• 14:49 Uhr: Trotz Magen-Darm-Alarms: Schweizer EM-Team reist nach Sheffield
  • 13:57 Uhr: ➤ UEFA reagiert auf scharfe Kritik von Voss-Tecklenburg
  • 11:46 Uhr: Englands Presse überschlägt sich nach Rekord-Sieg
  • 11:12 Uhr: ÖFB-Team feiert nach Sieg Kabinen-Party
  • 06:16 Uhr: Nach Corona-Schock im DFB-Team: Bundestrainerin greift UEFA an
  • 05:30 Uhr: Schüller meldet sich nach positivem Corona-Test auf Instagram zu Wort

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➤ UEFA reagiert auf scharfe Kritik von Voss-Tecklenburg

  • 13:57 Uhr:

Die Europäische Fußball-Union hat die geringe Kadergröße bei der Fußball-Europameisterschaft in England gegen die Kritik von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verteidigt. Die UEFA habe die Entscheidung getroffen, als sich die Corona-Lage in Europa gebessert hatte, sagte ein Sprecher des Dachverbandes der Deutschen Presse-Agentur. "Und noch wichtiger angesichts des Fakts, dass die Saison 2021/2022 anders als die 2020/2021 eine normale Spielzeit nach dem Kalender war."

Voss-Tecklenburg hatte, nachdem die deutsche Torjägerin Lea Schüller vom FC Bayern München positiv auf das Coronavirus getestet worden war, vor allem die Kadergröße beim Turnier in England bemängelt. Im Gegensatz zur WM 2022 im Winter in Katar - unter der Obhut des Weltverbandes FIFA - und zur EM 2021 bei den Männern mit 26 Profis pro Team durften für die Frauen-EM nur 23 Spielerinnen nominiert werden.

"Wir haben auch den Einsatz der Spieler bei der (Männer-)EM im vergangenen Jahr analysiert. Trotz der höheren Anzahl von Mannschaften und einer zusätzlichen Spielrunde haben nur zwei Teams mehr als 23 Spieler eingesetzt", sagte der UEFA-Sprecher.

Voss-Tecklenburg hatte darauf verwiesen, dass der DFB schon vor längerer Zeit die UEFA gebeten hatte, die Kadergröße für England auf 26 zu erhöhen. "Das ist nicht gewährleistet worden, obwohl es die Männer bei der WM machen können", sagte die 54-Jährige vor dem zweiten Gruppenspiel Deutschlands am Dienstag gegen Spanien (ab 21 Uhr hier bei uns im Live-Ticker). (dpa)

Corona-Schock bei DFB-Frauen: Schüller positiv getestet

Böse Überraschung im Team der DFB-Frauen: Nationalstürmerin Lea Schüller ist positiv auf Corona getestet worden. Die 24-Jährige, die gegen Dänemark noch in der Startelf stand und ein Tor erzielte, verspürt laut DFB nur leichte Symptome und wurde umgehend isoliert.

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Die weiteren Meldungen vom 12. Juli

Trotz Magen-Darm-Alarms: Schweizer EM-Team reist nach Sheffield

  • 14:49 Uhr

Das Schweizer Frauenfußball-Team reist trotz zahlreicher erkrankter Spielerinnen wie geplant zum nächsten Europameisterschafts-Spiel nach Sheffield. Das Abschlusstraining am Dienstag finde statt, teilte der Schweizer Fußball-Verband mit. Am Montag war die Übungseinheit abgesagt worden.

Gleich acht Fußballerinnen und elf Mitglieder des Betreuerteams hatten in den vergangenen Tagen Magen-Darm-Beschwerden. Sie seien auf dem Weg der Besserung hieß es. Vor dem zweiten Gruppenspiel am Mittwoch (18:00 Uhr) gegen Schweden hat es mit Meriame Terchoun allerdings eine weitere Akteurin mit Symptomen erwischt. Zum Auftakt hatte die Auswahl von Trainer Nils Nielsen 2:2 gegen Portugal gespielt.

Englands Presse überschlägt sich nach Rekord-Sieg

  • 11:46 Uhr:

Nach dem Rekordsieg von Englands Fußballerinnen zum Einzug ins Viertelfinale bei der Heim-Europameisterschaft jubelt das Land. "Was auch immer aus England bei dieser Europameisterschaft wird, dies war eine dieser Nächte, die eine Nation am Revers packt und wachrüttelt, die keiner der 28.000 Fans, die dabei waren, vergessen wird", schreibt die britische Zeitung "The Guardian". Das Interessante sei lediglich noch gewesen, ob England nachlassen und Norwegen "den Hauch eines Trost" gewähren würde.

EM 2022: Rekord-Sieg für England: Lionesses stürmen ins Viertelfinale

Gastgeber England hat sich mit einem Rekordsieg für das Viertelfinale der Europameisterschaft qualifiziert. Beim 8:0 (6:0) ließen sie den enttäuschenden Norwegerinnen keine Chance.

Mit einem 8:0 (6:0)-Erfolg über Norwegen in Brighton am Montagabend hatten die Engländerinnen vorzeitig den Platz in der Runde der letzten Acht gebucht.

"Die Norwegerinnen, die in der Weltrangliste auf Platz 11 stehen, wurden von einer vor Selbstvertrauen strotzenden englischen Mannschaft überspielt, deklassiert und völlig überrumpelt", schrieb die BBC. "Ich glaube, davon habe ich nicht einmal geträumt", sagte Englands Hattrick-Heldin Mead dem Sender. "Ich bin einfach so glücklich, dass ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen konnte." (dpa)

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ÖFB-Auswahl feiert mit Kabinen-Party

  • 11:12 Uhr:

Pflichtsiege sind bekanntlich keine einfachen, Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat den ersten überhaupt auf EM-Ebene aber eingefahren und feierte danach. Ein gemeinsames "I am from Austria" mit den Fans gehörte dazu, wie der "Kurier" berichtet, eine Kabinenparty und eine Stürmung der Pressekonferenz: Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat den ersten Sieg im zweiten Spiel bei der EM in England erleichtert genossen.

Auch wenn der Weg zum 2:0 der ÖFB-Elf über Nordirland kein leichter war, so kam der Triumph in Southampton am Montag verdient zustande. "Job done", brachte Kapitänin Viktoria Schnaderbeck die Situation treffend auf den Punkt. Dank der 0:8-Klatsche von Norwegen gegen England ist die ÖFB-Auswahl nur noch einen Punkt vom Viertelfinale entfernt. (apa)

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Nach Corona-Schock: Voss-Tecklenburg greift UEFA an

  • 06:16 Uhr:

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat den Umgang der UEFA mit positiv auf das Coronavirus getesteten Spielerinnen bei der Fußball-EM kritisiert. Die 54-Jährige stößt sich insbesondere daran, dass Nachnominierungen in solchen Fällen nicht möglich sind. "Ich möchte den Moment jetzt auch wirklich nutzen, den Finger da bisschen in die Wunde zu legen. Wir haben vorher die UEFA gebeten, darüber nachzudenken, ob wir 26 Spielerinnen mitnehmen dürfen. Das ist nicht gewährleistet worden, obwohl es die Männer bei der WM machen können", sagte Voss-Tecklenburg am Montagabend.

Die DFB-Frauen müssen im zweiten Gruppenspiel gegen Titelkandidat Spanien am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN und live bei uns im Ticker) im Brentford Community Stadium auf Lea Schüller verzichten. Die Torjägerin vom FC Bayern München war positiv auf das Virus getestet worden und wurde von der Mannschaft isoliert.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte schon im vergangenen Winter angesichts der pandemischen Lage einen Vorstoß bei der Europäischen Fußball-Union gestartet, um bei der EM die Zulassung eines 26er- statt 23er-Kaders zu erwirken - ohne Erfolg.

Das UEFA-Reglement erlaubt während des Turniers nach dem ersten Spiel keine Nachnominierungen. Ausnahmen sind Torhüterinnen. "Das entspricht nicht meinem persönlichen Fairplay-Gedanken", sagte Voss-Tecklenburg. "Das widerspricht mir als Sportlerin und ich bitte die UEFA darum, das für zukünftige Turniere zu überdenken." Es gibt auch andere Teams mit vereinzelten Corona-Fällen bei der EM.

Die DFB-Frauen hatten schon in der Vorbereitung mit Kapitänin Alexandra Popp einen Fall. Voss-Tecklenburg schilderte ausführlich, wie sensibel die deutsche Delegation mit Corona-Maßnahmen umgehe. "Wir wissen auch, dass wir wie viele andere Teams eben kein exklusives Hotel haben. Wir wissen, dass wir in öffentlichen Bereichen unterwegs sind und natürlich war uns klar, dass wir nur eingeschränkt eine Blase aufrecht erhalten können."

Der Rekord-Europameister wohnt in einem separaten Flügel eines Hotels in Brentford, hat die Unterkunft aber nicht komplett für sich. (dpa)

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Schüller meldet sich nach positivem Corona-Test auf Instagram zu Wort

  • 05:30 Uhr:

Nationalstürmerin Lea Schüller hat sich nach ihrem positiven Corona-Test konsterniert auf Instagram geäußert. "Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Zwei Jahre lang habe ich es geschafft es nicht zu bekommen und mich so gut es geht zu schützen und habe einfach nur gehofft es nicht während oder kurz vor der EM zu kriegen", schrieb die Torjägerin vom FC Bayern München am Montagabend.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte das Testergebnis zuvor bei der Europameisterschaft in England bekannt gegeben. Die 24-Jährige wurde von der Mannschaft isoliert und fehlt am Dienstag gegen Spanien. "Jetzt kann ich es nicht ändern und werde versuchen die Mannschaft so gut es geht vom Zimmer aus zu unterstützen und bald dann auch wieder auf dem Platz", sagte Schüller und schrieb an die Mannschaft: "Mädels, ich glaub an euch, ihr schafft das."

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Die Meldungen vom 11. Juli

Männer-Bundestrainer Flick lobt DFB-Team

  • 15:28 Uhr:

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nach ihrem erfolgreichen Auftakt bei der Europameisterschaft in England gelobt. "Gegen Dänemark hat die deutsche Mannschaft, gerade in der zweiten Halbzeit, eine hervorragende Leistung gebracht. Mir gefallen besonders das Tempo und die Intensität in den Spielen", sagte der 57-Jährige am Montag bei einem Besuch im Trainingslager des VfL Wolfsburg in Österreich.

Die deutschen Frauen gewannen ihr erstes EM-Spiel gegen Dänemark mit 4:0. Nächster Gegner ist am Dienstagabend Spanien (21.00 Uhr/ARD und DAZN). "Ich werde mir natürlich auch unser Spiel gegen Spanien anschauen und drücke unserem Team fest die Daumen", sagte Flick.

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Lea Schüller positiv auf Corona getestet

  • 14:24 Uhr:

Fußball-Nationalspielerin Lea Schüller ist bei der Europameisterschaft in England positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte der DFB einen Tag vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Spanien (Dienstag, 21.00 Uhr ARD und DAZN und bei uns im Ticker) in London mit.

"Die Angreiferin vom FC Bayern München verspürt nur leichte Symptome. Sie wurde umgehend isoliert. Über eine Rückkehr in das EM-Turnier wird je nach Verlauf entsprechend den medizinischen Vorgaben und in enger Rücksprache mit der UEFA entschieden", hieß es.

Schüller hatte beim 4:0 gegen Dänemark zum Auftakt ein Tor erzielt. Die 24-Jährige ist als Sturmspitze eine Leistungsträgerin der Mannschaft und erzielte in bisher 40 Länderspielen 26 Tore. (dpa)

Schulterverletzung: EM-Aus für Oranje-Keeperin van Veenendaal

  • 12:57 Uhr

Titelverteidiger Niederlande muss bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen den nächsten personellen Rückschlag hinnehmen. Torhüterin und Kapitänin Sari van Veenendaal fällt wegen einer Schulterverletzung für den Rest der Titelkämpfe aus. Die 32-Jährige hatte sich beim 1:1 zum Auftakt gegen Schweden am Samstag verletzt. Van Veenendaal (PSV Eindhoven) wird am Montag in die Niederlande zurückkehren und durch Feyenoord-Torhüterin Jacintha Weimar ersetzt, wie der niederländische Fußballverband am Montag mitteilte. Am Sonntag musste bereits Mittelfeldspielerin Jackie Groenen nach einem positiven Corona-Test in Isolation.

"Es ist eine schreckliche Nachricht. Zunächst natürlich für Sari, aber auch für unsere gesamte Mannschaft", sagte der niederländische Trainer Mark Parsons. "Sari ist viel mehr als nur eine Spielerin in unserer Mannschaft. Sie ist unser Kapitän und eine wichtige Führungspersönlichkeit. Wir werden sie sehr vermissen." (afp)

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Training abgesagt: 19 Personen bei Schweizer EM-Team mit Magendarm-Problemen

  • 10:49 Uhr

Wegen Magendarm-Symptomen bei zahlreichen Personen ist das Training der Schweizer Fußballerinnen bei der Europameisterschaft am Montag abgesagt worden. Nach Verbandsangaben sind gleich acht Spielerinnen und elf Mitglieder des Betreuerstabs betroffen. Das Team von Trainer Nils Nielsen bestreitet am Mittwoch (18:00 Uhr) in Sheffield sein zweites Gruppenspiel gegen Schweden. Die Auftaktpartie gegen Portugal war 2:2 ausgegangen. (dpa)

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Magull wünscht sich Mindestlohn für Fußballerinnen

  • 08:05 Uhr:

DFB-Frauen vor Spanien-Kracher: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen"

Das 4:0 zum EM-Auftakt gegen Dänemark hat den deutschen Fußballerinnen viel Selbstvertrauen verliehen. Leichtfertig will das Team das schwere Spiel gegen Gruppenfavorit Spanien am Dienstag aber nicht angehen.

Fußball-Nationalspielerin Lina Magull wünscht sich für alle Spielerinnen in der 1. und 2. Bundesliga einen Mindestlohn. "Wir Fußballerinnen sollten ab der 2. Liga so gut verdienen, dass niemand mehr nebenbei arbeiten gehen muss. Da sprechen wir von einem Mindestgehalt von 2.000, 3.000 Euro im Monat. So kannst du die Entwicklung im Frauenfußball nachhaltig voranbringen", sagte die Offensivspielerin vom FC Bayern München im Interview der "Bild" (Montag).

Die 27-Jährige betonte, dass sie keine zehn oder 20 Millionen Euro im Jahr brauche. "Klar ist, unsere Gehälter sollten steigen, damit alle - nicht nur die Nationalspielerinnen - ihren Sport professionell ausüben können, und bei den Männern sollte man die hohen Summen anpassen, auch weil es im Vergleich zu vielen andere Berufen überdimensioniert ist", sagte Magull.

Vor dem zweiten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft am Dienstag gegen Spanien hat die U20-Weltmeisterin von 2014 die Titelambitionen der deutschen Mannschaft bekräftigt. Zugleich hält sie die Siegprämie von 60.000 Euro, die jede Spielerin vom Deutschen Fußball-Bund bei einem Titelgewinn bekäme, für angemessen. "Ich glaube, der DFB hat uns das bestmögliche Angebot gemacht. Wir haben es akzeptiert und sind zufrieden. Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Titelprämie auch bekommen. Das wäre die Kirsche auf der Torte. Aber vor allem wollen wir den Pokal", sagte Lina Magull.

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Mittag traut DFB-Frauen in England Großes zu

  • 08:00 Uhr:

Die frühere deutsche Fußball-Nationalspielerin Anja Mittag traut der DFB-Auswahl bei der EM in England Großes zu. "Sie können weit kommen", schrieb die 37-Jährige in ihrer kicker-Kolumne.

Zwar werde das zweite Gruppenspiel gegen Spanien am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) "deutlich schwerer" als der Auftakt gegen Dänemark (4:0), "spielerisch ist das eine andere Welt". Doch die deutsche Mannschaft habe sich "erst mal Respekt erspielt. Damit haben viele nicht gerechnet. Auch die Spanierinnen werden beeindruckt sein".

Das gilt auch für Mittag. "Wow! Ich bin begeistert! Was war das für ein tolles Spiel", schrieb sie. Zwar habe sie der DFB-Elf "eine gute Rolle" bei der EM zugetraut, "aber dieser starke Auftritt hat mich dann doch überrascht. So gut habe ich unsere Nationalmannschaft lange nicht gesehen".

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Nationalspielerin Magull fordert Mindestlohn im Frauenfußball

Nationalspielerin Lina Magull wünscht sich eine bessere Bezahlung im Frauenfußball. Nur so könne man die Entwicklung im Sport nachhaltig voranbringen, sagte sie der "Bild".

Hegering: Mit großem Willen gegen Spanien

  • 05:07 Uhr:

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg radelte an der Themse entlang - ihre Spielerinnen Sara Däbritz, Giulia Gwinn, Sara Doorsoun und Sophia Kleinherne schlenderten mit einem Coffee to go durch Brentford. Die deutschen Fußballerinnen nutzten den freien Sonntagnachmittag bei der Europameisterschaft, bevor am Montag der Countdown zum Gruppenspiel-Hit gegen Spanien anläuft. "Spanien wird uns anders fordern. Da müssen wir viel kommunizieren. Wir gehen mit großem Willen in das nächste Spiel", sagte Abwehrchefin Marina Hegering.

Für Montagnachmittag steht das Abschlusstraining auf der Gelände des Rugby-Clubs Grasshoppers Brentford an. Am Dienstag (21:00 Uhr ARD und DAZN und bei uns im Liveticker) geht's zum zweiten Mal im Londoner Westen um Punkte für den Viertelfinal-Einzug. Deutschland empfahl sich mit einem 4:0 gegen Dänemark zum Auftakt ebenso wie Spanien mit dem 4:1 gegen Finnland für ein Weiterkommen.

Die Meldungen vom 10. Juli

DFB-Verantwortlicher: Spanien wird Frauen-Fußball dominieren

  • 12:50 Uhr:

Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, sieht den nächsten EM-Gegner Deutschlands als die künftige Macht im Frauen-Fußball. "Ich glaube, dass der spanische Fußball in Zukunft im Frauenbereich dominierend sein wird", sagte der 46-Jährige vor dem Gruppenspiel der DFB-Auswahl gegen die Spanierinnen am Dienstag (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Brentford Community Stadium.

Die Spanier seien grundsätzlich "Vorbilder in ihrer Form der Ausbildung". Er habe sich sehr viele Leistungszentren dort angeschaut, vor allem im Männer-Bereich - "das ist eine andere Mentalität, eine andere Haltung". Im Frauen-Fußball hätten die U-Nationalteams in den vergangenen Jahren bei internationalen Turnieren bis auf wenige Ausnahmen immer in Halbfinals gestanden, so Chatzialexiou.

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Magull und Lohmann trainieren nur eingeschränkt

  • 12:49 Uhr:

Zwei Tage vor dem EM-Spiel gegen Spanien haben die deutschen Mittelfeldspielerinnen Lena Magull und Sydney Lohmann nur eingeschränkt trainiert. Bei Magull sei es eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Sonntag mit. Die 27-Jährige vom FC Bayern München hatte beim 4:0-Auftaktsieg der Europameisterschaften gegen Dänemark unter anderem mit dem Führungstor geglänzt, nach ihrer Auswechslung aber von leichten Beschwerden im hinteren Oberschenkel berichtet.

Ihre Clubkollegin Lohmann habe leichte Kniebeschwerden, so der DFB. Die Auswahl des Rekord-Europameisters trifft im zweiten Gruppenspiel am Dienstag (21.0 Uhr MESZ/ARD und DAZN) auf Titelkandidat Spanien.

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Alexandra Popp

Besonderer "Gastauftritt" für Popp: DFB-Kapitänin "zieht" nach Entenhausen

Alexandra Popp gibt es nun auch als Ente: Die Kapitänin der DFB-Frauen ziert anlässlich der Fußball-EM in England das Cover der aktuellen Ausgabe des Kindermagazins "Micky Maus". Zusammen mit weiteren internationalen Stars rettet sie Daisy Duck & Co. den Tag.

Die Meldungen vom 09. Juli

Weiße Hosen während Periode: England hält an Spielkleidung fest

  • 16:54 Uhr:

Der englische Fußballverband FA will die Forderung seiner Nationalspielerinnen nach nicht-weißen Hosen erst zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Beim nächsten EM-Spiel gegen Norwegen am Montag würden die "Lionesses" erneut komplett in Weiß auftreten, teilte der Verband am Samstag mit. Die Spielerinnen hatten nach dem 1:0-Sieg gegen Österreich zum Auftakt andersfarbige Hosen gefordert, um unangenehme Situationen während der Periode zu vermeiden.

"Wir erkennen die Wichtigkeit an und wollen, dass unsere Spielerinnen unsere volle Unterstützung in dieser Frage spüren", betonte der Verband. "Alle Rückmeldungen von ihnen werden für das künftige Design berücksichtigt." Man werde eng mit Ausrüster Nike zusammenzuarbeiten und zugleich die Anforderungen der Europäischen Fußball-Union UEFA als EM-Ausrichter an die Spielkleidung erfüllen.

Mittelfeldspielerin Georgia Stanway, die von der neuen Saison an beim FC Bayern München spielt, hatte zuvor gesagt: "Wir wissen, das ist schwierig, weil wir alle England mit Weiß assoziieren. Aber es ist etwas, was uns als Frauen betrifft." Sie könne sich vorstellen, dass es in der neuen Saison einen Farbenwechsel geben werde.

Bei der deutschen Mannschaft sind weiße Hosen nur dritte Wahl. Sie spielt bei der EM in der Regel in schwarzen oder grünen Shorts.

Thomas Müller gratuliert Fußballerinnen zum "Traumstart"

  • 13:31 Uhr:

Nationalstürmer Thomas Müller hat den deutschen Fußballerinnen zum überzeugenden EM-Auftaktsieg gegen Dänemark gratuliert. "Das war ein Traumstart in die
@WEURO2022. Gratulation zum 4:0 Sieg! Weiter so,
@DFB_Frauen", twitterte der Weltmeister von 2014 am Samstag.

Müller schreibt in den sozialen Netzwerken unter @esmuellert - was mittlerweile auch bei der DFB-Torjägerin Lea Schüller angewendet wird (@esschuellert). Die Bayern-Kollegin Müllers und Bundesliga-Torschützenkönigin erzielte am Freitagabend beim Erfolg gegen Dänemark im ersten Gruppenspiel Deutschlands bei der Europameisterschaft in England ein Tor.

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Einschaltquoten von Deutschland-Spiel deutlich vor Familien-Film

  • 13:14 Uhr:

Die deutschen Fußballerinnen waren bei ihrem erfolgreichen Start in die Fußball-Europameisterschaft am Freitagabend die Lieblinge des TV-Publikums. 5,95 Millionen Menschen sahen im ZDF das 4:0 (1:0) im ersten Gruppenspiel gegen Dänemark und sorgten nach Angaben des Senders für einen Marktanteil von 25,9 Prozent. Die Live-Übertragung aus Brentford war die erfolgreichste Fernsehsendung des Tages.

Den Spielfilm "Praxis mit Meerblick - Familienbande" im Ersten sahen dagegen ab 20.15 Uhr 3,67 Millionen (15,9 Prozent). Die RTL-Show "Top Dog Germany" verfolgten 1,78 Millionen (7,8 Prozent). Der Film "Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" auf ProSieben lockte 0,89 Millionen (3,9 Prozent).

Die neue Sat.1-Show "99 - Eine:r schlägt sie alle!" schalteten 0,74 Millionen ein, das entsprach einem Marktanteil von 3,5 Prozent. Die Crime-Serie "Magnum P.I." sahen auf Vox 0,6 Millionen (2,7 Prozent). Der Spielfilm "Titan - Evolve Or Die" kam bei RTLzwei auf 0,59 Zuschauer (2,6 Prozent). Auf Kabel eins verfolgten ab 20.15 Uhr 0,57 Millionen eine Folge der Serie "Navy CIS" (2,5 Prozent). (dpa)

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Bundestrainerin deutet an: Popp weiter nur Joker

  • 11:15 Uhr:

Die deutsche Kapitänin Alexandra Popp muss sich bei der Europameisterschaft in England wohl weiter mit der Joker-Rolle abfinden. Dies deutete Martina Voss-Tecklenburg nach dem 4:0-Auftaktsieg der Fußballerinnen gegen Dänemark am Freitagabend in London an. "Wir haben versucht, einen Weg zu finden, ihr den Glauben zu geben, dass wir sie in diesem Turnier brauchen in ihrer ganzen Art - wenn auch nicht im ersten Spiel über 90 Minuten, vielleicht auch nicht im zweiten oder dritten", sagte die Bundestrainerin.

Popp hatte nach einer schweren Knieverletzung erst im April ihr Comeback im Nationalteam gegeben, durch eine Corona-Erkrankung wurde sie in der Vorbereitung erneut zurückgeworfen. Als Einwechselspielerin erzielte sie gegen Dänemark das 4:0 per Kopf. Die Olympiasiegerin vom VfL Wolfsburg bestritt in ihrem 115. Länderspiel ihren ersten EM-Einsatz, da sie bei den beiden vergangenen Turnieren jeweils verletzt fehlte.

"Ich kann nur sagen, dass das einfach schön ist", sagte Voss-Tecklenburg. "Poppi hatte keinen einfachen Weg." Die Frage der Fitness habe die Stürmerin "sehr beschäftigt, sehr mitgenommen". Die 31-Jährige selbst sagte: "Natürlich will ich von Anfang an spielen, das ist klar. Von daher werde ich weiter in den Trainings-Einheiten das zeigen, was ich immer zeige. Am Ende entscheidet Martina."

Gleichzeitig lobte Popp ihre Konkurrentin Lea Schüller vom FC Bayern "Lea hat es, bevor ich eingewechselt wurde, gut gemacht. Von daher ist es ein sehr großer Mehrwert, solche zwei Stürmerinnen in den Reihen zu haben" erklärte sie und fügte lachend hinzu: "Und wenn es am Ende so läuft, dass Lea erst alle müde spielt, und dann komme ich rein und darf vollstrecken - dann bin ich damit auch völlig fein." (dpa)

Kabinen-Playlist sorgt für lockere Stimmung vor EM-Auftakt

Musikalisch ist Kathrin Hendrich mit Nationaltrainerin Voss-Tecklenburg auf einer Wellenlänge. Wohl auch deshalb haben sich beide beim Erstellen der Kabinen-Playlist zurückgehalten und erst gar keine Song-Wünsche abgegeben.

Die Meldungen vom 08. Juli

Deutsche Kapitänin Alexandra Popp als Comicfigur in Entenhausen

  • 14:40 Uhr

DFB-Kapitänin Alexandra Popp gibt's jetzt auch als Comicfigur. Die 31 Jahre alte Wolfsburgerin ist im neuen Mickey-Mouse-Heft als Titelfigur vertreten. Als Ente spielt sie eine Hauptrolle in einer Story von Entenhausens Frauenfußball-Team. "Was für eine große Ehre und Freude zugleich. Seit Kindertagen lese ich die Micky Maus und jetzt zur @weuro2022 darf ich selber in Entenhausen einziehen", schrieb Popp auf Facebook und Instagram vor dem ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in England am Freitagabend (21:00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) gegen Dänemark.

Für Popp ist es die erste EM, die beiden vergangenen Turniere verpasste sie wegen Verletzungen. Die Olympiasiegerin von 2016 ist mit 114 Länderspielen die Erfahrenste in der DFB-Auswahl. Die deutschen Frauen haben in den vergangenen Wochen mit vielfältigen Marketing-Aktionen auf ihren Sport aufmerksam gemacht.

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Hegerberg und Co. verärgert über "tote" EM-Bälle

  • 10:37 Uhr

Norwegens Fußball-Star Ada Hegerberg konnte ihr Comeback auf der großen EM-Bühne nicht in vollen Zügen genießen. Das Ergebnis passte beim lockeren 4:1 (3:0) zum Auftakt gegen Außenseiter Nordirland, doch die frühere Weltfußballerin ärgerte sich über die "Schlafmützigkeit" nach der Pause und vor allem über die mangelhaften Bälle.

"Die waren ein bisschen weich, jedenfalls die ersten beiden", sagte Hegerberg im norwegischen Rundfunk. Bei der ersten Ecke für ihr Team hatte sie das Spielgerät sichtlich irritiert weggeworfen (20.), auch andere Spielerinnen forderten mehrfach einen Tausch.

"Wir haben um einen neuen Ball gebeten, mit dem wir ordentlichen Fußball spielen konnten", sagte Hegerberg nach ihrem ersten Länderspiel bei einem großen Turnier seit dem Vorrunden-Aus bei der EM 2017.

Auch Kapitänin Maren Mjelde wurde deutlich: "Es war nicht genügend Luft in den Bällen. In vielen. Man spürte beim Schießen, dass sie fast ein bisschen tot waren. Das war seltsam. Ich hätte damit gerechnet, dass so etwas überprüft wird."

Bei der EM wird mit dem "Nike Flight" gespielt, einem ähnlichen Modell, wie es die englische Premier League nutzt. "Das war 'ne Blunze", sagte Guro Reiten, "da war viel zu wenig Luft drin." Auch die ersten Ersatzbälle seien nicht ausreichend aufgepumpt gewesen, "das hat nicht sehr geholfen. Aber es ist ja nochmal gut gegangen."

Kapitänin Popp: EM-Erfolg "extrem wichtig" für Frauenfußball

  • 09:54 Uhr

Für "extrem wichtig" hält DFB-Kapitänin Alexandra Popp ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Fußballerinnen bei der Europameisterschaft in England. "Mit unserem Erfolg sind wir ja mit daran beteiligt, wie es mit dem Frauenfußball in Deutschland weitergeht - das muss man schon so knallhart sagen", betonte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg in einem Interview der "Süddeuteschen Zeitung" (Freitag). "Das ist uns bewusst, wir wissen um diesen gewissen Druck."

Für Popp, die 2016 Olympiasiegerin geworden war, ist es die erste EM, da sie die beiden vergangenen kontinentalen Turnieren verletzt verpasst hatte. Die Stürmerin ist mit 114 Länderspielen die Erfahrenste im Team des Rekord-Europameisters. "Jede einzelne von uns spielt nicht einfach so Fußball, wir wollen auch was bewegen und den Frauenfußball weiterentwickeln", sagte Popp.

Auf die Frage, ab wann diese EM denn eine erfolgreiche wäre, antwortete sie: "Da müssen wir schon vom Halbfinale sprechen." Die DFB-Frauen treffen im ersten Gruppenspiel am Freitag (21:00 Uhr MESZ/ZDF) in London-Brentford auf Dänemark. "Ich habe volles Vertrauen in das Team. Von uns spricht ja gerade keiner als Topfavorit, aber ich glaube, mit uns ist zu rechnen", sagte Popp.

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Meldungen vom 07. Juli

Voss-Tecklenburg hofft auf nachhaltiges Medieninteresse

  • 19:31 Uhr

Aus Sicht von Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich der Medienmarathon, den sie und ihre Spielerinnen in den vergangenen Wochen absolviert haben, ausgezahlt. "Das ist ja schön, dass die Medien bereit sind, zumindest temporär auf uns zu schauen", sagte die 54-Jährige vor dem ersten EM-Gruppenspiel der deutschen Auswahl gegen Dänemark am Freitag (21:00 Uhr/ZDF und DAZN) im Brentford Community Stadium von London. "Ich hoffe, das bleibt ein bisschen nachhaltiger."

Sie habe im Moment das Gefühl, dass die Berichterstattung "sehr fair ist, sehr objektiv, sehr wohlwollend" sei. Die DFB-Frauen, die normalerweise im Schatten der Männer-Nationalmannschaft stehen, hatten vor dem Turnier sehr viele Interviews gegeben. Mehr öffentliche Sichtbarkeit ist auch eines der Ziele beim Deutschen Fußball-Bund, um den Frauenfußball voranzubringen. Außerdem gaben die Spielerinnen in einer TV-Dokumentation ("Born for this - mehr als Fußball") viel Persönliches von sich preis.

Voss-Tecklenburg sieht das alles als "Riesenchance, dass wir neben dem Fußball auf anderen Ebenen Vorbilder sein können. Ich habe viele herausragende Interviews von unseren Spielerinnen gelesen, wo sehr viel Inhalt ist, wo sehr viel rüberkommt", sagte sie am Donnerstag.

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Freigang musste früher oft ihr Konto überziehen

  • 12:54 Uhr:

Nationalstürmerin Laura Freigang ist durch die Fusion des 1. FFC Frankfurt mit Eintracht Frankfurt ihre finanziellen Sorgen losgeworden. "Vorher habe ich jeden Monat auf null Euro runter leben müssen, da blieb gar nichts übrig und oft musste ich mein Konto sogar überziehen. Weil ich neben dem Fußball studiert habe, konnte ich aber nicht auch noch einem zweiten Job nachgehen", sagte die 24-Jährige in einem "Spiegel"-Interview. "Bei der Eintracht sind wir nun alle offiziell Profis. Wir bekommen mehr Geld und unsere Leistungen werden anerkannt."

Sie sei "einfach froh, dass ich nicht mehr von meinen Eltern abhängig bin", sagte Freigang weiter. "Das mit dem Frauenfußball zu erreichen, war bereits schwer genug." In der Bundesliga spielen die Frankfurterinnen seit zwei Jahren unter dem Dach der Eintracht. In der abgelaufenen Saison haben sie als Tabellendritte die Qualifikation zur Champions League erreicht.

Freigang hat in 13 Länderspielen bereits neun Tore erzielt, gilt aber eher als Joker. Für sie ist die Europameisterschaft in England, wo das deutsche Team am Freitag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) gegen Dänemark sein erstes Gruppenspiel bestreitet, ihr erstes großes internationales Turnier.

  • Den kompletten Spielplan zur EM in England finden Sie hier.

Freigang wünscht sich, "dass viele Menschen einschalten und sich ohne Vorurteile ein Bild von uns und dem Fußball der Frauen machen." Sie freue sich über die Aufmerksamkeit, die der Frauenfußball inzwischen erfährt. "Aber das extreme Umfeld, das wir vom Männerfußball kennen, die hohen Ablösen, die heftigen Reaktionen auf Misserfolge, wünsche ich mir für mich nicht", sagte sie.

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Sehr gute Quote für die ARD: Mehr als drei Millionen Zuschauer bei EM-Eröffnungsspiel

  • 10:32 Uhr:

Die erste Fußball-Übertragung von der Frauen-Europameisterschaft in England hat der ARD sehr gute Zahlen beschert. Durchschnittlich 3,01 Millionen Zuschauer sahen das Eröffnungsspiel des Gastgeber-Teams gegen Österreich - das sind mehr als doppelt so viele wie beim letzten Testspiel der DFB-Kickerinnen vor der EM. Der Marktanteil betrug am Mittwochabend nach Angaben des Senders 13,7 Prozent.

ARD und ZDF übertragen alle 31 Partien der EM, die meisten im klassischen Fernsehen. Das erste Spiel der deutschen Mannschaft am Freitag (21.00 Uhr) gegen Dänemark zeigt das Zweite. (dpa)

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Schüller kann sich Wechsel ins Ausland vorstellen

  • 09:51 Uhr:

Fußball-Nationalstürmerin Lea Schüller von Bayern München findet einen Wechsel ins Ausland reizvoll. "Für mich wäre das schon ein Thema in der Zukunft, weil die anderen Ligen auch sehr gut sind", sagte die 24-Jährige dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Dabei gehe es ihr einerseits um die persönliche Erfahrung, aber auch um das Gefühl der allgemeinen Wertschätzung. "In den USA zum Beispiel hat der Frauenfußball eine ganz andere Präsenz. Das ist schon etwas, was am Ausland reizt", erläuterte Schüller, deren Vertrag beim FC Bayern am Ende der kommenden Saison ausläuft.

Auch der EM-Gastgeber England ist für Schüller ein positives Beispiel. "Dort haben alle großen Männerklubs auch Frauen-Mannschaften. Klar, dass es da besser läuft. Es ist wichtig, dass einfach gleiche Bedingungen herrschen." Im Mutterland des Fußballs läuft seit Mittwoch die EURO, bei der die DFB-Frauen in Gruppe B auf Dänemark (Freitag, 21.00 Uhr/ZDF und DAZN), Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli) treffen. (afp)

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Lattwein: "Wir sind einfach nahbarer"

  • 04:55 Uhr:

Nationalspielerin Lena Lattwein ist der Meinung, dass Fans wieder zu Fußballspielen von Frauen kommen - wenn sie denn erstmal da waren. "Ich glaube, es liegt nicht mal daran, dass sich die Leute nicht für uns interessieren. Ich glaube, es liegt daran, dass sie noch nie so richtig Kontakt hatten", sagte die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom Meister VfL Wolfsburg der Deutschen Presse-Agentur.

In der Bundesliga liegt die durchschnittliche Besucherzahl immer noch unter 1000. Das Testspiel der DFB-Auswahl gegen die Schweiz (7:0) kürzlich in Erfurt sahen nur knapp 6000. "Wenn man mal neue Zuschauer im Stadion hat, habe ich selten gehört, dass sie nicht wieder gekommen sind", sagte Lattwein über ihre Erfahrungen. "Meistens war es umgekehrt: Dass es ihnen so gut gefallen hat, weil wir doch einfach nahbarer sind."

Dies ist nach Ansicht der früheren Hoffenheimerin "ein Riesenpunkt, der uns attraktiv macht und von den Männern ein bisschen abhebt - auf schöne Art und Weise: familiärer, nahbarer, vielleicht auch ein bisschen sympathischer, bodenständiger." Die Fußballerinen würden niemals "unsere Authentizität oder unsere Nahbarkeit verlieren, auch wenn da mehr Geld fließt". (dpa)

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Englands Kapitänin schwärmt von Atmosphäre bei EM-Eröffnungsspiel

  • 03:13 Uhr:

England-Kapitänin Leah Williamson hat sich nach dem 1:0-Auftaktsieg ihres Teams gegen Österreich bei der Fußball-Europameisterschaft begeistert über die Stimmung in Manchester geäußert. "Was für ein Ereignis", schwärmte Williamson am Mittwochabend nach dem Spiel beim Sender BBC Two. "Es war wirklich etwas Besonderes."

Über 68.800 Fans, so viele wie noch nie bei einem EM-Spiel der Frauen, waren zum Eröffnungsspiel ins Stadion Old Trafford gekommen, das brachte laut Williamson auch Herausforderungen mit sich. "Es ist laut, die Kommunikation wird schwieriger", sagte sie. "Manchmal ist das hinderlich, aber ich würde es sofort wieder machen. Es war eine großartige Atmosphäre." Das fand auch Trainerin Sarina Wiegman. "Es ist schwierig, Einfluss zu nehmen, weil die Spielerinnen einen nicht hören können", so Wiegman. "Aber das ist ja das, was wir wollen."

Die Lionesses hatten sich im ersten Spiel der Gruppe A dank eines Treffers von Arsenal-Profi Beth Mead verdient mit 1:0 (1:0) gegen das Austria-Team durchgesetzt. England untermauerte damit seine Stellung als Turniermitfavorit und ist nun seit 15 Spielen ungeschlagen. "Es war ein guter Start", zeigte sich Williamson zufrieden. (dpa)

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WWM-Kandidatin, Hundeflüsterin, Dancing Queen: Lena Oberdorf (20) soll im Nationalteam bei der EM in England eine tragende Rolle spielen. Vorab verrät die defensive Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg, wie ihre Teamkolleginnen so ticken.
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