• Wind schiebt Zwillingskinderwagen in Teich
  • Alle weiteren Meldungen zum Winterwetter vom 7. Februar 2021.
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➤ Wind schiebt Zwillingskinderwagen in Teich - Mutter rettet Kinder

Ein Zwillingskinderwagen ist wegen des starken Windes in einem Garten in Hamburg ins Rollen gekommen und in einen Teich gefahren. Dabei sei einer der 22 Monate alten Jungen mit dem Kopf kurz unter Wasser geraten, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Hamburg. Die Mutter habe ihr Kind sofort aus dem Teich gezogen. Ein Nachbar habe sich den zweiten Jungen geschnappt, der nur mit dem Unterkörper in dem eiskalten Wasser gelandet war. Die Kinder seien direkt in die Wohnung gebracht und versorgt worden. Ein mit dem Rettungshubschrauber eingeflogener Notarzt habe anschließend die Zwillinge in Augenschein genommen und keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen festgestellt.

Die Mutter sei nur einen kurzen Moment unaufmerksam gewesen, als sich der Doppelwagen bedingt durch den Wind in Bewegung setzte und auf dem leicht abschüssigen Gelände in Hamburg-Nienstedten Fahrt aufnahm, sagte der Polizeisprecher weiter. Die Mutter sei sofort hinterher gerannt und ins Wasser gegangen, um ihre Kinder zu retten.

Die weiteren Wetter-News vom 7. Februar:

Flughafen BER kämpft gegen Schnee und Eis - Einige Verspätungen

16:52 Uhr: Der Hauptstadt-Flughafen BER hat sich am Wochenende seiner ersten harten Winter-Bewährungsprobe stellen müssen. "Wir räumen, räumen, räumen", sagte eine Flughafensprecherin am Sonntag in Berlin. Insgesamt seien 40 Spezialfahrzeuge und -geräte gegen Schnee und Eis im Einsatz. Geräumt werde auf einer Fläche von 350 Hektar auf der nördlichen Start- und Landebahn, den Rollwegen und dem Vorfeld.

Je Schicht seien 40 Mitarbeiter unterwegs. Bis Sonntagnachmittag sei alles problemfrei gelaufen, sagte die Sprecherin. Lediglich einige Flüge hätten wegen der Räumungsarbeiten Verspätungen zwischen zehn und 45 Minuten. Flugzeuge mussten enteist werden.

Wegen der Corona-Pandemie verzeichnet der BER zur Zeit einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Starts und Landungen. Im Januar waren es rund 4000 - annähernd 80 Prozent weniger im Vergleich zum Januar 2020 mit fast 20.000 Flugbewegungen auf den Berliner Flughäfen.

Bahn: Nah- und Fernverkehr auch am Montag eingeschränkt

16:05 Uhr: Der Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn wird auch am Montag wegen der starken Schneefälle und des heftigen Windes deutlich eingeschränkt sein. Die Kulanzregelung für Reisende im Fernverkehr werden laut Bahn auf Tickets für Fahrten am 8. Februar ausgeweitet. Bereits gebuchte Fahrkarten können demnach bis einschließlich 7 Tage nach Störungsende flexibel genutzt oder kostenfrei storniert werden.

Für Sonntag erklärte die Bahn, die verschärfte Wetterlage sorge derzeit im Bahnknoten Erfurt für weitere Einschränkungen im Fernverkehr. Es fahren demnach keine Züge von Frankfurt/Main und Kassel in Richtung Osten. Auf der Verbindung Halle/Leipzig/Magdeburg komme es weiter zu Ausfällen der Fernverkehrslinien.

Auch im nördlichen Nordrhein-Westfalen sei der Bahnverkehr weiter stark eingeschränkt. "In Niedersachsen, Bremen und insbesondere im Großraum Hannover gibt es keine Entspannung der Lage", hieß es weiter.

In besonders schwer vom Winterunwetter betroffenen Regionen gibt es laut Bahn Aufenthaltszüge für Reisende, etwa in Hamburg, Hannover, Dortmund, Münster, Halle, Leipzig und Kassel. Dort können sich gestrandete Fahrgäste aufwärmen.

Kontinuierlicher Wind lässt Wasserstände an der Ostsee steigen

13:54 Uhr: Menschen in Norddeutschland müssen sich auf Hochwasser an der Ostsee einstellen. Ein kontinuierlicher Ostwind bringt Wassermassen an die Ostseeküste, wie Meteorologe Frank Böttcher am Sonntag in einer Online-Pressekonferenz sagte. Am Sonntag gebe es vor allem im Raum Flensburg erhöhte Wasserstände von bis zu 90 Zentimetern. Für den Montag sei in der Kieler Bucht mit bis zu 80 Zentimeter höheren Wasserständen zu rechnen und auch in der Lübecker Bucht steige das Wasser deutlich an.

An der Nordseeküste war Böttcher zufolge hingegen Niedrigwasser angesagt. Die Wyker Dampfschiffs-Reederei strich für den Sonntag einige Fährverbindungen zwischen Dagebüll und den Nordseeinseln Föhr und Amrum aufgrund der niedrigen Wasserstände. Zwischen Schlüttsiel und den Halligen Hooge und Langeneß entfiel der Fährverkehr komplett.

In Kombination mit den vorherrschenden frostigen Temperaturen erwartete Böttcher angesichts des Hochwassers für die nächsten Tage auch Eisschollen auf der Ostsee sowie geschlossene Eisflächen auf den Seen im Binnenland. Er warnte jedoch davor, diese zu betreten. Aufgrund der zu geringen Dicke bestehe Lebensgefahr.

Bundesligapartie Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen abgesagt

12:49 Uhr: Das Heimspiel von Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen in der Bundesliga am Sonntagabend ist wegen des massiven Wintereinbruchs abgesagt worden.

"Aufgrund der starken und anhaltenden Schneefälle in Verbindung mit Frost ist die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels nicht gewährleistet", begründete die DFL ihre Entscheidung zur Spielverlegung, die im Einvernehmen mit dem Schiedsrichter erfolgt ist. Ein neuer Spiel-Termin werde zeitnah bekanntgeben.

Bielefeld liegt in einer Zone, die seit Samstagabend von starkem Schneefall und Schneeverwehungen betroffen ist. Der Klub hatte sich auf die widrigen Bedingungen eingestellt und die Rasenheizung frühzeitig unter Volllast laufen lassen. Auch sollten sich sämtliche Klub-Mitarbeiter den Sonntag freihalten, um Schnee zu räumen.

Witterungsbedingt wurde in der 1. Fußball-Bundesliga zuletzt das rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln am 9. Februar 2020 wegen des Sturmtiefs Sabine abgesagt.

Paderborn-Partie abgesagt

12:25 Uhr: Das Heimspiel des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntagnachmittag ist wegen des massiven Wintereinbruchs in der Region abgesagt worden. "Aufgrund starker und anhaltender Schneefälle ist eine ordnungsgemäße Durchführung des Spiels nicht gewährleistet", teilte die Deutsche Fußball Liga mit. Ein Nachholtermin solle zeitnah bekanntgegeben werden.

Mehr als 55 Sattelzüge hängen bei Eis und Schnee fest

12:15 Uhr: Wegen starken Schneefalls bei Minustemperaturen ist der Lastwagenverkehr auf den Autobahnen in Osthessen in der Nacht zum Sonntag zeitweise zum Erliegen gekommen. Mehr als 55 Sattelzüge hätten aufgrund der glatten Fahrbahn und ihres Gewichts die Steigungen nicht überwinden können, teilte die Polizei in Bad Hersfeld am Sonntag mit.

In der Steigungsstrecke im Knüllwald zum 448,1 Meter hohen Pommer in Richtung Kassel sei der Verkehr von Mitternacht bis vier Uhr morgens komplett zum Erliegen gekommen. 35 Sattelzüge hatten sich auf allen drei Fahrspuren aufgrund der Schneeglätte festgefahren. Mehrere Streifen der Autobahnpolizei und Streufahrzeuge konnten den Verkehr nach vier Stunden wieder zum Fließen bringen. In der Gegenrichtung war die Steigungsstrecke zum Pommer für etwa zwei Stunden blockiert - zehn Sattelzüge hatten sich festgefahren.

Etwa zehn Sattelzüge waren zuvor an der Autobahn 7 nahe Kirchheim liegen geblieben. Die anderen Fahrbahnen hätten weiter befahren werden können. Die Steigung nach Friedewald auf der Autobahn 4 konnten ebenfalls mehrere Sattelzüge nicht überwinden. Sie blockierten die Autobahn aber nicht vollständig.

Menschen aus Schwebebahn befreit

11:45 Uhr: Einsatzkräfte haben sechs Menschen aus einer Schwebebahn in Wuppertal befreit. Die Bahn konnte wegen des eisigen Wetters nicht mehr fahren und sei stehen geblieben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag.

Die Fahrgäste wurden mit Drehleitern aus luftiger Höhe befreit. Alle seien unverletzt. Wann die Bahn wieder fahren würde, konnte der Sprecher nicht sagen.

Paderborn-Partie auf der Kippe

11:26 Uhr: Die Austragung der Partie in der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Heidenheim am heutigen Sonntag (13.30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) ist nach dem heftigem Wintereinbruch gefährdet. Seit 6 Uhr in der Früh sind rund 25 Helferinnen und Helfer damit beschäftigt, den Rasen der Benteler-Arena vom Schnee zu befreien. Zudem prüft die Feuerwehr, ob Schnee und Eis am Stadiondach für Gefahr sorgen können. Um 12 Uhr will die Platzkommission um Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) bei einer weiteren Platzbegehung eine Entscheidung treffen. "Derzeit lassen sich keine Prognosen abgeben", sagte SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger der "Neuen Westfälischen".

Zirkuszelt bricht unter Schneemassen zusammen - Tiere unverletzt

10:53 Uhr: Nach dem Zusammensturz eines Zirkuszeltes in Nordrhein-Westfalen wegen großer Schneemassen sind 13 Tiere gerettet worden. Die sieben Pferde, zwei Kamele, zwei Ziegen sowie zwei Lamas, die sich in dem Zelt befanden, blieben unverletzt, wie ein Sprecher der Polizei in der Stadt Hagen sagte.

Sie konnten befreit werden. Es waren nach Angaben der Polizei keine Menschen unter dem Zelt. Das Zelt hatte den Schneemassen nicht standgehalten und war zusammengestürzt. Die Feuerwehr hat es den Angaben zufolge inzwischen von dem Schnee befreit.

Ungewöhnliches Wetterphänomen im Süden Deutschlands

10:46 Uhr: Am Samstag wunderten sich Menschen im Süden Deutschlands über ein ungewöhnliches Wetterphänomen. Der Himmel war durch Sahara-Staub in ein gelbliches Licht getaucht. Die Bilder davon wirken fast schon unwirklich:

Bielefeld-Partie soll stattfinden

10:33 Uhr: Nach einer Platzbegehung haben die Verantwortlichen der Arminia Bielefeld beschlossen, dass das Spiel gegen Werder Bremen (18:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) wenn möglich stattfinden soll. Das teilte der Verein auf Twitter mit. Man werde versuchen, den Platz von Schnee zu befreien.

Meteorologe warnt: "Der Schneesturm ist noch nicht vorbei"

10:20 Uhr: Bis zu 32 Zentimeter Neuschnee, Windböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde und meterhohe Verwehungen: Der erwartete Schneesturm hat vor allem die Mitte Deutschlands getroffen - und er ist noch nicht ausgestanden. "Hotspots sind der Niederrhein, das Münsterland, Ostwestfalen, das nördliche Thüringen, das südöstliche Niedersachsen und das südliche Sachsen-Anhalt", sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Sonntagmorgen. "Der Schneesturm ist noch nicht vorbei."

Mit fünf bis zehn Zentimetern Schnee, lokal auch bis zu 20 Zentimetern müsse im Laufe des Sonntags noch gerechnet werden. Der Wind halte auch weiterhin an mit Sturmböen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. "Das ist auf keinen Fall durchgestanden. Damit müssen wir bis heute Abend warten."

Der Norden von Nordrhein-Westfalen, das südliche Niedersachsen, das nördliche Thüringen und Sachsen-Anhalt seien in den nächsten Stunden besonders betroffen. In der Nacht werde es im Norden Bayerns, im Süden Thüringens und in Südwest-Sachsen schneien. Die Meteorologen rechnen mit 10 bis 25 Zentimetern Neuschnee in zwölf Stunden. "Aber ohne dicke Winde."

Der Wintereinbruch hat auch das Internet im Griff

10:06 Uhr: Der Wintereinbruch hat sich am Wochenende auch im Netz widergespiegelt: Bei Twitter lagen am Sonntag "Eisregen", "Schnee" und "Flockdown" im Trend. Nutzer teilten Impressionen von vereisten Autos, von verschneiten Fahrrädern oder aus dem Garten. Der Wetterdienst Kachelmannwetter hatte das Interesse am Mittwoch geahnt und einige Schlagwörter ins Spiel gebracht: "Man darf gespannt sein, welcher Hashtag sich fürs Wochenende durchsetzen wird." Unter den Vorschlägen waren neben "Flockdown", einer Wortschöpfung aus "Flocke" und "Lockdown", auch "Snowmageddon", "Weissehoelle" und "7879reloaded", letzteres eine Erinnerung an die Schneekatastrophe vor 42 Jahren. Auch ein Einsatz von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und der Bundeswehr wurde per Twitter-Variante ins Spiel gebracht, mit dem Hashtag "AKKandieschneefront".

Bundesliga-Partie von Arminia Bielefeld gegen Bremen gefährdet

09:40 Uhr: Die Austragung der Partie in der Fußball-Bundesliga zwischen Arminia Bielefeld und Werder Bremen am Sonntagabend (18.00 Uhr) ist wegen des heftigen Wintereinbruchs gefährdet. Dies berichtet der "Sportbuzzer". Bei Temperaturen von minus sechs Grad und anhaltenden Schneefällen könnte die Partie am Vormittag abgesagt werden. "Wir werden um 9.00 Uhr eine Platzbegehung machen", sagte Arminias Medienchef Daniel Mucha.

Winterwetter macht Autofahrern in Sachsen-Anhalt zu schaffen

09:30 Uhr: Schneeverwehungen und winterliche Glätte haben am Sonntagmorgen den Autofahrern in Sachsen-Anhalt zu schaffen gemacht. Auf zahlreichen Straßen kam es zu Sperrungen, meist weil sich Autos oder Lastwagen wegen der Straßenverhältnisse quer stellten. Menschen wurden nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Lage sei noch nicht prekär, sagte ein Sprecher im Lagezentrum des Innenministeriums. In Magdeburg holten die Verkehrsbetriebe (MVB) ihre Straßenbahnen in die Depots. Wegen der Schneeverwehungen im gesamten Stadtgebiet sei ein sicherer und stabiler Betrieb nicht möglich, hieß es. Der Busverkehr sei nicht betroffen. Auch in Halle wurde der Verkehr mit Straßenbahnen eingestellt.

Berlin, Hamburg, NRW: Schneefall behindert Fernverkehr der Bahn

09:13 Uhr: Wegen heftiger Schneefälle kommt es am Sonntag auch im Fernverkehr der Bahn zu größeren Einschränkungen. Züge verkehrten derzeit nicht zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Hamburg und Hannover - zwischen Hamburg und Berlin komme es zu Einschränkungen, wie die Deutsche Bahn am Morgen mitteilte. Nicht vom Fernverkehr angefahren werde die Region Leipzig/Halle. "Besonders starker Wind und Schneeverwehungen machen den Einsatzkräften zu schaffen."

In NRW und Niedersachsen war bereits zuvor von Problemen im Regionalverkehr berichtet worden. "In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen ist der Zugverkehr durch starken Schneefall beeinträchtigt" hieß es nun weiter. Die Situation an den Bahnhöfen sei aber ruhig. Die meisten Menschen hätten sich an die Empfehlung des Deutschen Wetterdienstes gehalten und seien zuhause geblieben.

Lage auf NRW-Autobahnen spitzt sich durch Schneeverwehungen zu

09:10 Uhr: Heftige Schneeverwehungen sorgen in Teilen Nordrhein-Westfalens zunehmend für Probleme auf den Autobahnen. Einige Strecken waren gesperrt, anderswo ging es nur im Schneckentempo voran. Auf den Autobahnen in den Regierungsbezirken Münster und Detmold ordneten die Behörden ein Fahrverbot für Lastwagen ab 7,5 Tonnen an. Es gelte vorerst bis 12.00 Uhr, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am Sonntagmorgen.

In Bielefeld sperrte die Polizei die Autobahn 2 am Bielefelder Berg. Weil starker Wind immer neuen Schnee auf die Fahrbahn wehte, kamen die Räumfahrzeuge nicht hinterher.

Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld bereits gewarnt, dass vor allem Schneeverwehungen zu Problemen führen könnten. Ein starker Ostwind wehte den vielen Neuschnee aus der Nacht immer wieder auf die gerade geräumten Fahrbahnen.

Auch im Bielefelder Stadtgebiet waren zahlreiche Straßen nicht passierbar. Autos seien in tiefen Schneewehen steckengeblieben, berichtete ein dpa-Fotograf.

Auf vielen Autobahnen vor allem im Münsterland, in Ostwestfalen und im Ruhrgebiet kam es nach Angaben der Verkehrszentrale NRW zu Staus und Verzögerungen - Autos konnten vielerorts nur sehr langsam fahren. "Wo der Räumdienst war, türmt sich kurze Zeit später wieder der Schnee", berichtete eine dpa-Reporterin aus dem Kreis Minden-Lübbecke im äußersten Nord-Osten Nordrhein-Westfalens.

Die Winterdienste waren auf einen der größten Einsätze seit Jahren eingestellt. Behörden hatten appelliert, dass Autofahrer, wenn überhaupt nötig, nur mit vollem Tank, Winterreifen und Decken zum Wärmen loszufahren sollten.

Einsatzkräfte helfen Obdachlosen

08:00 Uhr: In der eiskalten Winternacht haben die Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Obdachlose angesprochen und in warme Unterkünfte gebracht. Bei ihren Streifengängen hätten die Kollegen besonders auf Menschen geachtet, die die Nacht trotz des heftigen Wintereinbruchs im Freien verbracht hätten, teilte die Polizei Hagen am Sonntagmorgen mit. Sie seien dann geweckt worden und hätten Hilfe angeboten bekommen.

Die Polizei Unna appellierte auch an die Bevölkerung. Wer bei den aktuellen Witterungsverhältnissen hilfsbedürftige Menschen sehe, solle die Einsatzkräfte über die Notrufnummern 112 oder 110 informieren.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte am Samstagabend bereits auf die gefährliche Situation von Obdachlosen hingewiesen. "Uns stehen einige Tage mit teils strengem Frost bevor. Für wohnungslose KölnerInnen kann es lebensgefährlich werden", schrieb die parteilose Rathauschefin der Millionenstadt am Samstagabend bei Twitter. In Köln müsse kein Mensch auf der Straße schlafen. "Jede/jeder Betroffene erhält die Möglichkeit, die Nacht in einer Notunterkunft zu verbringen." Reker appellierte an Passanten, die Wohnungslose draußen im Freien bemerken, die Stadt zu informieren.

Berlin hatte bereits am Samstagmorgen ein großes Obdachlosenlager geräumt und die Menschen anderweitig untergebracht.

Wintereinbruch führt zu 222 Unfällen in NRW

07:38 Uhr: Dichter Schneefall und Glätte haben am Wochenende den Verkehr in Nordrhein-Westfalen teilweise lahmgelegt. Seit Samstagnachmittag sei es zu bislang 222 Unfällen aufgrund des Wetters gekommen, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei am frühen Sonntagmorgen. Dabei seien zwei Menschen schwer und 26 leicht verletzt worden. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa eine Million Euro. Der "WDR" hatte zuvor berichtet.

Münster stellt Busverkehr komplett ein

07:00 Uhr: Wegen des heftigen Wintereinbruchs hat die Stadt Münster ihren Busverkehr am Sonntagmorgen komplett eingestellt. "Schnee und glatte Straßen machen eine sichere Fahrt unmöglich", teilten die Stadtwerke am Sonntagmorgen mit. Die Entscheidung gelte "bis auf Weiteres" - man werde die Wetterlage genau beobachten. In Münster waren in der Nacht zum Sonntag innerhalb kurzer Zeit 20 bis 30 Zentimeter Schnee gefallen.

Mit Material der dpa

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Teaserbild: © Arminia Bielefeld/dpa