In Dortmund haben mehr als 1.000 Menschen gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Drei Kommunen in NRW haben den kritischen Corona-Schwellenwert um das Doppelte überschritten. Alle News zum Coronavirus vom 18. Oktober zum Nachlesen.

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  • 23:52 Uhr: Slowakei: 8.000 Soldaten sollen bei Corona-Tests helfen
  • 23:00 Uhr: Rom schränkt Restaurants wegen Corona weiter ein: "Kritische Lage"
  • 20:52 Uhr: Mehr als 1.000 Menschen bei "Querdenken"-Demo in Dortmund
  • 19:53 Uhr: Negatives erstes Corona-Testergebnis Steinmeiers bestätigt
  • 15:20 Uhr: Kommunen in NRW überschreiten Corona-Grenzwert um das Doppelte
  • 13:00 Uhr: Stationäre Corona-Behandlung kostet durchschnittlich mehrere Tausend Euro
  • 11:44 Uhr: Finnische Regierungschefin negativ auf Corona getestet
  • 08:39 Uhr: 5.587 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
  • 06:13 Uhr: Polizeigewerkschaften: Mehr Einsätze wegen Streit über Corona-Regeln

Top-News: Mehr als 1.000 Menschen bei "Querdenken"-Demo in Dortmund - viele ohne Maske

20:52 Uhr: Rund 1.100 Menschen haben am Sonntag nach Polizeiangaben in der Dortmunder Innenstadt gegen die Corona-Auflagen demonstriert. Viele Teilnehmer der Initiative "Querdenken" hätten keinen Mund-Nasen-Schutz getragen oder die Maske abgenommen, berichtete die Polizei. Der Veranstalter habe sich darauf berufen, dass sehr viele durch ärztliches Attest von der Maskenpflicht befreit seien, sagte eine Sprecherin. Bei Überprüfungen waren am Nachmittag bereits mindestens zwei Fälschungen festgestellt und Strafanzeigen aufgenommen worden.

Mit großem Aufgebot hatte sich die Polizei in Dortmund auf die ursprünglich angemeldeten rund 3.000 Protestierenden vorbereitet. Dortmund zählt zu den Städten, die die höchste Corona-Warnschwelle überschritten haben - mit über 50 Neuinfektionen gerechnet auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Am Sonntag wies das Robert Koch-Institut die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz hier mit 66,5 aus. Das heißt, es gelten verschärfte Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht auch in Fußgängerzonen und auf vollen Plätzen.

Auf den Transparenten der "Querdenker" standen Sprüche wie "Corona Diktatur Union" oder "Grundgesetz leben - gegen die Impf-Mafia". Auf einer - unterhalb der Nase getragenen - Maske stand: "Maulkorb". Ein einsamer Gegendemonstrant hielt in der Menge sein Schild hoch mit der Aufschrift "Corona tötet. Tragt Masken!" Zu Ausschreitungen kam es nach Angaben der Polizei vom Sonntagnachmittag nicht.

Pressekonferenz nach Treffen mit Merkel und Ministerpräsidenten

Wegen steigender Corona-Zahlen: Bund und Länder vereinbaren einheitliche Regeln

Bund und Länder reagieren auf die steigenden Corona-Infektionszahlen. Bei einer Konferenz am Mittwoch haben Bundeskanzlerin Merkel und die Minister beschlossen, deutschlandweit einheitliche Regeln einzuführen. (Teaserbild: Stefanie Loos/AFP POOL/dpa)

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

Slowakei: 8.000 Soldaten sollen bei Corona-Tests helfen

23:52 Uhr: Die Slowakei will für die geplanten Corona-Massentests in der Bevölkerung 8.000 Soldaten sowie 50.000 staatliche Angestellte einsetzen. Das entschied die Regierung in Bratislava am Sonntag. Alle verfügbaren Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute würden für das Projekt herangezogen, sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad laut Nachrichtenagentur TASR nach einer außerordentlichen Kabinettssitzung.

Ob die Tests freiwillig oder verpflichtend sein würden, war weiter unklar. Das Thema sei heftig diskutiert worden, sagte Ministerpräsident Igor Matovic. Damit die Massentests Erfolg haben könnten, müssten möglichst viele Menschen mitmachen, sagte Matovic weiter. Sonst drohe ein landesweiter Lockdown.

Der Regierungschef hatte angesichts steigender Zahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus bereits am Samstag landesweite Massentests angekündigt. Bürger würden sich an rund 6.000 Stationen im ganzen Land kostenlos testen lassen können. Ausgenommen seien Kinder unter zehn Jahren. Für die Aktion habe die Regierung rund 13 Millionen Antigen-Tests bestellt, von denen sie sich schnelle Ergebnisse erhoffe. Ein erster Probelauf soll den Angaben zufolge bereits am kommenden Wochenende stattfinden. Weitere Tests sollen an den beiden darauffolgenden Wochenenden durchgeführt werden.

Rom schränkt Restaurants wegen Corona weiter ein: "Kritische Lage"

23:00 Uhr: Italien verschärft zum dritten Mal in weniger als zwei Wochen die Vorschriften zum Coronaschutz für die rund 60 Millionen Bürger. Wegen steil steigender Ansteckungskurven schränkt die Regierung in Rom die Gastronomie weiter ein. Auch Sporttreiben gilt als risikoreich. Ministerpräsident Giuseppe Conte rief die Italiener zu "maximaler Vorsicht" auf, um sich und ihre Mitmenschen vor einer Ansteckung zu schützen. Er sprach am Sonntagabend im Fernsehen von einer "kritischen Lage".

Nach den neuen Vorschriften dürfen in Lokalen höchstens sechs Menschen am Tisch sitzen, wie Conte sagte. Die Sperrstunde für Restaurants und Bars mit Tischservice bleibe bei Mitternacht. Lokale ohne Sitzplätze müssten jedoch nach 18 Uhr den Service einstellen. Bürgermeister werden ermuntert, beliebte Plätze abends zu schließen, auf denen sich viele Leute treffen. Büros sollen die Arbeit zu Hause forcieren. Das Dekret selbst werde in Kürze präsentiert.

Sportwettbewerbe von Amateuren sollen eingeschränkt werden. Außerdem gab Conte den Sportstudios eine Woche Zeit für schärfere Anti-Corona-Maßnahmen. Ansonsten drohe eine Schließung.

Am 7. Oktober hatte Rom eine nationale Maskenpflicht beschlossen, die auch im Freien gilt. Wenig später folgten ein Party-Verbot und die Sperrstunde um Mitternacht. Im Laufe des Oktobers hatte sich der Anstieg der Infektionszahlen drastisch beschleunigt. Aus rund 2.500 Fällen täglich Anfang Oktober sind bis Sonntag fast 12.000 Ansteckungen in 24 Stunden geworden. Laut Gesundheitsministerium lag der Vergleichswert, der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erfasst, Mitte Oktober in Italien bei 46,8 Fällen.

Negatives erstes Corona-Testergebnis Steinmeiers bestätigt

19:53 Uhr: Nach der Corona-Infektion eines Personenschützers von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist das erste negative Testergebnis des Staatsoberhaupts mit einem zweiten Verfahren bestätigt worden. Das gab eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes am Sonntag bekannt. Bereits am Samstag hatte sie mitgeteilt, dass Steinmeier negativ auf das Coronavirus getestet worden sei. Dieses Ergebnis eines Schnelltests wurde dann durch einen sogenannten PCR-Test validiert - am Sonntag lag nach Angaben der Sprecherin auch hier ein negatives Ergebnis vor. PCR-Tests sind genauer als Schnelltests.

Steinmeier bleibe in Selbstquarantäne, sagte die Sprecherin. In den kommenden Tagen soll er erneut getestet werden. Der Bundespräsident hatte sich am Samstag in Quarantäne begeben, nachdem ein Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet worden war.

Corona-Übernahmeprämie für Azubis soll länger gezahlt werden

16:56 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will die Corona-Übernahmeprämien für Auszubildende aus insolventen Betrieben um ein halbes Jahr bis Ende 2021 verlängern.

Die Prämie von 3.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen soll dafür sorgen, dass mehr Auszubildende aus Unternehmen, die wegen der Corona-Krise zahlungsunfähig werden, ihre Lehre in einem anderen Betrieb fortsetzen können.

Karliczek sagte dem «Handelsblatt» (Montag), da das Insolvenzrecht derzeit wegen der Pandemie teilweise ausgesetzt ist, sei es auch "sinnvoll, diese Ausbildungsprämien bis zum Ende des nächsten Jahres zu verlängern".

"Denn erst nach dem Auslaufen der Insolvenzrecht-Sonderregelungen wird sich zeigen, wie viele Auszubildende einen neuen Ausbilder brauchen, um ihre Ausbildung sicher beenden zu können.»

Die Übernahmeprämien sind Teil des Bundesprogramms "Ausbildungsplätze sichern". Danach erhalten kleine und mittlere Betriebe in diesem Ausbildungsjahr auch eine Prämie von 2.000 Euro pro neuem Lehrling, wenn sie die Zahl ihrer Lehrlinge konstant halten und 3.000 Euro, wenn sie sie erhöhen.

Wie viele Unternehmen davon profitieren, ist noch unklar, weil die Prämien erst nach Abschluss der Probezeit ausgezahlt werden. Insgesamt hat der Bund 500 Millionen Euro für das Corona-Ausbildungspaket bereitgestellt. Die Anträge müssen bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden.

Positiver Coronatest: Erstes Pokalspiel von Alba Berlin abgesetzt

16:32 Uhr: Das erste Gruppenspiel im deutschen Basketball-Pokal von Titelverteidiger Alba Berlin ist wegen eines positiven Corona-Tests bei einem Spieler des Hauptstadtclubs abgesetzt worden.

Über das weitere Vorgehen für die eigentlich am Sonntag (18.00 Uhr) geplante Partie gegen die Basketball Löwen Braunschweig in Bonn werde zu gegebener Zeit informiert, teilte die Liga weiter mit.

Mit der Entscheidung wolle man der "übergeordneten gesundheitlichen Verantwortung" gerecht werden. Damit wird der nationale Spielbetrieb bereits am zweiten Tag des Pokals von der Coronavirus-Pandemie beeinflusst.

Ein Profi sei am Samstag im Rahmen der regelmäßigen Testungen positiv getestet und isoliert worden, hieß es von der Liga. Eine Entscheidung der zuständigen Gesundheitsbehörde, wie es weitergehe, stehe noch aus.

Alba hatte am Freitag noch in der Euroleague bei ZSKA Moskau gespielt und in Russland überraschend mit 93:88 gewonnen.

Etwa 150 Ordnungswidrigkeiten bei erster Sperrstunde in Hamburg

16:02 Uhr: Bei Kontrollen der angeordneten Sperrstunde ab 23.00 Uhr hat die Hamburger Polizei fast 150 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Insgesamt blieb die Nacht jedoch vergleichsweise ruhig, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag berichtete.

Den größten Verstoß stellten Beamte im "Club 25" auf der Reeperbahn fest. Hier waren ihnen zunächst gegen 1.20 Uhr etwa 30 Menschen vor dem Eingang aufgefallen.

Kurz darauf trafen sie auf eine Party mit rund 90 Menschen im Kellerbereich des Gebäudes, wie die Sprecherin weiter sagte. Die Polizeibeamten stellten aufgrund der Ordnungswidrigkeiten sämtliche Personalien fest und leiteten Verfahren ein. Die Feiernden müssen mit Bußgeldern rechnen.

Über 300 Örtlichkeiten wurden nach Angaben der Polizei in der Nacht zu Sonntag kontrolliert. Vier Betriebe mussten geschlossen werden. Auch eine Feier in einem Kleingartenverein wurde abgebrochen.

"Die Akzeptanz der Sperrstunde war im Großen und Ganzen aber sehr hoch", sagte die Sprecherin weiter. Auf St. Pauli waren ihren Angaben zufolge in der Spitze etwa zehntausend Menschen unterwegs. "Das ist deutlich weniger als sonst an Wochenenden üblich", erklärte sie.

Mehr als 200.000 Corona-Todesfälle im Europäischen Wirtschaftsraum

15:34 Uhr: In der EU und ihren wichtigsten europäischen Partnerstaaten sind mittlerweile mehr als 200.000 Menschen in Verbindung mit einer COVID-19-Erkrankung gestorben.

Wie am Sonntag aus den täglich aktualisierten Zahlen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervorging, gab es im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einschließlich Großbritannien bei nunmehr knapp 4,8 Millionen bestätigten Corona-Infektionen bislang 200.587 gemeldete Todesfälle.

Die meisten der Toten wurden im Vereinigten Königreich (43.579), in Italien (36.474), Spanien (33.75), Frankreich (33.392), Belgien (10.392) und Deutschland (9.777) registriert.

Unter den 15 Ländern des Raums mit den meisten Gesamtinfektionen hat Deutschland auf die Bevölkerung gemessen in den vergangenen 14 Tagen gemeinsam mit Schweden die mit Abstand niedrigsten Infektionszahlen und Todesraten.

Zum EWR zählen neben den 27 EU-Staaten außerdem Norwegen, Island und Liechtenstein, das ECDC schließt auch das frühere EU-Mitglied Großbritannien mit ein. Nicht eingerechnet in diesen Werten ist somit die Schweiz, die laut dem in Stockholm ansässigen Zentrum bei mehr als 74.000 Infektionen auf 1.822 Todesfälle in Verbindung mit COVID-19 kommt.

Die Zahlen des ECDC unterscheiden sich zudem von denen der WHO Europa, die zur europäischen Region 53 Länder zählt, darunter auch Russland und die Ukraine. Die WHO hat bis Sonntag rund 7,8 Millionen Infektionen in dieser Region sowie knapp 255.000 damit in Verbindung stehende Todesfälle erfasst.

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Drei Kommunen in NRW um das Doppelte über höchster Warnschwelle

15:20 Uhr: In Nordrhein-Westfalen überschreiten immer mehr Kommunen die Corona-Warnschwellen. In drei Kommunen lagen die Infektionsquoten nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag sogar schon um das Doppelte über dem Grenzwert, der die bislang schärfsten Einschränkungen im öffentlichen und privaten Leben vorsieht: Herne (111,2), Solingen (109,9) und Wuppertal (103,1).

Bei 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gilt in NRW seit dem Wochenende eine Sperrstunde in der Gastronomie und ein Alkoholverkaufsverbot bis 6.00 Uhr morgens.

Auch Düren sprang am Wochenende nach Angaben des Kreises über die 50er-Schwelle (67,6). Gütersloh (49,6) und der Rhein-Erft-Kreis (49,1) standen am Sonntagvormittag kurz davor.

NRW lag am Sonntag laut RKI-Statistik mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 54,7 weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 42,9.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach RKI-Angaben in NRW fast 90.000 von bundesweit rund 362.000 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Stand: 18.10., 0.00 Uhr). Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands leben rund 18 Millionen Menschen.

Schon ab einem Wert von 35 gilt dort jetzt eine erweiterte Maskenpflicht auf allen Plätzen und Straßen, wo eine regelmäßige Unterschreitung des Mindestabstands zu erwarten ist, also etwa in Fußgängerzonen und auf Märkten.

Kramp-Karrenbauer bekräftigt Corona-Hilfsangebot der Bundeswehr

14:40 Uhr: Angesichts der verschärften Corona-Lage hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer das Hilfsangebot der Bundeswehr etwa für die Gesundheitsämter bekräftigt.

"Die Zahl der Amtshilfeanträge an die Bundeswehr nimmt gerade spürbar zu. Wir können helfen", erklärte die CDU-Politikerin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

"So, wie es der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert, sollten jetzt alle Kräfte genutzt werden, um einen Lockdown zu vermeiden. Die Bundeswehr steht bereit, um in dieser kritischen Situation die Kommunen und Länder zu unterstützen!"

Derzeit sind rund 1.550 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Amtshilfe gegen die Corona-Pandemie im Einsatz, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte.

Die Bundeswehr hatte im Frühjahr ein Einsatzkontingent für Hilfeleistungen gegen Corona aufgestellt, das über 15.000 Soldaten verfügt. Bis zu 5000 von ihnen können nach Angaben des Sprechers sofort abgerufen werden.

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer (CDU) hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Wir müssen damit rechnen, dass sich die Zahl der Neuinfektionen im Drei- oder Vier-Tages-Rhythmus verdoppelt. Das bringt die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Kontakten positiv getesteter Fälle an ihre Grenzen und wir können die Infektionsketten nicht mehr unterbrechen."

Die Gesundheitsämter müssten personell aufgerüstet werden. "Da muss die Bundeswehr stärker eingebunden und Mitarbeiter aus den Landesministerien abgeordnet werden."

Agrarministerin Klöckner warnt Verbraucher vorm Hamstern

14:11 Uhr: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) appelliert an die Verbraucher, trotz der steigenden Zahl von Corona-Infektionen keine größeren Mengen einzukaufen als sonst.

"Für Hamsterkäufe gibt es keinen Grund", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Die Lieferketten funktionieren - das gilt nach wie vor."

Zu keiner Zeit in der Pandemie sei die Lebensmittelversorgung in Deutschland gefährdet gewesen. "Wer hortet, handelt nicht nur unlogisch, sondern auch unsolidarisch. Und am Ende landet vieles in der Tonne."

Hintergrund ist, dass große Supermarktketten wie Aldi und Edeka über eine steigende Nachfrage nach bestimmten Produkten ähnlich wie im Frühjahr berichten. In sozialen Netzwerken machen zudem Fotos von sich leerenden Regalen mit Toilettenpapier die Runde.

Am Freitag hatte schon Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) gesagt, die Verbraucher müssten "sich keine Sorgen machen", was die Versorgung des Einzelhandels betreffe.

Rom beschließt Milliarden-Pläne für Corona-Notmaßnahmen 2021

13:09 Uhr: Milliardenhilfen für Wirtschaft, Schulen und Arbeitsmarkt: Die Regierung in Rom hat einen Haushaltsentwurf mit neuen Maßnahmen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro für Anti-Corona-Maßnahmen und die Stärkung der angeschlagenen Wirtschaft beschlossen.

Das Kabinett habe den von Finanzminister Roberto Gualtieri vorgelegten Gesetzentwurf für das Haushaltsjahr 2021 sowie und den Mehrjahresetat bis 2023 genehmigt, teilte die Regierung am Sonntagmorgen mit.

Die Pläne sehen "eine erhebliche Haushaltserweiterung vor", um die Gesundheit der Bürger und Italiens wirtschaftliche Stabilität zu schützen. Eingeplant sind rund vier Milliarden Euro für das Gesundheitssystem, darunter die Verlängerung von Zeitverträgen für 30 000 Ärzte und Krankenschwestern.

Etwa sechs Milliarden Euro sollen in Schulen und Universitäten fließen, vier Milliarden sind für Hilfen in Krisensektoren der Wirtschaft eingeplant. Außerdem will die Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte eine spezielle Arbeitslosenkasse weiter aufstocken. Große Summen sind für Familien, eine Steuerreform und die Unterstützung des armen Südens eingeplant.

Nach früheren Berichten rechnen Fachleute der Regierung damit, dass die Wirtschaft in Italien in diesem Jahr als Folge der Pandemie um 9 Prozent einbrechen dürfte. Zugleich bestehe die Erwartung, dass das Bruttoinlandsprodukt 2021 wieder um sechs Prozent expandiert.

Die Ausgaben sollen Berichten zufolge teils über Schulden und teils mit Hilfe der Europäischen Union finanziert werden. Der Entwurf werde in Kürze ins Parlament eingebracht und dann der Europäischen Kommission übermittelt, hieß es.

Corona-Zahlen explodieren: Berlin-Neukölln ist "im absoluten Krisenmodus"

Die Corona-Lage in Berlin-Neukölln ist nach Ansicht des Gesundheitsstadtrates Falko Liecke dramatisch. Eine Eindämmung des Virus hält Liecke derzeit nicht mehr für möglich. Nach Ansicht Liecke befinde sich der Stadtteil "im absoluten Krisenmodus".

Stationäre Behandlung von COVID-19 kostet im Schnitt mehr als 10.000 Euro

13:00 Uhr: Die stationäre Behandlung eines COVID-19-Patienten kostet im Schnitt 10.700 Euro. Das ergab eine Auswertung der Daten von 26,5 Millionen Versicherten der Krankenkasse AOK auf Anfrage der "Welt am Sonntag".

Bei COVID-19-Erkrankten, die beatmet werden müssen, fallen nach Angaben von AOK-Bundesvorstand Martin Litsch im Schnitt 38.500 Euro an. Im Einzelfall könnten die Kosten jedoch stark abweichen.

Ähnliche Zahlen nannte die Barmer Ersatzkasse der Zeitung. Bei ihren Versicherten, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus mussten, hätten die durchschnittlichen Kosten etwa 6.900 Euro betragen, wenn sie nicht beatmet werden mussten. Mit Beatmung hätten sie bei 31.700 Euro gelegen. Bei der Barmer sind etwa neun Millionen Menschen versichert.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürchtet der Zeitung zufolge, dass die langfristigen Belastungen aufgrund schwerer Folgeschäden noch deutlich höher liegen dürften.

"Es wird eine Welle chronischer Erkrankungen geben", warnte Lauterbach. "Erst in zwei bis drei Jahren werden wir sehen, wie gewaltig die langfristigen Kosten für unser Gesundheitssystem sind."

Corona: Sloweniens Gesundheitsamt stellt Kontakt-Nachverfolgung ein

12:14 Uhr: Wegen der rasch steigenden Zahl von Infektionen mit dem Corona-Virus hat das slowenische Gesundheitsamt am Samstag die Nachverfolgung der Kontakte von positiv getesteten Menschen eingestellt.

Man sei nicht mehr in der Lage, die große Zahl der Fälle zu bewältigen, hieß es. Positiv Getestete werden aber weiterhin vom Gesundheitsamt über ihre Infektion informiert. Zugleich erhalten sie die Anweisung, in Quarantäne zu gehen und ihre relevanten Kontakte selbstständig zu informieren.

Im EU-Land Slowenien wurden am Sonntag 726 und am Vortag 897 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Damit hat sich die Zahl der aktiven Fälle in dem Zwei-Millionen-Einwohner-Land binnen einer Woche nahezu verdoppelt. Die Zahl der Infizierten der letzten 14 Tage pro 100.000 Einwohner wurde am Sonntag mit 317 angegeben.

Corona-Test von finnischer Regierungschefin Marin fällt negativ aus

11:44 Uhr: Nach ihrem frühzeitigen Verlassen des EU-Gipfels in Brüssel ist Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin negativ auf das Coronavirus getestet worden. Ein Ende ihrer freiwilligen Quarantäne bedeutet das jedoch nicht.

Erst wenn auch ein weiterer Test am Montag negativ ausfalle, werde sie die Zeit der Selbstisolation beenden, teilte die finnische Regierung am Samstag mit.

Marin war am Freitag direkt nach ihrer Rückkehr aus Brüssel auf das Virus getestet worden. Die 34 Jahre alte Finnin hatte den EU-Gipfel zuvor sicherheitshalber vorzeitig verlassen, nachdem ein Corona-Fall in ihrer Umgebung bekanntgeworden war.

Sie hatte am Mittwoch dieselbe Veranstaltung wie der Abgeordnete Tom Packalén besucht, der am Freitag mitgeteilt hatte, dass er positiv auf Corona getestet worden sei.

Verbraucher rechnen noch monatelang mit Corona-Einschränkungen

11:18 Uhr: Die große Mehrheit der Verbraucher in Deutschland rechnet nicht mit einem raschen Ende der coronabedingten Einschränkungen.

Gut zwei Drittel gingen davon aus, dass die Einschränkungen im Alltag noch mindestens sechs Monate dauerten, berichtete die Unternehmensberatung McKinsey am Samstag gestützt auf eine repräsentative Umfrage unter 1.053 Bundesbürgern.

"Die Auswirkungen von COVID-19 auf das Verbraucherverhalten sind weiterhin sehr präsent", betonte der McKinsey-Experte Jesko Perrey. "Es ist weniger ein Krisenmodus als vielmehr eine aktive Anpassung an eine neue Normalität."

Ein Großteil der Bundesbürger hat der Umfrage zufolge wegen der Corona-Pandemie zurzeit Angst vor Flugreisen, dem Besuch von Großveranstaltungen und der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mehr als jeder zweite wäre demnach sehr oder extrem besorgt, wenn er in den nächsten Wochen in ein Flugzeug steigen müsste. Bei dem Besuch von Großveranstaltungen wären es 48 Prozent der Befragten und bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs immerhin noch 43 Prozent.

Dagegen werden der Einkauf von Lebensmitteln und Treffen mit der Familie nach mehr als einem halben Jahr Coronakrise nur noch von wenigen als wirklich besorgniserregend wahrgenommen.

Nicht einmal jeder zehnte Befragte gab an, ernsthaft besorgt wegen der alltäglichen Einkäufe zu sein. Und auch Familientreffen lösten nur bei zehn Prozent der Befragten größere Unruhe aus, wie die Umfrage ergab.

Corona-Zahlen schießen hoch: Malta verschärft Maskenpflicht

10:50 Uhr: Nach einer langen Phase mit niedrigen Infektionszahlen erlebt Malta eine rasante Ausbreitung des Corona-Virus. Die Regierung in Valletta verschärfte deshalb die Maskenpflicht.

Der Mund-Nasen-Schutz ist in dem kleinen EU-Land nun auch im Freien Pflicht. Außerdem gilt für alle Bars ab Montag eine Sperrstunde um 23 Uhr, wie die Regierung in Valletta am Freitag beschloss.

Am Samstag meldeten die Behörden in dem Inselstaat mit rund einer halben Million Einwohnern den Rekordwert von 204 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Am Vortag waren es 122 gewesen. Die Gesamtzahl der Fälle stieg auf knapp 4.500. Es gab bisher 45 COVID-19-Tote.

Ärzte und Krankenschwestern warnten nach Angaben der Zeitung "Malta Today" vom Samstag vor einem Zusammenbruch des medizinischen Systems, wenn der Anstieg nicht gebremst werde.

Helge Braun

Nachfrage steigt wieder: Hamstern laut Kanzleramtschef Braun jedoch nicht erforderlich

Fangen die Deutschen wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen wieder an, Toilettenpapier zu hamstern? Laut Aldi Süd gehe die Nachfrage derzeit wieder nach oben. Kanzleramtschef Helge Braun gibt jedoch Entwarnung. (Teaserbild: imago images / Political-Moments)

Weber und Röttgen für klare Regeln zu Corona-Hilfen der EU

10:20 Uhr: Im Streit um den EU-Haushalt ist EVP-Fraktionschef Manfred Weber zu einer Blockade der geplanten Corona-Hilfen in Höhe von 750 Milliarden Euro bereit, sollte die Auszahlung nicht an einen Rechtsstaats-Mechanismus gekoppelt werden.

Hilfsgelder dürften nur an EU-Länder gehen, "in denen der Rechtsstaat funktioniert", sagte Weber der "Augsburger Allgemeinen" (Montag).

Das derzeit zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten und dem Europaparlament verhandelte EU-Finanzpaket soll nach dem Willen der Staats- und Regierungschefs sowohl Gelder für die EU-Haushalte von 2021 bis 2027 in Höhe von 1074 Milliarden Euro wie auch Corona-Hilfen im Umfang von 750 Milliarden Euro umfassen. Uneinigkeit herrscht aber unter anderem über mögliche Vergabebedingungen.

Sowohl Weber als auch der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen haben sich zudem für klare Verwendungsregeln für die Corona-Hilfen ausgesprochen. "Die Staats- und Regierungschefs dürfen Europa nicht nur zu einem Geldautomaten machen", sagte Weber.

"Bei den Beratungen um die europäischen Hilfen wurde überwiegend darauf geachtet, die Gelder schnell bereit zu stellen und nicht, wofür sie verwendet werden", kritisierte der CSU-Politiker. "Wir wollen sicherstellen, dass die Mittel in Zukunftsprojekte wie etwa den Ausbau der Wasserstofftechnologie fließen."

Röttgen sagte indes der "Welt am Sonntag", dass ihn die Entwicklung des Verwendungsmechanismus für die Corona-Hilfen noch nicht vollends überzeuge. "Ich hätte mir gewünscht, dass jeder der Staaten Reformprojekte anmeldet, diese geprüft werden und dann Geld verteilt wird.

Also: Das Geld kommt zum Projekt, nicht das Projekt kommt zum Geld. Das ist nicht gut eingeleitet worden", sagte der Vorsitzende es Auswärtigen Ausschusses der Zeitung. Nun müsse alles dafür getan werden, dass mehr Kontrolle stattfinde. "Wenn wir das nicht erreichen, schwindet die Akzeptanz für Europa."

Nach einem Monat Corona-Lockdown: Erste Lockerungen in Israel

09:42 Uhr: Nach einem Monat Corona-Lockdown sind in Israel am Sonntag erste Lockerungen in Kraft getreten. Kindergärten und Vorschulen öffneten zu Beginn der israelischen Arbeitswoche ihre Tore für Hunderttausende Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren.

Auch Einrichtungen ohne Publikumsverkehr dürfen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Auflage, dass Bürger sich nicht weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause entfernen dürfen, wurde aufgehoben.

Auch Naturparks und Strände können wieder besucht werden. Restaurants dürfen Mahlzeiten zur Abholung verkaufen. Die Klagemauer, die Grabeskirche sowie der Tempelberg in Jerusalem sollen unter Auflagen für Besucher zugänglich sein. Es gelten jedoch weiterhin Versammlungsbeschränkungen.

Nach einem glimpflichen Verlauf zu Beginn der Pandemie waren die Corona-Infektionszahlen in Israel nach ersten Lockerungen im Mai dramatisch angestiegen. Ein seit dem 18. September geltender zweiter landesweiter Lockdown ließ die Zahlen dann wieder deutlich sinken.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen konnte von mehr als 9.000 am 30. September auf unter 2.000 gedrückt werden. Am Sonntag verzeichnete das Gesundheitsministerium nur 395 neue Fälle. In Deutschland, das etwa neunmal so viele Einwohner wie Israel hat, meldeten die Gesundheitsämter am Sonntag 5.587 Fälle in 24 Stunden.

Die Regierung von Israel will neue Lockerungen jetzt vorsichtiger und langsamer umsetzen. Dennoch herrscht die Sorge vor einem Neuanstieg von Infektionen, auch angesichts zahlreicher Regelverstöße.

Das israelische Fernsehen berichtete am Sonntag, entgegen den Vorschriften seien ultraorthodoxe Schulen wieder geöffnet worden. Gerade in strengreligiösen Wohnvierteln hatte es besonders hohe Corona-Infektionszahlen gegeben. Dort leben häufig große Familien in beengten Verhältnissen zusammen.

5.587 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

08:39 Uhr: Erwartungsgemäß haben die Gesundheitsämter in Deutschland vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am frühen Sonntagmorgen mit 5.587 an.

An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Im Vergleich zu den 3.483 Infektionen am Sonntag vergangener Woche ist der aktuelle Wert aber deutlich erhöht.

Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Samstag mit 7.830 zum dritten Mal in Folge einen Höchstwert erreicht. Das RKI weist in seinem Lagebericht von Samstagabend darauf hin, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Landkreise eine erhöhte Verbreitung des Coronavirus von mehr als 25 nachgewiesenen Infektionen pro Woche und 100.000 Einwohner haben.

Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 361.974 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert (Stand: 18.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9.777. Das waren zehn mehr als am Vortag.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,40 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel rund 1,4 weitere Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,37 (Vortag: 1,30). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Polizeigewerkschaften: Mehr Einsätze wegen Streit über Corona-Regeln

06:13 Uhr: Die Auseinandersetzungen über geltende Corona-Regeln in Deutschland werden nach Ansicht der Polizeigewerkschaften immer aggressiver geführt. "Nach wie vor gibt es immer noch eine hohe Akzeptanz für die Corona-Regeln, aber wir spüren auch, dass die Stimmung beginnt, aggressiver zu werden - zum Beispiel wenn wir als Polizei die Maßnahmen durchsetzen wollen", sagte der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Da kommt es dann zu Widerstand. Das fängt an mit Beleidigungen, dann wird gepöbelt, gespuckt, angehustet. Das alles erleben unsere Kolleginnen und Kollegen in dieser Pandemie."

Die Einsätze gingen nicht nur von sogenannten Maskenverweigerern aus. Auch Bürger, die geschützt werden wollen, hätten zuletzt ihre Schutzrechte stärker und zum Teil auch aggressiver eingefordert und zum Beispiel Maskenverweigerer auf ihr Fehlverhalten hingewiesen.

"Daher kommt es nun insgesamt mehr zu solchen Einsätzen", sagte Radek - mit Zahlen belegen ließe sich dieser Trend aber nicht.

Auch der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, weist darauf hin, dass es für solche Übergriffe keine Statistiken gebe. "Aber es gibt immer mehr Berichte aus der Belegschaft der Polizei, dass die Akzeptanz der Corona-Regeln insgesamt abgenommen hat und zunehmend offen und aggressiv gegen Einsatzkräfte vorgegangen wird, die die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren und durchsetzen sollen."

Vor allem die Maskenpflicht und das Abstandsgebot sorgen laut den Polizeigewerkschaften immer wieder für Streit. Die Maskenpflicht wurde im April von den ersten Ländern im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel eingeführt. Zuletzt wurde sie zum Teil auch auf andere öffentliche Bereiche mit Menschenansammlungen ausgeweitet.

Umfrage: Zwei Drittel bezeichnen Corona-Management als "eher gut"

04:00 Uhr: Mehr als zwei Drittel der Deutschen sind einer Umfrage zufolge mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung tendenziell zufrieden. 68 Prozent der Befragten beurteilten die Führung in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von "Bild am Sonntag" als "eher gut". Für 27 Prozent ist sie "eher schlecht". 4 Prozent antworteten mit "weiß nicht".

Die Ausweitung der Maskenpflicht auf alle öffentlichen Orte in Risikogebieten, in denen nicht konsequent Abstand gehalten werden kann, finden 89 Prozent der Befragten richtig, 10 Prozent falsch und 1 Prozent antwortete "weiß nicht".

Die in Risikogebieten geltende Beschränkung für private Feiern auf zehn Teilnehmer aus maximal zwei unterschiedlichen Haushalten finden 74 Prozent richtig und 22 Prozent falsch. 4 Prozent antworteten "weiß nicht".

Eine Sperrstunde in der Gastronomie und ein generelles Ausgabeverbot von Alkohol ab 23 Uhr in Risikogebieten befürworten 70 Prozent. 27 Prozent lehnen diese Maßnahmen ab, drei Prozent antworteten mit "weiß nicht".

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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