Nach mehreren Corona-Fällen in einem Duisburger DPD-Paketzentrum sind rund 400 Beschäftigte auf das Virus getestet worden. Frankreich hat seine angekündigte Warn-App "StopCovid" an den Start gebracht. Und die Zahl der an COVID-19 erkrankten Personen auf Intensivstationen sinkt. Alle News zum Coronavirus.

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  • 21.19 Uhr: Hunderte Mitarbeiter von DPD in Duisburg getestet
  • 20:30 Uhr: Frankreich startet Corona-Warn-App "StopCovid"
  • 16:48 Uhr: Fleischbetrieb in Dissen arbeitet probeweise wieder
  • 15:38 Uhr: Immer weniger Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen
  • 14:19 Uhr: Stadt Göttingen sieht Familienfeiern als Ursprung für Corona-Ausbruch
  • 12:45 Uhr: Gebrauchte Masken bereiten Probleme

Top-News: Hunderte Mitarbeiter von DPD in Duisburg getestet

21:19 Uhr: Nach mehreren Corona-Fällen in einem Duisburger DPD-Paketzentrum sind rund 400 Beschäftigte des Unternehmens auf das Virus getestet worden. Zuvor waren bei sieben Mitarbeitern am Standort Corona-Infektionen bestätigt worden, wie Unternehmenssprecher Peter Rey am Dienstag sagte.

Bei den sieben Infizierten handelt es sich Rey zufolge nicht um Paketzusteller, sondern um Mitarbeiter im Paketumschlag, die im Sortierzentrum arbeiten. Bei ihnen seien im Laufe der vergangenen drei Wochen Infektionen nachgewiesen worden. Neben den Infizierten sind demnach etwa 15 weitere Beschäftigte vorsorglich in Quarantäne. Insgesamt hat DPD am Standort Duisburg-Hüttenheim den Angaben nach etwa 1000 Beschäftigte.

In der Vergangenheit hatten sich bereits in einem DPD-Depot im Kreis Heinsberg Dutzende Mitarbeiter infiziert.

Weitere Corona-Meldungen des Tages im Live-Blog:

Frankreich startet Corona-Warn-App "StopCovid"

20:30 Uhr: Frankreich hat seine angekündigte Warn-App "StopCovid" an den Start gebracht. Die kostenlose Anwendung soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Bürger sollen gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben. Die Anwendung istfür Android-Geräte in Googles App-Plattform Play Store und für iPhones mit dem Betriebssystem iOS im App-Store von Apple verfügbar.

Frankreich gehört in Europa zu den Ländern, die schwer von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. Es starben bisher fast 29.000 Menschen.

Immer weniger Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen

15:38 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung ist über die vergangenen Wochen in Deutschland deutlich zurückgegangen. Laut dem DIVI-Intensivregister wurden Stand Dienstag 689 an COVID-19 erkrankte Menschen auf Intensivstationen betreut, etwa die Hälfte von ihnen wurde beatmet.

Mitte April waren es zeitweise noch mehr als 2.900 Patienten. Zwar müssen die Kliniken die Belegung ihrer Intensivbetten an das Register melden, trotzdem schwankt die tägliche Zahl der meldenden Klinik-Standorte.

Opel fährt Produktion im Stammwerk Rüsselsheim wieder hoch

17:26 Uhr: Opel fährt nach gut zwei Monaten coronabedingter Pause die Produktion im Stammwerk Rüsselsheim wieder hoch. "Es geht am kommenden Montag wieder los, nachdem wir ein sehr umfassendes Sicherheitsprotokoll umgesetzt haben", teilte ein Sprecher des Autobauers am Dienstag mit.

Bis zu den Werksferien würden wichtige Kundenaufträge abgearbeitet. Im Werk Eisenach werde die Produktion zudem an diesem Mittwoch wieder aufgenommen.

Der Standort Kaiserslautern, wo Komponenten und Motoren gefertigt werden, hatte die Corona-Pause bereits Mitte Mai beendet.

Fleischbetrieb in Dissen arbeitet probeweise wieder

16:48 Uhr: Nach gut zwei Wochen Zwangspause wegen eines Corona-Ausbruchs hat eine Fleischfirma in Dissen im Kreis Osnabrück am Dienstag wieder mit dem stufenweisen Probebetrieb begonnen. Ein Übergang in den Regelbetrieb hänge davon ab, dass nicht weitere Infektionen auftreten, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der Betreiber habe zuvor ein umfassendes Hygienekonzept erstellen müssen.

In dem Fleischzerlegebetrieb Westcrown hatten sich Mitte Mai zunächst 92 Beschäftigte mit dem neuen Coronavirus angesteckt. In einer zweiten Testrunde wurden 54 weitere Infizierte gefunden. Kontaktpersonen mussten in Quarantäne. Der Betrieb wurde eingestellt.

Berliner Gesundheitssenatorin "entsetzt" über Partys am Wochenende

16:18 Uhr: Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat sich schockiert über die Partyansammlungen in der Hauptstadt am zurückliegenden Wochenende gezeigt. Sie sei "entsetzt", erklärte Kalayci am Dienstag. "Ich habe es am Anfang der Pandemie gesagt und sage es heute: Es ist nicht die Zeit für Partys", mahnte die Senatorin. Am Wochenende hatten sich tausende Menschen auf hunderten Booten und am Ufer des Berliner Landwehrkanals versammelt.

Die Gesundheitssenatorin erinnerte daran, dass die Berliner Partyszene und Klubs zu Beginn der Pandemie Hotspots für Infektionen waren. Sie habe Verständnis für die schwierige wirtschaftliche Lage der Klubs, erklärte Kalayci. "Aber das, was am Wochenende auf dem Landwehrkanal passierte, ist in Pandemiezeiten grob fahrlässig."

KLM erhöht Zahl der Flugverbindungen nach Südeuropa

15:28 Uhr: Die niederländische Fluggesellschaft KLM baut ihr Angebot allmählich wieder aus und erhöht im Juli vor allem die Flugverbindungen nach Südeuropa. Nach Angaben vom Dienstag wird das Unternehmen im Juli 73 Ziele anfliegen, darunter Alicante, Ibiza und Porto.

Das ist eine Verdopplung gegenüber dem Mai, als KLM aufgrund der Corona-Krise nur noch 30 Destinationen im Angebot hatte. Im Juni sollen 45 Ziele angeflogen werden. Trotz des Ausbaus wird KLM aber auch im Juli immer noch nur 25 bis 30 Prozent der normalen Anzahl von Flügen absolvieren.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Weiterer Arzt aus Krankenhaus von Coronavirus-Entdecker in Wuhan gestorben

15:19 Uhr: In der chinesischen Millionenmetropole Wuhan ist ein weiterer Arzt an den Folgen des Coronavirus gestorben. Der Urologe Hu Weifeng sei am Dienstag nach über viermonatiger Behandlung an COVID-19 und damit verbundenen Komplikationen gestorben, berichtete der Staatssender CCTV. Er ist der erste offizielle Corona-Tote in der Volksrepublik seit Wochen. Bei neuen Massentests in Wuhan meldeten die Behörden unterdessen 300 Infizierte.

Hu war ein Kollege des jungen Augenarztes Li Wenliang, der als einer der ersten vor dem Coronavirus gewarnt hatte, daraufhin von den Behörden gegängelt worden und Anfang Februar an der Infektion gestorben war. Der Urologe arbeitete wie Li am Zentralkrankenhaus von Wuhan. Er ist der sechste Arzt in der Klinik, der eine Ansteckung mit dem Virus nicht überlebte.

Mehr Hartz-IV-Aufstocker wegen Corona

14:58 Uhr: Zehntausende Arbeitnehmer und Selbstständige haben in der Corona-Krise wegen wegbrechender Einnahmen zusätzliche Unterstützung beim Jobcenter beantragt. Die Linke im Bundestag verweist auf entsprechende Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Demnach gab es im April rund 51.000 Arbeitnehmer und 33.000 Selbstständige, die neu in der Statistik der Hartz-IV-Aufstocker auftauchten. Üblicherweise zählt die Monatsstatistik der BA in diesem Bereich bei den Selbstständigen weniger als 2.000 und bei den Arbeitnehmern höchstens 10.000 bis 13.000 Neuzugänge pro Monat.

Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei vielen neu gemeldeten "Aufstockern" im April um Menschen auf Kurzarbeit handelt.

"Das ist erst der Anfang. Die Aufstockerzahlen werden mit Sicherheit weiter zunehmen. Das muss auf jeden Fall verhindert werden", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann. Die Linke fordert eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent des Nettogehalts und Hilfen zum Lebensunterhalt für Selbstständige.

Russland meldet über 180 neue Corona-Tote: Gesamtzahl steigt auf über 5.000

14:22 Uhr: In Russland ist die Zahl der Corona-Todesfälle nach offiziellen Angaben auf über 5.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden registrierten bis Dienstag 182 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden.

Insgesamt liegt die Zahl der an den Folgen der Virus-Infektion Gestorbenen damit bei 5.037. Zudem wurden 8.863 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der insgesamt Infizierten stieg den Behörden zufolge auf 423.741 - damit steht Russland weltweit an dritter Stelle nach den USA und Brasilien.

Seit Mitte Mai ist die Zahl der offiziell gemeldeten Neuinfektionen kontinuierlich zurückgegangen. Das Land hat deshalb bereits begonnen, die Corona-Beschränkungen zu lockern, vor allem auch, um die brachliegende Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Stadt Göttingen sieht Familienfeiern als Ursprung für Corona-Ausbruch

14:19 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in Göttingen geht die Stadt weiter davon aus, dass sich die Betroffenen vor allem bei Treffen in privaten Räumlichkeiten mit dem Virus angesteckt haben. "Wir wissen, dass das Ausbruchsgeschehen mit mehreren privaten Familienfeiern in Zusammenhang steht", sagte Stadtsprecherin Cordula Dankert am Dienstag.

Einen Medienbericht, wonach sich das Coronavirus mutmaßlich beim Zuckerfest (Fest des Fastenbrechens) am 23. oder 24. Mai in einer Göttinger Moschee verbreitet haben soll, konnte sie nicht bestätigen. Die Rolle einer Shisha-Bar, die unerlaubt geöffnet war und der nun ein Bußgeld droht, ist ebenfalls unklar. "Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir haben, und versuchen ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen", so Dankert.

"Oberste Priorität hat im Moment die Nachverfolgung der Infektionsketten." Dennoch werde geprüft, ob Betroffene gegen Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen haben. Aktuelle Angaben zur Zahl der Infizierten und Menschen in Quarantäne wollte die Stadt am Dienstagabend veröffentlichen.

Corona-Ausbruch in Göttingen

Nach einem größeren Corona-Ausbruch in Göttingen bemühen sich die Behörden, Kontaktpersonen zu testen. Nicht alle machen mit. Die Betroffenen sollen sich bei Familienfeiern angesteckt haben. Auch was in einer illegal geöffneten Shisha-Bar passierte, wird untersucht.

Nach Corona-Fällen in Ischgl: Unterlagen von Behörden sichergestellt

13:52 Uhr: Bei Ermittlungen zur Rolle des österreichischen Wintersportorts Ischgl in der Coronakrise hat die Staatsanwaltschaft Tirol zahlreiche Unterlagen und Daten sichergestellt. Das umfangreiche Material werde nun gesichtet und geprüft, teilte ein Sprecher am Dienstag in Innsbruck mit.

Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts der Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten gegen unbekannte Täter. Ischgl in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde.

Dem Land Tirol und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein.

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Kubicki drängt auf weitere Lockerungen für Altenheime

13:47 Uhr: Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki drängt auf weitere Lockerungen bei den Corona-Auflagen für Alten- und Pflegeheime. "Wir müssen jetzt auch Schluss machen mit der Isolation vieler alter und kranker Menschen in Alten- und Pflegeheimen, was noch immer mancherorts passiert", sagte er der Online-Ausgabe der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung".

Die Menschen müssten wieder Kontakt zu ihren Angehörigen haben dürfen. Sie litten unter der Einsamkeit. "Diese Entmündigung muss ein Ende haben", sagte Kubicki, der auch Bundestagsvizepräsident ist. Auch alte Menschen seien Grundrechtsträger. "Freiheitsentziehende Maßnahmen können nur aufgrund richterlicher Anordnungen stattfinden", betonte der FDP-Politiker.

Neuer Koalitionsvertrag soll Hamburg aus Corona-Krise führen

13:31 Uhr:Hamburgs SPD und Grüne haben am Dienstag ihren Koalitionsvertrag für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) betonte, dass die Corona-Pandemie die Stadt in die schwerste Krise aller Zeiten gebracht habe. Das habe die Koalitionsverhandlungen geprägt. Es gehe nicht nur um den Klimawandel und soziale Themen, sondern darum, die Corona-Krise gut zu überstehen.

Nachfrage nach Arbeitskräften auf Talfahrt

13:17 Uhr: Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist wegen der Coronakrise weiter gesunken. Der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit gab nach dem deutlichen Rückgang im April im Mai noch einmal um 3 auf 91 Punkte nach. Mit einem Minus von 38 Punkten unterschreite der BA-X seinen Vorjahreswert beträchtlich, teilte die Bundesagentur am Dienstag in Nürnberg mit.

Danach ging der Personalbedarf in allen Branchen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Fast die Hälfte des Rückgangs gehe auf die abnehmende Nachfrage in Zeitarbeit und Industrie zurück. Besonders betroffen von den Corona-Maßnahmen ist nach Angaben der Arbeitsmarktexperten das Gastgewerbe, wo 42 Prozent weniger Stellen gemeldet waren. Bei Verkehr und Logistik sanken diese um ein Drittel. Auch in anderen Wirtschaftszweigen - bis auf öffentlichen Dienst und Landwirtschaft - gab es einen Rückgang im zweistelligen Prozentbereich.

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Gebrauchte Masken bereiten Probleme

12:45 Uhr: Mit Beginn der Coronakrise ist auch der Verbrauch von Mund-Nasen-Schutzmasken rapide gestiegen. Die Maskenpflicht, die in Deutschland unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Supermarkt gilt, führt allerdings auch zu Folgeproblemen. Schuld daran sind vor allem jene, die gebrauchte Masken unachtsam oder falsch entsorgen. In einigen Großstädten seien die Bürgersteige mit gebrauchten Masken übersät, berichtet Euronews.

Zum Abfallproblem kommt für die Reinigungskräfte die Gefahr einer Ansteckung. Paris' stellvertretender Bürgermeister Paul Simondon, zuständig für Sauberkeit und Abfallwirtschaft, empfiehlt daher für nicht mehr genutzte Masken: "Wenn Sie wieder zu Hause sind, legen Sie sie am besten für einen Tag in einen geschlossenen Plastikbeutel. Nach 24 Stunden wirft man sie in den Müll."

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) weist zudem darauf hin, dass Einweg-Gesichtsmasken und Handschuhe aus Plastik nicht in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne geworfen werden. Sie sollten im Restmüll landen.

Die Verbandsmitglieder registrierten bereits im April eine stetig wachsende Menge dieser Materialien in der Entsorgung und im Recycling. Und sie verursachten Probleme in der falschen Tonne, da es sich nicht um Verpackungsmaterialien handelt.

Die Firmen berichteten, dass der hohe Gummianteil durch die Einweghandschuhe die Chargen aus den Gelben Tonnen und Säcken als Recyclingrohstoff unbrauchbar macht, erläuterte BDE-Präsident Peter Kurth. Er bezieht sich konkret auf Produkte für den Privatgebrauch, für Schutzartikel aus den Krankenhäusern gelten besondere Regeln.

Studie: Häusliche Gewalt in Corona-Quarantäne und finanzieller Not

12:09 Uhr: Insbesondere bei Familien in Quarantäne und bei akuten finanziellen Sorgen haben Frauen während der Corona-Krise häusliche Gewalt erfahren. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von rund 3800 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren. Demnach berichteten 3,1 Prozent der Frauen, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen mindestens eine körperliche Auseinandersetzung erlebt zu haben, etwa Schläge. Bei 6,5 Prozent wurde die Kinder den Aussagen der Mütter zufolge gewalttätig bestraft. Offen blieb, ob die Gewalt in diesem Fall von der Frau oder dem Mann ausging.

Befanden sich die Frauen zu Hause in Quarantäne, stiegen die Zahlen stark: Dann berichteten 7,5 Prozent von körperlicher Gewalt, in 10,5 Prozent der Fälle erlitten Kinder Gewalt. Ähnlich dramatisch waren die Angaben, wenn die Familie akute finanzielle Sorgen hatte. Körperliche Gewalt traf Frauen dann in 8,4 Prozent der Fälle, Kinder in 9,8 Prozent. Auch Kurzarbeit oder der Verlust des Arbeitsplatzes eines Partners erhöhte die Gewalt in den Familien. An höchsten waren die Zahlen, wenn einer der Partner Angst oder Depressionen hatte. Hier gab es bei 9,7 Prozent körperliche Gewalt gegen Frauen und bei 14,3 Prozent Gewalt gegen Kinder.

Die Sozialwissenschaftlerin an der Technischen Universität München (TUM), Janina Steinert, und die Volkswirtin Cara Ebert vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hatten die Untersuchung durchgeführt. Gefragt wurde zwischen dem 22. April und dem 8. Mai 2020 nach dem vorangegangenen Monat. Vergleichszahlen aus der Zeit vor der Pandemie nannten die Wissenschaftlerinnen nicht - diese seien nicht aussagekräftig, da bisherige Studien deutlich längere Zeiträume berücksichtigten.

Gedränge bei Amsterdamer-Demo: Bürgermeisterin in der Kritik

Infografik Corona-App

11:53 Uhr: Eine Demonstration mit Tausenden Teilnehmern im Zentrum von Amsterdam hat in den Niederlanden scharfe Kritik wegen massenhaften Verstoßes gegen die Corona-Abstandsregeln auf sich gezogen. Bei der Anti-Rassismus-Kundgebung als Reaktion auf den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA standen die Teilnehmer am Montag dicht an dicht auf dem Dam, dem zentralen Platz in Amsterdam vor dem Königlichen Palast.

Vertreter aller an der niederländischen Regierung beteiligten Parteien kritisierten, die Bilder von dem Gedränge würden ein verheerendes Signal ins Land senden.

Die grüne Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, die selbst bei der Demo mit dabei war, sah sich am Dienstag mit massiven Vorwürfen konfrontiert. Sie hatte zugegeben, nicht mit einem solchen Zustrom gerechnet zu haben. Die Polizei hätte die Kundgebung nur "mit harter Hand" auflösen können, sagte sie. "Ich fand, dass das nicht zu verantworten war."

Der Fraktionsvorsitzende der rechtsliberalen Partei von Ministerpräsident Mark Rutte, Klaas Dijkhoff, sagte, dies sei eine sehr schwache Reaktion von Halsema. Sie habe einfach ihren Job nicht gemacht. Die Rechtspopulisten Geert Wilders und Thierry Baudet forderten Halsemas Rücktritt.

Tokio besorgt über erneuten Anstieg an Corona-Infektionen

11:10 Uhr: Ein erneuter Anstieg an Corona-Infektionen in Tokio besorgt die Behörden. Die Gouverneurin der japanischen Hauptstadt, Yuriko Koike, teilte am Dienstag laut Medien mit, dass sie mit Experten die mögliche erstmalige Nutzung eines Alarmsystems namens Tokio-Alert erwäge, um die Bevölkerung zu warnen.

Zuvor war die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf 34 angestiegen. Es ist das erste Mal seit 19 Tagen, dass die Zahl wieder über der Marke von 30 liegt. Als eine Problemzone wurden Tokios nächtliche Amüsierviertel ausgemacht.

Erstmals keine neuen Coronatoten in Spanien registriert

11:00 Uhr: Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind in Spanien binnen eines Tages keine neuen Todesopfer registriert worden. Das teilte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón, am Montagabend mit. Er schloss aber nicht aus, dass nach dem Pfingstmontag noch Fälle nachgemeldet werden könnten.

Dennoch war es das erste Mal seit dem 3. März, dass an einem Tag keine einziger Todesfall im Zusammenhang mit COVID-19 bekannt wurde, wie die Zeitung "El País" betonte.

Italien startet Corona-Warn-App

10:48 Uhr: Italien startet mit seiner angekündigten Warn-App im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die Anwendung auf dem Smartphone soll Bürgern einen Hinweis senden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

Die kostenlose App mit dem Namen "Immuni", die ein Mailänder Unternehmen entwickelt hat, stehe zum Runterladen aufs Handy bereit, teilte das Gesundheitsministerium in Rom am Montagabend mit. Ab kommendem Montag (8. Juni) würden die Funktionen aktiviert, allerdings zunächst nur in 4 von 20 Regionen Italiens.

Die Warn-App auf Basis von Bluetooth-Technik für eine Datenübertragung zwischen Geräten solle zunächst in den Abruzzen, Ligurien, den Marken und Apulien laufen. Später sollten weitere Regionen hinzukommen. Auch andere Länder - darunter Deutschland - wollen im Kampf gegen die COVID-19-Krankheit vermehrt eine eigene Warn-App nutzen oder prüfen den Einsatz.

Mehr als 100.000 Corona-Infektionen in Chile

09:50 Uhr: In Chile haben sich nach Angaben der US-Universität Johns Hopkins bereits mehr als 100.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Über 1.100 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Infektion mit dem Virus in dem südamerikanischen Land ums Leben gekommen.

Zuletzt war es in Chile immer wieder zu Protesten gekommen. Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, steht der Großraum Santiago seit Wochen unter Quarantäne.

Erst am Montag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewarnt, dass der Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie in Süd- und Zentralamerika noch nicht erreicht sei. Zu den Ländern mit hohen Zahlen von neuen Infizierten zählt die WHO neben Chile vor allem Brasilien, Peru und auch Mexiko

CDU: Unternehmen Verlust-Rücktrag von maximal 3 Millionen ermöglichen

09:34 Uhr: Die CDU will Unternehmen in der Coronakrise die Verrechnung von Gewinnen aus den Vorjahren mit aktuellen Verlusten im Umfang von maximal drei Millionen Euro ermöglichen. Diese steuerliche Vergünstigung solle für die Jahre 2020 und 2021 auf drei Jahre erweitert werden, hieß es am Dienstag aus der CDU vor den mit Spannung erwarteten Beratungen der Koalitionsspitzen über ein Paket von Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur.

Die Unionsspitzen wollten sich im Kanzleramt bereits um 10.00 Uhr mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Vorberatungen des Koalitionsausschusses treffen. Ursprünglich war das Vortreffen für 12.00 Uhr geplant gewesen.

Bericht: Corona verhindert Abschiebungen aus Bayern

08:47 Uhr: Wegen der Corona-Beschränkungen sind nach Angaben der "Bild" in den vergangenen zweieinhalb Monaten 237 Rückführungen ausreisepflichtiger Personen aus Bayern ausgefallen.

"Da der überwiegende Teil von Abschiebungen auf dem Luftweg stattfindet, wirken sich die Beschränkungen des Flugreiseverkehrs und die Einreisebestimmungen der Zielländer aus", sagte ein Sprecher des Landesamtes für Asyl und Rückführungen der Zeitung.

Geplant gewesen seien 175 Einzel- und 13 Sammelabschiebungen. Diese sollen nachgeholt werden, sagte der Sprecher weiter.

Frankreich lockert Corona-Auflagen weiter

08:21 Uhr: Frankreich lockert ab Dienstag seine Corona-Auflagen weiter. Erstmals können die Bürger wieder im ganzen Land reisen. Bisher waren in der Regel nur Fahrten im Radius von 100 Kilometern um den Wohnort erlaubt. Auch Restaurants, Bars und Cafés können wieder öffnen. Im Pariser Großraum sind zudem Parks und öffentliche Gärten wieder zugänglich.

Die französische Hauptstadt und ihr Umland bleiben aber unter erhöhter Beobachtung der Behörden, weil es dort besonders viele Infektionen gab. Eine Corona-Warn-App für Handys begleitet die zweite Phase der Lockerungen. Mit mehr als 28.800 Todesfällen ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder Europas.

WHO warnt vor übermäßigem Antibiotika-Einsatz bei COVID-19-Patienten

07:43 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Steigerung der Zahl der Todesfälle in der Corona-Krise durch den übermäßigen Einsatz von Antibiotika gewarnt.

Die stark gestiegene Verabreichung von Antibiotika werde zu zunehmenden Resistenzen von Bakterien gegen diese Mittel führen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in einer Online-Pressekonferenz. Dadurch würden während der Pandemie und danach die Erkrankungen und Todesfälle durch bakterielle Infektionen zunehmen.

Nach Angaben der WHO braucht nur ein geringer Anteil der Patienten mit der vom neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 Antibiotika, um bakterielle Begleitinfektionen der Erkrankung zu behandeln.

In einem Ratgeber für Ärzte empfiehlt die UN-Unterorganisation, die Verabreichung von Antibiotika bei Covid-19-Patienten mit nur leichtem Krankheitsverlauf zu unterlassen, solange kein konkreter Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht.

New Yorker Metropolitan Oper macht erst im Dezember auf

07:18 Uhr: Die renommierte New Yorker Metropolitan Oper will aufgrund der Coronavirus-Pandemie erst Ende Dezember wieder aufmachen. Mit einer Gala am 31. Dezember wolle das Opernhaus in Manhattan wiedereröffnen, hieß es am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung beim Kurznachrichtendienst Twitter.

"Es ist transparenterweise klar, dass Abstand halten und große Oper nicht zusammenpassen", sagte Met-Chef Peter Gelb der "New York Times". "Es sind nicht nur die Zuschauer, es ist auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Man kann kein Symphonieorchester in einen Graben setzen und Sänger und einen Chor auf der Bühne nah beieinander."

Die Oper in der von der Corona-Pandemie besonders stark getroffenen Metropole ist seit Mitte März geschlossen. Kommende Woche sollen die Beschränkungen in New York erstmals gelockert werden. Einige Wochen später könnten laut Plan dann auch Kultureinrichtungen - unter Einhaltung von Hygienevorschriften, mit Abstand und Masken - wieder aufmachen.

Bei einer Entscheidung dagegen würden dem Opernhaus wohl rund 100 Millionen Dollar an Einnahmen verloren gehen, schrieb die "New York Times"

Nach Corona-Notstand: Japans Kaiserpalast öffnet wieder Gärten

07:01 Uhr: Japans ehrwürdiger Kaiserpalast hat die wegen der Corona-Krise zwei Monate lang geschlossenen Östlichen Gärten für die Öffentlichkeit wieder geöffnet.

Allerdings dürfen als Vorsichtsmaßnahme gegen COVID-19 vormittags und nachmittags jeweils nur 50 Besucher in die Anlage, wie das Haushofamt am Dienstag bekanntgab. Die Besucher müssten Masken tragen, zudem werde ihre Temperatur am Eingang gemessen.

Neben einem weitläufigen Park mit Blumen befinden sich in der östlichen Gartenanlage auch Ruinen von Burggebäuden, die einst Shogune der Tokugawa-Dynastie erbauten. Die Gärten gehören zu den wenigen Orten auf dem weitläufigen Areal des Kaiserpalastes, die der Öffentlichkeit frei zugänglich sind.

Die riesige, grüne Anlage des kaiserlichen Palastes mitten im Herzen der japanischen Hauptstadt mit Residenzen, Schreinen und Gärten war mehr als 250 Jahre lang Sitz der Tokugawa-Shogune, die in der Edo-Zeit (1603 bis 1868) das Inselreich regierten.

Der größte Teil der Palastanlage ist der Öffentlichkeit nur nach einer Voranmeldung für eine Besuchertour zugänglich. Die Gebäude selbst dürfen nicht betreten werden. Eine der seltenen Gelegenheiten für das Volk, dem Palast näher zu kommen, bietet sich zu Neujahr, wenn die Monarchenfamilie ihr Volk von einem verglasten Balkon grüßt.

Mehr als 10.000 Corona-Tote - Mexiko beginnt "neue Normalität"

06:10 Uhr: Mexiko hat seine Wirtschaft weiter geöffnet und zugleich bei der Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie die 10.000er-Marke überschritten.

Wie das Gesundheitsministerium am Montagabend (Ortszeit) informierte, stieg die Zahl der Corona-Toten im Vergleich zum Vortag um 237 auf 10.167, die Zahl der bestätigten Infektionen lag bei 93.435. Das waren 2.771 mehr als am Sonntag.

Der erste Fall in Mexiko war im März registriert worden. Inzwischen hat das Land mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl (130 Millionen Einwohner) in Lateinamerika auch die zweithöchste Zahl der Todesopfer in der Corona-Pandemie nach Brasilien (mehr als 30.000).

Trotz der steigenden Opferzahlen infolge der Pandemie begann in Mexiko am Montag die sogenannte neue Normalität: Je nach Region und Situation in der Coronakrise können weitere wirtschaftliche Aktivitäten zusätzlich zu den als für essenziell befundenen beginnen.

"Dies ist ein sehr besonderer Tag", hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Morgen gesagt. Er hält den Prozess der Normalisierung für die Re-Aktivierung der Wirtschaft für notwendig. López Obrador selbst nutzte den Tag, um eine einwöchige Reise in den Südosten des Landes zu beginnen, wo die Touristenhochburg Cancún liegt.
Der Tourismus in der Region kann wieder hochfahren, die Strände und Hotels werden ab dem 8. Juni erneut Gäste empfangen. Bau-, Bergbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie waren bereits vor zwei Wochen zu wesentlichen Tätigkeiten erklärt worden.

Dennoch dürfen Volkswagen und Audi ihre Autoproduktion in Puebla nach dem coronabedingten Stopp nach dem Willen der lokalen Regierung erst am 15. Juni wieder aufnehmen.

Versuche am Menschen für den ersten Covid-19-Impfstoff in Europa eingeleitet

Versuche am Menschen für den ersten COVID-19-Impfstoff in Europa eingeleitet

In einer klinischen Studie soll der Impfstoff mit rund 6.000 Freiwilligen getestet werden. Sollten die Tests erfolgreich sein, könnte der Impfstoff bereits im Herbst bereitstehen.

RKI meldet 213 Neuinfektionen in Deutschland

05:30 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 213 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet.

Damit haben sich seit Beginn der Coronakrise 182.028 Menschen in Deutschland nachweislich mit SARS-CoV-2 angesteckt (Datenstand 02.06. 0 Uhr). Das RKI weist darauf hin, dass es aufgrund von Qualitätsprüfungen noch zu Änderungen der tagesaktuellen Daten kommen kann. Außerdem könne die Zahl der neuen Fälle aus technischen Gründen auch Fehler enthalten.

Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8.522 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 11. Etwa 166.400 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag bei 1,20 (Datenstand 1.6. 0 Uhr; Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Betrug bei Corona-Hilfen: Bundesweit zahlreiche Verfahren

05:07 Uhr: In allen Bundesländern gehen Ermittler zahlreichen Anzeigen im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen nach. Nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur liefen Ende Mai Ermittlungen in mindestens 2.200 Fällen wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug, Geldwäsche, Fälschung beweiserheblicher Daten oder dem Ausspähen von Daten.

Täglich kommen neue Ermittlungsverfahren hinzu, wie Polizei und Justiz aus vielen Ländern berichteten. In Berlin täglich etwa 40, hieß es von der Generalstaatsanwaltschaft. In Niedersachsen sind es laut Polizeiangaben täglich 10 neue Fälle.

Nicht aus allen Ländern sind Zahlen bekannt. Das Landeskriminalamt aus Nordrhein-Westfalen etwa konnte vor Abschluss der Ermittlungen keine konkreten Angaben machen. Ein Verdachtsfall ist nicht gleich ein Betrug oder eine sonstige strafbare Handlung.

In über der Hälfte der Bundesländer sind Ermittler zudem auf insgesamt mindestens 18 sogenannte Fake-Seiten gestoßen. Das sind gefälschte Internetseiten, die teilweise offizielle Online-Auftritte imitieren, um so Daten abzugreifen.

Corona könnte Gesellschaft laut Laschet mehr spalten als Flüchtlingskrise

04:04 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sieht den gesellschaftlich Zusammenhalt in Deutschland durch die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise in Gefahr.

Während viele dank relativ gesicherter Einkommen "dem entschleunigten Leben in Corona-Zeiten vielleicht sogar etwas Gutes abgewinnen" könnten, müssten andere um ihre Jobs, ihre Einkünfte oder gar ihre Existenz fürchten, sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Es drohe deshalb eine stärkere gesellschaftliche und wirtschaftliche Polarisierung und Spaltung als während der Flüchtlingskrise.

Laschet, der sich um den Vorsitz der CDU bewirbt, sieht eine Kernaufgabe darin, eine Strategie zum Erhalt des Industrielandes Deutschland zu entwickeln: "Das Thema Ökologie wird uns erhalten bleiben, aber die Menschen werden mehr danach fragen, wie wir wirtschaftlich wieder aus der Krise herauskommen."

Zudem müsse eine Allianz mit den Sozialpartnern geschmiedet werden, "damit die soziale Frage nicht vergessen wird. Sonst driftet das Land auseinander".

FDP-Fraktion setzt in Coronakrise auf Entlastungen

03:30 Uhr: In der Coronakrise will die FDP-Bundestagsfraktion Bürger und Unternehmen entlasten und so die Konjunktur ankurbeln. "Die Bürgerinnen und Bürger müssen von überbordender Steuerlast befreit und den Unternehmen bürokratische Fesseln gelöst werden", sagte Fraktionsvize Michael Theurer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Gleichzeitig brauchen wir gezielte Zukunftsinvestitionen, damit das Konjunkturprogramm kein Strohfeuer auslöst, sondern dauerhaft Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit fördert."

Die Spitzen der Koalitionspartner CDU, CSU und SPD wollen an diesem Dienstag über ein Konjunkturpaket in der Coronakrise beraten. Der Fraktionsvorstand der Freien Demokraten will ein eigenes Positionspapier mit dem Titel "KICKSTART DEUTSCHLAND - Entlasten, Investieren, Entfesseln!" beschließen. Den Bürgern müsse das etwa für Investitionen nötige Geld zur Verfügung gestellt werden, heißt es im Entwurf.

Neben Steuererleichterungen will die Fraktion demnach Investitionen in den Breitbandausbau und die Digitalisierung von Behörden und Schulen fordern. "Verzichten müssen Union und SPD hingegen auf Kaufprämien, Abwrackprämien, Konsumgutscheine, Baukindergeld oder Grundrente."

Zudem müssten die steuerliche Forschungsförderung für Unternehmen wachsen und die EU-Binnengrenzen wieder geöffnet werden. Unternehmensgründungen sollen binnen 24 Stunden möglich und Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Um Arbeitsplätze zu fördern soll der Staat bis Jahresende die Sozialversicherungsbeiträge für Neueinstellungen übernehmen.

Politiker und Forscher fordern frühen G20-Gipfel wegen Coronakrise

01:01 Uhr: 225 früher hochrangige Politiker, Gesundheitsexperten und Forscher haben einen zeitnahen G20-Gipfel gefordert, um armen Ländern in der Coronakrise zu helfen. Die Pandemie treibe Millionen Menschen in die Armut, erklärten die Unterzeichner am Dienstag in einem offenen Brief.

Zu ihnen zählen auch der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer, der frühere österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, die britischen Ex-Premierminister Gordon Brown, Tony Blair und John Mayor sowie der frühere UN-Generalsekretär Ban Ki-moon.

Die Unterzeichner fordern unter anderem einen erheblichen Schuldenerlass für arme Staaten sowie wirkungsvolle Finanzspritzen zur Unterstützung von Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung sowie für Impfstoffe gegen das Coronavirus.

Saudi-Arabien hat in diesem Jahr den Vorsitz in der "Gruppe der 20", die zwei Drittel der Weltbevölkerung, 85 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und 75 Prozent des Welthandels repräsentiert. Der G20 gehören die Europäische Union und 19 führende Wirtschaftsnationen an, darunter die USA, China, Russland und Deutschland.

Der nächste reguläre G20-Gipfel soll nach bisherigen Planungen erst in der zweiten Novemberhälfte in der saudischen Hauptstadt Riad stattfinden. Die Unterzeichner des Briefes halten das angesichts des Ausmaßes der Coronakrise für zu spät. Werde nicht früher gehandelt, könnte eine zweite COVID-Welle die ärmsten Länder erfassen, hieß es.

Der Weg des Coronavirus

Der Weg des Virus: Wie ein Stammbaum die Evolution des Virus sichtbar macht

Wissenschaftler verwenden die genetischen Sequenzen des Virus, um den Stammbaum des Virus zu erstellen. Aus den gesammelten Informationen konnte so ein globaler Stammbaum des Virus konstruiert werden.

Corona-Ausbruch in Göttingen: Strengere Regeln in Schulen

00:43 Uhr: Ein Corona-Ausbruch in Göttingen hat weitrechende Folgen für mehrere hundert Schüler. Unter den Kontaktpersonen ersten Grades befänden sich auch 57 Kinder und Jugendlichen, teilte die Stadt am Montagabend mit.

In 13 Schulen müssten die Sicherheitsvorkehrungen daher angepasst werden. Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen sind Klassenräume.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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