• 17:24 Uhr: Jogi Löw beklagt Ausfall für das Spiel gegen Portugal
  • 16:32 Uhr: KIngsley Coman verlässt das EM-Quartier der Franzosen
  • 16:19 Uhr: ➤ Umgang mit Spielern Dänemarks: Die UEFA reagiert auf Kritik
  • 12:50 Uhr: Gary Lineker verspottet Elfmeterversager Gareth Bale
  • 10:49 Uhr: Ärzte werden Christian Eriksen einen Defibrillator einsetzen

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➤ Kritik nach "Fall" Eriksen: Die UEFA wird sich hinterfragen

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die aufgekommene Kritik für ihren Umgang mit dem "Fall Christian Eriksen" zurückgewiesen - will aber dennoch ihre Lehren daraus ziehen. "Ich war selbst vor Ort. Wir sind mit dem Ganzen gut umgegangen", sagte Turnierdirektor Martin Kallen am Donnerstag.

"Wir waren flexibel und haben alle Optionen in Betracht gezogen. Aber es gab nicht Hunderte von Möglichkeiten", äußerte Kallen: "Am Ende war es die gemeinsame Entscheidung aller Beteiligten, das Spiel fortzusetzen. Dennoch werden wir nach dem Turnier analysieren, ob es für die Zukunft andere Optionen geben kann."

Zuletzt hatte der dänische Verbandspräsident Jesper Möller nach der umstrittenen Spielfortsetzung gegen Finnland (0:1) eine Regeländerung gefordert. "Wir wollen jetzt eine Bewertung des gesamten Entscheidungsprozesses, damit wir alle relevanten Fakten und Informationen auf den Tisch bekommen", sagte der Chef der DBU: "Wir müssen uns überlegen, wie wir die Regeln ändern können, damit wir nie wieder in dieselbe Situation kommen."

Die dänische Mannschaft hatte nach dem Kollaps von Eriksen selbst über die Spielfortsetzung entscheiden müssen. Die UEFA hatte den Spielern neben einer unmittelbaren Spielfortsetzung nur eine Neuansetzung am Folgetag um 12:00 Uhr angeboten.

Die weiteren EM-News des Tages:

Mögliches EM-Aus: Klostermann kann gegen Portugal nicht spielen

Bundestrainer Joachim Löw muss im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Portugal am Samstag (18:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) in München auf Lukas Klostermann verzichten. Der Leipziger hat sich im Training am Mittwoch eine Muskelverletzung im hinteren rechten Oberschenkel zugezogen und war bei der Einheit am Donnerstag in Herzogenaurach nicht dabei.

Laut "kicker" handelt es sich bei der Verletzung um einen kleinen Muskelfaserriss. Damit würde Klostermann auch das letzte Gruppenspiel gegen Ungarn (23. Juni) und ein mögliches Achtelfinale verpassen.

Klostermann war beim EM-Fehlstart gegen Weltmeister Frankreich (0:1) ohne Einsatz geblieben. Der 25-Jährige wäre aber eine Alternative für die rechte Außenbahn gewesen, falls Löw sich dazu entscheiden sollte, Joshua Kimmich gegen den Titelverteidiger wieder ins Zentrum zu ziehen.

Schrill und laut: DFB-Fans aus Oberschwaben stören mit Partybus das Training

Die gut gelaunten Fußballfans aus dem oberschwäbischen Biberach schaffen es mit ihrem bunt lackierten EM-Bus nicht nur aufs Trainingsgelände der deutschen Nationalmannschaft, sondern auch in einen Bericht im "Mittagsmagazin" der ARD. Letzten Endes muss die Polizei ihrem Treiben ein Ende setzen. (Teaserbild: picture alliance/dpa/Christian Charisius) © ProSiebenSat.1

Außer Klostermann fehlte am Donnerstag in Herzogenaurach im ersten kompletten Teamtraining nach der Niederlage gegen Frankreich auch Serge Gnabry.

Der Offensivmann vom FC Bayern absolvierte im Teamcamp eine individuelle Einheit zur Belastungssteuerung, hieß es. Nach seiner Knieverletzung konnte Jonas Hofmann wieder auf dem Platz sein. Der Gladbacher absolvierte dort jedoch noch eine individuelle Einheit. Auch er dürfte für das Portugal-Spiel noch keine Alternative sein.

Söder kündigt nach Greenpeace-Protestaktion Konsequenzen an - Lauterbach scherzt

Der bayerische Ministerpräsident hat nach der missglückten Protestaktion eines Greenpeace-Aktivisten in der Allianz Arena Konsequenzen angekündigt. Karl Lauterbach schießt währenddessen bei Twitter mit einem Witz gegen Söder und gibt ihm die Schuld an der DFB-Niederlage. Fotocredit: imago images/FAF
  • Kolumne: Nach der Pleite gegen Frankreich droht die EM-Blamage

Leon Goretzka gehörte zu den 23 Spielern, die im Adi-Dassler-Stadion das komplette Training bestreiten konnten. Der Bayern-Profi ist laut Löw nach seinem Muskelfaserriss für das Portugal-Spiel zumindest wieder eine Alternative als Einwechselspieler. "Ich denke, dass er eine gute Option sein wird im Laufe des Spiels", sagte Löw.

Stürmer des FC Bayern unterbricht die EM: Franzose Kingsley Coman wird Vater

16:32 Uhr: Stürmer Kingsley Coman vom FC Bayern München hat das Quartier der französischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Budapest wegen der Geburt seines Kindes verlassen. Das teilte der französische Verband FFF nach Rücksprache mit der Europäischen Fußball-Union UEFA mit. Das französische Team befand sich bereits in Budapest zur Vorbereitung auf das zweite Gruppenspiel gegen Ungarn am Samstag (15:00 Uhr/ARD und MagentaTV).

Ähnlich wie Coman hatte auch der Schweizer Nationaltorwart Yann Sommer unmittelbar nach der 0:3-Niederlage gegen Italien am Dienstag das Team verlassen. Der 32-Jährige wird in den kommenden Tagen zum zweiten Mal Vater und will bei der Geburt des Kindes dabei sein.

Spieler der Slowakei mit Corona infiziert

14:23 Uhr: Zwei positive Coronatests haben die Vorbereitung der slowakischen Fußball-Nationalmannschaft auf das zweite Gruppenspiel am Freitag (15:00 Uhr/MagentaTV) in St. Petersburg gegen Schweden gestört. Trainer Stefan Tarkovic bestätigte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass sich in Denis Vavro ein Spieler und zudem ein Mitglied des Trainerstabs mit dem Virus angesteckt haben.

Beide würden sich in Selbstisolation befinden, und der Verband arbeite eng mit den russischen Gesundheitsbehörden und der UEFA zusammen, erklärte Tarkovic. Abwehrspieler Vavro zeige keinerlei Symptome. "Es geht ihm gut", sagte der slowakische Trainer, "es tut mir sehr leid, dass der Spieler wegen Covid in den nächsten Spielen nicht mitspielen kann."

Bleibt die Frage, wie sich ein Spieler in der EM-Blase überhaupt anstecken kann. "Es ist schwer, sich komplett vom Virus zu isolieren", sagte Tarkovic. Es habe auch bei den Tests der Kontaktpersonen wie bei einem Busfahrer positive Ergebnisse gegeben, verriet er.

Greenpeace sucht Kontakt zu verletzten Personen

14:17 Uhr: Nach der missglückten Protestaktion von Greenpeace vor dem ersten EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bemüht sich die Umweltorganisation eigenen Angaben zufolge um Kontaktaufnahme mit den Verletzten. "Wir möchten unbedingt mit den zwei Männern sprechen und uns persönlich entschuldigen", sagte Greenpeace-Sprecherin Simone Miller am Donnerstag. Seit Dienstagnacht habe es deswegen zahlreiche Telefonate gegeben. "Fünf bis zehn Anrufe bei Polizei und Behörden", sagte sie - bislang ohne Erfolg.

Kjaer äußert sich zu Eriksen: "Ein Schock für immer"

13:47 Uhr: Wenige Stunden vor dem zweiten EM-Spiel von Dänemark hat Kapitän Simon Kjaer angekündigt, dass die Mannschaft an diesem Donnerstagabend (18:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) für ihren im Auftaktspiel kollabierten Teamkollegen Christian Eriksen spielen wird. "Gegen Belgien werden wir heute mit Christian in unseren Herzen und unseren Gedanken den Platz betreten", sagte Kjaer in einer am Mittag veröffentlichten Mitteilung des dänischen Fußball-Verbandes. "Das gibt uns Frieden in unserem Inneren und erlaubt uns, uns auf den Fußball zu konzentrieren." Für Eriksen und ganz Dänemark zu spielen, sei die größte Motivation für alle.

Kjaer hatte am Samstag Erste Hilfe für Eriksen geleistet, nachdem dieser im Spiel gegen Finnland im Kopenhagener Stadion zusammengebrochen war. "Ein Schock, der für immer Teil von mir - Teil von uns allen - sein wird", erklärte Kjaer. Der 32 Jahre alte frühere Bundesligaprofi zeigte sich stolz, wie die Mannschaft zusammen reagiert und sich verhalten habe.

Kjaer zeigte sich gerührt und dankbar für die Unterstützung. "Das Einzige, was wichtig ist und wirklich zählt, ist, dass Christian okay ist", betonte der Abwehrspieler nach "einigen ganz besonderen Tagen, in denen der Fußball nicht die wichtigste Sache war".

Christian Eriksen unterzieht sich Herz-OP

Der dänische Fußball-Star Christian Eriksen brach im EM-Spiels gegen Finnland zusammen. Nun bekommt er einen ICD-Defibrillator eingesetzt.

Gary Lineker verspottet Gareth Bale nach verschossenem Elfmeter

12:50 Uhr: Hohn und Spott ließen nicht lange auf sich warten, nachdem der passionierte Golfer Gareth Bale seinen Elfmeter für Wales gegen die Türkei beim Stand von 1:0 in der 61. Minute für seine Mannschaft in den Nachthimmel von Baku gejagt hatte - und nicht zur vermeintlichen Vorentscheidung ins Tor des Widersachers.

  • Lesen Sie auch: Auf die türkische Mannschaft prasselt vor drohendem EM-Aus Kritik ein

"Sicher gelandet", scherzte die englische Fußballikone Gary Lineker, einst ebenso ein Star bei den Spurs in Tottenham wie später Bale. Lineker postete passend zu Bales Fehlleistung ein Video, in dem der Ball in seinen Garten fliegt: "Ich denke, dass du das Grün von hier aus noch erreichen kannst."

Schiedsrichter aus Eriksen-Spiel leitet das deutsche EM-Duell mit Portugal

11:31 Uhr: Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor pfeift das zweite EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Titelverteidiger Portugal. Das teilte die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mit, zwei Tage vor der Begegnung an diesem Samstag (18:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) in München. Als Assistenten unterstützen Taylor seine Landsleute Gary Beswick und Adam Nunn, als vierter Offizieller fungiert der Serbe Srdjan Jovanovic.

  • Galerie: Die Schiedsrichter der EM 2021

Taylor kommt bereits zum zweiten Mal im laufenden Turnier zum Einsatz. Der 42-Jährige leitete am vergangenen Samstag die Partie zwischen Dänemark und Finnland, die vom Zusammenbruch des Dänen Christian Eriksen überschattet wurde. Taylor erhielt für sein Auftreten danach Lob, unter anderen von Prinz William, dem Präsidenten des englischen Fußball-Verbandes.

Lothar Matthäus erzählt jammernder Spielergeneration von früher

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus erinnert die heutige Spielergeneration daran, wie rau es auf und neben dem Platz zu seiner aktiven Zeit zugegangen sei. Rotation sei ein Fremdwort gewesen - und Trainer und Manager hätten ihn vor laufender Kamera nach dem Spiel beleidigt, während er in der Kabine gesessen habe. (Teaserbild: imago/Team 2) © ProSiebenSat.1
An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Christian Eriksen bekommt einen Defibrillator

Fußball-EM 2021: Das sollten Sie über das Sport-Highlight wissen

Wann wird gespielt? Wer überträgt die EM? Wo finden die Spiele statt? Diese und weitere Informationen gibt es im Video. (Foto: iStock: Aksonov)

10:49 Uhr: Der dänische Mittelfeldspieler Christian Eriksen wird nach seinem Kollaps im Match gegen Finnland einen sogenannten implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) eingesetzt bekommen.

"Nach verschiedenen Untersuchungen des Herzens von Christian wurde entschieden, dass ihm ein Defibrillator implantiert wird", teilte der dänische Verband (DBU) mit. Ein derartiges Gerät werde "nach einem Herzinfarkt aufgrund von Rhythmusstörungen benötigt".

Dieses kleine Gerät ähnelt einem Herzschrittmacher und wird bei Menschen implantiert, die ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen haben. "Diese Entscheidung ist nötig, nachdem Herzrhythmusstörungen bei ihm eine Herzattacke ausgelöst hatten", zitierte der dänische Verband in seiner Mitteilung Mannschaftsarzt Morten Boesen.

EM 2021: Vollversammlung der Fans in Budapest ignoriert Corona-Pandemie

Szenen, als gäbe es die Corona-Pandemie nicht: Rund 25.000 Fans der ungarischen Nationalmannschaft versammeln sich im Vorfeld des EM-Duells gegen Portugal auf dem Heldenplatz in Budapest. Ungarn ist der einzige EM-Spielort, an dem es keine Zuschauerbeschränkungen gibt. (Teaserbild: Getty Images/Bernadett Szabo) © ProSiebenSat.1

Die Implantation des ICD sei von nationalen und internationalen Experten übereinstimmend als Behandlungsmethode vorgeschlagen worden. Eriksen sei damit einverstanden, hieß es in der Erklärung des dänischen Verbandes weiter.

Der 29-Jährige war am Samstag in der Partie gegen Finnland in der 43. Spielminute kollabiert. Notärzte und Sanitäter retteten mit Wiederbelebungsmaßnahmen sein Leben.

Emotionale Botschaft: Fans und Spieler wollen für Eriksen klatschen

10:02 Uhr: Die Zuschauer in Kopenhagen sowie die Nationalmannschaften von Dänemark und Belgien planen am Donnerstagabend bei ihrem EM-Spiel in Kopenhagen eine besondere Aktion zu Ehren des vor fünf Tagen zusammengebrochenen Christian Eriksen.

"Wir werden den Ball ins Aus kicken, um das Spiel kurz zu unterbrechen", kündigte der belgische Stürmer Romelu Lukaku am Vorabend an. In diesem Moment, der nach Medienangaben für die zehnte Spielminute geplant ist, sollen alle Fans und Spieler im Parken Stadion eine Minute für Eriksen applaudieren.

"Das Krankenhaus ist in der Nähe des Parken Stadions, wahrscheinlich wird er also auch den Lärm hören. Ich denke, er wird sein Nationaltrikot anziehen und sich das Spiel ansehen", sagte Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand. Das Spiel zwischen Dänemark und Belgien beginnt am Donnerstag um 18:00 Uhr (LIVE bei uns im Ticker).

Matthäus kritisiert jammernde Fußballstars

09:36 Uhr: Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hält die heutige Fußballer-Generation für wenig widerstandsfähig. "Ich kann das nie nachvollziehen, wenn die Spieler heute immer sagen: hohe Belastung, Hitze, englische Wochen", sagte Matthäus im ZEITmagazin: "Das haben wir früher alles selber gehabt."

Vielleicht hätten die Spieler heute ein paar Partien mehr pro Saison, "aber dafür haben die jetzt einen Kader von mehr als 20 Leuten, und wir hatten in Mönchengladbach Anfang der Achtziger 13 oder 14 Stammspieler", sagte Matthäus: "Rotieren, das ist ein Wort, das hat's im Fußball früher nicht gegeben. Du wolltest immer spielen! Auch wenn du verletzt warst, wolltest du spielen."

Früher, so der TV-Experte, sei es zudem "rauer" zugegangen. "Wir Spieler sind auch von den Verantwortlichen härter behandelt worden. Heute werden die Spieler geschützt, selbst wenn sie 3:0 verlieren, dann hat Pep Guardiola bei der Pressekonferenz anschließend immer noch das perfekte Spiel seiner Mannschaft gesehen, und er selbst hat auch alles richtig gemacht."

"Früher warst du nach einer Niederlage in der Kabine, und draußen haben der Uli Hoeneß oder der Udo Lattek Interviews gegeben, da bist du namentlich erwähnt worden von den Jungs, wie schlecht du warst, was du für ein Arsch bist. Solche Wörter sind da teilweise vor der Kamera gefallen", sagte Matthäus.

Pavards Ohnmacht nach Gosens-Check: FIFPro-Kritik an UEFA

07:58 Uhr: Wegen der vorübergehenden Ohnmacht von Bayern Münchens Verteidiger Benjamin Pavard im EM-Gruppenspiel von Frankreich gegen Deutschland (1:0) ist die UEFA erneut für seinen Umgang mit gesundheitlichen Belangen der Spieler in die Kritik geraten. Der Profi-Organisation FIFPro beklagte am Tag nach der Begegnung, dass der 25-Jährige entgegen dem vor dem Turnier vereinbarten Charta zum Schutz der Teilnehmer vor Schädigungen durch Gehirnerschütterungen nach kurzer Behandlung weiterspielen durfte.

"Die FIFPro steht mit der UEFA in Kontakt, um herauszufinden, warum die Charta nicht angewandt und Pavard in der Folge nicht vom Spielfeld genommen wurde", teilte die Spieler-Vereinigung mit. Pavard hatte laut eigener Aussage in der 59. Spielminute nach einem heftigen Zusammenprall mit dem deutschen Verteidiger Robin Gosens in der Luft und einem harten Aufprall auf dem Boden das Bewusstsein verloren.

"Ich habe einen höllischen Schock erlitten", sagte der Verteidiger nach Ende des Spiels in München am Dienstag, "ich war zehn bis 15 Sekunden bewusstlos." Der frühere Stuttgarter wurde anschließend zunächst auf dem Platz und danach für kurze Zeit am Spielfeldrand behandelt, meldete sich aber wenige Momente später wieder beim Schiedsrichter zurück und lief wieder auf den Rasen.

Aus Sicht der FIFPro stellen die Abläufe eine Missachtung der von allen 24 EM-Teilnehmerverbänden unterzeichneten Gehirnerschütterungs-Charta dar. In der Grundsatzvereinbarung ist festgeschrieben, dass ein Spieler schon beim Verdacht auf eine im Verlauf der Begegnung erlittene Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen werden soll.

Bereits zu EM-Beginn war die UEFA aufgrund ihrer Vorgehensweise nach dem lebensbedrohlichen Kollaps des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen im Duell mit Finnland in ein schlechtes Licht geraten. Kritiker monierten, dass der kontinentale Verband als Veranstalter die Begegnung nicht abgebrochen und den Mannschaften ohne Rücksicht auf die psychische Verfassung der Spieler lediglich die Wahl zwischen einer Fortsetzung des Spiels kurz nach Eriksens Einlieferung in ein Krankenhaus oder am Mittag des nächsten Tages gelassen hatte.

Italien bangt um Chiellini: "Hoffe, dass es nichts Schlimmes ist"

07:48 Uhr: Der italienischen Nationalmannschaft droht im Gruppenfinale am Sonntag in Rom gegen Wales der Ausfall von Kapitän Giorgio Chiellini. Der 36 Jahre alte Abwehrspieler von Juventus Turin musste beim 3:0-Sieg gegen die Schweiz bereits nach 24 Minuten mit muskulären Problemen im Oberschenkel ausgewechselt werden.

"Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist", sagte Trainer Roberto Mancini. Genauere Untersuchungen am Donnerstag sollen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

Chiellini absolvierte gegen die Schweiz sein 109. Länderspiel. Er stieg damit zu Italiens Rekordspieler bei EM-Turnieren auf. Es war sein 14. EM-Einsatz für die Squadra Azzurra.

Portugal-Trainer Santos: DFB-Elf mit "enormer Qualität"

07:31 Uhr: Portugals Nationaltrainer Fernando Santos spricht mit Hochachtung vom nächsten EM-Gegner Deutschland. "Deutschland ist ein sehr starker Gegner mit Spielern von enormer Qualität und mit einem hervorragenden Trainer", sagte der 66-Jährige nach dem Auftaktsieg gegen Co-Gastgeber Ungarn (3:0) in Budapest.

Deutschland gewann das letzte EM-Duell gegen Cristiano Ronaldos Mannschaft 2012 in der Vorrunde durch ein Tor von Mario Gomez mit 1:0. Am Samstag (18:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) treffen beide Mannschaften in München erneut aufeinander.

"Portugal ist darauf vorbereitet, gegen jeden Gegner zu spielen, da es die Schwierigkeiten jedes Spiels kennt", sagte Fernando Santos.

Deutsches EM-Spiel lässt Mobilfunk-Datennutzung nach oben schnellen

05:02 Uhr: Während des EM-Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich hat Telefónica einen Datennutzungs-Höchstwert in seinem Mobilfunknetz gemessen. Im Zeitraum 21:00 Uhr bis 23:00 Uhr am Dienstagabend seien im mobilen O2-Netz mehr als 800.000 Gigabyte transportiert worden - und damit 50 Prozent mehr als in den zwei Stunden rund um den Jahreswechsel 2020/21, teilte Telefónica mit.

Das genutzte Datenvolumen steigt schon seit langem an, weil die Konsumenten immer datenintensivere Anwendungen nutzen und unterwegs mehr streamen. Zugleich buchen die Verbraucher immer höhere monatliche Datenkontingente, die sie für den vereinbarten Tarif dann ohne Aufpreis verbrauchen können.

Während sportlicher Großereignisse greifen offensichtlich immer mehr Menschen zum Smartphone oder zum Tablet mit Sim-Karte, um auch unterwegs zuschauen zu können, begründete ein Telefónica-Sprecher den Höchstwert. Als Daten-Rekord abgelöst wurde ein anderes Fußballspiel, und zwar das EM-Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei am vergangenen Freitag.

In den zwei Stunden während und kurz nach dem Spiel waren es knapp 800.000 Gigabyte im Download. Davor hatte es einen Download-Höchstwert zum Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Chelsea Ende Mai gegeben.

Schweizer Torwart Sommer nach Italien-Spiel abgereist

00:18 Uhr: Der Schweizer Nationaltorwart Yann Sommer ist unmittelbar nach der 0:3-Niederlage der Schweiz im EM-Vorrundenspiel gegen Italien nach Deutschland abgereist. Der 32-Jährige wird in den kommenden Tagen zum zweiten Mal Vater und will bei der Geburt des Kindes dabei sein.

Wann der Torhüter vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zur Nationalmannschaft zurückkehrt, ist offen. Die Schweiz trifft im letzten Gruppenspiel am Sonntag in Baku auf die Türkei.

Das EM-Tagebuch vom 16. Juni zum Nachlesen finden Sie hier

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Mit Material der dpa, afp und sid
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