• Hier finden Sie alle Corona-News vom 12. Januar zum Nachlesen
  • 16:44 Uhr: Corona-Mutation aus Südafrika erstmals in Deutschland nachgewiesen
  • 15:45 Uhr: Regierung der Balearen verschärft Corona-Maßnahmen auf Mallorca
  • 13:05 Uhr: Angela Merkel warnt vor "sehr harten Wochen"
  • 10:27 Uhr: Verwirrung um Impfstrategie in Hamburg
  • 09:38 Uhr: EU-Zulassung für Impfstoff von AstraZeneca beantragt
  • 08:52 Uhr: Söder fordert Debatte über Impfpflicht für Pflegekräfte

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Top-News: Baden-Württemberg meldet ersten Nachweis von Corona-Mutation aus Südafrika in Deutschland

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat den ersten Nachweis der Corona-Mutation B.1.351 aus Südafrika in Deutschland gemeldet.

Betroffen sei eine Familie, die am 13. Dezember nach einem längeren Aufenthalt in Südafrika in den Zollernalbkreis zurückgekehrt sei, teilte das Stuttgarter Sozialministerium am Dienstag mit. Am Montag sei der Nachweis der Variante von der Berliner Charité bestätigt worden.

Die Familie sei nach der Ankunft in Baden-Württemberg pflichtgemäß in Quarantäne gegangen, erklärte ein Ministeriumssprecher. Ein erster Test nach fünf Tagen sei bei allen Familienmitgliedern negativ ausgefallen.

In der folgenden Woche hätten aber einige von ihnen milde Krankheitssymptome entwickelt. "Zwischenzeitlich gibt es sechs Virusnachweise bei sechs Personen aus drei Haushalten", hieß es.

Die Probe des ersten positiv getesteten Familienmitglieds wurde an die Charité gesandt und sequenziert. Dort bestätigte sich, dass es sich um die Mutation handelte. Weitere Kontaktpersonen würden nun getestet, gab das Ministerium an.

Die Mutation wurde im Dezember in Südafrika bekannt. Sie gilt wie eine ebenfalls bereits in Deutschland angekommene Mutation aus Großbritannien als potenziell ansteckender als die bislang in Deutschland verbreitete Variante.

Die weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

Merkel warnt eindringlich vor verändertem Corona-Virus

17:27 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eindringlich dazu aufgerufen, alles zur Eindämmung der in Großbritannien aufgetauchten veränderten Variante des Coronavirus zu tun.

Das Virus könne in sehr kurzer Zeit "die Führerschaft gegenüber dem alten Virus" übernehmen, sagte Merkel am Dienstag nach Angaben mehrerer Sitzungsteilnehmer in der ersten Online-Sitzung der Unionsfraktion nach der Winterpause.

Man müsse mit einer ganz anderen Aggressivität dieses Virustyps rechnen. Das Auftreten der Mutation sei sehr beunruhigend. Die gute Nachricht sei zwar, dass die Corona-Impfung dennoch wirksam bleibe, aber die Ausbreitungsgeschwindigkeit sei sehr viel stärker, warnte Merkel demnach.

Würde diese Virusvariante in Deutschland die Oberhand bekommen, wäre man wieder mitten im exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen. Es müsse versucht werden, die Ausbreitung "zu verhindern, zumindest zu strecken". Zur Eindämmung sei notwendig, dass die Fallzahlen sänken und so Kontaktnachverfolgung möglich werde.

Das Virus sei bereits auf dem europäischen Festland, sagte Merkel demnach. So seien dadurch in der letzten Woche 2020 in den Niederlanden 5 Prozent der Infektionen ausgelöst worden. "Deshalb ist also aller-, allerhöchste Vorsicht geboten", sagte die Kanzlerin.

Vor Anfang nächster Woche werde es keinen klaren Überblick über die Infektionszahlen nach dem Jahreswechsel geben, sagte Merkel. Gegenwärtig sei man immer noch bei einer Inzidenz von 130 bis 140. "Das kann uns überhaupt nicht zufriedenstellen", wurde die Kanzlerin zitiert. Die zusätzlichen Kontaktbeschränkungen und deren Fortführung seien leider notwendig.

Söder verteidigt Vorstoß für mögliche Impfpflicht für Pflegekräfte

16:42 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinen Vorstoß für eine möglich Impfpflicht für Pflegekräfte verteidigt. "Ich werbe da für eine konsequente und offene Diskussion", sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.

"Es ist wie immer in solchen Dingen, es wird zunächst mal gesagt: Nein, geht gar nicht. Also entweder wollen wir jetzt Corona besiegen oder wir wollen es nicht besiegen." Deshalb müsse zumindest die Debatte sein. "Ob es dann kommt, muss der Bund entscheiden." Eine allgemeine Corona-Impfpflicht lehnte Söder erneut ausdrücklich ab.

"Wir haben eine Impfpflicht bei Masern, dafür gibt es gesetzliche Grundlagen im Bund", argumentierte Söder. Und er verwies darauf, dass der Ethikrat selbst gesagt habe, man könnte sich eine klar abgegrenzte Impfpflicht vorstellen.

Mit Blick auf die derzeitige Impfbereitschaft unter den Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen sagte er: "Sollte sich die Impfbereitschaft dramatisch verbessern, ist es sicher nicht notwendig. Aber wenn es so bleibt auf dem Level die nächsten Monate, dann ist das einfach der Bereich, der die größte Anfälligkeit hat und die größte Herausforderung ist."

Weltärztepräsident Montgomery für Impfpflicht gegen Corona

16:07 Uhr: Nach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wirbt auch Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Für Pflegekräfte und medizinisches Personal ist eine berufsspezifische Impfpflicht gegen Corona sinnvoll", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Wer Umgang mit vulnerablen Gruppen hat, muss immunisiert sein" - entweder durch eine überstandene COVID-19-Erkrankung oder durch eine Schutzimpfung.

Langfristig will Montgomery eine verpflichtende Impfung aber nicht auf einzelne Berufsgruppen beschränken: "Auf Dauer brauchen wir eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona." Dafür müssten jedoch genügend Erkenntnisse über langfristige Nebenwirkungen der Impfstoffe vorliegen.

Zuvor hatte bereits CSU-Chef Söder eine Impfpflicht für Pflegepersonal ins Gespräch gebracht, war mit diesem Vorschlag jedoch auf breite Kritik gestoßen.

Auch der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat plädiert für eine freiwillige Lösung. "Wir sollten positiv motivieren", sagte er im RBB-Inforadio und wies auf die höhere Impfbereitschaft bei Ärzten hin.

"Wenn die Ärztin nicht nach der Impfung zusammengeklappt ist - und das wird sie nicht tun - dann wird das auch für die Pflegekräfte motivierend sein."

Drastische Verschärfungen der Corona-Maßnahmen auf Mallorca

15:45 Uhr: Angesichts der schnell steigenden Zahl von Corona-Infektionen haben Mallorca und die anderen balearischen Inseln die geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens drastisch verschärft.

Ab Mittwoch sind zunächst für zwei Wochen private Treffen zu Hause und in der Öffentlichkeit von Menschen verboten, die nicht im selben Haushalt leben, wie die Regionalregierung anordnete.

Zudem müssen alle Restaurants, Bars, Cafés und Fitnessstudios schließen. Fahrgäste in Bussen und Bahnen sollen während der Fahrt künftig schweigen, um Ansteckungen über die beim Sprechen freigesetzten Aerosolpartikel mit Viren zu vermeiden.

Wie die Anordnung kontrolliert werden soll, blieb indes unklar. "Die Balearen-Regierung schaltet in den Panik-Modus", schrieb die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung" am Dienstag.

Die Corona-Zahlen auf den auch bei Deutschen beliebten Urlauberinseln, zu denen neben Mallorca unter anderem auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, steigen seit Dezember stark an.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Dienstag nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid bei knapp 310. Das ist fast so hoch wie in dem in Deutschland besonders betroffenen Bundesland Thüringen und wesentlich höher als im Durchschnitt Spaniens, wo dieser Wert bei knapp 245 liegt.

Die Lage in den Krankenhäusern ist entsprechend prekär. Im Landeskrankenhaus auf Mallorca seien in der Erwachsenenabteilung wegen der vielen Corona-Patienten nur noch fünf Betten frei, schrieb die Zeitung. Notfalls müssten neue Patienten auf die Kinderstation, wo es noch 20 freie Betten gebe.

Noch im Juni, am Ende der ersten Corona-Welle, galten die Balearen als vorbildlich bei der Bekämpfung der Pandemie. Hier durften die ersten "Test-Urlauber" aus Deutschland sogar schon vor dem offiziellen Ende des damaligen Lockdowns in Spanien wieder einreisen. Warum die Lage inzwischen so außer Kontrolle geraten ist, lässt sich nicht einfach erklären.

Mittlerweile mehr als 500.000 nachgewiesene Corona-Fälle in Schweden

15:17 Uhr: In Schweden sind mittlerweile mehr als eine halbe Million Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Seit dem Beginn der Pandemie wurden 506.866 Corona-Fälle sowie 9.667 damit in Verbindung stehende Todesfälle registriert, wie am Dienstag aus aktualisierten Zahlen der schwedischen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hervorging.

Das entspricht etwa jedem 20. Einwohner des skandinavischen EU-Landes. Bis Sonntag wurden knapp 80.000 Menschen im Land gegen Corona geimpft.

Seit Ende Oktober stiegen die täglichen Neuinfektionszahlen bei den Schweden wieder stark an. Kurz vor Weihnachten erreichten sie vorerst ihren Höhepunkt; über die Feiertage wurde weniger getestet.

Schweden befinde sich in einer kritischen Phase, in der die Zahl der verfügbaren Plätze in den Krankenhäusern beinahe erreicht worden sei, sagte Staatsepidemiologe Anders Tegnell am Dienstagnachmittag in Stockholm.

Es sei deshalb extrem wichtig, sich an die Empfehlungen der Behörden zu halten. Dazu zählt unter anderem das ausreichende Abstandhalten, die Vermeidung neuer Kontakte, gründliches Händewaschen und die Bitte, zu Hause zu bleiben, wenn man sich krank fühlt.

Welchen Vorteil FFP2-Masken haben

14:44 Uhr: Hochwertigere Atemschutzmasken beispielsweise der Klassen FFP2, N95 oder KN95 sind nach Angaben der Gesellschaft für Aerosolforschung sowohl für den Selbst- als auch den Fremdschutz effizient, sofern sie kein Ausatemventil haben.

Einfache Mund-Nasen-Bedeckungen hielten kleinere Partikel nicht so gut ab und seien daher für den Selbstschutz nicht so gut geeignet. Masken mit Ausatemventil wiederum dienen einem Positionspapier der Gesellschaft zufolge nur dem Selbstschutz "und widersprechen daher dem Solidaritätskonzept, dass Mitmenschen durch kollektives Maskentragen geschützt werden".

Mund-Nase-Masken filtern einen Teil der Partikel und Viren aus der Luft heraus. Dadurch sinkt deren Konzentration und damit das Infektionsrisiko. Ausgeatmete Aerosolpartikel sind nach Angaben der Gesellschaft für Aerosolforschung mit Sitz in Köln durch anhaftende Feuchtigkeit relativ groß, auch einfache Masken können sie daher recht effizient zurückhalten.

In der Raumluft schrumpfen die Partikel aber - und können darum beim Einatmen durch einfache Masken hindurch gelangen. FFP2-Masken sind dichter und filtern so mehr und auch kleinere Partikel. In der Folge bieten sie mehr Schutz für den Träger.

SPD lehnt Impfpflicht für Pflegekräfte ab

14:20 Uhr: Die SPD im Bundestag hat einen Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zu einer Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal zurückgewiesen. "Unser Ziel ist es, Menschen zu überzeugen. Eine Impfpflicht lehnen wir ab", sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas am Dienstag.

Viele Pflegekräfte seien sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst und ließen sich selbstverständlich impfen. Die Bereitschaft dazu steige. Jene, die noch skeptisch seien, gelte es zu überzeugen - mit einem funktionierenden Impfmanagement, transparenter Begleitforschung, einer innovativen öffentlichen Kampagne oder ganz praktisch durch den Arbeitgeber.

Auch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz kam Kritik. Die Diskussion über eine Impfpflicht für Pflegeberufe lenke vom eigentlichen Problem ab, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

"So eine Schärfe spielt Impfgegnern in die Hände." Impfungen seien wichtig, um die Corona-Pandemie zu bewältigen. Es gebe aber viel zu wenig Impfangebote.

"Ebenso verhindern aktuelle Infektionsausbrüche in Pflegeheimen, dass Impfungen durchgeführt werden können." Brysch betonte zudem: "Aktuell ist unklar, ob Geimpfte immun sind oder das Virus weitergeben können."

Corona-Schutz für Nerze: Impfstoff in Finnland in der Entwicklung

13:52 Uhr: In Finnland wird ein Impfstoff entwickelt, der Zuchttiere wie Nerze und Marderhunde vor dem Coronavirus schützen soll. Der finnische Pelztierzüchterverband Fifur kooperiert bei der Entwicklung mit einem Forschungsteam der Universität Helsinki, wie der Verband am Dienstag mitteilte.

Das Virus stelle nicht nur für die Gesundheit des Menschen eine Bedrohung dar, erklärte die Assistenzprofessorin Tarja Sironen dazu. Die Ausbreitung bei Tieren in der Landwirtschaft, Pelzindustrie und Tierwelt in Finnland müsse schnell und effektiv verhindert werden.

Mit einem Impfstoff für die infektionsanfälligen Tiere solle die Entstehung eines Virusreservoirs auf finnischen Pelzfarmen verhindert werden, sagte der Forschungsdirektor der Pelzzüchter, Jussi Peura. Auch wenn Tierversuche und Überprüfungen Zeit bräuchten, arbeite man daran, schnellstmöglich einen gut wirksamen Impfstoff fertigzustellen.

Dies wird nach Ansicht des Verbandes nicht nur die Tiere schützen, sondern auch die Gesundheit der Menschen, die sich um diese kümmern. Nach Angaben des finnischen Rundfunksenders Yle dürfte die Testphase mehrere Monate dauern.

Auf finnischen Pelztierfarmen gibt es bislang keinen bekannten Corona-Fall bei Tieren. Das sah in anderen EU-Ländern wie den Niederlanden und Dänemark zuletzt anders aus: Die Dänen hatten sich nach Ausbrüchen unter Nerzen und Sorgen vor den Auswirkungen auf den Menschen gar dazu entschlossen, mehr als 15 Millionen Pelztiere zu töten und die Zucht bis Ende 2021 zu verbieten.

Spahn verteidigt Impfkurs und wirbt um breite Impfbeteiligung

13:41 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat das Vorgehen bei Corona-Impfungen erneut gegen Kritik verteidigt und wirbt im Bundestag um Unterstützung für eine breite Beteiligung der Bürger. Es gehe um "die größte Impfkampagne" unserer Geschichte, erläuterte Spahn in einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten.

"Der Start ist - allen berechtigten Hinweisen auf zu verbessernde Abläufe zum Trotz - ein Erfolg." Er bitte um gemeinsames Eintreten dafür, dass die Bürger den Weg mitgehen und sich "in großer Zahl impfen lassen", heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zunächst berichtete die "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch) darüber.

Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Nahverkehr und Einzelhandel

13:22 Uhr: In Bayern gilt vom kommenden Montag an eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte, die "normalen Community-Masken" seien in der Corona-Pandemie zum Schutz der anderen. FFP2-Masken schützen auch den Träger selbst. Ziel sei, die Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr und im Handel zu verbessern. Zudem betonte Söder, dass es "keine Mangelware FFP2" gibt. Den ganzen Artikel zur FFP2-Pflicht in Bayern lesen Sie hier.

Frau will Ausgangssperre umgehen - mit kurioser Idee

13:21 Uhr: In Kanada hat eine Frau versucht, der verhängten Ausgangssperre ein Schnippchen zu schlagen. Sie nahm kurzerhand einen Mann an die Leine und ging mit ihm Gassi. Doch das hatte kostspielige Folgen. Die ganze Geschichte lesen Sie in folgendem Artikel:

Mehrfaches Tragen von Einwegmasken kann Haut und Schleimhäute reizen

Das mehrfache Verwenden einer Einwegmaske kann zu gesundheitlichen Problemen führen. So können unter anderem die Haut und die oberen Atemwege gereizt werden. Hintergrund sind freigesetzte Faserstücke.

Merkel warnt vor "acht bis zehn sehr harten Wochen"

13:05 Uhr: Angela Merkel hat vor einer rasant steigenden Zahl an Corona-Neuinfizierten gewarnt. Das berichten mehrere Medien. Demnach bereiten der Kanzlerin die Corona-Mutationen große Sorge.

"Deutschland steht vor acht bis zehn sehr harten Wochen", soll Merkel nach Informationen von "tagesschau.de" gesagt haben. Dabei bezieht sich das Portal auf Aussagen mehrerer Teilnehmer, die bei einer Sitzung der AG Sicherheit der Unions-Bundestagsfraktion anwesend gewesen sein sollen.

Als Negativ-Beispiel soll Merkel die Entwicklung in Irland erwähnt haben, wo sich innerhalb kürzester Zeit die Inzidenz vervielfachte.

Ob die Kanzlerin den Lockdown verlängern will, ist nicht bekannt.

Heil appelliert an Wirtschaft: So viel Homeoffice wie möglich

13:01 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat an die Unternehmen appelliert, in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie schnell so viel Homeoffice wie möglich anzubieten. "Wir brauchen, wo immer es geht, die Möglichkeit für Beschäftigte, von zu Hause aus zu arbeiten, wo das sinnvoll und möglich ist, und zwar sofort", sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach Gesprächen mit Personalvorständen mehrerer großer börsennotierter Unternehmen. Heil sprach von einem dringenden Aufruf an Unternehmen und Personalverantwortliche. Er sei froh, dass viele Betriebe das bereits vorbildlich umsetzten. Der Aufruf gehe an diejenigen, die das bisher nicht täten.

"Wir müssen mit aller Macht verhindern, dass Arbeitsplätze zum Infektionsort werden." Keiner könne wollen, dass man die gesamte Wirtschaft in den Lockdown schicken müsse. "Die Bänder laufen und das soll möglichst auch so bleiben." Wo keine Arbeit zu Hause möglich sei, etwa in Bereichen des produzierenden Gewerbes oder im Einzelhandel, müssten die Arbeitsschutzstandards konsequent eingehalten werden, sagte der Minister.

Medien: 18 positive Corona-Tests bei US-Handballern vor WM

12:02 Uhr: Kurz vor dem Beginn der Handball-WM in Ägypten sind etliche Spieler der US-Nationalmannschaft Medienberichten zufolge positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Wie die norwegische Zeitung "Aftenposten" am Dienstag unter Berufung auf US-Coach Robert Hedin berichtete, gibt es im gesamten Team insgesamt 18 Corona-Fälle. Andreas Hertelt, Teammanager der USA, bestätigte der "Sportschau" am Dienstag "17 oder 18 Infektionen". Eine offizielle Stellungnahme des amerikanischen Handballverbandes und des Weltverbandes IHF gab es am Dienstagvormittag zunächst nicht.

Trotzdem wollen die USA eine Rumpftruppe für die Auftaktpartie gegen Österreich am Donnerstag zusammenbekommen. "Wir schicken am Mittwoch zwölf Spieler nach Ägypten, aber wir haben keine Verteidigung", wurde Hedin von "Aftenposten" zitiert. "Aber wir haben einen Keeper."

EU-Kommission erwartet genug Corona-Impfstoff ab April

12:00 Uhr: Die Knappheit bei Corona-Impfstoffen dürfte nach Einschätzung der EU-Kommission in wenigen Wochen nachlassen. "Im zweiten Quartal werden wir alle Impfstoffe bekommen, die wir haben wollen", sagte die für Gesundheit zuständige Generaldirektorin Sandra Gallina am Dienstag in einer Anhörung des Europaparlaments. Die Liefermenge werde von April an deutlich zunehmen.

Gallina, Chefunterhändlerin der EU-Kommission mit den Pharmafirmen, wies die unter anderem in Deutschland geäußerte Kritik zurück, die Kommission habe zu wenig Impfstoffe bestellt. "Wir haben so viel Impfstoff gekauft, wie angeboten wurden", sagte sie. Dabei hätten auch die Kriterien Preis und Lieferdatum eine Rolle gespielt. Es hätte wenig genützt, viel zu bestellen und dies erst zu einem späten Zeitpunkt zu bekommen. Zur Kritik an den bestellten Mengen einzelner Hersteller sagte sie: "Ich bin nicht sicher, warum diese Debatte geführt wird."

Gallina stellte klar, dass nationale Alleingänge bei der Beschaffung zusätzlicher Impfstoffdosen gegen die gemeinsame Impfstoffstrategie der EU verstoßen. "Parallele Verträge sind nicht möglich", sagte sie. Gemeint ist offenbar auch Deutschland, das einzeln zusätzliche Impfstoffdosen des Mainzer Herstellers Biontech bestellt hatte.

Auf die Frage eines Abgeordneten nach einer Äußerung des Bundesgesundheitsministeriums zu einer Zusatzbestellung von 30 Millionen Dosen von Biontech sagte Gallina: "Wir hören diese Ankündigungen, und das frustriert uns sehr." Klar sei jedoch, dass die EU ihre vertraglich zugesicherten Dosen im vereinbarten Zeitplan erhalten werde. Zusatzbestellungen kämen später, sagte die EU-Beamtin.

Verwirrung um Impfstrategie in Hamburg

10:27 Uhr: In Hamburg gibt es Verwirrung um die Corona-Impfung, nachdem am Montag der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Walter Plassmann, erklärt hatte, die Strategie werde geändert.

Demnach wird die zweite Dosis Impfstoff, die jeder Geimpfte nach einigen Wochen bekommen soll, nicht mehr aufgehoben, sondern direkt verwendet, um mehr Menschen zu impfen. Dies sei bedauerlich. "Wenn wir dann Ende Januar mit der zweiten Impfung beginnen, müssen wir hoffen, dass wir bis dahin neuen Impfstoff erhalten haben", sagte Plassmann im Hamburg 1 Fernsehen.

Nach einem Beschluss von Bund und Ländern sollten bis Mitte Februar alle 80-Jährigen in den Pflege- und Altenheimen geimpft werden, sagte Plassmann. "Das hat dazu geführt, dass wir in Hamburg unsere Impfstrategie deutlich überarbeiten mussten. Wir müssen jetzt mit Ausnahme der 500 Impfungen, die wir täglich im Impfzentrum durchführen können, alle anderen Dosen in den Heimen verimpfen."

Doch was ist dran am angeblichen Wechsel der Strategie? Die Sozialbehörde widerspricht den Aussagen Plassmanns. Behördensprecher Martin Helfrich sagte NDR 90,3 am Dienstag, dass es zunächst bei der bisherigen Impfstrategie bleibt. Da die Impfstoff-Lieferungen noch nicht zuverlässig kämen, brauche es weiterhin einen Puffer. Sobald die Lieferung besser klappe, müsse die zweite Dosis nicht mehr aufgehoben werden.

Es sei zwar richtig, dass mit dem Vorhaben, die Impfung der Bewohner der Pflegeeinrichtungen bis Mitte Februar abzuschließen, der Lagerbestand an Impfstoff zurückgehen werde, sagte Helfrich der Deutschen Presse-Agentur. "Es bleibt aber sichergestellt, dass die zweite Dosis auch an alle verimpft werden kann, die schon eine erste erhalten haben." Derzeit seien die Lieferungen noch zu unregelmäßig. "Ärgerlich wäre ja, wenn wir aufgrund ausstehender Lieferung einen Impftermin nicht halten könnten."

Portugals Präsident mit Coronavirus infiziert

09:52 Uhr: Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa ist weniger als zwei Wochen vor der Präsidentschaftwahl positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 72 Jahre alte Staatschef, der sich bei der Wahl am 24. Januar um eine weitere Amtszeit bewirbt, habe keine Symptome und befinde sich in Selbstisolation, teilte die portugiesische Präsidentschaft am Montagabend mit. Alle öffentlichen Auftritte seien abgesagt worden.

Wegen der Corona-Pandemie steuert Portugal auf einen neuen Lockdown zu. Am Montag gaben die Behörden mit 122 Corona-Toten einen neuen 24-Stunden-Rekord bekannt. Fast 4000 Menschen wurden demnach mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern behandelt. Ministerpräsident Antonio Costa kündigte an, am Mittwoch neue Einschränkungen bekanntgeben zu wollen. Bis zur Verkündung der Restriktionen wird auch der Wahlkampf offiziell ausgesetzt. Umfragen sagen einen Sieg des konservativen Rebelo de Sousa bei der Präsidentschaftswahl voraus.

AstraZeneca beantragt Zulassung seines Impfstoffs in der EU

09:38 Uhr: Der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca hat eine Zulassung seines Corona-Impfstoffes bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) beantragt. Die Bewertung des Vakzins werde "in einem beschleunigten Zeitrahmen" erfolgen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Ankündigung als gute Nachricht. Die EMA werde die Sicherheit und Wirksamkeit beurteilen. "Sobald der Impfstoff eine positive wissenschaftliche Beurteilung erhält, werden wir mit vollem Tempo daran arbeiten, die Nutzung in Europa zuzulassen", schrieb von der Leyen am Dienstag auf Twitter.

Der Konzern entwickelte das Vakzin gemeinsam mit der renommierten Universität Oxford. Anders als die Impfstoffe der Mainzer Firma Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer sowie der US-Firma Moderna gehört das britisch-schwedische Präparat nicht zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen. Die Europäische Union hat bereits Hunderte Millionen Dosen bei AstraZeneca bestellt. Insgesamt wurden weltweit schon Milliarden Dosen dort in Auftrag gegeben.

Der vielversprechende Wirkstoff AZD1222 beruht auf der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen. Es enthält genetisches Material eines Oberflächenproteins, mit dem der Erreger SARS-CoV-2 an menschliche Zellen andockt. Das Mittel wirkt zweifach: Es soll sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen fördern - beide sind für die Immunabwehr wichtig.

Anfangs hatte das Unternehmen mit seinem Impfstoff auch Kritik einstecken müssen: So gab es Bedenken zum Studiendesign, und die hohe Wirksamkeit des Mittels war von einigen Experten auch bezweifelt worden. Der Konzern legte daraufhin mit weiteren Untersuchungen nach. Ein großer Vorteil des Impfstoffes ist: Er kann den Angaben zufolge bei Kühlschranktemperaturen von zwei bis acht Grad aufbewahrt werden.

Die EMA beurteilt und überwacht Arzneimittel für den europäischen Markt, auch für Corona-Impfstoffe. Die Behörde verlegte wegen des Brexits schon im Frühjahr 2019 ihren Sitz von London nach Amsterdam.

Großbritannien setzt den Impfstoff bereits seit gut einer Woche ein.

Söder fordert Debatte über Impfpflicht für Pflegekräfte

08:32 Uhr: Markus Söder (CSU) hat erneut eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen gefordert. "Wir müssen uns überlegen, ob wir für die besonders hochsensiblen Bereiche, das sind die Alten- und Pflegeheime, den Schutz besonders erhöhen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Dienstagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin".

Wenn man höre und lese, dass sich dort wenige Pflegekräfte impfen lassen wollten, müsse man darüber diskutieren. "Der deutsche Ethikrat sollte sich damit beschäftigen", sagte Söder. Zuvor hatte sich der CSU-Chef bereits in der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) entsprechend geäußert.

Verband: Belastungsgrad der Intensivstationen zum Teil schon überschritten

08:32 Uhr: Angesichts von 25.000 Corona-Patienten in deutschen Kliniken hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer Überlastung des Systems gewarnt. "Mit circa 6.000 intensivbehandlungsbedürftigen Patienten, deren Versorgung deutlich höhere Personalressourcen bündelt, ist ein hoher Belastungsgrad im System insgesamt erreicht, in vielen Kliniken vor Ort zum Teil bereits überschritten", sagte Hauptgeschäftsführer Georg Braun der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Dienstag.

Schon das Regelkrankheitsgeschehen wie Infarkte, Unfälle und Operationen binde in größerem Ausmaß intensivmedizinische Kapazitäten. Um die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung in Zeiten der Corona-Pandemie zu sichern, seien Lockdown-Maßnahmen und Begegnungsbegrenzungen auf jeden Fall notwendig, betonte Braun.

Israel: Höchststand bei Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn

07:28 Uhr: Ungeachtet eines dritten Corona-Lockdowns sind die Infektionszahlen in Israel auf einen Höchststand geklettert. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 9.589 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Insgesamt überschritt die Zahl der bisher Infizierten im Land die Marke von einer halben Million. Der Anteil der positiven Tests lag bei 7,6 Prozent.

Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter meldeten am Dienstag 12.802 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal mehr Einwohner als Israel.

In Israel läuft seit mehr als drei Wochen eine intensive Impfkampagne. Mit 1,8 Millionen sind bereits mehr als 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner. Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind.

Israel hofft darauf, dass die Zahl von 1.027 Schwerkranken wegen der Beschränkungen und der Impfkampagne in Kürze sinkt. Mehr als zwei Drittel der über 60-Jährigen im Land haben bereits die erste Impfdosis erhalten. In dieser Woche sollen außerdem alle Lehrkräfte geimpft werden.

NHL-Star Draisaitl weiß noch nicht, ob er sich impfen lässt

06:40 Uhr: Der Eishockey-Profi Leon Draisaitl hat noch nicht entschieden, ob er sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen will. "Das weiß ich noch nicht. Dazu habe ich noch keine Informationen", sagte der 25 Jahre alte Kölner in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start in die neue NHL-Saison. In Kanada ist die Zahl der bekannten Corona-Infektionen viel niedriger als in den USA, die weltweit am stärksten betroffen sind - und auch niedriger als in Deutschland.

Radausflug im Lockdown? Boris Johnson in Erklärungsnot

06:39 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson droht wegen eines möglichen Bruchs der Corona-Regeln unter Druck zu geraten. Der konservative Politiker war am Wochenende mit seinem Fahrrad im Olympia Park im Osten der britischen Hauptstadt gesichtet worden - mehr als elf Kilometer von seiner Dienstwohnung in der Downing Street entfernt.

Nach den Lockdown-Regeln soll man sich jedoch nur im lokalen Umfeld bewegen. Für Johnson kommt die Debatte zur Unzeit: Angesichts hoher Fallzahlen versucht die Regierung gerade alles, um die Menschen zu besserer Einhaltung der Regeln zu bewegen.

Gesundheitsminister Matt Hancock führte bei einer Pressekonferenz am Montagabend aus, ein ausgedehnter Spaziergang über elf Kilometer sei in Ordnung. Die Regierung wollte sich jedoch zunächst nicht dazu äußern, ob Johnson mit dem Rad von seinem Wohnsitz aus zum Olympia-Park gefahren war oder mit dem Auto dorthin gebracht wurde.

Wie weit man sich im Lockdown mit dem Auto von der eigenen Wohnung entfernen darf, war in den vergangenen Tagen Thema erbitterter Diskussionen in dem Land gewesen.

Anlass war ein Vorfall gewesen, bei dem zwei Frauen mehrere Hundert Euro Strafe von der Polizei aufgebrummt bekamen, weil sie mit dem Auto acht Kilometer weit gefahren waren, bevor sie einen Spaziergang machten.

In Großbritannien breitet sich derzeit mit großer Geschwindigkeit eine neue Variante des Coronavirus aus, die deutlich ansteckender sein soll als die bislang vorherrschende. Vor allem in London stehen die Krankenhäuser unter enormem Druck. Insgesamt starben bereits mehr als 80.000 Menschen in dem Land nach einer Corona-Infektion.

Größter Corona-Ausbruch seit Monaten: China weitet Lockdown aus

06:16 Uhr: Nach dem größten Ausbruch des Coronavirus in China seit Monaten haben die Behörden die Ausgangssperren für Millionen von Menschen vor den Toren Pekings ausgeweitet. Nach den 18 Millionen Einwohnern der Metropolen Shijiazhuang und Xingtai sollen auch die fünf Millionen Bewohner des Verwaltungsbezirks von Langfang südlich der chinesischen Hauptstadt für sieben Tage nicht vor die Tür, wie die Stadtregierung am Montag verkündete.

Nachdem China das Virus seit dem Sommer nach offiziellen Angaben weitgehend im Griff und das Leben sich längst normalisiert hatte, sind die Behörden höchst alarmiert. Bisher wurden rund 500 Infektionen in der Provinz Hebei nachgewiesen, die Peking umschließt. Die Gesundheitskommission berichtete dort am Dienstag von 40 neuen Fällen. Am Vortag waren es 82 Infektionen in Hebei gewesen und 103 landesweit - die höchste Tageszahl in China seit Juli.

Auch wenn die Zahlen im Vergleich zu anderen Ländern gering sind, reagieren die Behörden sofort mit strikten Maßnahmen, die sich als wirksam erwiesen haben: Ausgangssperren, Massentests, Unterbrechung der Transportverbindungen, Quarantäne und Kontaktverfolgung. Auch gelten durchgehend strenge Einreisebeschränkungen. Die genaue Ursache der neuen Infektionen ist noch unbekannt.

12.802 Corona-Neuinfektionen und 891 neue Todesfälle gemeldet

05:59 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 12.802 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 891 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Dienstagmorgen bekanntgab.

Der Höchststand von 1188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Grundsätzlich ist die Interpretation der Daten momentan schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. "In den letzten Tagen sind die Fallzahlen wieder angestiegen. Ob sich dieser Trend, über die erwarteten Nachtestungen und Nachmeldungen hinaus, weiter fortsetzt, wird sich erst im Laufe der nächsten Tage zeigen", hatte das RKI am Wochenende mitgeteilt.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Dienstagmorgen bei 164,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 341,9 und Thüringen mit 325,7. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 86,3. Wegen der Feiertage um den Jahreswechsel sind die Wochenwerte aber ebenfalls mit Vorsicht zu bewerten.

Amtsärzte zweifeln an Lockdown-Ende zum 31. Januar

04:41 Uhr: Die deutschen Amtsärzte bezweifeln, dass die harten staatlichen Corona-Beschränkungen am 31. Januar aufgehoben werden können. "Ich bin mir sehr unsicher, ob wir Ende des Monats zu einem Ende des Lockdown kommen können", sagte die Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, der Funke-Mediengruppe.

Den aktuellen Ansteckungszahlen nach zu urteilen werde es schwer, bis dahin unter die angestrebten 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner je Woche zu kommen. Es reiche zudem nicht, wenn diese Marke einmal erreicht wird. "Die Ansteckungszahlen müssen dauerhaft so niedrig bleiben." Fest stehe: "Lockerungen werden in jedem Fall nur schrittweise kommen können und nicht auf einen Schlag."

Um die hohen Infektionszahlen einzudämmen, gelten seit Montag in allen Bundesländern schärfere Regeln. Dazu gehören strengere Kontaktbeschränkungen: Der eigene Haushalt darf sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. In Landkreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen soll man sich ohne triftigen Grund nicht mehr als 15 Kilometer vom Wohnort entfernen dürfen.

Alle Corona-Meldungen vom 10. Januar zum Nachlesen finden Sie hier.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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