Das Coronavirus hat die Sportwelt fest im Griff. Die Arenen sind verwaist, die Sportgeräte ruhen in allen Sportarten. Alle Sportnews zum Coronavirus im Live-Ticker.

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Alle Meldungen vom Mittwoch, 08. April

Wegen "Nein" zu Gehaltskürzung: Kroos in Spanien in der Kritik

17:58 Uhr: In Spanien ist Fußball-Nationalspieler Toni Kroos wegen seiner ablehnenden Haltung zu einem Gehaltsverzicht in die Kritik geraten. Der Mittelfeldspieler von Rekordmeister Real Madrid wird von Medien und Fans unter anderem als unsolidarisch und realitätsfremd getadelt, nachdem er sich gegen eine Kürzung seiner Bezüge in der Coronakrise ausgesprochen hatte.

"Er muss auf die Erde zurückkehren. Er hat eine Gefühlslosigkeit gezeigt, die mir wehtut", sagte der in Spanien bekannte Journalist Tomás Roncero von der Zeitung "AS" in einer TV-Talkrunde in der Nacht zum Mittwoch. Kroos habe gezeigt, "dass er sich nicht um das Unternehmen schert, das ihn bezahlt". Das sei "wie eine Ohrfeige", meinte der frühere Torhüter und Ex-Trainer Jorge D'Alessandro in derselben Sendung. "Dieser Mann lebt doch in einer Blase, in einer anderen Welt."

In den Online-Ausgaben der Medien kritisierten zahlreiche Leser Kroos' Haltung. "Er sollte sich schämen, sich einer Gehaltskürzung zu widersetzen, wenn viele nichts zu essen haben", schrieb ein Leser von "AS". Ein anderer forderte: "Ein bisschen Solidarität, bitte." Spanien ist eines der vom neuartigen Coronavirus am schwersten betroffenen Länder in Europa.

Der 30 Jahre alte Kroos hatte im SWR-Podcast "Steil extra!" gesagt: "Auf das Gehalt zu verzichten, ist wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein, wobei es hier nicht nötig ist."

Kroos hatte dafür plädiert, in Eigenverantwortung zu entscheiden, wie man als gut verdienender Profifußballer monetär helfen könne. "Ich bin dafür, das volle Gehalt ausbezahlt zu bekommen und damit vernünftige Sachen zu machen", sagte er. "Jeder ist aufgefordert zu helfen, wo es nötig ist - und da gibt es viele Stellen, wo es nötig ist", so der Weltmeister von 2014, der sich unter anderem mit einer Stiftung karitativ engagiert.

Hamburger Spring- und Dressur-Derby wird verschoben

17:07 Uhr: Das deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg wird wegen der Corona-Pandemie ausgerechnet bei seinem Jahrhundert-Jubiläum verschoben. Das gaben die Organisatoren des Pferdesport-Klassikers am Mittwoch bekannt.

Das Turnier sollte ursprünglich vom 20. bis 24. Mai stattfinden. Ein neuer Termin werde gesucht. Derzeit würden Optionen im Juli oder August geprüft.

"Potenziell existenzbedrohende Situation": Schalke bittet Ticketinhaber um Hilfe

16:51 Uhr: Fußball-Bundesligist Schalke 04 bittet Besitzer von Dauerkarten und Tagestickets, auf die Rückerstattung der Kosten zu verzichten, sollte die Bundesliga die Saison mit Geisterspielen zu Ende bringen. In einem Statement erklärte der Verein, dass alle Beteiligten anstreben, "die aktuelle Saison zu Ende zu spielen", da die Schalker ohne die TV-Einnahmen "vor einer potenziell existenzbedrohenden wirtschaftlichen Situation" stünden.

Laut Verein haben bereits viele Fans auf die Rückerstattung der Ticketkosten verzichtet. Das will der Bundesligist belohnen. Dauerkartenbesitzer, die auf ihre anteilige Auszahlung verzichten, sollen ein Sondertrikot mit der Aufschrift "#NurImWir" geschenkt bekommen. Inhaber von Tagestickets erhalten einen exklusiven Fanartikel. Fans, die eine Karte für das bevorstehende Derby beim Erzrivalen Borussia Dortmund haben, sollen zudem ein Ticket für das Spiel in der nächsten Saison bekommen.

Die Bundesliga-Saison ist aufgrund der Corona-Pandemie noch bis mindestens 30. April pausiert. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) prüft derzeit alle Optionen für die Fortsetzung des Spielbetriebs.

FSV Mainz 05 sieht keine Insolvenz-Gefahr zum 30. Juni

16:23 Uhr: Dem Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 droht zum 30. Juni nach eigenen Angaben keine Insolvenz. Dies sagte Rouven Schröder, der Sportvorstand des abstiegsgefährdeten Tabellen-15., am Mittwoch in einem Sky-Interview.

"Um es endgültig abzubilden, muss man wissen, wann es losgeht. Ob die Saison zu Ende gespielt werden kann, was wir hoffen, wenn auch ohne Zuschauer", erklärte Schröder. "Es ist grundsätzlich so, dass wir auch durch die Thematik der hohen Solidarität, auch innerhalb des Vereins, so aufgestellt sind, dass wir definitiv bis zum 30. Juni nicht von der Insolvenz gefährdet sind."

"Umso länger der Ball nicht rollt, wird es für uns schon schwierig. Das müssen wir dann auch annehmen und die Solidarität im Verein weiterführen. Wir sind ordentlich aufgestellt und haben definitiv gut gewirtschaftet", sagte Schröder weiter.

96-Chef Kind: Auch Staatshilfe für Bundesliga-Klubs denkbar

15:45 Uhr: Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hält während der Coronakrise auch staatliche Hilfe für Bundesliga-Klubs für möglich.

"Um zu überleben, könnten am Ende auch Fußball-Klubs gezwungen sein, Staatshilfe zu beantragen", sagte der Hörgeräte-Unternehmer dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Vorstellbar seien für ihn etwa Staatsbürgschaften für Kredite aus dem Hilfsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Juve-Trainer Sarri spendet 4.000 Atemschutzmasken

15:23 Uhr: Trainer Maurizio Sarri vom italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin schenkt seiner Heimatstadt Figline in der Toskana 4.000 Atemschutzmasken. Der Coach sammelte zusammen mit seiner Familie und einigen Freunden das Geld für die Spende zugunsten der Gemeinde, die die Masken an die Bevölkerung verteilen wird. Bürgermeisterin Giulia Mugnai dankte für Sarris "große Sensibilität".

Der Trainer hatte im Dezember die Gründung einer Stiftung angekündigt, die Sportaktivitäten in der Toskana unterstützen soll. Figline zählt zwar nicht zu den am stärksten betroffenen Gemeinden in Italien, doch Mundschutz ist auch in der Toskana knapp geworden. Die Zahl der Covid-19-Todesopfer in Italien ist auf über 17.000 gestiegen.

Kurzarbeit auch beim Deutschen Handballbund

15:11 Uhr: Der Deutsche Handballbund (DHB) hat wegen der Coronakrise Kurzarbeit für einige seiner Mitarbeiter angemeldet. Das teilte am Mittwoch ein DHB-Sprecher auf Nachfrage mit.

"Das Ausmaß hängt von den anfallenden Arbeitsaufgaben ab und wird daher in jedem Fachbereich entsprechend umgesetzt", hieß es. Zuletzt hatte DHB-Vorstandschef Mark Schober Ende März gesagt, dass dem DHB trotz der schwierigen Lage aktuell keine Insolvenz drohe.

Union-Profis trainieren mit Ball - Lenz: "Skurrilste Situation meines Lebens"

14:07 Uhr: Die Profis von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin haben erstmals seit der Coronavirus-Zwangspause wieder mit dem Ball trainiert. Die Fünfer-Gruppe von Abwehrspieler Christopher Lenz startete dabei am Mittwoch bereits um 8:00 Uhr morgens.

"Ich bin glücklich, dass wir wieder trainieren und wieder Ballgefühl bekommen", sagte Lenz in einer Videokonferenz mit Medienvertretern. Er habe allerdings noch keinen einzigen Zweikampf bestritten, wenn man von Duellen mit Fahnenstangen absehe.

Obwohl sich die Mannschaft seit Montag wieder in wechselnden Gruppen im Stadion An der Alten Försterei trifft, vermisst Lenz den normalen Alltag, in dem noch nicht an Corona zu denken war. "Ich erlebe die skurrilste Situation meines Lebens. Ich habe das Training und die Jungs vermisst. Ich bin sonst gern draußen unterwegs. Auch Essen gehen funktioniert jetzt nicht", berichtete Lenz.

Die Abläufe bei Union haben sich deutlich geändert. Nach jeder Gruppe werden die Kabinen desinfiziert. Die Spieler sollen möglichst zu Hause duschen. Lenz gehört zu den Ausnahmen, weil er über 30 Minuten entfernt wohnt.

Kein Meistertitel? Liverpools Mané hätte Verständnis

12:59 Uhr: Stürmer Sadio Mané vom englischen Tabellenführer FC Liverpool würde akzeptieren, wenn er mit seinem Team in Folge der Coronavirus-Pandemie doch nicht Fußball-Meister werden würde. Zwei Siege fehlen den Reds noch zum ersten Liga-Titel seit 30 Jahren. Ob die Partien allerdings noch gespielt werden, ist offen.

"Ich will die Spiele gewinnen und die Trophäe holen, das wäre toll", sagte Mané dem Radiosender talkSport. "Aber in dieser Situation - was immer auch passiert, ich hätte Verständnis dafür."

Mit 25 Punkten Vorsprung und so kurz vor dem ersehnten Ziel sei das natürlich schwer für Liverpool. "Aber viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt hatten es zuletzt schwerer", betonte der 27-Jährige. "Einige Menschen haben Familienmitglieder verloren."

Wegen der Coronakrise pausiert die Premier League vorerst auf unbestimmte Zeit. Laut britischen Medien gibt es die Überlegung, die Saison im Sommer ohne Publikum zu Ende zu spielen.

Bosz kann Geisterspiele aus Solidarität inzwischen akzeptieren

12:54 Uhr: Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz kann nach wie vor Geisterspielen nichts abgewinnen. "Ich bin immer noch der Meinung, dass wir Fußball für die Fans spielen", sagte der 56 Jahre alte Niederländer am Mittwoch in einem per Video geführten Interview mit dem clubeigenen Bayer04-TV.

Gleichwohl könne er Spiele ohne Zuschauer inzwischen aus Solidaritätszwecken akzeptieren. "Trotzdem verstehe ich, dass es Vereine gibt, die Schwierigkeiten bekommen, wenn wir gar nicht mehr spielen", meinte Bosz.

Der Trainer des Bundesliga-Fünften hatte vor rund einem Monat gesagt, dass sich so genannte Geisterspiele nicht richtig anfühlten. Kurz darauf wurde die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochen. Inzwischen gelten Geisterspiele als einzige Möglichkeit, die Saison von Mai an weiterzuführen.

Premier-League-Boss Masters warnt vor Verlusten in Milliardenhöhe

12:19 Uhr: Der englischen Premier League könnten Verluste in Höhe von umgerechnet mehr als einer Milliarde Euro entstehen, wenn die laufende Fußball-Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht zu Ende gespielt wird. Das erklärte Liga-Boss Richard Masters in einem Brief an den britischen Abgeordneten Julian Knight, den Vorsitzenden des Ausschusses für Digitales, Kultur, Medien und Sport.

Sollte die Premier-League-Saison nicht fortgesetzt und regulär beendet werden, drohe dem englischen Fußball "der Verlust von Vereinen und Ligen", schrieb Masters und warnte vor wirtschaftlichen Herausforderungen "jenseits der Vorstellungskraft". Der Vorsitzende des englischen Fußballverbandes FA, Greg Clarke, hatte zuvor ebenfalls auf die drohende Gefahr hingewiesen, dass viele Städte "die Klubs ihres Herzens" für immer verlieren könnten.

Auch unter diesem Gesichtspunkt verteidigte Masters die Entscheidung mehrerer Klubs, ein Regierungsprogramm zur Rettung von Arbeitsplätzen zu nutzen und ihre Mitarbeiter in den Zwangsurlaub zu schicken. Unter anderem Tottenham Hotspur, Norwich City und Newcastle United hatten die Maßnahme eingeleitet.

Auch der FC Liverpool hatte das verkündet, sich nach massiver Kritik der eigenen Fans aber schließlich doch gegen den Schritt entschieden. Die Spieler verzichten bislang noch nicht auf ihr Gehalt.

Für den guten Zweck: Kurioses Darts-Duell zwischen Taylor und van Barneveld

12:01 Uhr: Die Coronakrise macht auch die Darts-Legenden Phil Taylor (59) und Raymond van Barneveld (52) erfinderisch. Zwar trennen den Rekordweltmeister aus England und den Niederländer rund 450 Kilometer, doch für den guten Zweck treffen sich die langjährigen Rivalen am Donnerstagabend (20:00 Uhr) zum kuriosen Online-Duell - zwei elektronische Dartscheiben, die per Internet miteinander verbunden sind, machen es möglich.

Eingebaute Kameras und Mikrofone erlauben Taylor in Stoke-on-Trent und van Barneveld im heimischen Den Haag Kontakt.

Durch das ungewöhnliche Duell wollen die beiden bereits vom Profisport zurückgetretenen Ikonen Geld für Wohltätigkeitsorganisationen sammeln. Bei jeder geworfenen Maximalpunktzahl von 180 steuert ein britischer Wettanbieter 1.000 Pfund (rund 1.100 Euro) bei. Auch die Fans, die das Match in den Sozialen Netzwerken verfolgen können, sollen zum Spenden animiert werden.

Die Rivalität zwischen Taylor und van Barneveld hatte die Szene über Jahre elektrisiert. 83-mal standen sich "The Power" und "Barney" auf der Profitour gegenüber, Taylor ging bei 61 Spielen als Sieger von der Bühne. Das wichtigste Match ging jedoch an den Niederländer, als er im WM-Finale 2007 Dominator Taylor vom Thron stürzte.

Brose Baskets in Kurzarbeit

10:29 Uhr: Basketball-Bundesligist Brose Bamberg schickt seine Mitarbeiter angesichts der Coronavirus-Krise in Kurzarbeit. Wie der neunmalige deutsche Meister am Mittwoch mitteilte, haben zudem Trainer und Spieler einer Einkommensreduzierung von 50 Prozent zugestimmt. Nur Kapitän Elias Harris habe die Vereinbarung abgelehnt. Wie lange die Maßnahmen Bestand haben, hänge davon ab, ob und wann die Basketball-Saison in Deutschland fortgesetzt werde. Derzeit ist sie mindestens bis Ende April ausgesetzt.

José Mourinho droht Strafe

10:06 Uhr: Star-Trainer José Mourinho droht Ärger, weil er sich trotz der rasant ausbreitenden Coronavirus-Pandemie in England nicht an die vorgeschriebene Abstandsregel gehalten haben soll.

In englischen Medien tauchten Aufnahmen des 57-jährigen Portugiesen mit drei Spielern der Tottenham Hotspur auf, die zeigten, wie sie in einem Londoner Park trainierten und dabei die Regeln missachteten.

In England ist Sporttreiben im Freien mit maximal einer weiteren Person erlaubt, der Sicherheitsabstand beträgt zwei Meter. Zudem waren in den sozialen Medien Aufnahmen von anderen Spurs-Spielern beim Lauftraining im Umlauf, auch sie hielten dabei den Mindestabstand nicht ein.

Argentinischer Fußballer verliert erst Opa und dann Vater

9:45 Uhr: Der argentinische Fußballer Walter Montillo muss innerhalb weniger Tage den Tod seines Großvaters sowie seines Vaters verkraften. Wie der Verein des 35-Jährigen, Universidad de Chile, auf Twitter mitteilte, starb Montillos 60 Jahre alter Vater am Dienstag vermutlich an den Folgen des Coronavirus.

Der Vater des dreimaligen Nationalspielers war am Samstag mit Atemproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Das Ergebnis, ob er sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hatte, wird für die nächsten Tage erwartet.

Auch Montillos 91 Jahre alter Großvater zeigte die typischen Symptome einer Coronavirus-Infektion, berichteten argentinische Medien.

Formel 1: Nico Rosberg fordert "kreative Lösungen"

9:40 Uhr: Die Formel 1 steht aufgrund der Coronakrise still. Seit Dienstagabend ist klar, dass selbst das neunte Rennen, der GP von Kanada, nicht wie geplant ausgetragen wird. Ob die Saison 2020 überhaupt stattfinden wird, scheint derzeit ungewiss.

Nico Rosberg hat sich deshalb Gedanken gemacht, wie die diesjährige Saison gerettet werden könnte. "Vielleicht kann man ein bisschen kreativ werden und sogenannte Doubleheader-Wochenenden machen, an denen es am Samstag vielleicht in die eine und am Sonntag in die andere Richtung auf der Rennstrecke geht", sagte der ehemalige Weltmeister.

Ginter hofft auf normale EM 2021

7:01 Uhr: Matthias Ginter wünscht sich eine normale Europameisterschaft im Sommer 2021 und keine weiteren Einschränkungen durch die Coronakrise. "Ich hoffe, dass bis dahin alles mehr oder weniger beim Alten ist. Dass die Fans sich wieder frei bewegen können. Dass sie in die Stadien kommen können. Dass wir in ausverkauften Stadien spielen können", sagte der 26-Jährige in einem Interview der Funke-Mediengruppe.

"Es ist im Moment schwer vorstellbar, wann wieder alles beim Alten ist. Ich hoffe aber, dass der Alltag kommt. Dann geht es auch wieder um sportlichen Erfolg. Der hat gerade nicht oberste Priorität."

Sky kommt Kneipen entgegen

6:04 Uhr: Sportbars müssen in der Zeit ohne Fußball-Bundesliga nicht für ihr Sky-Abonnement zahlen. Der Pay-TV-Sender will die Zahlungen "rückwirkend zum 14. März 2020 so lange aussetzen, bis wir wieder ein adäquates Live-Sport-TV-Programm liefern können", heißt es in einem Schreiben an die Gastronomen.

Für private Kunden gibt es bisher keine Kulanz-Regelung, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Auch im Frauenfußball wird Gehaltsverzicht diskutiert

4:03 Uhr: Auch beim Frauenfußball-Meister VfL Wolfsburg wird über Gehaltsverzicht gesprochen. Das erklärte Nationalspielerin Almuth Schult in einem Podcast von Eurosport.

"Wir wollen nur keine vorschnellen Entscheidungen treffen, weil wir nicht wissen, was passieren wird", sagte Schult. "Wenn wir in Kurzarbeit gehen, wird es für uns schwierig, auf das Gehalt zu verzichten."

Die Nationaltorhüterin sagte über den Unterschied zu den Männern in der Bundesliga: "Wir Frauen können nicht einfach sagen, jeder spendet mal 50 000 Euro. Das ist nicht drin."

Es gebe in der Frauen-Bundesliga "Spielerinnen, die nur ein paar hundert Euro verdienen. Wenn sie davon noch etwas abgeben sollen, ist das einfach nicht möglich." Schult selbst pausiert derzeit wegen ihrer Schwangerschaft.

Alle Meldungen vom Dienstag, 07. April

Stefan Effenberg beim KFC Uerdingen in Kurzarbeit

17:30 Uhr: Auch Manager Stefan Effenberg zählt beim Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen zu den Mitarbeitern, die in Kurzarbeit sind. Dies bestätigte der 51-Jährige der "Rheinischen Post" am Dienstag. Der Club hatte Ende März für Trainerstab, Mitarbeiter und Geschäftsstellen-Angestellte Kurzarbeit beantragt, wollte sich dazu aber nicht weiter äußern. "Zu einzelnen Personen und Vertragsdetails sagen wir grundsätzlich nichts", sagte Geschäftsführer Frank Strüver der Zeitung.

Kroos in Coronakrise: Mit Gehalt "vernünftige Sachen" machen

17:24 Uhr: Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hält in der Coronakrise einen Gehaltsverzicht bei Real Madrid nicht für die beste Lösung. "Was ich besser finde, ist, schon dass volle Gehalt zu bekommen, aber dann mit dem Gehalt vernünftige Sachen zu machen und links und rechts zu helfen, sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler am Dienstag im SWR-Podcast "Steil extra!". "Auf das Gehalt zu verzichten, ist wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein, wobei es hier nicht nötig ist."

Mit seiner Stiftung habe er sich neben einem Spendenaufruf überlegt, Familien Spielzeug zur Verfügung zu stellen, sagte Kroos. "Sie konnten sich in Spielzeugshops Spielzeug für ihre Kinder aussuchen, dass sie Zuhause ein bisschen Abwechslung haben. Da haben wir an die 80 bis 100 Bestellungen", sagte der Profi von Real Madrid. "Ich bin ein Freund davon, wenn man sich was überlegt, was direkt hilft."

"Bundesliga Home Challenge" um zwei Spieltage verlängert

16:51 Uhr: Die "Bundesliga Home Challenge" wird auch an den beiden kommenden Wochenenden stattfinden. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag mitteilte, wird der Wettbewerb in der Simulation FIFA 20 um zwei Spieltage verlängert. Es werden erneut 29 der 36 deutschen Profiklubs teilnehmen, darunter auch wieder das Schiedsrichter Duo Deniz Aytekin/Daniel Schlager.

Am Samstag kommt es unter anderem zum Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig (17:10 Uhr), am Ostersonntag treffen die beiden Schiedsrichter auf Darmstadt 98 (18:00 Uhr). Üblicherweise ist pro Team mindestens ein Lizenzspieler und "eine Person aus dem entsprechenden Klub oder dessen Umfeld", wie zum Beispiel ein eSportler, am Start.

Jede Begegnung des Turniers besteht aus zwei einzelnen Partien, insgesamt sind 25 Minuten Spielzeit pro Ansetzung vorgesehen. Offiziell geht der neue Wettbewerb jedoch in keine sportliche Wertung ein. Aktuell ruht wegen der Coronakrise sowohl der Spielbetrieb in den Fußball-Ligen als auch in der FIFA Global Series der eSportler.

Bayern-Trainer Flick mahnt: "Müssen uns komplett auf unsere Regierung verlassen"

16:08 Uhr: Cheftrainer Hansi Flick von Fußball-Rekordmeister Bayern München hat in Zeiten der Coronakrise zu mehr Disziplin aufgerufen. "Wir müssen uns komplett auf unsere Regierung verlassen und uns an die Maßnahmen halten", sagte der 55-Jährige am Dienstag. Er sei überrascht, wie viele Menschen in München an der Isar teilweise noch "im größeren Kreis" zusammensitzen.

Außerdem hofft Flick auf eine Fortsetzung der Saison. "Wir sehnen es herbei. Wir sind auf jeden Fall bereit, wenn es losgehen sollte. Es liegt aber nicht in unseren Händen", sagte der Coach des Bundesliga-Tabellenführers.

Flick, dessen Vertrag in München am vergangenen Freitag bis zum Sommer 2023 verlängert worden war, rechnet in naher Zukunft mit Geisterspielen. "Daran müssen wir uns gewöhnen", sagte er.

Laschet: Mindestens bis zum Sommer keine Fußballspiele mit Publikum

15:37 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sieht keine Chance, in den nächsten Wochen zu einem normalen Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga zurückzukehren. "Eines ist klar: Ich kann mir für diese Saison keine Spiele mit Publikum mehr vorstellen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. "Bis zum Sommer - Minimum - werden wir Spiele ohne Publikum haben - wenn wir überhaupt Spiele haben."

Ob es Spiele in Zeiten der Corona-Pandemie geben könne, werde derzeit zwischen der Deutschen Fußball Liga und den Ländern besprochen, sagte Laschet. Dabei sei das Einvernehmen der Länder, die Bundesligavereine haben, wichtig. "Insofern geht natürlich nur ein Konsens von mindestens 18 Vereinen, die unter gleichen Regeln dann auch den Spielbetrieb wieder aufnehmen sollten - wenn denn diese Entscheidung gefällt wird."

Spaniens Ligachef rechnet mit Saisonneustart frühestens am 29. Mai

15:08 Uhr: Der spanische Liga-Präsident Javier Tebas hat den 29. Mai, 6. Juni oder 28. Juni 2020 als mögliche Termine für einen Neustart der Fußball-Saison in La Liga genannt. Seit dem 11. März liegt der Spielbetrieb in der Primera Division aufgrund der Corona-Pandemie still. Spanien ist mit am schlimmsten betroffen und verzeichnete bereits 13.798 Menschen, die an COVID-19 gestorben sind.

Laut Tebas sei allerdings aufgrund der strikten Ausgangsbeschränkungen im Königreich nicht vor dem 26. April an Training zu denken. Sollten diese gelockert werden, könnten die Teams auch wieder das Training aufnehmen, so der Liga-Boss.

Tebas will die Saison auf jeden Fall zu Ende bringen, ansonsten droht ein Verlust im Milliarden-Euro-Bereich. Schon jetzt muss mit einem Verlust von mindestens 150 Millionen Euro für La Liga gerechnet werden, so Tebas.

Günther rechnet mit Abbruch der Handball-Bundesliga

13:28 Uhr: Geschäftsführer Karsten Günther vom SC DHfK Leipzig rechnet mit einem Saisonabbruch in der Handball-Bundesliga. "Die aktuelle Situation deutet mehrheitlich darauf hin, dass die Saison nicht fortgesetzt werden kann. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir am 16. Mai wieder in die Hallen dürfen", sagte Günther am Dienstag bei "Sport im Osten". Die Liga hat den Spielbetrieb aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit bis Mitte Mai ausgesetzt.

DFL-Boss Seifert zu Geisterspielen: "Wir werden bereit sein!"

11:35 Uhr: Geschäftsführer Christian Seifert sieht die Deutsche Fußball Liga (DFL) in der derzeitigen Ausnahmesituation bestens auf eine Fortführung der Spielzeit mit Geisterspielen vorbereitet. "Rein technisch gesehen würden bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs rund 300 Erwerbstätige pro Spiel an ihren Arbeitsplatz im Stadion zurückkehren, Fußballspieler, Physiotherapeuten oder Kameramänner. Wir werden bereit sein", sagte Seifert der Wochenzeitung "Die Zeit". Das klare Ziel sei weiter eine Beendigung der Saison bis 30. Juni. "Wir haben es aber nicht in der Hand", räumte der 50-Jährige ein.

Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Bundesliga ist derzeit bis zum 30. April ausgesetzt, danach sollen die neun fehlenden Spieltage im Wochenrhythmus absolviert werden. Dass Vergleiche mit dem Amateurfußball gezogen werden, findet Seifert nicht passend. "Mir ist bewusst, dass dies Fragezeichen auslösen kann. Es ist einerseits dieselbe Sportart, andererseits hat der Profibetrieb aber völlig andere Rahmenbedingungen als der Freizeitbereich", sagte er. Es gehe um Existenzen und Arbeitsplätze. "Von daher müssen Profiklubs rechtlich wie Unternehmen behandelt werden", forderte Seifert.

Bericht: Formel-1-Führung verzichtet auf 20 Prozent Gehalt

10:25 Uhr: Nach mehreren Rennställen soll auch die Führung der Formel 1 Sparmaßnahmen ergriffen haben. Geschäftsführer Chase Carey, Sportchef Ross Brawn und 15 weitere leitende Angestellte verzichten einem Bericht der "Daily Mail" zufolge wegen der Coronakrise für zwei Monate auf 20 Prozent ihres Gehalts. Zudem sei die Hälfte der 500 Angestellten der Betreibergesellschaft der Formel 1 in Zwangsurlaub geschickt worden. Dies habe zu Unmut unter den Beschäftigten geführt, hieß es weiter.

Die Formel 1 hat alle Rennen bis mindestens Juni abgesagt oder verschoben. Wie es danach für die Königsklasse des Motorsports weitergeht, ist derzeit völlig offen. Die Teams McLaren, Williams und Racing Point hatten aus Sorge um die wirtschaftlichen Folgen der Rennpause ebenfalls bereits vielen Mitarbeitern Zwangsurlaub auf Staatskosten verordnet.

Formel 1 prüft Möglichkeit von Geisterrennen

7:38 Uhr: Die Formel 1 will ihre Saison wohl auch mit einigen Geisterrennen ohne Zuschauer retten. WM-Läufe hinter verschlossenen Türen würden nun von den Spitzen der Rennserie "ernsthaft geprüft", berichtete die BBC nach einer Telefonkonferenz mit Teamchefs, Rechteinhabern und Weltverbandschef Jean Todt. Die Formel 1 hofft demnach, dass sich die Lage in der Corona-Pandemie in Europa ausreichend für Geisterrennen im Juli oder August verbessert. Möglicher Auftaktort könnte die Strecke im britischen Silverstone sein, in deren Nähe sieben der zehn Rennställe beheimatet sind.

Wegen der Corona-Krise ruht der Rennbetrieb der Formel 1 bis mindestens Juni.

FC Liverpool nimmt Entscheidung nach Fan-Wut zurück

6:00 Uhr: Der FC Liverpool hat seine Entscheidung revidiert und schickt zahlreiche Mitarbeiter während der Coronavirus-Krise doch nicht in den Zwangsurlaub. Das teilte der Vorsitzende Peter Moore am Montagabend in einer Mitteilung auf der Website mit. Moore entschuldigte sich auch bei den Fans, die die Maßnahmen zuvor scharf kritisiert hatten. "Wir glauben, dass wir letzte Woche zum falschen Schluss gekommen sind", schrieb Moore, "das tut uns wirklich leid."

Erst am Samstag hatten die Reds angekündigt, ein Programm der Regierung zur Rettung von Arbeitsplätzen nutzen, indem 80 Prozent der Löhne vom Staat übernommen werden. Das sorgte für heftige Kritik.

Moore erklärte, Liverpool werde nun nach Alternativen suchen, um die Coronavirus-Krise zu überstehen. Allerdings warnte er auch vor "nie da gewesenen" Verlusten für den Verein. "Auch wenn wir vor dieser Krise in einer gesunden Position waren - unsere Einnahmen sind weggefallen, während unsere Ausgaben bleiben", betonte er. Man werde sich deshalb auf verschiedene Szenarien vorbereiten.

Sky und DFL verhandeln über Vorauszahlungen

5:01 Uhr: Der Pay-TV-Sender Sky könnte durch die Corona-Krise finanziell stark belasteten Clubs der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga möglicherweise mit der Vorauszahlung von TV-Geldern helfen. Laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe soll Sky mit der Deutschen Fußball Liga über diese finanzielle Unterstützung für die 36 Profiklubs verhandeln. "Wir sind in ständigem Austausch mit unserem langjährigen Partner DFL. In diesem Zusammenhang gibt es aktive Diskussionen mit dem Ziel, auch im Hinblick auf Lizenzzahlungen und deren potenzielles Timing konstruktive Lösungen zu finden", sagte ein Sky-Sprecher.

Alle Meldungen vom Montag, 06. April

Pep Guardiolas Mutter stirbt nach Coronavirus-Erkrankung

17:10 Uhr: Die Mutter von Star-Trainer Pep Guardiola vom Premier-League-Club Manchester City ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das verkündete Guardiolas Verein am Montag auf Twitter.

Dolors Sala Carrió sei in Manresa in der Nähe von Barcelona im Alter von 82 Jahren gestorben, teilte City mit. "Alle, die mit dem Club in Verbindung stehen, senden Pep, seiner Familie und all seinen Freunden in dieser äußerst schmerzlichen Zeit ihr tief empfundenes Mitgefühl", hieß es in der Mitteilung.

Coronavirus stoppt Traditionsturnier: 149. British Open nun erst 2021

16:50 Uhr: Die Coronavirus-Pandemie hat nun auch eines der traditionsreichsten Golf-Turniere der Welt gestoppt. Nach dem Aus des Tennis-Klassikers in Wimbledon ist jetzt auch die British Open ersatzlos gestrichen worden. Die 149. Auflage wird in diesem Jahr an keinem anderen Termin nachgeholt, teilten die Organisatoren am Montag mit. Das Top-Turnier soll nun im Juli 2021 stattfinden.

Ursprünglich sollte das mit 10,75 Millionen Dollar dotierte Major vom 16. bis 19. Juli im Royal St. George's Golf Club im Südosten Englands ausgetragen werden. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass die Open Championship - so der offizielle Name - nicht stattfindet.

Die British Open gehört zu den vier wichtigsten Golf-Turnieren des Jahres. Rund 250.000 Zuschauer pilgern jedes Jahr an den vier Turniertagen zu der Open Championship. Es ist das vierte Major der Saison und das einzige, das nicht in den USA ausgespielt wird. Zuvor waren das Masters in Augusta und die PGA Championship in San Francisco wegen des Coronavirus auf einen bisher unbestimmten Zeitpunkt verschoben, aber nicht abgesagt worden. Einzig die Veranstalter der US Open vom 18. bis 21. Juni in New York halten noch am offiziellen Termin fest.

Die British Open ist eines der ältesten Golf-Turniere der Welt. Im Jahr 1860 wurde die erste Open Championship im Prestwick Golf Club an der schottischen Westküste ausgespielt. Willie Park Senior siegte und erhielt einen Gürtel als Trophäe.

Das Traditionsturnier konnte bisher noch kein Deutscher gewinnen. Golf-Idol Bernhard Langer war oft knapp dran am Sieg. Zweimal wurde der heute 62-Jährige aus Anhausen Zweiter (1981, 1984), viermal Dritter (1985, 1986, 1993, 2001).

Formel 1: Williams stellt Mitarbeiter vorübergehend frei

15:54 Uhr: Der Formel-1-Rennstall Williams hat einige seiner Mitarbeiter "im Rahmen einer breiten Palette von kostensenkenden Maßnahmen" vorübergehend freigestellt. Diese Freistellung sei zunächst befristet bis Ende Mai, heißt es in einem offiziellen Statement des Teams am Montag. Die Entscheidung sei nicht leichtfertig getroffen worden, man wolle damit die Mitarbeiter langfristig schützen.

Gleichzeitig verzichten "das obere Management" und die beiden Fahrer George Russell (Großbritannien) und Nicholas Latifi (Kanada) rückwirkend zum 1. April auf 20 Prozent ihres Gehalts.

Bereits vor einigen Tagen hatte das Team McLaren ähnliche Maßnahmen ergriffen. Die Fahrer Carlos Sainz (Spanien) und Lando Norris (Großbritannien) hatten sich ebenfalls mit reduziertem Gehalt einverstanden erklärt, zudem wurden etliche Mitarbeiter freigestellt.

Produktion von Gladbacher Pappfans gestartet

15:19 Uhr: Das Fanprojekt Mönchengladbach hat mit der Produktion der Pappfiguren für weitere Geisterspiele der Borussia in der Fußball-Bundesliga begonnen. Der Druck ging mit deutlich über 1.000 ersten Figuren los. "Die Nachfrage war recht zügig da", sagte Mit-Initiator Ingo Müller der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Interessierte Fans können den Druck von Pappfiguren mit einem Foto von sich in Auftrag geben. Die Pappkameraden werden dann im sonst leeren Stadion angebracht und sollen die Tristesse bei Spielen ohne Zuschauer mindern. Die Kosten dafür belaufen sich auf 19 Euro, ein Gewinn soll nicht erzielt werden. "Wir hoffen, den Spielern damit zumindest eine kleine Kulisse aufbauen zu können", sagte Müller.

Die Idee für das Projekt entstand nach dem ersten Geisterspiel der Bundesliga überhaupt Anfang März zwischen der Borussia und dem 1. FC Köln (2:1). "So ein leeres Stadion ist ja auch visuell kaum zu ertragen", meinte Müller.

Wegen der Coronavirus-Pandemie fanden seit dem Rheinderby gar keine Bundesligaspiele mehr statt. Von Mai an soll die Saison ohne Zuschauer fortgesetzt werden. Die ersten bedruckten Pappfiguren sollen bereits Mitte dieser Woche im Borussia-Park verteilt werden.

Cristiano Ronaldo fordert Fans in Bauchmuskel-Challenge heraus

14:13 Uhr: Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat seine Fans in einer Bauchmuskel-Challenge herausgefordert. Der Offensivspieler von Juventus Turin postete auf Instagram ein Video von sich, wie er auf einer Isomatte liegend in 45 Sekunden insgesamt 142 Crunches (Bauchpressen) vollführt. "Kannst du da mithalten und meinen Rekord brechen?", schrieb der 35-Jährige an seine 210 Millionen Follower.

Auch Bruno Fernandes, Ronaldos Teamkollege in der portugiesischen Nationalmannschaft, nahm die Herausforderung an, er kam aber "nur" auf 117 Crunches. Blaise Matuidi, der zusammen mit Ronaldo bei Juve spielt, lässt in seinem Video sogar zwei Bauchpressen mehr als der dreimalige Weltfußballer anzeigen - doch der Franzose schummelte deutlich. "Du machst mich kaputt", schrieb Matuidi danach in Richtung Ronaldo.

Ronaldo rühmt sich seit jeher für seine extrem austrainierten Bauchmuskeln, die er bei jeder Möglichkeit auch gerne zur Schau stellt. Gerüchte, er würde jeden Tag 3.000 Sit-ups machen, hatte der frühere Profi von Real Madrid einmal widersprochen: "Das ist nicht wahr. Ich trainiere gewöhnlich drei- oder viermal die Woche. Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt 1.000 in der Woche schaffe."

Bayern-Profis halten erstes Training ab

13:40 Uhr: Der FC Bayern hat in der Coronakrise erstmals wieder ein Teamtraining abgehalten. Nach drei Wochen individueller Arbeit daheim durften die Fußballer am Montag an der Säbener Straße auf den Platz.

Ein normales Training ist aber weiterhin nicht möglich, weil die Spieler nach Behördenanweisungen so wenig Kontakt wie möglich haben sollen. Deshalb wurden die Sportler in mehrere Kleingruppen und auf unterschiedliche Trainingsplätze aufgeteilt.

Im Vordergrund der Einheit standen nach einem Aufwärmprogramm Lauf- und Torschussübungen sowie Techniktraining. Alles Elemente, bei denen der notwendige Mindestabstand gut eingehalten werden kann.

"Es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, heute in Kleingruppen ein Training abzuhalten. Aber es war auch schön, die Jungs mal wieder live zu sehen", sagte Kapitän Manuel Neuer auf der Vereinshomepage. "ich möchte mich auch beim Verein und allen Helfern bedanken, dass wir in diesen schwierigen Zeiten die Gelegenheit bekommen, wieder fußballspezifischere Trainingseinheiten auf dem Platz zu absolvieren."

Fans wollen Geisterspiele

13:28 Uhr: Die Mehrheit der Fußballinteressierten befürwortet eine Fortsetzung der Bundesliga und der 2. Liga mit "Geisterspielen". Bei einer Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv waren 60 Prozent der Befragten für eine Weiterführung des derzeit unterbrochenen Spielbetriebs ab Mai ohne Zuschauer, nur 24 Prozent sprachen sich dagegen aus.

Anders sieht es in der Gruppe der Nicht-Fußballinteressierten aus. Dort gaben über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) an, dass es derzeit Wichtigeres als Fußball gebe. 28 Prozent der Befragten waren für eine Lösung mit Geisterspielen, 21 Prozent dagegen.

Favre hält Probleme für harmlos

10:41 Uhr: BVB-Trainer Lucien Favre hält die aktuellen Probleme des Fußballs in der Coronavirus-Pandemie für relativ harmlos. "Wenn ich die Probleme der Italiener, Spanier und Amerikaner sehe, wenn ich an Indien denke, dann relativiert sich sehr viel", sagte Favre der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der 62 Jahre alte Schweizer habe größten Respekt vor den Angestellten der Krankenhäuser, "die sich Tag und Nacht für uns alle aufopfern".

Alaba wirft Wissenschaftlern Rassismus vor

9:37 Uhr: Zwei französische Wissenschaftler haben den Zorn von David Alaba auf sich gezogen. Weil Jean-Paul Mira, Chefarzt am Pariser Cochin Krankenhaus und der Wissenschaftler Camille Locht, Forschungsdirektor des staatlichen Inserm-Institut davon gesprochen hatten, einen möglichen neuen Impfstoff gegen Covid-19 erst einmal in Afrika zu testen, wo es laut Mira "keine Masken, keine Behandlungsmöglichkeiten und keine Wiederbelebungsmaßnahmen" gebe, sah sich Alaba zu einer wutentbrannten Antwort genötigt.

"Sind diese beiden Typen Ärzte oder Clowns?", schrieb der Profi des FC Bayern bei Twitter. "Mit so einer Art von Rassismus hätte ich nie gerechnet. Erbärmlich und inakzeptabel!"

Basketballer fürchten Einschnitte

6:00 Uhr: Der Coronavirus wird für die Profis der Basketball-Bundesligisten finanzielle Auswirkungen haben. Auch wenn die vorerst bis zum 30. April pausierende Saison fortgesetzt werden kann, dürften die Folgen der Pandemie vor allem die Sportarten neben dem Fußball mit voller Wucht treffen. "Jeder, der bis drei zählen kann, weiß, was eine Wirtschaftskrise ganz besonders auch für uns Sportler bedeutet. Die Gehälter werden mit Sicherheit runtergehen", sagte Ex-Nationalspieler Philipp Schwethelm von den EWE Baskets Oldenburg der dpa.

FCB-Präsident blickt optimistisch in die Zukunft

5:15 Uhr: Der neue Bayern-Präsident Herbert Hainer hat bekräftigt, trotz der schwierigen Situation in der Corona-Krise optimistisch in die Zukunft zu schauen. "Die Lage ist natürlich sehr angespannt, es geht um die Existenzen einzelner Vereine. Und auch der FC Bayern steht vor einer großen finanziellen Herausforderung, das ist kein Geheimnis. Aber unser Verein ist hervorragend aufgestellt", sagte Hainer im Mitgliedermagazin "51". "Wir arbeiten Tag für Tag daran, dass der FC Bayern ohne großen Schaden durch diese Phase steuert, und wir blicken trotz dieser immensen Aufgabe zuversichtlich in die Zukunft."

Kehl: Tabelle nach Saisonneustart wird "unvorhersehbar"

4:22 Uhr: Borussia Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl rechnet bei einem Neustart der Fußball-Bundesliga mit Überraschungen. "Meine Vermutung lautet: Die Ergebnisse werden unvorhersehbarer, es wird Bewegung in die Tabelle kommen", sagte der 40-Jährige im "kicker". "Es könnte eine verrückte Saison-End-Rallye geben." Derzeit belegt der BVB Tabellenplatz zwei hinter Rekordmeister FC Bayern München.

Alle Meldungen vom Sonntag, 05. April

Eintracht-Profi Durm: Training in Kleinstgruppen "sehr komplex"

17:10 Uhr: Eintracht Frankfurts Ex-Weltmeister Erik Durm hat das Training in Kleinstgruppen als sehr anspruchsvoll beschrieben. "Die Handhabe ist für uns alle Neuland und sehr komplex für ein Team, das es gewohnt ist, für gewöhnlich zusammen zu trainieren", sagte der 27 Jahre alte Abwehrspieler in einer Mitteilung des Fußball-Bundesligisten vom Sonntag.

Die Eintracht war am Freitag nach zweiwöchiger Quarantäne in der Coronakrise in den Übungsbetrieb zurückgekehrt - in Zweiergruppen. Durm trainiert mit Sebastian Rode. "Generell machen wir uns normal warm, natürlich immer mit Sicherheitsabstand zur anderen Person. Danach arbeiten wir meistens mit dem Ball: Passen, Flanken, Torschüsse. Auch Parcours gehören dazu, um wieder die kleinen, schnellen Bewegungen reinzubekommen", sagte der siebenfache Nationalspieler und Ex-Dortmunder. "Die Dauer kann sich unterscheiden: Mal 45 Minuten Fußballtennis, mal eine Stunde und 15 Minuten oder eine Stunde und 30 Minuten intensive Übungen mit Läufen danach."

Alles fände auf vier Plätzen und in gestaffelten zeitlichen Abständen unter der Anleitung von Chef-, Co- oder Athletiktrainer statt. Bei der Eintracht waren zwei Spieler und zwei Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Pokal-Halbfinalist hatte daher alle Spieler, Trainer, Funktionäre und Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt.

Manchester City verzichtet anders als Liverpool auf Kurzarbeit

16:56 Uhr: Der englische Fußball-Meister Manchester City wird anders als sein Rivale FC Liverpool seine Mitarbeiter nicht auf Kosten der Steuerzahler in Kurzarbeit beziehungsweise Zwangsurlaub schicken. "Unser Ziel bleibt es, die Jobs unserer Angestellten zu retten, während wir gleichzeitig die Gesellschaft in diesen schweren Zeiten unterstützen", teilte City mit. Diese Entscheidung sei bereits in der vergangenen Woche gefallen.

Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp hatte als fünfter Klub der Premier League das staatliche Programm (engl. furlough) in Anspruch genommen und dafür viel Kritik erhalten. Besagtes Programm soll Arbeitnehmern 80 Prozent ihres Gehalts bis zu einer Höhe von 2.500 Pfund/Monat (2.824 Euro) garantieren.

Die Fenway Sports Group, der Liverpool seit Oktober 2010 gehört, will damit sicherstellen, dass betroffene Angestellte weiterhin ihr volles Gehalt beziehen. Kritiker verwiesen auf die 42 Millionen Pfund (47,7 Millionen Euro) Gewinn des Klubs vor Steuern in der jüngsten Bilanz.

Nach Ende von #TonisHomeChallenge: Kroos zeigt Outtakes

16:03 Uhr: Nach 14 Tagen endete am Samstag die Instagram-Aktion von Fußball-Profi Toni Kroos. Unter dem Hasttag #TonisHomeChallenge hatte der Weltmeister von 2014 seine Follower zum Nachmachen einiger Fußballübungen aufgerufen. Jeden Tag gewann der beste Kandidat einen Preis.

Um die gelungene Aktion abzuschließen, zeigte der 30-Jährige heute via Instagram einige Outtakes. Die Aufnahmen zeigen versprungene Bälle, misslungene Dribblings, Versprecher und Kinder, die durchs Bild laufen.

Coronavirus ganz einfach für Kinder erklärt

Die Stadt Wien erklärt für Kinder ganz einfach, was es mit diesem Coronavirus eigentlich auf sich hat. © YouTube

Karlsruher SC denkt offen über Insolvenz nach

15:21 Uhr: Beim finanziell schwer angeschlagenen Karlsruher SC rückt das Szenario einer Insolvenz in der Coronakrise näher. "Wir haben ja schon einen Rucksack gehabt aus der Vergangenheit, das ist vollkommen klar, insbesondere aus den beiden Drittliga-Jahren", sagte Geschäftsführer Michael Becker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Das wollten wir mit dem Aktienverkauf jetzt lösen, zumindest einen Teil davon. Aber dieser Aktienverkauf stottert jetzt natürlich wegen der Corona-Thematik."

Zuvor hatte der Fußball-Zweitligist auf seiner Homepage bereits "Informationen zu einer möglichen Insolvenz in Eigenverwaltung" veröffentlicht.

"Schlimmer ist es, glaube ich, noch eher, dass man gar nicht weiß, welche Auswirkungen es noch weiter hat", sagte Becker. "Klar, wir sollen wieder spielen ab Mai. Aber was passiert, wenn wir das nächste halbe Jahr ohne Zuschauer spielen? Das geht ja immer weiter. Dann würde es ja immer enger werden."

FDP-Chef: Bundesliga erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich

14:50 Uhr: Für den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner hat die Fußball-Bundesliga bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen keine Priorität. "Wir müssen sehr realistisch sein, dass Großveranstaltungen mit viel Publikum, egal ob es jetzt ein Konzert oder eine Bundesliga-Begegnung ist, erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein werden", sagte der Politiker am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" beim TV-Sender Sport1.

Das öffentliche Leben werde stufenweise wieder möglich werden, erklärte der 41 Jahre alte BVB-Fan: "Zuerst Produktion, dann öffnen die Geschäfte wieder, die Restaurants, und dann irgendwann werden Großveranstaltungen und Bundesliga wieder möglich sein – realistischerweise aber nicht als erste Maßnahme."

Lindner hatte vor einigen Tagen bereits einige Fans erschreckt mit der Aussage: "Bundesliga mit Publikum und Fans wird mit das Letzte sein, was wir wieder öffnen." Der Oppositions-Politiker sagte dazu am Sonntag, dass dies "nicht meine Forderung, sondern nur eine realistische Prognose" gewesen sei. Es sei für ihn nicht vorstellbar, "dass man noch eine Strafe zahlt, wenn man als Hobbysportler auf den Bolzplatz geht, und andererseits findet der Profifußball wieder statt".

Nach ersten Corona-Fällen: Hannover 96 nimmt Training wieder auf

14:29 Uhr: Hannover 96 will am Montag wieder mit dem Training in Kleingruppen beginnen. Das gab der Fußball-Zweitligist am Sonntag bekannt. Die Niedersachsen waren Mitte März der erste deutsche Profiklub, der mit Timo Hübers und Jannes Horn zwei positiv auf das Coronavirus getestete Spieler vermeldete. Der kompletten Mannschaft wurde daraufhin eine zweiwöchige häusliche Quarantäne verordnet.

Am Montag "werden die 96-Profis über den Tag verteilt in mehreren Kleingruppen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten in der HDI Arena trainieren", heißt es in der Mitteilung des Klubs. "Alle notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln werden von Hannover 96 vor, während und nach dem Trainingsbetrieb sichergestellt." Der Trainingsbetrieb im Stadion findet deshalb auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Bayerns Innenminister Herrmann: "Kein Sonderrecht für Fußballvereine"

14:08 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat bekräftigt, dass es im Kampf gegen Corona keine Ausnahmeregelungen für den Fußball geben wird. Die Bundesligen wollen so bald wie möglich den Spielbetrieb ohne Zuschauer wieder aufnehmen, um die wirtschaftlichen Schäden für die Klubs zu begrenzen.

"Wir wollen den Sport-Interessen gerecht werden", sagte der Politiker am Wochenende in Miesbach. "Aber es kann kein Sonderrecht allein für Fußballvereine geben. Alles, was auch Fußballvereine machen, muss sich in das Gesamtgeschehen der Bundesrepublik Deutschland vernünftig einfügen."

Es gibt Überlegungen, wonach die Bundesliga-Saison etwa durch Englische Wochen und eine Isolierung der involvierten Mannschaften fortgeführt werden könne. Vorerst ist der Spielplan bis Ende April ausgesetzt. In Bayern gelten die Ausgangs- und Kontaktbegrenzungen zunächst noch zwei Wochen. "Wie es nach dem 19. April weitergeht, das wird von den Ministerpräsidenten am 14. April beraten werden. Deshalb kann ich für Fußballvereine noch nicht spekulieren", sagte Herrmann.

Der Innenminister sagte, dass Spitzenfußballer aktuell trainieren könnten, weil sie so ja ihren Beruf ausübten. "Aber sie sollen das Abstandsgebot einhalten", betonte er. Individuelle Fitnesseinheiten seien etwa kein Problem. Aber es mache "keinen Sinn, Trainingsarten durchzuführen, wo es zu einem engen persönlichen Kontakt kommt".

Bürgermeister Klitschko gegen Corona: "Ein ganz anderer Kampf"

13:05 Uhr: Als Schwergewichtsboxer hat Witali Klitschko zahlreiche denkwürdige Schlachten im Ring geschlagen, einen Gegner wie das Coronavirus aber hatte "Dr. Eisenfaust" noch nie. "Das ist ein ganz anderer Kampf", sagte der Bürgermeister von Kiew der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). "Ich kämpfe für meine Stadt, für die Gesundheit und das Leben von Millionen Menschen, für die ich verantwortlich bin."

Der frühere Box-Weltmeister aller Klassen, der 45 seiner 47 Profifights gewann, war im Mai 2014 zum Stadtoberhaupt der ukrainischen Hauptstadt gewählt worden. Inzwischen bestreitet der 48-Jährige trotz einiger Widerstände seine zweite Amtszeit, gefordert ist er in Zeiten der Pandemie täglich 24 Stunden. Täglich um 12:00 Uhr wendet er sich in einem Podcast an die Bevölkerung und appelliert: "Bitte, tun Sie mir einen Gefallen: Bleiben Sie zu Hause und passen Sie auf sich auf!"

Als Boxer habe er früher drei-, viermal im Jahr gekämpft. "Als Bürgermeister kämpfe er 365-mal im Jahr. In der aktuellen Pandemie sozusagen rund um die Uhr", sagte Klitschko, der in der Drei-Millionen-Einwohner-Stadt schon früh mit Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus begonnen hatte.

Das öffentliche Leben schränkte er weitgehend ein und ließ Mundschutzmasken kaufen. China fliegt zusätzlich benötigte Schutz- und Hilfsmittel ein. Die frühe Initiative Klitschkos hat ihren besonderen Grund: Das chinesische Wuhan, das wochenlang abgeriegelte Epizentrum der Seuche, ist Partnerstadt Kiews.

Kiew beklagt derzeit mehr als 160 Infektionsfälle mit dem Coronavirus, am vergangenen Donnerstag musste Klitschko den ersten Todesfall in der Stadt vermelden: "Ich bin tieftraurig, mitteilen zu müssen, dass wir den ersten Todesfall in Kiew durch das Virus haben. Der Tote ist ein 70 Jahre alter Mann."

Klitschko ist derzeit in Kiew "Strohwitwer". Seine Frau Natalia hütet das Haus in Hamburg. Die Kinder leben zur Ausbildung in London. Bruder Wladimir befindet sich in dessen Domizil in Florida. Und so lebt Witali in Kiew sein Lebensmotto: "Ohne Kampf gibt es keinen Sieg."

Box-Champion will 1,5 Millionen Euro für Kampf gegen Corona spenden

12:36 Uhr: Der frühere Box-Europameister Kubrat Pulew hat eine große Geste vor seinem bevorstehenden WM-Kampf gegen Schwergewichtschampion Anthony Joshua angekündigt. Der 38 Jahre alte Bulgare will die Hälfte seiner Drei-Millionen-Euro-Börse spenden. "Fünfzig Prozent spende ich für die unermüdlichen Helden im Kampf gegen Corona. An Pfleger, Krankenschwestern, Krankenhäuser und für die Anschaffung hochmoderner medizinischer Geräte im Kampf gegen das teuflische Virus", sagte er der "Bild am Sonntag".

Der Kampf gegen den britischen Champion der Verbände IBF, WBO und WBA (Superchampion) sollte ursprünglich am 20. Juni in London ausgetragen werden, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nunmehr wird der 25. Juli angepeilt.

Pulew hat früher für den Sauerland-Boxstall gekämpft, sich von diesem jedoch vor einiger Zeit getrennt. Seine Trainingspläne werden zum Teil weiterhin vom ehemaligen Sauerland-Trainer Ulli Wegner geschrieben. Pulew hat bereits einmal um die Schwergewichts-WM gekämpft. Im November 2015 unterlag er in Hamburg Wladimir Klitschko durch K.o. in der fünften Runde.

Premier-League-Profis lehnen Gehaltsverzicht ab

12:19 Uhr: Die Fußballprofis der englischen Premier League haben einen Gehaltsverzicht wegen der Coronakrise in Höhe von 30 Prozent abgelehnt. Die Spielergewerkschaft PFA begründete die Haltung damit, dass der englischen Regierung mit einem solchen Schritt rund 200 Millionen Pfund (227 Millionen Euro) über einen Zeitraum von zwölf Monaten an Steuergeldern verloren gingen. "Das würde auf Kosten unseres nationalen Gesundheitsdienstes NHS oder anderen staatlich-unterstützten Diensten gehen", teilte die PFA in einem Statement mit.

Die Premier-League-Klubs waren am Freitag überein gekommen, die Spieler um einen Gehaltsverzicht von 30 Prozent zu bitten. Sollte die Saison nicht beendet werden können, müsste die Liga womöglich 762 Millionen Pfund (866 Millionen Euro) an die TV-Rechteinhaber zurücküberweisen.

"Die Spieler sind sich bewusst, dass die kombinierte Steuer auf ihre Gehälter einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung wesentlicher öffentlicher Dienstleistungen leistet - die derzeit besonders wichtig sind", hieß es in der Stellungnahme der PFA weiter. Es seien weitere Details für einen solchen Schritt nötig. Die PFA monierte zudem, dass die 20-Millionen-Pfund-Spende an die NHS zu wenig sei.

Die PFA-Haltung rief entsprechend Kritik hervor. Oliver Dowden, Staatssekretär für Digitales, Kultur, Medien und Sport, schrieb auf Twitter, dass die Leute in Krisenzeiten "keine Kämpfe innerhalb unseres Nationalsports" sehen wollen. "Der Fußball muss seinen Teil dazu beitragen, dass der Sport versteht, welchem Druck seine schlechter bezahlten Mitarbeiter, Gemeinschaften und Fans ausgesetzt sind."

Baumann optimistisch: Werder könnte "Worst-Case-Szenario überstehen"

11:54 Uhr: Sport-Geschäftsführer Frank Baumann sieht seinen Klub Werder Bremen von den möglichen Insolvenz-Szenarien in der Fußball-Bundesliga nicht betroffen. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir selbst ein Worst-Case-Szenario wie den Abbruch der Saison überstehen würden", sagte der 44-Jährige am Sonntagvormittag in der TV-Sendung "Wontorra - Allein zu Hause" bei Sky Sport.

Die Bremer seien in der Coronakrise "durch alle Kostenstellen gegangen. Wir haben alle möglichen Einsparungen mitgenommen, die wir vornehmen konnten. Uns hilft natürlich auch, dass die Spieler und die Geschäftsführung auf Teile ihres Gehalts verzichten", sagte Baumann. Darüber hinaus sei der Tabellen-17. mit seinen Banken und Geldgebern im Gespräch, um Liquiditätsengpässe überbrücken zu können.

Der "Kicker" hatte am Freitagabend berichtet, dass 13 von 36 Vereinen des deutschen Profifußballs spätestens im Juni Insolvenz anmelden müssten, falls der seit Mitte März unterbrochene Spielbetrieb bis dahin nicht wieder aufgenommen werden könnte. Betroffen davon seien vier Klubs aus der Bundesliga und neun aus der 2. Bundesliga.

Augsburgs-Coach Herrlich in Risikogruppe: Andere haben es schwer

11:33 Uhr: Neu-Trainer Heiko Herrlich vom FC Augsburg gehört in der Corona-Krise als ehemaliger Krebspatient auch zu einer Risikogruppe. Mitleid erwartet er deshalb oder wegen der aktuellen Zwangspause im Fußball aber nicht. "Ich habe es nicht schwer. Schwer haben es die Leute, die gerade krank sind oder im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen", sagte der 48-Jährige der "Augsburger Allgemeinen" am Wochenende. Bei Herrlich war im Herbst 2000 ein bösartiger Hirntumor entdeckt worden, der mit einer Strahlentherapie entfernt wurde.

Am 10. März übernahm der ehemalige Nationalspieler den Trainerjob beim FC Augsburg, muss auf sein erstes Spiel aber warten. Wann wieder gespielt werden kann, ist unklar. "Jeder ist verunsichert, keiner weiß genau, wie er sich verhalten soll", sagte Herrlich. "Wir sehen eine riesige Welle auf uns zukommen. Und jeder hofft, dass sie nicht über ihm bricht."

Gerade wegen seiner eigenen Vergangenheit mahnt er zu Vorsicht im Kampf gegen die Pandemie. "Ich weiß, was es bedeutet, gesund zu sein", sagte Herrlich. Dabei sind die Augsburger einer der wenigen Bundesligisten, die zuletzt schon in Kleingruppen wieder zusammen trainiert haben. Andere Teams verzichteten darauf. "Ich denke, wir haben das hier sehr gut gelöst. Wir haben die Mannschaft auf mehrere Kabinen verteilt und trainieren in kleinen Gruppen", sagte Herrlich.

Die Liga hofft auf eine baldige Wiederaufnahmen des Spielbetriebs, zunächst ohne Fans im Stadion. Das wäre "ein Riesenschritt nach vorne. Es zeigt, dass es wieder aufwärts geht", sagte Herrlich. Geisterspiele würde er akzeptieren. "Es dürfen aber keine Farcespiele werden, nur um an die Fernsehgelder ranzukommen", stellte er klar.

FC Bayern trainiert von Montag an unter Auflagen in Kleingruppen

11:10 Uhr: Der FC Bayern München kehrt wieder auf den Rasen zurück. Der deutsche Fußball-Rekordmeister trainiert von diesem Montag an zumindest wieder in Kleingruppen. Nach dpa-Informationen sollen die Einheiten in der Coronakrise unter strengen Auflagen und unter Einhaltung aller vorgegebenen Regelungen stattfinden. Zunächst hatte der "Kicker" darüber berichtet.

Laut dem Bericht werden die Profis in vier Gruppen aufgeteilt. Diese sollen in zeitlichen Abständen in der Tiefgarage am Vereinsgelände abgeholt und in mehrere Kabinen gebracht werden. Danach wird auf verschiedenen Plätzen trainiert. Duschen und Essen sollen die Stars anschließend zu Hause. Das Cybertraining, das zuletzt via Video-Chat durchgeführt wurde, kann als Variante in der Trainingsarbeit weiter genutzt werden.

Einige der 18 Bundesligisten hatten bereits in der vergangenen Woche wieder mit dem Training begonnen, bei zahlreichen weiteren Klubs soll von Montag an wieder auf dem Platz trainiert werden. Die Saison ist derzeit bis mindestens Ende April ausgesetzt.

Keine "akute Insolvenzgefahr" in Aue - Ab Montag wieder Training

10:46 Uhr: Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue kann seinen Zahlungsverpflichtungen derzeit weiter nachkommen. Das bestätige Geschäftsführer Michael Voigt der Deutschen Presse-Agentur.

"Eine akute Insolvenzgefahr besteht für den Verein derzeit nicht. Wichtig wird sein, dass bei allen Mitarbeitern weiterhin die Vernunft vorhanden ist. Dazu gehören auch die Spieler und das Trainerteam", sagte Voigt.

Am Montag wollen die Aue-Profis nach der Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie wieder das Training aufnehmen. "Uns liegt eine Ausnahmegenehmigung des Sächsischen Innenministeriums sowie des Gesundheitsamtes vor. Wir werden das Training an die gesetzlichen Vorgaben anpassen", erklärte Voigt. Die Einheiten sollen in Kleingruppen mit maximal drei Spielern durchgeführt werden.

Höwedes verbringt Quarantäne in Deutschland

07:21 Uhr: Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes verbringt die Quarantäne während der Coronakrise in Deutschland. Der 32-Jährige, der aktuell beim russischen Erstligisten Lokomotive Moskau unter Vertrag steht, hat sich für die Rückkehr zu seiner Familie entschieden. Am Dienstag habe ihm der Verein die Erlaubnis zur Heimreise erteilt, sagte er dem Nachrichtenportal t-online.de.

Höwedes befindet sich seit der vergangenen Woche in Quarantäne. Die Aussetzung der Premjer-Liga bis zum 31. Mai begrüßt der frühere Nationalspieler. "Klar ist es besser, jetzt zu stoppen und der Gesundheit Vorrang zu geben", sagte Höwedes.

UEFA-Chef Ceferin kritisiert FIFA für Verteilung von Corona-Hilfe

06:10 Uhr: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den Weltverband FIFA für dessen Vorgehen bei der geplanten finanziellen Hilfe für Verbände, Vereine und Spieler in der Coronakrise kritisiert. "Die Erklärung der FIFA dazu war, sie wollen es für die nutzen, die es dringend brauchen. Wir sollten dem zustimmen, so dass die FIFA dann entscheiden kann, wer wie viel Geld bekommt. Das ist nach meiner Auffassung etwas seltsam", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Die FIFA hatte zuvor die Hilfsaktion angekündigt, ohne konkrete Summen zu nennen.

"So kann keiner kontrollieren, wohin die Summen fließen", kritisierte Ceferin den Weltverband. "Es braucht strikte Regularien dafür, man kann nicht einfach der FIFA überlassen, wohin die Summen fließen."

Ceferin bezeichnete das Vorhaben der Bundesliga, ab Mai wieder Spiele ohne Zuschauer austragen zu wollen, als richtig. "Jeder Weg ist der richtige, wenn die Gesundheit der Spieler im Vordergrund steht", sagte er. In der Coronakrise sei es "definitiv eine Überlegung", die Regeln des Financial Fairplay der UEFA auch längerfristig zu lockern. "Wir müssen flexibel sein, viele Vereine sind in schweren Situationen", sagte der 52 Jahre alte Slowene. "Wir setzen das jetzt erst einmal aus und schauen, wie die Saison zu Ende geht."

Mediziner: Geisterspiele ab Mai "rein virologisch möglich"

04:30 Uhr: Virologe Alexander Kekulé hält Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga ab Mai für "rein virologisch möglich". "Man könnte theoretisch die Spiele absichern, das ist möglich", sagte Kekulé am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. "Machbar ist natürlich alles, aber man muss immer überlegen, wie man den Menschen erklärt, dass der Fußball so eine Spezialbehandlung bekommt." Die Bundesliga pausiert derzeit bis mindestens Ende April.

Für Geisterspiele müssten die Profis nach Ansicht von Kekulé isoliert und regelmäßig getestet werden. Zudem setzt der Virologe auf Schutzmaßnahmen wie etwa das Tragen von Gesichtsmasken. "Man hätte dann so eine Art spezielle Blase für die Fußballspieler", sagte er.

Kekulé erneuerte zudem seine Einschätzung, dass es in diesem Jahr keine Fußball-Spiele mit Zuschauern mehr geben werde. "Aus jetziger Sicht würde ich für dieses Jahr nichts mehr planen mit Publikum. Im Moment sieht es nicht so aus, als könnten wir dieses Jahr ernsthaft sowas ins Auge fassen", sagte der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle/Saale.

Schalke-Boss Tönnies: "Saisonabbruch wäre der Super-GAU"

04:15 Uhr: Der Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies rechnet im Fall eines Saisonabbruchs in der Fußball-Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie mit dramatischen Folgen. "Ein Saisonabbruch wäre der Super-GAU", sagte der 63-Jährige der "Welt am Sonntag". "Dann würden wir so manchen Verein nächste Saison nicht wiedersehen, befürchte ich." Er mache sich derzeit "große Sorgen" um den FC Schalke und den gesamten Fußball, "weil keiner genau weiß, mit welchem Szenario wir planen können".

Die Bundesliga pausiert wegen der Coronakrise bis mindestens zum 30. April, anschließend könnten die verbleibenden Partien als Geisterspiele ausgetragen werden. "Das müssen wir akzeptieren, auch wenn die Atmosphäre in den Stadien natürlich brutal fehlt", sagte Tönnies. "Aber es ist wichtig, dass nach den richtigen Maßnahmen, die ergriffen wurden, endlich wieder gespielt wird." Er halte das Risiko dabei für "kalkulierbar", wenn ordentlich getestet werde.

Mit Geisterspielen könne auch der FC Schalke "über die Runden kommen", urteilte Tönnies. "Wir haben nicht Rücklagen wie andere Vereine, sind nicht so unangreifbar wie der FC Bayern. Da sind wir allerdings nicht allein in der Liga", sagte der Aufsichtsratschef. "Es muss uns gelingen, die wirtschaftliche Substanz zu erhalten. Wir haben gerade einen Kassensturz gemacht und rechnen aktuell mehrere Szenarien durch, auf die wir uns einstellen." Konkrete Details zur finanziellen Situation des Revierklubs wollte Tönnies nicht nennen.

Alle Meldungen vom Samstag, 04. April

FC Bayern will Training wieder aufnehmen

22:00 Uhr: Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München nimmt einem Bericht des "Kicker" zufolge am Montag das Training auf dem Platz wieder auf. Der deutsche Fußball-Rekordmeister will demnach unter strengen Auflagen in Kleingruppen mit vier oder fünf Spielern erste Einheiten nach der Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie absolvieren.

Einige der 18 Bundesligisten hatten bereits in der vergangenen Woche wieder mit dem Training begonnen, bei zahlreichen weiteren Klubs soll ab Montag wieder auf dem Platz trainiert werden. Die Saison ist derzeit bis mindestens Ende April ausgesetzt.

Liverpool schickt Mitarbeiter in Zwangsurlaub - interne Kritik

17:59 Uhr: Champions-League-Sieger FC Liverpool schickt zahlreiche Mitarbeiter während der Coronakrise in Zwangsurlaub und erntet dafür sogar intern Kritik. Der Klub um Coach Jürgen Klopp nutzt dabei ein Programm der Regierung zur Rettung von Arbeitsplätzen, indem 80 Prozent der Löhne vom Staat übernommen werden.

Den Rest steuert der Klub bei, damit die Angestellten keine finanziellen Nachteile erleiden. Zuvor hatten bereits die Ligarivalen Tottenham Hotspur, Norwich City, Newcastle United und AFC Bournemouth ähnlich verfahren.

Ein anonym bleibender Mitarbeiter von Liverpool hat dafür wenig Verständnis. "Der Klub bezeichnet die Mitarbeiter als Familie. Ich fühle mich nicht wie ein Familienmitglied. Warum nutzt ein Klub, der mehr als 100 Millionen Pfund umsetzt, ein Regierungsprogramm für seine Mitarbeiter, wenn andere Unternehmen es mehr brauchen?", sagte er der BBC.

Coe warnt Doper in Coronazeiten: "Wir werden sie erwischen"

17:51 Uhr: Sebastian Coe hat Sportler weltweit gewarnt, die aktuelle Coronakrise als Schlupfloch für Doping zu nutzen. "Kein Sportler sollte jemals zu dem Schluss kommen, dass er sich in einer Test-Sperrzone befindet, das ist nicht der Fall", sagte der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics der ARD-Dopingredaktion. Derzeit ruht das internationale Kontrollsystem weitgehend.

Coe wies auf weiterlaufende Prozesse hin und ergänzte: "Kein Athlet sollte sich jetzt etwas vormachen und glauben, nach Belieben an Wettbewerben teilnehmen zu können, ohne sich der Integrität des Sports zu unterwerfen. Wir werden sie erwischen!" Besorgt sei er dennoch. "Es wäre ja lächerlich, wenn ich sagen würde, dass dies keinen Einfluss haben wird. Ich denke, das wissen wir alle", sagte Coe.

Ähnlich äußerte sich Olivier Niggli, Generaldirektor der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, gegenüber der ARD-Dopingredaktion. Der Kampf gegen Doping bestehe nicht nur aus Tests: "Es gibt viele Mittel, etwa den biologischen Athleten-Pass, der einen Überblick über Jahre gibt und sicher von Interesse sein könnte, wenn es Lücken gibt ohne Dopingkontrollen." Momentan stehe jedoch die Gesundheit der Athleten und Kontrolleure an erster Stelle.

Serbischer Fußballprofi wegen Verstoß gegen Ausgeh-Verbot verhaftet

16:55 Uhr: Der serbische Fußball-Nationalspieler Aleksandar Prijovic ist wegen des Verstoßes gegen das Ausgehverbot während der Coronakrise in Belgrad verhaftet worden. Mit 19 anderen Menschen habe er sich entgegen der Bestimmungen in einem Hotel getroffen, heißt es in einem Polizeibericht vom Samstag. Der 29 Jahre alte Spieler stammt aus St. Gallen, spielt aber inzwischen für das Heimatland seiner Vorfahren.

Prijovic ist der zweite serbische Fußballprofi nach Luka Jovic, der in Belgrad gegen die geltenden Regeln wegen der Coronavirus-Pandemie verstoßen hat. Der frühere Bundesligaspieler Jovic war vor knapp zwei Wochen nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tanjug trotz zweiwöchiger Quarantäne nach der Ankunft aus Madrid außerhalb seiner Wohnung erwischt worden. Serbische Boulevardblätter wie "Blic" hatten dem Real-Spieler vorgeworfen, in der Hauptstadt gefeiert zu haben. Jovic hatte hingegen von einem Gang zur Apotheke gesprochen.

Coronavirus-Behandlungszentrum im BVB-Stadion hat Betrieb aufgenommen

16:16 Uhr: Am ersten Tag des Coronavirus-Behandlungszentrums im Dortmunder Fußballstadion ist das neue Angebot noch verhalten angenommen worden. Am Samstagnachmittag kamen nur vereinzelt Leute zur Nordtribüne des Signal-Iduna-Parks, um sich dort auf das Coronavirus testen zu lassen. Seit diesem Wochenende steht das neue Behandlungszentrum bereit. Es wird vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) betrieben.

Eine ähnliche Einrichtung gibt es in Dortmund bereits. Dort wurden in bislang zwei Wochen rund 2.500 Menschen versorgt. Die KVWL benötigte nach eigener Aussage dringend weitere Kapazitäten. "Es ist unsere Pflicht und unser Wunsch, alles in unserer Macht stehende dafür zu tun, dass diesen Menschen geholfen wird", hieß es in einer Mitteilung.

Das Zentrum im BVB-Stadion ist täglich von 12:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Bereitstellung der Räumlichkeiten auch am Wochenende ist möglich, da die Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit pausiert. Am Samstag hätte ansonsten das Schlagerspiel Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München stattgefunden.

Schalke-Keeper Schubert backt Muffins für ältesten Schalke-Fanklub

15:27 Uhr: Torhüter Markus Schubert vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat in Zeiten der Coronakrise dem ältesten Fanklub der Gelsenkirchener mit einem Besuch große Freude bereitet. Der 21-Jährige hat für die Mitglieder des Klubs "WohlAuf Blau Weiß", die im Johanniter-Stift Gelsenkirchen leben, selbst Muffins gebacken und diese persönlich – unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsmaßnahmen – per Flaschenzug an die Bewohner übergeben.

Zudem organisierte Schubert, der Alexander Nübel als Nummer eins im Schalker Tor abgelöst hat, Bettwäsche aus dem Schalke Fanshop und spendete diese ans Altenheim. Eine eigens engagierte Näherin soll daraus S04-Mundschutzmasken nähen. Außerdem spendete Schubert einen beträchtlichen Geldbetrag an den Johanniter-Stift.

DFB-Vize Koch bittet Politik um finanzielle Hilfe für Amateursport

14:49 Uhr: DFB-Vizepräsident Rainer Koch hat die Politik dazu aufgerufen, den Amateursport in Zeiten der Coronakrise mit "Hilfspaketen" finanziell zu unterstützen. Dabei gehe es laut Koch "nicht nur um Fußball", sondern um das gesamte Gemeinwesen, sagte der 61-Jährige im Sportschau-Interview: "Wenn das nicht passiert, mache ich mir Sorgen."

Die Sportverbände alleine könnten diesen finanziellen Kraftakt nicht schultern. Im Fußball gebe es 25.000 Vereine, Koch rechnete für den Deutschen Fußball-Bund vor: "Wenn unser Schatzmeister nur jedem dieser Vereine 2.000 Euro zukommen lassen würde, wären das 50 Millionen. Das wäre für den DFB auch nicht ansatzweise verkraftbar. Aber 2.000 Euro würden bestenfalls aktuelle Liquiditätsfragen zu überbrücken helfen, aber nicht dauerhaft nützen."

Deswegen sei die klare Aufforderung, so Koch weiter: "Hier muss auch die Politik, hier müssen die Länder, hier müssen die Kommunen unterstützend eingreifen. Allein werden es viele gemeinnützige Vereine nicht schaffen zu überleben."

Eine Absage erteilte Koch Überlegungen, in einzelnen Ligen auf Absteiger zu verzichten und die Ligen aufzustocken. "Dann bekommen wir einen großen Überhang an Mannschaften in Ligen, müssen dann zum verstärkten Abstieg kommen, das ist für sich schon schwierig, aber niemand kann uns garantieren, dass wir die Ligen in normaler Stärke im nächsten Jahr vernünftig zu Ende bringen können", sagte er.

Bundesliga-Neubeginn im Mai - DFL dementiert

14:30 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga hat betont, dass es noch keinen fertigen Spielplan für den Rest der Saison gibt. Der "Kicker" hatte zuvor berichtet (siehe Eintrag um 12:48 Uhr), dass Bundesliga und 2. Liga am ersten oder zweiten Mai-Wochenende ihre wegen der Coronakrise unterbrochene Saison fortsetzen wollten, um die Spielzeit dann größtenteils ohne Englische Wochen bis zum 30. Juni abzuschließen. Darauf hätten sich die 36 Clubs verständigt. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Gesundheitsbehörden grünes Licht für Geisterspiele geben.

Die DFL wies den Bericht des Fachmagazins umgehend zurück. "In der DFL-Mitgliederversammlung am vergangenen Dienstag wurden zwei denkbare Szenarien vorgestellt, die zwangsläufig erheblichen Unwägbarkeiten unterliegen", teilte die DFL mit und fügte hinzu: "Die DFL beansprucht für die Bundesliga und 2. Bundesliga keinerlei Sonderrolle in einer Zeit, in der für die gesamte Gesellschaft die Eindämmung des Virus oberste Priorität hat."

Ex-Barca-Star Xavi spendet eine Million Euro an Klinik in Barcelona

14:14 Uhr: Der ehemalige Fußball-Profi Xavi Hernandez unterstützt ein großes Klinikum in seiner langjährigen Heimat Barcelona in Zeiten der Coronakrise mit einer großzügigen Spende. Der frühere Denker und Lenker des Traditionsklubs FC Barcelona spendet zusammen mit seiner Frau Nuria eine Million Euro an die Hospital CLINIC in Kataloniens Hauptstadt.

"Nuria und ich wollen unseren Beitrag leisten im Kampf gegen den Coronavirus", sagte der 40-Jährige in einer Videobotschaft, die auf dem Twitterkanal der Klinik veröffentlicht wurde. Zudem forderte Nuria die Menschen auf, eine Spende auf einem eingerichteten Spendenkonto zu leisten.

Neuer DFL-Terminplan steht: So geht es in der Bundesliga weiter

12:48 Uhr: Die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga wollen die ausstehenden neun Spieltage größtenteils ohne englische Wochen bis zum 30. Juni austragen. Auf diesen Plan verständigten sich die Vereine laut "kicker.de" bei der jüngsten Mitgliederversammlung. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gesundheitsbehörden grünes Licht für Geisterspiele geben.

Demnach solle am ersten oder zweiten Mai-Wochenende mit dem 26. Spieltag fortgefahren werden. Unter der Woche solle dann Bremen gegen Frankfurt antreten - das derzeit einzige Nachholspiel.

Die folgenden Spieltage sollen regulär jeweils an den Wochenenden ausgetragen werden. Die Termine unter der Woche sollen vor allem für Nachholspiele, Partien des DFB-Pokals oder der europäischen Klub-Wettbewerbe genutzt werden. Auf diese Weise wäre - je nach Starttermin - vielleicht nur eine englische Woche nötig, um die Saison inklusive der Relegation bis zum 30. Juni abzuschließen.

Bei Saisonabbruch: Serie A droht Einnahmeverlust von 225 Millionen Euro

12:18 Uhr: Der italienischen Serie A droht bei einem Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie ein Einnahmeverlust von 225 Millionen Euro. Die TV-Sender Sky und DAZN haben bisher 83 Prozent der vereinbarten Summe gezahlt. Sollte die Saison nicht beendet werden, würden sie die verbleibenden 17 Prozent nicht auszahlen. Das berichtet Corriere dello Sport.

Laut dem Präsident von Italiens Olympischem Komitee (CONI), Giovanni Malago, sei es unwahrscheinlich, dass die Meisterschaft am 20. Mai wieder aufgenommen werden kann. Dieses Datum war zuletzt von einigen Klubs genannt worden.

UEFA-Planspiel: Drei Länderspiele in einer Abstellungsperiode

11:18 Uhr: Nach der Verschiebung der für Juni geplanten Fußball-Länderspiele könnte die deutsche Nationalmannschaft im Herbst in einer Abstellungsperiode ausnahmsweise auch mal drei statt zwei Partien bestreiten. Bei der Europäischen Fußball-Union gibt es wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie entsprechende Denkmodelle, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Im September, Oktober und November könnte insgesamt ausnahmsweise achtmal gespielt werden.

Die drei Länderspielfenster im Herbst sind eigentlich mit den insgesamt sechs Spieltagen der Nations League ausgeschöpft. Es müssen aber möglichst zeitnah auch die wegen des Coronavirus verschobenen Playoff-Spiele zur Ermittlung der letzten vier EM-Teilnehmer nachgeholt werden. Diese sollten ursprünglich Ende März ausgetragen werden und waren dann zunächst in den Juni verschoben worden. Auch Bundestrainer Joachim Löw wartet noch auf den dritten deutschen Gruppengegner neben Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal. Das EM-Turnier hat die UEFA in den Sommer 2021 verlegt.

Erwogen wird nun, an zwei der drei Herbst-Termine drei statt der üblichen zwei Länderspiele auszutragen. So wären es sechs Spiele der Nations League sowie zwei Testspiele der DFB-Elf oder Playoff-Spiele der acht betroffenen Mannschaften.

Die UEFA hatte nach einer Videokonferenz mit den Generalsekretären ihrer 55 Mitgliedsverbände entschieden, alle Länderspiele, die im Juni hätten stattfinden sollen, "bis auf Weiteres" zu verschieben. Konsens herrschte, die Partien nicht ersatzlos zu streichen.

Schalker Ultras wollen Gelsenkirchener Klein-Unternehmen unterstützen

10:31 Uhr: Die Ultras des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 kämpfen für die Kneipenszene in Gelsenkirchen. Zusammen mit dem Schalker Fanprojekt starteten sie die Akttion "#helpgelsen". "Ein Gelsenkirchen, das nach der Krise nicht mehr so ist wie es war, ist für alle unvorstellbar", erklären die Ultras auf ihrer Internetseite. Ziel ist es, möglichst viele Gelsenkirchener Kneipen und Kleinstbetriebe zu retten, die wegen der Coronakrise keine Einnahmen mehr haben. Auch das Schalker Vereinslokal "Bosch" an der Glückauf-Kampfbahn zählt dazu.

Auf der Internetseite "www.help-gelsen.de" können Fans branchenübergreifend lokale Unternehmen aus der Gastronomie oder dem Dienstleistungsgewerbe, soziale Einrichtungen und Künstler unterstützen. Mit dem Kauf eines T-Shirts sollen jeweils zehn Euro an einen Betrieb nach Wahl gehen.

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Gehaltsverzicht beim FC Bayern gilt zunächst bis Ende April

09:50 Uhr: Der Gehaltsverzicht der Fußball-Profis und der Vereinsführung des FC Bayern München wegen der Coronakrise gilt zunächst für den laufenden Monat. Das berichtete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im "Bild"-Interview (Samstag): "Die Spieler und die Führung verzichten erstmal im April auf 20 Prozent. Mit dem Geld ist gewährleistet, dass kein normaler Angestellter beim FC Bayern weniger Netto in der Tasche hat."

Sollte die Spielpause der Bundesliga wegen der Virus-Pandemie länger dauern, "werden wir uns mit unserem Spielerrat Ende des Monats zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht", kündigte Rummenigge (64) an. Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte in dieser Woche beschlossen, dass der Spielbetrieb in der Bundesliga mindestens bis zum 30. April ausgesetzt bleibt.

Corona-Bekämpfung: Neymar spendet eine Million Dollar

07:38 Uhr: Superstar Neymar setzt sich offenbar für die Bekämpfung der Corona-Pandemie in seiner brasilianischen Heimat ein. Wie der Fernsehsender SBT berichtet, spendet der Angreifer vom französischen Fußballmeister Paris St. Germain rund eine Million Dollar, die dem Kinderhilfswerk Unicef und einem Solidaritätsfonds des brasilianischen Fernsehmoderators Luciano Huck zugutekommen sollen. Das Management des 28-Jährigen wollte die Aktion auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren.

Neymar hatte sich zuletzt gegen den Verdacht wehren müssen, er halte sich nicht an die Regeln zur Selbstisolation. Grund für die Verdächtigungen waren zwei Fotos, die Neymar auf Instagram mit seinen über 136 Millionen Fans geteilt hatte. Darauf ist der Profi mit Freunden auf einem Beachvolleyballfeld zu sehen.

In einer Stellungnahme seines Kommunikationsteams hieß es allerdings, er lebe in seinem Anwesen in Brasilien "völlig isoliert" und lediglich mit jenen Menschen, die mit ihm aus Frankreich dorthin zurückgereist seien.

Wolfsburgs Schäfer: 100-Millionen-Ablösen moralisch nicht vertretbar

05:11 Uhr: Sportdirektor Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg glaubt, dass die aktuelle Coronakrise großen Einfluss auf das Transfergeschehen im Profifußball haben wird. "Ich gehe davon aus, dass sich der Markt deutlich verändern wird, was vor allem die Preise angeht. Die zuletzt erreichten Dimensionen sind ganz weit weg von der Realität", sagte der 35-Jährige in einem "Bild"-Interview (Samstag).

"Wenn weltweit beispielsweise Kleinbetriebe um ihre Existenz kämpfen, ist es schwierig, teilweise dreistellige Millionen-Ablösen zu erklären. Ich halte solche Summen aus moralischer Sicht nicht für vertretbar." Schäfer wurde mit dem VfL als Spieler deutscher Meister und kehrte 2018 als Sportdirektor zu den Niedersachsen zurück.

Kevin Trapp: Lieber Spiele ohne Zuschauer als Saisonabbruch

04:39 Uhr: Kevin Trapp hofft sehr, dass die Saison der Fußball-Bundesliga nicht abgebrochen wird und würde dafür sogar Geisterspiele akzeptieren. Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Spieler weniger Spannung im leeren Stadion aufbaut als im vollen, sagte der Torhüter der Frankfurter Eintracht. "Dazu sind wir zu sehr Profis. Ich hätte lieber Spiele ohne Zuschauer als einen Saisonabbruch, wenn sie aus gesundheitspolitischen Aspekten vertretbar wären", erklärte der Keeper in einem Interview der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstag).

Trapp erlebte im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Basel, wie sich ein leeres Stadion anfühlt. "Es ist etwas komplett anderes, gerade in Frankfurt, wo uns die Zuschauer oft zum Sieg pushen", bestätigte er.

Die Coronakrise werde Profi-Fußballer erst mal auf absehbare Zeit nicht in Not bringen, ist Trapp sich sicher. "Wir sind privilegiert und nicht so hart betroffen wie zum Beispiel die Kleingastronomie, da gibt es Schicksale, die einen bewegen. Deshalb haben wir eine Vorbildfunktion", schlussfolgerte er.


Alle Meldungen vom Freitag, 03. April

Auch DFB-Pokal der Frauen bleibt ausgesetzt

17:12 Uhr: Wie die Bundesliga bleibt auch der DFB-Pokal der Frauen aufgrund der Coronakrise bis zum 30. April ausgesetzt. Wann und in welcher Form der Wettbewerb fortgesetzt werden kann, soll in Abhängigkeit von der behördlichen Verfügungslage entschieden werden, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag mit. Die nächste zu spielende Runde wäre das Viertelfinale.

Ohne festgelegte Frist ausgesetzt bleibt der Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga sowie in den Bundesligen der Junioren und Juniorinnen. Eine mögliche Fortsetzung der Saison in diesen Spielklassen soll mindestens zwei Wochen vorher angekündigt werden.

DFB beschließt mögliche Saisonverlängerung

16:23 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit umfassenden Anpassungen seiner Spielordnung auf die Auswirkungen der Coronakrise reagiert. Die Saison 2019/20 kann bei Bedarf über den 30. Juni verlängert werden, teilte der DFB am Freitag mit.

In diesem Zuge können Spielberechtigungen, Wechselfristen und Verträge mit Spielerinnen und Spielern zeitlich angepasst werden. Im Falle eines Saisonabbruchs wären Sonderregelungen zu Auf- und Abstieg möglich.

Es ist einer der weitreichendsten Eingriffe in der Geschichte des DFB in die Spiel- und Jugendordnung. Die beschlossenen Änderungen sind bis zum 30. Juni 2021 für alle Altersklassen und Amateurligen gültig. Mit Beginn der Saison 2021/2022 sollen wieder die vorherigen Bestimmungen in Kraft treten.

Signal-Iduna-Park wird zum Corona-Behandlungszentrum

15:50 Uhr: Das größte Fußball-Stadion in Deutschland wird ab Samstag zum Behandlungszentrum gegen das Coronavirus. Die Nordtribüne des Dortmunder Signal-Iduna-Parks wurde nach Angaben von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund vom Verein und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) entsprechend umgebaut.

Das Zentrum ist täglich von 12:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. In der Fußball-Bundesliga ruht wegen der Pandemie aktuell der Ball.

"Unser Stadion ist das Aushängeschild der Stadt, für fast jeden in Dortmund und Umgebung ein Fixpunkt und durch seine technischen, infrastrukturellen und räumlichen Bedingungen der ideale Ort, um gerade jetzt Menschen aktiv zu helfen, die potenziell vom Coronavirus infiziert sind beziehungsweise über entsprechende Beschwerden wie Atemwegserkrankungen und Fieber klagen", erklärten die Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Carsten Cramer in einer Mitteilung.

"Es ist unsere Pflicht und unser Wunsch, alles in unserer Macht stehende dafür zu tun, dass diesen Menschen geholfen wird."

Eintracht Frankfurt nach Quarantäne wieder im Trainingsbetrieb

15:27 Uhr: Eintracht Frankfurt ist nach zweiwöchiger Quarantäne in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. "Wir müssen uns an die Vorgaben halten, weshalb wir nur in ganz kleinen Gruppen mit maximal drei Spielern trainieren. Wir sollten das aber positiv sehen. Ich freue mich, dass wir die Zeit und die Möglichkeit haben, ganz individuell mit den Jungs zu reden und zu trainieren", sagte Trainer Adi Hütter am Freitag.

Bei den Hessen waren zwei Spieler und zwei Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Pokal-Halbfinalist hatte daher alle Spieler, Trainer, Funktionäre und Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt.

"Die Jungs freuen sich darauf, nach dem Heimtraining mit dem Fahrrad und den Stabilisationsübungen endlich wieder auf dem Platz zu stehen und gegen den Ball treten zu dürfen", berichtete Hütter. "Wir sehen gerade ein kleines Licht am Ende des Tunnels."

Ceferin droht Belgien

15:23 Uhr: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den vorzeitigen Saisonabbruch im belgischen Profifußball scharf kritisiert und mit einem Ausschluss aus den europäischen Clubwettbewerben gedroht.

"Ich denke, das ist nicht der richtige Weg. Solidarität ist doch keine Einbahnstraße. Man kann nicht nach Hilfe fragen und dann einfach selbst entscheiden, wie es gerade passt", sagte Ceferin in einem Interview im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. "Und ich muss sagen: Die Belgier und andere, die jetzt vielleicht darüber nachdenken, riskieren ihre Teilnahme am Europapokal in der nächsten Saison."

Die gesamte Meldung lesen Sie hier: UEFA-Chef Aleksander Ceferin droht Belgien: "Nicht der richtige Weg"

Baier froh über Training beim FCA

14:57 Uhr: Kapitän Daniel Baier ist glücklich darüber, dass beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg bereits wieder Teamtraining stattfindet. Die FCA-Profis halten sich schon seit dem 23. März wieder als Mannschaft fit, allerdings "mit den notwendigen Schutzmaßnahmen", wie es heißt. "Ich bin froh, dass wir in kleinen Gruppen trainieren, weil alleine im Wald zu laufen, macht nicht den allergrößten Spaß", sagte der 35 Jahre Baier am Freitag dem TV-Sender Sky. Der neue Trainer Heiko Herrlich achte aber darauf, dass es keine Zweikämpfe und so wenig Kontakt wie möglich gebe, erläuterte Baier.

RB Leipzig trainiert in Kleingruppen

13:58 Uhr: Die Profis von RB Leipzig dürfen mit einer Sondergenehmigung wieder in ihrer Trainingsakademie trainieren. Da es sich um eine Arbeitsstätte handelt, bekam der Fußball-Bundesligist Grünes Licht vom sächsischen Innenministerium.

Dennoch absolviert das Team von Trainer Julian Nagelsmann die individuellen Einheiten wegen der Corona-Krise nur in Kleinstgruppen, bestätigte der Verein am Freitag auf Anfrage. Die derzeitige Situation wird wöchentlich neu bewertet.

DFB verlängert auslaufende Trainerlizenzen

13:00 Uhr: Der DFB und der Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) werden wegen der Coronakrise den Verlängerungszeitraum auslaufender Trainerlizenzen übergangsweise von derzeit drei Jahren um ein zusätzliches Jahr ausdehnen. Die Trainer müssen dafür auch keine Fortbildung absolvieren.

Schwimmstar Koch von Wettkampfpause genervt

12:30 Uhr: Der durch Corona ausgelöste Stillstand ist für Schwimmstar Marco Koch vor allem mental belastend. "Diese Ungewissheit nervt einfach", sagte Koch im Interview mit dem SID: "Ich hatte auch ein Telefonat mit unserem Psychologen, darüber haben wir auch geredet. Aber am Ende kann man nur abwarten und Tee trinken." Corona-Nachrichten liest er kaum noch, "ansonsten wird man nur noch banane".

Kimmich und Goretzka geehrt

12:12 Uhr: Joshua Kimmich und Leon Goretzka werden für ihre Initiative "We kick Corona" geehrt. Der Verein Deutscher Fußball Botschafter vergibt an die beiden Profis des FC Bayern München stellvertretend für das Engagement zahlreicher Fußballspieler in Zeiten der Coronavirus-Krise den Ehrenpreis. Wie am Freitag mitgeteilt wurde, sind bisher mehr als 3,7 Millionen Euro zusammengekommen.

TV Rottenburg erleidet "Corona-K.O."

12:00 Uhr: Der TV Rottenburg muss sich aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise nach fast 20 Jahren aus der Volleyball-Bundesliga zurückziehen. Der Verein werde für die Saison 2020/21 keine Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga beantragen, teilte der TVR am Freitag mit. Allein die Sponsoren-Absagen für die kommende Spielzeit hätten sich in den vergangenen Tagen auf einen sechsstelligen Betrag summiert.

Englische Fußball-Profis kürzen ihr Gehalt nicht

11:00 Uhr: Anders als in Deutschland, Spanien und Italien haben sich die englischen Fußball-Profis in der Corona-Krise immer noch nicht zu Gehaltskürzungen bekannt. "Wir sind uns der öffentlichen Meinung bewusst, dass die Spieler die Gehälter von nicht spielenden Mitarbeitern zahlen sollten", teilte die Spielergewerkschaft PFA mit. "Unsere derzeitige Position ist jedoch, dass Vereine - wenn sie es sich leisten können, ihre Spieler und Mitarbeiter zu bezahlen - dies tun sollten." Am Donnerstagabend waren Gespräche mit der Premier League über dieses Thema ergebnislos beendet worden.

Tour de Suisse abgesagt

10:17 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die 84. Tour de Suisse in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Radrundfahrt sollte vom 7. bis 14. Juni ausgetragen werden, die Organisatoren sahen sich wegen der gravierenden Auswirkungen aber zu einer Absage gezwungen.

Die Tour de Suisse gilt gewöhnlich als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. Der Radsport-Weltverband hatte am Mittwoch entschieden, bis zum 1. Juni alle Rennen auszusetzen. Womöglich dürfte die Pause noch länger andauern. In der Diskussion ist derzeit eine Verschiebung der Tour de France, die eigentlich am 27. Juni in Nizza beginnen soll.

Vollmer sieht NFL-Draft kritisch

07:09 Uhr: Der ehemalige deutsche NFL-Profi Sebastian Vollmer (35) kann die Kritik am geplanten Draft in der American-Football-Liga verstehen. "Es gibt gerade viel Elend, viel Leid, da gehen die Meinungen schon auseinander, ob man da Entertainment haben sollte wie den Draft. Aber klar, es kann auch eine gute Ablenkung sein", sagte der zweimalige Super-Bowl-Champion mit den New England Patriots. Kommentatoren in den USA kritisieren die NFL, weil die trotz der Corona-Krise am Termin 23. bis 25. April für die Spielerauswahl festhält. Zwar soll es nicht wie geplant ein großes Live-Spektakel in Las Vegas geben, sondern wohl nur eine TV-Übertragung, aber inmitten der Pandemie halten das die Kritiker für unangemessen.

UEFA in Kontakt mit den EM-Gastgebern

05:20 Uhr: Nach der Verschiebung der Fußball-EM wegen der Coronavirus-Pandemie prüft die UEFA, ob das Turnier auch 2021 wie geplant in einem Dutzend Ländern stattfinden wird. "Die UEFA steht in dieser Angelegenheit mit allen zwölf Austragungsorten in Kontakt und weitere Ankündigungen werden zu gegebener Zeit erfolgen", hieß es vom Kontinentalverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Die UEFA EURO 2020 soll zwischen dem 11. Juni und dem 11. Juli 2021 stattfinden, mit der Absicht, den gleichen Spielplan und die gleichen Austragungsorte zu haben", teilte die UEFA mit.

Alle Meldungen vom Donnerstag, 02. April

Erste belgische Liga abgebrochen - Brügge Meister

15:36 Uhr: Die erste Fußball-Liga in Belgien wird vor dem letzten regulären Spieltag und den Playoffs abgebrochen. Das hat der Verwaltungsrat der Pro League wegen der Coronavirus-Pandemie am Donnerstag in einer Videokonferenz empfohlen, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.

Wenn die Generalversammlung der Liga dem wie erwartet folgt, wird der Club Brügge zum Meister proklamiert. Absteiger in die 2. Liga würde es nicht geben, jedoch zwei Aufsteiger in die erste Liga. Der Spielbetrieb steht derzeit komplett still.

Radiosender: Maßnahmen der spanischen Fußball-Liga für Neustart

15:09 Uhr: Der Radiosender Cope hat ein vorläufiges Protokoll der spanischen Fußball-Liga für Schritte zur Rückkehr zum Spielbetrieb veröffentlicht. Der Plan soll den Angaben zufolge noch nicht endgültig sein.

In mehrere Phasen ist demnach eine Rückkehr zum Training und dem Spielbetrieb unterteilt, nachdem die Corona-Pandemie den spanischen Fußball zum Stillstand gebracht hat. Das Land ist besonders von der Ausweitung des Virus SARS-CoV-2 betroffen.

Wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, ist völlig offen. Derzeit herrscht weiterhin eine Ausgangssperre in Spanien.

Dem Protokoll zufolge wird empfohlen, mindestens 15 Tage, bevor wieder gespielt wird, mit dem Training zu beginnen - nur mit dem dafür wesentlichen Personal. Zunächst in Einzeltraining, dann in kleineren Gruppen, ehe die Mannschaft von voller Stärke zusammenkommen soll. Die Profis sollen bis zum Start des Trainings Handschuhe und Mundschutz tragen.

Handball-Bundesliga erteilt fast allen Clubs vorzeitig die Lizenz

14:43 Uhr: Die Handball-Bundesliga hat fast allen Klubs der 1. und 2. Bundesliga im Zuge der Coronakrise vorzeitig die Lizenz für die nächste Spielzeit erteilt. Mit dieser Entscheidung wolle die Lizenzierungskommission "ein positives, motivierendes und absolut notwendiges Zeichen" an die Clubs senden, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Lediglich das abgeschlagene Zweitliga-Schlusslicht HSG Krefeld erhält keine Lizenz, da der entsprechende Antrag nicht fristgemäß eingereicht worden war. Zudem erhielten einige Vereine die Lizenz mit der Auflage, den Personalaufwand zu begrenzen.

Infantino schwört Italien ein

13:07 Uhr: FIFA-Präsident Gianni Infantino beschwört in der Coronakrise das Durchhaltevermögen der italienischen Sportwelt. "Die Zeit für Fußball wird wieder kommen, und wir werden zusammen das Ende eines Albtraums feiern. Nach dieser Epidemie wird die Fußballwelt ganz anders sein. Sie wird inklusiver, sozialer und solidarischer sein. Sie wird auf lokaler Ebene stärker verankert, zugleich aber auch globaler sein", schrieb Infantino in einem Appell, der von der italienischen Nachrichtenagentur ANSA veröffentlicht wurde.

THW Kiel beantragt Kurzarbeit

12:54 Uhr: Handball-Rekordmeister THW Kiel beantragt Kurzarbeitergeld für seine Spieler, Trainer und Mitarbeiter. Das teilte der Bundesliga-Tabellenführer am Donnerstag mit. "Sie haben geschlossen in die Kurzarbeit eingewilligt und darüber hinaus zum Teil erheblichen Gehaltsverzichten zugestimmt", sagten die Geschäftsführer Sabine Holdorf-Schust und Viktor Szilagyi. Wegen der Corona-Krise hat auch die Handball-Bundesliga den Spielbetrieb ausgesetzt und muss auf Einnahmen verzichten.

Verschiebung der Frauen-WM offenbar beschlossen

11:45 Uhr: Die erwartete Verschiebung der Frauen-EM in England vom kommenden Jahr in den Sommer 2022 ist offenbar beschlossene Sache. Die englische Zeitung "The Guardian" berichtet vom gefassten Entschluss der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und beruft sich dabei auf eine Quelle aus dem dänischen Verband DBU.

Die Verschiebung der Endrunde, die vom 7. Juli bis 1. August 2021 ausgetragen werden sollte, gilt aufgrund der verschobenen Männer-EM ins kommende Jahr als wahrscheinlich.

Speerwerfer läuft Marathon im Garten

11:46 Uhr: Sein Garten ist nur etwas mehr als sechs Meter lang. Das hinderte James Campbell trotzdem nicht daran, genau dort einen Marathon zu laufen. Der britische Speerwerfer sammelte mit dieser ungewöhnlichen Aktion an seinem 32. Geburtstag Spenden für den britischen Gesundheitsdienst NHS. Mehr als 20 000 Pfund (ca. 23 000 Euro) für den Kampf gegen Covid-19 kamen dabei zusammen.

Zlatan Ibrahimovic ist nicht beunruhigt

11:43 Uhr: Zlatan Ibrahimovic von AC Mailand hat Verständnis für das Vorgehen der italienischen Behörden im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. "Es ist tragisch, dass die Fußballligen geschlossen wurden. Aber wir müssen das System respektieren und Geduld haben", sagte der 38 Jahre alte Stürmer der schwedischen Zeitung "Svenska Dagbladet".

Er selbst mache sich keine Sorgen wegen der Coronavirus-Pandemie, beteuerte Ibrahimovic. "Nein, ich bin wegen Corona nicht beunruhigt. Ich glaube, das wird sich lösen."

Gosens um DFB-Debüt gebracht

10:30 Uhr: Ist das bitter! Die Coronakrise hat Shootingstar Robin Gosens um sein Debüt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gebracht. "Wir hatten die Überlegung, Robin Gosens im März zu den Länderspielen einzuladen", sagte Bundestrainer Joachim Löw dem kicker: "Gerne hätten wir ihn persönlich kennengelernt. Schade, dass jetzt erst mal nichts daraus geworden ist, aber wir behalten ihn im Auge, sobald der Ball wieder rollt."

Löws Auswahl sollte am Donnerstag vergangener Woche in Madrid gegen Spanien sowie am Dienstag in Nürnberg gegen Italien spielen.

Auch British Open der Golfer vor Absage

8:18 Uhr: Nach der Absage des Tennisturniers von Wimbledon wird wohl ein weiteres Monument des britischen Sports der Coronakrise zum Opfer fallen. Einem Bericht des Fachmagazin "Golf Digest" zufolge fallen die British Open der Profigolfer aus. Das Turnier mit dem offiziellen Namen The Open Championship ist das älteste noch ausgespielte der Welt, die 149. Auflage seit 1860 sollte vom 16. bis 19. Juli im Royal St George's Golf Club in Sandwich ausgetragen werden. Es wäre das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass "The Open" nicht stattfinden kann. Die Organisatoren haben noch keine offizielle Entscheidung bekannt gegeben.

RB-Chef: Brauchen Spiele "so früh wie möglich"

7:54: RB Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff sieht neben der wirtschaftlichen Wichtigkeit für die Vereine auch in Geisterspielen eine Rückkehr zu ein bisschen Normalität für die Fans. "Wir werden die Spiele ohne Zuschauer brauchen, denn auch hier müssen wir alle ehrlich sein: Es geht ums Geld und dementsprechend um das nackte Überleben für viele Clubs", schrieb der 44-Jährige in einem Beitrag für den "Kicker".

Erster Corona-Fall in der MLS

5:57 Uhr: In der amerikanischen Fußball-Profiliga MLS gibt es den ersten Coronavirus-Fall bei einem Spieler. Im Club des deutschen Verteidigers Kai Wagner aus Ulm, Philadelphia Union, ist demnach ein namentlich nicht genannter Fußballer positiv auf das Virus getestet worden. Der Profi habe milde Symptome, berichteten US-Medien unter Berufung auf den Club.

US-Open halten an Austragung fest

5:25 Uhr: Die Organisatoren der US Open halten ungeachtet der erstmaligen Absage des Tennis-Klassikers in Wimbledon seit dem Zweiten Weltkrieg noch an der Austragung ihrer Veranstaltung im Spätsommer fest. "Zum jetzigen Zeitpunkt hat die USTA weiter vor, die US Open wie geplant stattfinden zu lassen und wir setzen die Vorbereitungen, das Turnier auszutragen, verschärft fort", hieß es in einem Statement des US-Tennis-Verbandes. Natürlich verfolge man die rapide wechselnde Entwicklung rund um die Covid-19-Pandemie aber sehr genau und bereite sich auf alle Eventualitäten vor.

Fußballprofis konzentrieren sich auf ihr Studium

5:00 Uhr: Nach Informationen der ARD-Radio-Recherche Sport forcieren viele Bundesliga-Kicker derzeit ihr Fernstudium, einige beginnen jetzt zu studieren. Die meisten studieren im Bereich Sportmanagement. Weil bis mindestens 30. April keine Spiele in den deutschen Profi-Ligen stattfinden, nutzen nach den ARD-Recherchen viele die freie Zeit, um online Prüfungen nachzuholen oder Hausarbeiten für ihr Fernstudium zu erledigen.

So studiert RB Leipzigs Nationalspieler Lukas Klostermann (23) Wirtschaftswissenschaften, während Gladbachs Weltmeister Matthias Ginther (26) bereits im März 2018 sein Studium zum zertifizierten Sportmanager ebenso erfolgreich abschloss wie im September 2017 FC Bayern Münchens Torhüter Sven Ulreich (31).

Alle Meldungen vom Mittwoch, 01. April

Wimbledon wegen Coronakrise abgesagt

17:11 Uhr: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg fällt Wimbledon aus. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie werde das vom 29. Juni bis 12. Juli angesetzte Tennis-Turnier nicht ausgetragen, teilten die Organisatoren am Mittwoch mit.

Die nächste Auflage wurde gleichzeitig für den 28. Juni bis 11. Juli 2021 angekündigt.

UEFA: Alle Länderspiele werden verschoben

16:36 Uhr: Die UEFA verschiebt alle Länderspiele der Herren und der Damen, die für den kommenden Juni geplant waren, auf unbestimmte Zeit.

Das gab der europäische Fußballverband Mittwochnachmittag nach einer Videokonferenz mit den 55 Generalsekretären der Mitgliedsverbände bekannt.

Training erlaubt: DFL-Präsidiumsmitglied bestätigt Ausnahmeregelung für Profi-Sport in NRW

15:39 Uhr: DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle hat eine Ausnahmeregelung für die Profi-Sportler in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die NRW-Landesregierung genehmigte unter den allgemeingültigen Hygienevorschriften, dass Berufssportler in der Coronakrise trainieren dürfen.

Dazu gehören unter anderem auch die Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga, die nach und nach an ihren Übungsstätten unter strengen Auflagen ins Training zurückkehren.

"Natürlich werden auch wir die entsprechenden Hygienevorschriften und notwendigen Schutzmaßnahmen beachten. Wir planen, ab kommenden Montag, wahrscheinlich zunächst in Kleingruppen, wieder zu trainieren", sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln am Mittwoch in einem Video-Pressegespräch.

Der Lockerung durch das Gesundheitsministerium liegt die Ansicht zugrunde, "dass Profisportler nicht an der Ausübung ihres Berufes gehindert werden dürfen". Um das zu ermöglichen, werden Sportplätze oder Trainingshallen der Profi-Teams als "Betriebsgelände" betrachtet. Die Ausnahmeregelung gilt nicht für Hobbysportler, aber beispielsweise auch für Leistungssportler, die an den Olympia-Stützpunkten oder in Leistungszentren trainieren.

Bereits am Montag hatte Borussia Dortmund in Zweiergruppen das Training auf ihrem Gelände im Stadtteil Brackel nach wochenlanger Zwangspause wieder aufgenommen, dabei mussten aber die vorgeschriebenen Abstände zueinander gewahrt werden. Weitere Klubs wollen mit diesem kleinen ersten Schritt zurück in die Normalität folgen.

Am Dienstag hatten die 36 deutschen Profivereine auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga beschlossen, den Spielbetrieb bis zum 30. April auszusetzen. Im Mai soll er mit Spielen ohne Zuschauer fortgesetzt werden.

Auch Leverkusens Profis verzichten auf Teile ihrer Gehälter

15:31 Uhr: Auch die Fußball-Profis des Bundesligisten Bayer Leverkusen leisten ihren Beitrag in der Coronakrise. Die Spieler stimmten Gehaltskürzungen zu, wie der Werksklub am Mittwoch mitteilte. "Die Mannschaft ist gerne bereit, auf Teile des Gehalts zu verzichten, um den Verein in dessen Bemühungen zur wirtschaftlichen Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen", bekräftigte Bayer-Kapitän Lars Bender.

Rudi Völler (59) bezeichnete die Bereitschaft der Mannschaft als "Geste, die uns nach den Gesprächen der letzten Wochen nicht überrascht" habe. "Der komplette Trainerstab, die Geschäftsführung und das Management schließen sich dem natürlich an", sagte der Sport-Geschäftsführer.

Zwei Tage nach Borussia Dortmund kehrte die Werkself nach zweieinhalb Wochen individueller Heimarbeit erstmals in Zweier-Gruppen auf den Trainingsplatz zurück. «Wir haben heute in der menschenleeren BayArena noch einmal eine ganz konkrete Vorstellung davon bekommen, wie sehr doch die verschiedenen Mitarbeiter diesen Club erst mit Leben füllen und wie wichtig wirklich alle sind, um uns optimale Bedingungen für unseren Job zu liefern», sagte Bender.

«Wir Spieler wollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich kein Mitarbeiter sorgen muss und die Dinge hier bei Bayer 04 vernünftig und verlässlich weiterlaufen. Das ist uns ein Anliegen, und das machen wir gerne», sagte der 30-jährige Bender.

Medien: Europapokal ab Juli, Länderspiele im Herbst

14:33 Uhr: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) will die Champions und Europa League offenbar erst im Sommer fortsetzen und die für Juni geplanten Länderspiele in den Herbst verschieben. Über diese Pläne des Kontinentalverbands, der am Mittwoch eine Videokonferenz mit den 55 Generalsekretären der Mitgliedsverbände abhielt, berichtet das ZDF. Einen entsprechenden Beschluss müsste aber wohl das Exekutivkomitee der UEFA fassen.

Wegen der Corona-Pandemie hatte die UEFA die beiden Klubwettbewerbe ausgesetzt und die jeweiligen Finals, die eigentlich Ende Mai hätten stattfinden sollen, auf unbestimmte Zeit verschoben. Anfang Juni waren eigentlich jene Länderspiele vorgesehen, die ursprünglich Ende März hätten stattfinden sollen. Dazu gehörten unter anderem die Play-offs für die paneuropäische EM, die bereits auf den Sommer 2021 verschoben worden war.

Großkreutz startet Gewinnspiel zur Rettung seiner Kneipe

14:16 Uhr: Kevin Großkreutz, Fußball-Weltmeister von 2014, will sein Lokal "Schmackes" mit einem Gewinnspiel durch die Coronakrise führen. Jeder Unterstützer, der online einen Gutschein ab 20 Euro für die Restaurant-Kneipe in Dortmund erwirbt, nimmt an einer Verlosung teil.

Wie die "Bild" am Mittwoch berichtete, sind dabei unter anderem Original-Trikots der BVB-Stars Erling Haaland, Marco Reus, Mario Götze und Marcel Schmelzer sowie Fußballschuhe von Jadon Sancho, Reus und Schmelzer zu gewinnen. Auch Kölns Torjäger Simon Terodde steuerte ein FC-Shirt und Schuhe bei.

"Profi-Kollegen und Freunde waren sofort zur Unterstützung bereit. Dafür bin ich dankbar und hoffe, so die Durststrecke zu überstehen", sagte der ehemalige BVB-Profi Großkreutz, der derzeit beim Drittligisten KFC Uerdingen unter Vertrag steht. Trotz der vorübergehenden Schließung seines Lokals gab der 31-Jährige den 25 fest angestellten Mitarbeitern eine Arbeitsplatz-Garantie für mindestens zwei Monate.

Für die Klubmitarbeiter: Profis von RB Leipzig verzichten auf Gehalt

13:47 Uhr: Die Fußball-Profis von RB Leipzig verzichten auf einen zweistelligen Prozentsatz ihres Gehaltes. "Wir möchten als Mannschaft unseren Beitrag leisten! Viele Menschen verlieren in diesen Tagen ihre Jobs oder müssen in Kurzarbeit. Dass das bei RB Leipzig bislang nicht notwendig ist, freut uns als Team natürlich und wir wollen mit dem Verzicht auch dazu beitragen, dass das möglichst so bleibt", sagte RB-Kapitän Willi Orban am Mittwoch in einer Mitteilung des Bundesligisten.

Damit unterstützt das Team von Trainer Julian Nagelsmann "in diesen angespannten Zeiten, die aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus mit viel Unsicherheit und damit auch sehr wenig Planungssicherheit verbunden sind, insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", heißt es weiter.

"Es zeigt, dass wir in diesen Zeiten als Klub eng zusammenstehen, um diese kritische Phase gemeinsam zu meistern", sagte Sportdirektor Markus Krösche. Zudem engagieren sich Spieler und Verein im Rahmen der Klub-Kampagne #WirAlle. Die Profis spenden signierte Teamsachen für Versteigerungen und helfen somit sozialen Institutionen.

Teile der Belegschaft des FC Schalke 04 in Kurzarbeit

13:20 Uhr: Der FC Schalke 04 hat wegen der Coronakrise für einen Teil seiner 600 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt und gleicht die Gehaltseinbußen aus. Mediendirektor Thomas Spiegel bestätigte dem SID einen entsprechenden Bericht der "WAZ".

"Das geschieht auf Initiative des Vorstands", sagte Spiegel, das Kurzarbeitergeld für die betroffenen Beschäftigten werde vom Verein auf 100 Prozent aufgestockt. Betroffen sind Mitarbeiter in Bereichen, in denen derzeit Arbeit wegfällt - etwa im Fanshop oder im Catering.

Ermöglicht wurde dieser finanzielle Ausgleich durch den Gehaltsverzicht der Schalker Profis, des Trainer- und Betreuerstabs, des Vorstands und leitender Angestellter.

Ukraine: Sportwettbetrug während des Coronavirus-Spielstopps

12:07 Uhr: Mitten in der Coronakrise hat es in der Ukraine einen Betrugsversuch mit Sportwetten gegeben. Dabei handele es sich um vier nicht abgehaltene Freundschaftsspiele von Amateurklubs teils aus der fünften Liga, teilte die Ethikkommission des ukrainischen Fußballverbands der Deutschen Presse-Agentur in Kiew mit.

Die Spiele sollten demnach am 25. und 26. März in der südukrainischen Stadt Berdjansk ausgetragen werden. Zudem habe es auf einer gefälschten Internetseite Ankündigungen für Freundschaftsspiele für den 29. März im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad gegeben. Der ukrainische Fußballverband hatte aber wegen des Coronavirus den Spielbetrieb landesweit bereits am 18. März eingestellt.

Der Verband hat nach eigenen Angaben bereits am vergangenen Freitag die UEFA darüber informiert. Es solle Anzeige erstattet werden. In der Ukraine gab es wiederholt Skandale um geschobene Fußballspiele und Wettbetrug. Zuvor hatte die Zeitung "Die Welt" darüber berichtet.

Karlsruher SC dementiert drohende Insolvenz

10:54 Uhr: Trotz seiner finanziell kritischen Situation steht der abstiegsbedrohte Zweitligist Karlsruher SC derzeit nach eigenen Angaben nicht kurz vor der Insolvenz. "Es ist natürlich nicht so, dass uns in den nächsten Wochen die Zahlungsunfähigkeit droht", sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Nichtsdestotrotz ist die Lage so dynamisch, dass wir alle Eventualitäten prüfen. Es könnten ja zum Beispiel die TV-Gelder nicht kommen. Da müssen wir natürlich aktiv werden." Bis zum 30. Juni sei der KSC "gut aufgestellt", sofern die TV-Gelder fließen.

Der SWR hatte zuvor berichtet, dass dem Tabellen-17. der 2. Fußball-Bundesliga bereits in den kommenden Wochen die Zahlungsunfähigkeit droht. An diesem Mittwoch will der KSC den Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup über die finanzielle Situation informieren.

Wasserball-Bundestrainer: Jungs verkraften Olympia-Verlegung nicht

10:45 Uhr: Nach der Verlegung der Olympischen Spiele von Tokio ins kommende Jahr muss Wasserball-Bundestrainer Hagen Stamm für sein Team weiter Aufbauarbeit leisten. "Meine aktuelle Aufgabe besteht darin, die Wunden bei den Spielern zu kühlen. Wir haben eine tolle Vorbereitung gemacht - und eine teure", sagte er auf der Internetseite des rbb. Aus gesundheitlichen Gründen sei die Verschiebung der Spiele um ein Jahr verständlich. "Aber die Jungs verkraften es überhaupt nicht."

Der 59 Jahre alte Bundestrainer sei sich zudem nicht sicher, ob im kommenden Jahr noch alle seiner Athleten mit dabei seien. "Bei den Spielern stecken natürlich auch familiäre und berufliche Planungen dahinter." Entscheidend sei vor allem, die Motivation der Spieler hoch zu halten. Wie schaffe man es, dass die Männer im nächstes Jahr noch einmal mit dem gleichen Elan in die Vorbereitung gehen, fragte Stamm.

Besonders bitter ist die Tokio-Absage in diesem Jahr für die deutschen Wasserballer vor allem aufgrund der guten Vorbereitung. "Wir waren an dem Punkt, wo wir hinwollten. Viel besser als noch bei der Europameisterschaft im Januar, weil wir weniger Verletzte hatten", sagte Stamm. Das Team sei topfit gewesen. Beim Vorbereitungsturnier in Hamburg im März hatte das deutsche Team zwei von drei Duellen gewonnen. Auch gegen Favoriten habe man gut ausgesehen, so Stamm.

Mainz sagt Sommer-Trainingslager in den USA wegen Coronavirus ab

10:29 Uhr: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat ein vorgesehenes Trainingslager im Sommer in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. "Wir hatten vor einem halben Jahr die Planungen für ein Trainingslager unserer Profis im Sommer in den USA aufgenommen", bestätigte Sportchef Rouven Schröder der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe) die Absage.

Mainz habe die Idee des Trainingscamps in Amerika verworfen, "als sich angedeutet hat, dass wir aufgrund der Auswirkungen der Corona-Epidemie mit anderen Themen konfrontiert sein würden", sagte er. Zuvor hatte bereits Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg ein geplantes Trainingslager in den USA abgesagt.

Ruder-EM wird verschoben

10:26 Uhr: Auch die Ruder-Europameisterschaften im polnischen Posen sollen aufgrund der Coronakrise verschoben werden. Wie der Weltverband FISA mitteilte, wird die Veranstaltung nicht wie geplant im Zeitraum vom 5. bis 7. Juni durchgeführt. In Abstimmung mit dem Organisationskomitee und dem European Rowing Board prüft die FISA derzeit Alternativtermine im September oder Oktober.

Betroffen davon sind aus deutscher Sicht unter anderem der Deutschland-Achter und Senkrechtstarter Oliver Zeidler, die ihren EM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen wollen. Bereits zuvor waren die gesamte Weltcup-Saison der Ruderer sowie die Qualfikations-Regatten für die Olympischen Spiele in Tokio abgesagt worden.

Reuter fordert 14 Tage Vorbereitung nach Coronapause

09:59 Uhr: Stefan Reuter hat für die Phase nach der Coronapause eine Vorbereitungszeit für alle Erst- und Zweitligisten gefordert. Ein zu schneller Auftakt mit Pflichtspielen würde das Verletzungsrisiko erhöhen, sagt der Geschäftsführer Sport des FC Augsburg der Sport Bild.

"Es ist zwingend erforderlich, dass es nach der Coronapause eine Vorbereitungszeit von mindestens zwei Wochen für jedes Team gibt. Warum macht man in der Saison-Vorbereitung einen gezielten Aufbau? Um sich an das Top-Niveau heranzuarbeiten", sagte Reuter.

Aktuell trainiert der FCA anders als der Großteil der Konkurrenz weiter. Das könnte sich aber ändern, so Reuter: "Für uns ist auch klar: Wenn es ein klares Commitment aller Profiklubs gibt, nur individuell zu Hause zu trainieren, würden wir uns dem anschließen."

Coutinho spendet Lebensmittel

8:35 Uhr: Philippe Coutinho vom FC Bayern hat eine gewaltige Hilfsaktion in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro angeleiert. Der 27-Jährige spendete laut dem Internetportal "Globoesporte" rund 20 Tonnen Lebens- und Hygienemittel, die seit Dienstag in Armenvierteln rund um das Stadion von Vasco da Gama, wo er seine Karriere begann, verteilt werden.

Auf den mehr als 1.000 Plastiktaschen klebt eine Botschaft des vom FC Barcelona ausgeliehenen Selecao-Spielers. "Die Welt durchlebt einen schwierigen Moment, und jeder von uns muss seinen Beitrag leisten", schreibt der Brasilianer und bittet eindringlich: "Lasst uns zu Hause bleiben."

Und Coutinho verspricht weiter: "Das ist nur der Anfang einer großen Wohlfahrts-Kampagne."

Kahn fühlt sich an den 11. September erinnert

8:10 Uhr: Oliver Kahn sieht angesichts der einschneidenden Veränderungen für die Gesellschaft und auch den Fußball durch die Coronakrise Parallelen zum 11. September. "Epochale Erlebnisse bringen es mit sich, dass wir innehalten und reflektieren. Ich erinnere mich noch an die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001", sagt das Vorstandsmitglied von Bayern München der "Sport Bild".

Nach dem 11. September seien "viele davon ausgegangen, die Welt werde sich für immer verändern. Tatsächlich etablierte sich ein Bedürfnis nach mehr Sicherheit."

Die Krise sei aber auch eine Chance, so Kahn: "Vielleicht wissen wir es wieder mehr zu schätzen, was den Fußball im Kern ausmacht, nämlich Spaß, positive Emotionen und gemeinsame Erlebnisse und nicht Hass, Pöbeleien und Gewalt."

Mehrheit der Bundesliga-Fans will Fortsetzung der Saison

7:22 Uhr: Ein Drittel der Fußball-Fans ist einer Umfrage zufolge für einen sofortigen Saison-Abbruch in der Bundesliga. Das hat Nielsen Sports mit einer repräsentativen Umfrage herausgefunden.

Allerdings möchten 65 Prozent der befragten Fußballinteressierten, dass die laufende Saison auch zu Ende gespielt wird. 45 Prozent würden sich mit den sogenannten "Geisterspielen" anfreunden.

Die Meinungsumfrage wurde vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt durchgeführt.

Die 36 Profivereine der 1. und 2. Bundesliga hatten am Dienstag beschlossen, den Spielbetrieb bis mindestens zum 30. April auszusetzen.

Knees: Radsport wird durch Corona Langzeitschäden erleiden

6:15 Uhr: Radsport-Oldie Christian Knees rechnet im Zuge der Coronavirus-Pandemie in den nächsten Jahren mit wirtschaftlichen Folgen für seine Sportart.

"Es gibt ein, zwei Teams, wo die Gehälter jetzt gekürzt werden. Ich denke, dass die Langzeitschäden im Sport erst die nächsten Jahre auftreten werden", sagte der 39-jährige Knees der Deutschen Presse-Agentur.

Knees fährt zusammen mit dem Tour-de-France-Sieger Egan Bernal und den Ex-Champions Chris Froome und Geraint Thomas im britischen Top-Rennstall Ineos. Von Gehaltskürzungen ist er bislang verschont geblieben.

Ex-Präsident von Olympique Marseille wird Opfer des Coronavirus

0:06 Uhr: Pape Diouf, der frühere Präsident des französischen Fußball-Erstligisten von Olympique Marseille, ist im Alter von 68 Jahren an den Folgen des Coronavirus gestorben. Dies berichtete das das senegalesische Staatsfernsehen am Dienstag.

Diouf ist der erste Corona-Tote in dem westafrikanischen Staat, in dem 175 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gezählt werden. "Die Sportwelt trauert", schrieb die senegalesische Zeitung "Le Quotidien".

Der zuletzt im Senegal lebende Diouf war nach dem Ausbruch der Infektion zunächst ins Universitätskrankenhaus Fann in Dakar eingeliefert worden. Er sollte er zur Behandlung nach Frankreich geflogen werden.

Sein Zustand verschlechterte sich allerdings schnell, dass er noch vor dem Abflug im Senegal starb. Der senegalesische Sportjournalist war von 2005 bis 2009 Präsident von Olympique Marseille.

Alle Meldungen vom Dienstag, 31. März

Der Vier-Punkte-Plan der DFL für die Bundesliga

17:13 Uhr: Niemand weiß, wann in der Bundesliga angesichts des noch bevorstehenden Höhepunkts der Coronavirus-Epidemie wieder Fußball gespielt werden kann. Offen ist die Form des Saisonendes. Nach dem 25. von 34 Spieltagen stoppte das Coronavirus den Spielbetrieb. Die DFL hat einen vorläufigen Vier-Punkte-Plan entworfen.

Neben der weiteren Aussetzung des Spielbetriebes bis zum 30. April soll bis zum 5. April das Mannschaftstraining unterbleiben. "Gleichzeitig entwickeln wir für alle 36 Standorte des Profifußballs Produktionskonzepte dafür, wie sich mit geringstmöglichem Personaleinsatz vorübergehend auch Spiele ohne Anwesenheit von Zuschauern durchführen lassen", berichtete DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

Zudem wurde eine medizinische Taskforce eingerichtet und ein "weiteres Bündel an Maßnahmen" beschlossen, das die Klubs beim Lizenzierungsverfahren entlasten soll.

So gibt es im Falle von Insolvenzanträgen in dieser Saison keine Sanktionen. Der in den Statuten dafür vorgesehene Neun-Punkte-Abzug wird ausgesetzt und für die kommende Spielzeit auf drei Punkte reduziert.

Auf die übliche Überprüfung der Liquidität der Vereine wird vorerst verzichtet. Erst im September soll das normale Lizenzierungsverfahren wieder anlaufen. "Wir behalten uns vor, unsere Taktik wie im Spiel anzupassen", wies Seifert auf die nötige Flexibilität hin, getroffene Beschlüsse jederzeit zu aktualisieren.

Die FIFA will in der Corona-Not helfen

17:01 Uhr: Der Fußball-Weltverband FIFA hat angesichts der Ausmaße der Coronavirus-Krise finanzielle Hilfe für Verbände, Vereine und Spieler angekündigt.

"Die FIFA befindet sich in einer starken finanziellen Situation und es ist unsere Pflicht, alles zu tun, um ihnen in ihrer Not zu helfen. Wir bestätigen daher, dass die FIFA nach einer umfassenden Bewertung der finanziellen Auswirkungen dieser Pandemie auf den Fußball an Möglichkeiten arbeitet, die Fußballgemeinschaft auf der ganzen Welt zu unterstützen", hieß es am Dienstag.

Eine Summe für ihre Hilfsaktion nannte die FIFA noch nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll diese in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Die Reserven des Weltverbandes belaufen sich auf derzeit rund 2,4 Milliarden Euro.

DFB-Präsident Keller: "Der Ball wird wieder rollen"

16:40 Uhr: Anlässlich des längst abgesagten Länderspiels Deutschland gegen Italien an diesem Dienstag in Nürnberg hat DFB-Präsident Fritz Keller an die Solidarität im Fußball appelliert. "Auch jetzt müssen wir zusammenstehen. Vielleicht war dies noch nie so wichtig wie in diesen schweren Tagen und Wochen. Denn wir stehen nicht mehr im sportlichen Wettstreit mit einem Gegner auf dem Fußballplatz, sondern kämpfen gegen ein Virus, nicht nur hierzulande, sondern überall auf der Welt", sagte der Spitzenfunktionär in einem offenen Brief an die Fans der Nationalmannschaft.

"Wir werden diese schwere Krise gemeinsam überstehen - Schritt für Schritt. Der Ball wird wieder rollen, davon bin ich fest überzeugt", prophezeite Keller.

Slowakischer Fußballklub erklärt Pleite wegen Coronakrise

15:50 Uhr: "Geisterspiele" wegen der Corona-Krise haben in der Slowakei jetzt den ersten Fußball-Spitzenklub in die Pleite getrieben. Der Traditionsverein MSK Zilina musste Konkurs anmelden - und gab "uneinsichtigen Spielern" dafür die Schuld, teilte die Klubführung auf der Homepage des Vereins mit.

Sie hätten sich geweigert, nach der Einstellung des Spielbetriebs vorübergehend auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Deshalb sei nichts anderes übrig geblieben, als die 17 teuersten Profis sofort zu entlassen.

Der Verein könne sich ihre Gehälter unter den Krisenbedingungen einfach nicht mehr leisten, hieß es in der Mitteilung. Dass der Klub nach der vorläufigen Pleite einen Neuanfang plant, schloss die Vereinsführung in ihrer Stellungnahme nicht aus.

Regeländerungen für Formel 1 in Coronakrise

15:37 Uhr: Die Formel 1 soll angesichts der Coronakrise Handlungsschnelligkeit beweisen können. Der Automobil-Weltverband Fia hat dafür am Dienstag in Paris eine Reihe von Regeländerungen bekanntgegeben. So können zum Beispiel die Regelbehörde Fia und die Formel 1 Änderungen im Rennkalender ohne Abstimmung vornehmen. Bestimmte Regelanpassungen bedürfen in dieser Sondersituation der Zustimmung von nur noch 60 Prozent der Teams, also sechs von insgesamt zehn.

Fia-Boss Jean Todt soll in "dringlichen Angelegenheiten" mehr Handlungsspielraum bekommen. Zudem hat der Motorsport-Weltrat die Verschiebung der eigentlich für 2021 geplanten Regel-Revolution abgesegnet. Aus Kostengründen sollen die Maßnahmen erst von der Saison 2022 an greifen.

Darüber hinaus wird das von Mercedes bei den Tests in diesem Jahr präsentierte DAS (Dual Axis Steering) für 2021 verboten. Das Weltmeister-Team hatte mit dieser dualen Achsen-Steuerung bei anderen Rennställen für Verblüffung gesorgt.

Für das kommende Jahr sollten sich die Autos in der Rennserie eigentlich massiv verändern. Sie sollten schwerer und etwas langsamer werden, auch die Aerodynamik sollte sich verändern. Auf diese Weise wollen die Regelhüter für mehr Chancengleichheit und spannendere Formel-1-Rennen sorgen. Nun können die Teams die längst begonnene und kostenintensive Entwicklungsarbeit etwas verschieben.

Die Formel 1 wollte in dieser Saison 22 Rennen absolvieren und damit so viele wie nie. Angesichts der Coronakrise wurden die ersten acht Grand Prix dieser Saison aber entweder verschoben oder abgesagt. Die Serie plant derzeit mit 15 bis 18 Rennen. Der Auftakt ist derzeit für Juni angepeilt.

Italiens Fußball denkt über Hilfsfonds nach

15:14 Uhr: In der Coronakrise diskutiert der italienische Fußballverband FIGC die Schaffung eines Hilfsfonds für die Klubs, in den auch Wettgelder fließen könnten. Das berichtete die Zeitung "Gazzetta dello Sport" am Dienstag. Den Vereinen brechen durch die staatlich verordnete Spielpause zum Schutz der Menschen vor Ansteckung die Einnahmen weg. Der FIGC habe am Freitag den Vorschlag für einen Fonds an die Regierung in Rom geschickt, heißt es.

"Wir können die Regierung nicht um Geld bitten, weil wir sehr gut wissen, dass sie im Moment andere Prioritäten hat", wurde FIGC-Präsident Gabriele Gravina von dem Sportblatt zitiert. Der Fonds solle sich einerseits aus Mitteln des Verbands speisen. Außerdem schlage man vor, ein Prozent aus Fußballwetten dafür zu verwenden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa sind solche Finanzüberlegungen aber noch in einer ganz frühen Phase.

Unterdessen war ein für Montag geplantes Krisentreffen über die Zukunft der unterbrochenen Saison und mögliche Gehaltskürzungen verschoben worden. Die Gespräche zwischen der Fußballergewerkschaft AIC und den Vereinen der Serie A wurden ohne Angabe eines neuen Termins vertagt. In Italien gelten strikte Ausgehbeschränkungen, Großveranstaltungen sind wegen der Lungenkrankheit Covid-19 verboten.

Fußball: Die DFL verlängert die Bundesliga-Pause bis zum 30. April

14:32 Uhr: Die DFL ringt um eine Lösung, wie die Saisons der Bundesliga und der 2. Bundesliga angesichts der Coronakrise noch zuende zu bringen sind.

Der Spielbetrieb ruht mindestens bis zum 30. April 2020. Dies teilte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach einem Treffen der Klubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga am 31. März 2020 mit. Zudem erteilte er den Vereinen ein Trainingsverbot bis zum 5. April 2020.

Sollten im Mai 2020 wieder Partien angepfiffen werden können, dann sehr wahrscheinlich ohne Zuschauer. "Der Entfall von Zuschauereinnahmen muss deshalb einkalkuliert werden, möglicherweise auch nicht nur bis zum Ende der Saison, sondern auch noch in die nächste Saison hinein, vielleicht auch bis zum Ende des Jahres", sagte Seifert.

Fußball: Was Borussia Dortmund ein Abbruch der Saison kostet

14:26 Uhr: Das drohende Szenario eines vorzeitigen Abbruchs der Bundesligasaison würde den einzigen an der Börse notierten Klub, Borussia Dortmund, nach Schätzung eines Aktien-Experten rund 45 Millionen Euro kosten.

"Das wäre kurzfristig das schlimmste Szenario für den BVB", sagte Gereon Kruse der "Bild"-Zeitung. Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs - wenn auch vor leeren Rängen - führte nach Kruses Meinung zu einer Einbuße von 15 Millionen Euro, also einem Drittel des Verlusts, der im Falle eines vorzeitigen Endes der Spielzeit drohe.

So oder so aber werde "Dortmund die Krise überstehen". Die Borussia hatte zuvor mitgeteilt, der Geschäftsbetrieb für das laufende Geschäftsjahr sei sichergestellt und eine "existenzielle Bedrohung" gegenwärtig nicht gegeben.

Fußball: Boateng spendet für Tafeln in München und in Berlin

13:28 Uhr: Jerome Boateng unterstützt die Tafeln in seiner Heimatstadt Berlin sowie in München, wo er für den FC Bayern spielt, finanziell. "In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir alle zusammen helfen", sagte der Weltmeister von 2014: "Wir Fußballer werden ja oft in die Vorbildrolle gedrängt, Vorbilder sind für mich in diesen Tagen aber all die, die durch ihren Einsatz in der schwierigen Situation vorangehen und dafür sorgen, dass das Leben möglichst weitergeht. Wie auch die freiwilligen Helfer bei den Tafeln."

In München werden mit der Soforthilfe dringend benötigte Einmal-Handschuhe, Mundschutz–Masken, Schutzanzüge und Desinfektionsmittel eingekauft. Außerdem können damit Maßnahmen zur Einhaltung des gebotenen Mindestabstands ergriffen werden. Die Versorgung der Helfer ist damit für die nächsten beiden Wochen sichergestellt.

In Berlin fließen die Spenden in Sonderausgaben, die durch die Schließung vieler Ausgabestellen entstanden sind. Damit können Extra-Ausgaben für den Fuhrpark mitfinanziert werden, der Bedürftige nun zu Hause beliefert.

Leichtathletik: Trainieren mit Mihambo

12:59 Uhr: Trainieren mit Deutschlands "Sportlerin des Jahres" - Malaika Mihambo macht's in der Corona-Krise möglich. Die Weitsprung-Weltmeisterin lädt Grundschüler zur täglichen Übungsstunde auf Youtube in ihr Wohnzimmer ein. "Es sind unsichere Zeiten. Für uns Sportler, aber eben auch für alle", sagte die 26-Jährige dem Onlineportal "leichtathletik.de". Sie hat dabei vor allem die Kinder im Blick, die aktuell weder in die Schule noch zum Training in ihren Sportverein gehen können.

Fußball: S04 bestraft Harit nach Corona-Party

11:33 Uhr: Amine Harit ist von seinem Verein FC Schalke 04 mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt worden. Das bestätigte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider auf Anfrage. "Ja, das stimmt. Aber es gibt jetzt wichtigere Themen als die Geldstrafe für den Jungen", sagte Schneider der Deutschen Presse-Agentur.

Als es in Nordrhein-Westfalen schon erhebliche Kontaktbeschränkungen gab, war der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler in einer Shisha-Bar in Essen gemeinsam mit zehn weiteren Personen weit nach dem damals gültigen Ladenschluss (18:00 Uhr) von der Polizei bei einer Corona-Party erwischt worden. Die herbeigerufenen Beamten hatten die unerlaubte Versammlung weit nach Mitternacht aufgelöst.

Fußball: Italiens Fußball wird Rettungsfond einrichten

10:40 Uhr: Der italienische Fußballverband FIGC will einen Rettungsfonds für die von der Coronakrise schwer belasteten Klubs einrichten. Einen entsprechenden Vorschlag machte der Verband der italienischen Regierung. Der Fonds soll zum Teil vom Fußballverband und zum Teil mit einer Quote (ein Prozent) auf alle Fußballwetten finanziert werden. Neben den Profiklubs sollen auch Amateurvereine unterstützt werden.

Fußball: Positiv getesteten Eintracht-Teammitgliedern geht es gut

9:37 Uhr: Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat bei den vier Teammitgliedern, deren Test auf den Coronavirus positiv war, Entwarnung gegeben. "Es geht ihnen wirklich sehr gut, sie waren alle schnell über den Berg. Einer von den vier hat gar nichts mitbekommen", sagte der 48-Jährige im Interview mit "hessenschau.de" (Dienstag). Zwei Spieler und zwei Betreuer sind betroffen.

Fußball: Marin kommt frei

8:15 Uhr: Der ehemalige Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF, Jose Maria Marin, der in den USA wegen des Korruptionsskandals beim Fußball-Weltverband FIFA inhaftiert war, wird aufgrund eines Straferlasses wegen des Coronavirus vorzeitig freigelassen. Marins Anwälte hatten aus "gesundheitlichen Gründen" einen Antrag auf Notfall-Freilassung gestellt. Richterin Pamela Chen bewilligte diesen.

Der ehemalige Gouverneur von Sao Paulo könnte damit in Kürze erstmals nach fünf Jahren wieder in seine Heimat zurückkehren.

Fußball: Kahns Zukunft als TV-Experte offen

8:10 Uhr: Durch die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft fällt der für diesen Sommer geplante TV-Abschied von Oliver Kahn als ZDF-Experte aus. Ob und wie es nun weitergeht, ist derzeit offen. "Nach den Absagen der EM und der Olympischen Spiele für 2020 und der Verschiebung der Großereignisse auf 2021 gibt es jetzt viele Details zu klären, Gespräche zu führen und Planungen anzupassen", hieß es beim ZDF, für das Kahn seit rund zwölf Jahren arbeitet. Der ehemalige Nationaltorwart gehört seit Jahresbeginn auch dem Vorstand des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München an.

Fußball: Rummenigge will Saison unbedingt zu Ende spielen

7:30 Uhr: Eine komplette Absage der Saison und eine Fußball-Bundesliga mit nur noch 14 oder 16 Klubs schließt Karl-Heinz Rummenigge trotz der gegenwärtigen Existenzkrise durch die Coronavirus-Pandemie aus. Für ihn wäre es sogar eine Option, wenn die Saison erst im September endet und die neue Spielzeit dann erst im nächsten Winter beginnt. "Wenn das unter den Aspekten von Gesundheit und politischer Einschätzung nicht anders möglich wäre, müsste man sich mit diesem Szenario gegebenenfalls auseinandersetzen", sagte Rummenigge in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Alle Meldungen vom Montag, 30. März

"Erhalt der Vielfalt des Sports": DOSB legt Solidarfonds auf

17:22 Uhr: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) legt zur Unterstützung des deutschen Sports in der Coronakrise einen Solidarfonds auf. Die Stiftung Deutscher Sport stellt nach Beschluss des DOSB einen Grundstock von einer Million Euro bereit, um unter dem Titel "Erhalt der Vielfalt des Sports" den gemeinnützigen Betrieb in der Notlage zu unterstützen.

"Wir wollen über unsere Forderungen an die Politik hinaus einen eigenen wertvollen Beitrag leisten, damit unsere einzigartige und vielfältige Verbands- und Vereinslandschaft auch in dieser Krisensituation erhalten werden kann. Nur dann ist es möglich, dass der Sport auch in Zukunft seine umfangreichen und nicht verzichtbaren Leistungen für die Gesellschaft zur Verfügung stellen kann", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Wie der DOSB mitteilte, haben auch einige Wirtschafts- und Medienpartner des DOSB und der Deutschen Sport Marketing (DSM) bereits Interesse signalisiert, die Initiative zu unterstützen.

Mit dem Fonds sollen jene der 90.000 Vereine und Verbände in Deutschland, die nachweislich durch die Coronakrise unverschuldet in Not geraten sind, nach Prüfung durch finanzielle Unterstützung oder Sachleistungen gefördert werden.

Bereits in der vergangenen Woche hatten der DOSB und die 16 Landessportbünde von der Politik einen Schutzschirm für Sportvereine und -verbände gefordert. "Die 90.000 Sportvereine sind das Fundament des gesamten Sportsystems in Deutschland", hieß es in einer DOSB-Stellungnahme.

FC Bayern unterstützt Hilfsaktion "Mia Gehn Online!"

16:09 Uhr: Der FC Bayern München unterstützt die angesichts der Coronakrise gestartete Hilfsaktion "Mia Gehn Online!". Ziel der von der Landeshauptstadt München, der ReDI School München und der UnternehmerTUM ins Leben gerufenen Initiative ist es, in Not geratene Münchner Kleinunternehmen bei der Digitalisierung mit kostenloser Beratung zur Seite zu stehen.

"In dieser herausfordernden Zeit müssen die Menschen und Organisationen in München zusammenstehen", sagte Klubvorstand Oliver Kahn: "Der FC Bayern ist Teil der Münchner Community. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, diese Initiative zu unterstützen. Digitale Lösungen für Münchner Kleinunternehmen zu entwickeln, kann ein wertvoller Beitrag in dieser Krise sein."

Kahn (50) gibt am 1. April auch den Startschuss für die digitale Veranstaltung, bei der die teilnehmenden Unternehmen gemeinsam mit den Expertinnen und Experten innerhalb von 24 Stunden passende Lösungen entwickeln. Ziel ist, dass Ladenangebote auch online abrufbar werden.

Auch Leichtathletik-WM um ein Jahr verschoben

15:13 Uhr: Nachdem der neue Olympia-Termin steht (siehe Eintrag von 13:17 Uhr), wird die für den August 2021 in Eugene/USA geplante Leichtathletik-WM ins Jahr 2022 verschoben. "Jeder muss flexibel und kompromissbereit sein, und zu diesem Zweck arbeiten wir jetzt mit den Organisatoren der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Oregon an neuen Terminen im Jahr 2022", teilte der Leichtathletik-Weltverband am Montag mit. Die Titelkämpfe im US-Bundesstaat Oregon sollten ursprünglich vom 6. bis 15. August 2021 stattfinden.

Die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um fast genau ein Jahr begrüßte der Leichtathletik-Weltverband. "Dies gibt unseren Athleten die Zeit, die sie brauchen, um wieder in Training und Wettkampf zu gehen", teilte World Athletics mit.

Barca-Profis verzichten auf 70 Prozent ihres Gehalts

14:38 Uhr: Die Spieler des FC Barcelona verzichten in der Coronakrise auf einen großen Teil ihres Gehalts. Auch darüber hinaus wollen Lionel Messi und seine Teamkollegen Geld zur Verfügung stellen. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

VDV-Vize Ramelow: "Große Verunsicherung" bei Fußballern wegen Corona

14:19 Uhr: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball bereiten auch den Spielern große Sorgen. "Gerade jetzt kann man sich vorstellen, dass die Spieler auch viele Fragen haben", sagte Carsten Ramelow, Vizepräsident der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), im SID-Interview: "Wie sieht die Zukunft aus? Überlebt der Verein? Was ist mit meinem Vertrag? Wie geht es danach weiter? Die Fragen kann ich alle durchaus nachvollziehen."

Schon als die Coronakrise erstmals den Fußball erreichte und "Geisterspiele" erforderlich machte, habe es viele Anrufe auf der VDV-Geschäftsstelle gegeben. "Auch bei den Spielern war große Verunsicherung da", berichtete Ex-Profi Ramelow (46).

Schwierigkeiten sieht der Vizeweltmeister von 2002 "gerade für die Spieler in den unteren Ligen, die natürlich nicht das große Geld verdienen wie in der 1. oder 2. Liga", wie Ramelow ausführte: "Wenn man 2000 oder 2500 Euro brutto im Monat hat und dann die Vereine auf Kurzarbeit umstellen, wird es schwierig für den einzelnen Spieler."

Derzeit ruht in den meisten europäischen Ligen der Spielbetrieb aufgrund der Coronakrise. Arbeitslose Fußballer, für die die VDV in jedem Sommer ein Trainingscamp anbietet, stellt dies vor noch größere Probleme. "Für die ist es nach wie vor eine schwierige Situation, weil sie ja jetzt gar nicht wechseln können", sagte Ramelow und empfahl: "Sie müssen geduldig sein, auf den Sommer warten, und erst danach kommt ihre Zeit, in der sie sich wieder anbieten können."

Olympia: Neuer Termin für Tokio 2021 steht

13:17 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli kommenden Jahres eröffnet werden. Auf diesen Termin einigten sich das Internationale Olympische Komitee, die Stadt Tokio und der japanische Staat. Enden sollen die Spiele am 8. August 2021. Die Sommerspiele sollten eigentlich vom 24. Juli bis 9. August dieses Jahres stattfinden, die Eröffnung der Paralympics war für 25. August geplant gewesen.

Fußball: Trapp muss Hochzeit verschieben

12:58 Uhr: Nationaltorhüter Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt muss wegen der Corona-Krise seine Hochzeit mit dem brasilianischen Model Izabel Goulart verschieben. "Ja, die Hochzeit ist definitiv geplant – keine Frage. Durch die Situation ist es jetzt etwas schwieriger geworden. Da müssen wir jetzt erstmal abwarten", sagte der 29 Jahre alte Fußballprofi im Interview der RTL/ntv-Redaktion.

Die für den Sommer ursprünglich geplante Trauung sei schon wegen der inzwischen verschobenen Europameisterschaft nicht ganz klar gewesen. "Und als jetzt das Problem mit dem Coronavirus im Februar losging, war uns eigentlich schon klar, dass es im Sommer mit der Hochzeit nicht klappen würde."

Fußball: Marktwerte der Spieler drohen zu fallen

11:55 Uhr: Laut dem Internationalen Zentrum für Sportstudien CIES im Schweizer Neuenburg könnte der Transferwert der Spieler in der Bundesliga, der englischen Premier League, der spanischen La Liga, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1 durch die Auswirkungen der Pandemie um fast ein Drittel sinken.

Beim deutschen Rekordmeister Bayern München etwa gehen die Forscher in diesem Fall von einem Marktwertverlust von 267 Millionen Euro (minus 33 Prozent) aus.

Formel 1: Marko wollte Fahrer mit Corona infizieren

11:20 Uhr: Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko hätte gerne "Corona Camps" veranstaltet, um seine Fahrer mit dem Virus zu infizieren. Die Idee stieß jedoch nicht auf Gegenliebe.

Fußball: Champions League könnte verkürzt werden

9:30 Uhr: Europa League und Champions League könnten in der kommenden Saison zugunsten der aktuellen Spielzeit verkürzt werden. Über entsprechende Planspiele der UEFA berichtete am Montag "The Times". Um die "verheerenden Auswirkungen" der Coronavirus-Krise zu minimieren, könnten die Champions League und die Europa League in diesem Jahr demnach erst im August enden.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte unlängst angekündigt, dass in den nationalen Ligen "Mitte Mai, Anfang Juni oder Ende Juni" wieder gespielt werden müsse, sonst "bringen wir die Saison wahrscheinlich nicht zu Ende".

Hinter den Kulissen verhandelt die UEFA seit Tagen mit den nationalen Ligen über eine Anpassung des Spielkalenders. Bei einer Einigung könnte die aktuelle Saison auch erst "zu Beginn der kommenden" Spielzeit beendet werden, sagte Ceferin der italienischen Zeitung "La Repubblica". Die Serie 2020/21 müsste dann unweigerlich "ein bisschen später" beginnen.

Fußball: Höger nutzt Fußball-Pause zur Weiterbildung

7:45 Uhr: Marco Höger hat die derzeitige Fußball-Pause zur Weiterbildung genutzt. Der Mittelfeldspieler vom 1. FC Köln erwarb an einer Fern-Uni ein Zertifikat zu "Spielanalyse und Scouting". Er war "eigentlich schon Ende 2019 fertig, aber ein paar Sachen waren noch liegen geblieben", sagte der Mittelfeldspieler der "Bild": "Also habe ich jetzt die Zeit genutzt und schließlich mein Zertifikat erhalten." Jetzt hat Höger angefangen, Spanisch zu lernen. Außerdem habe er in der derzeitigen Corona-Auszeit "bereits den Garten auf links gedreht".

Handball: Balingen kämpft um Existenz

7:13 Uhr: Der Geschäftsführer der HBW Balingen-Weilstetten hat die Fans des Handball-Bundesligisten auf harte Zeiten eingestellt. "Durch den Ausfall der Spiele fallen überlebensnotwendige Einnahmen aus. Es geht um unsere Existenz!", schrieb Wolfgang Strobel in einem offenen Brief an Freunde und Partner des Klubs.

Olympia: Pound verteidigt IOC

6:19 Uhr: Das langjährige IOC-Mitglied Richard Pound hat das Internationale Olympische Komitee gegen Kritik verteidigt, die Entscheidung über die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio zu spät gefällt zu haben. "Ich glaube nicht, dass es gravierende Fehler vom IOC oder von seinem Präsidenten gegeben hat", sagte der 78-Jährige im "Sportgespräch" des Deutschlandfunks.

"Die getroffenen Maßnahmen waren koordiniert und gut kommuniziert. Es fällt mir schwer, einen Aspekt zu finden, worüber man sich beschweren könnte", sagte der Kanadier.

Fußball: Neymar weist Vorwürfe zurück

4:36 Uhr: Der brasilianische Fußballstar Neymar hat sich gegen den Verdacht gewehrt, er halte sich nicht an die Regeln zur Selbstisolation in der Coronakrise. Neymar lebe in seinem Anwesen in Brasilien "völlig isoliert" und lediglich in Begleitung jener Menschen, die mit ihm aus Frankreich zurückgereist seien, versicherte am Sonntag das Kommunikationsteam des Fußballers.

Der Verdacht, Neymar könnte die Quarantäne missachtet haben, war durch von ihm selbst im Internet veröffentlichte Fotos ausgelöst worden. Sie zeigten ihn mit Begleitern auf einem Volleyball-Feld.

Fußball: Rettig: "Geisterspiele können Beitrag zu Wohlbefinden leisten"

4:07 Uhr: Der frühere DFL-Geschäftsführer Andreas Retting hat sich in einem Gastbeitrag für den "kicker" für die Durchführung von Geisterspielen ausgesprochen. Auch ein "verpöntes Geisterspiel" könne wieder ein Ereignis sein, "auf das man sich freut und über das geredet wird", betonte Rettig. "Da kein Zeitpunkt absehbar ist, an dem das normale Leben wieder beginnt, kann bei abnehmenden Restriktionen die Austragung dieser Geisterspiele einen Beitrag zur Zerstreuung und damit für das Wohlbefinden der Menschen leisten."

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Mit Material von dpa und afp
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