• 17:58 Uhr: ➤ ARD-Reporter nimmt mit Geisenberger-Gold emotional Abschied
  • 14:52 Uhr: Italien macht die Überraschung im Curling-Mixed perfekt
  • 14:45 Uhr: Ärger wegen Disqualifikationen von Shorttrackern aus Südkorea
  • 14:18 Uhr: Sundling und Klaebo gewinnen Olympia-Gold bei Langlauf-Sprints
  • 13:34 Uhr: Nuis gewinnt in Peking drittes Eisschnelllauf-Gold für Niederlande
  • 13:10 Uhr: Skisprung-Kontrolleurin: "Die Athleten disqualifizieren sich selbst"

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➤ ARD-Reporter verabschiedet sich mit Geisenberger-Gold: "Ich bin dann mal raus"

Fans des Wintersports - und insbesondere jene, denen es das Rennrodeln angetan hat - kennen und schätzen Peter Grube seit Jahrzehnten. Der mehrfach ausgezeichnete ARD-Reporter begleitet als Mitglied der Sportredaktion des WDR Olympische Sommer- und Winterspiele seit 1996 in Atlanta live.

Natalie Geisenbergers Fahrt zum Einzel-Gold in Peking berührte Grube nicht nur aufgrund der sportlichen und privaten Geschichte der Athletin. Der gebürtige Aachener nahm mit der Schilderung von Geisenbergers Erfolg nach 41 Jahren seinen Abschied als Live-Reporter.

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"Glückwunsch noch mal an Natalie Geisenberger", ließ der 63-Jährige die Zuschauerinnen und Zuschauer anschließend wissen: "Und ich muss persönlich sagen: Ich habe auch so ein kleines Tränchen in den Augen, denn nach knapp 41 Jahren war das meine letzte Live-Reportage im Ersten."

Grube bedankte sich bei den TV-Zuschauerinnen und -Zuschauern für deren Interesse und Vertrauen, dafür, "dass Sie mich in Ihre Wohnzimmer gelassen haben." Zudem ging Grubes Dank "an alle Mitarbeitenden in Produktion und Redaktion. Ich bin dann mal raus."

Grube gab zurück zu Moderatorin Julia Scharf im Sendestudio in Mainz. Scharf sagte, dass Grube zwar keine TV-Liveübertragung mehr habe, aber noch zwei olympische Rodelrennen in Peking im Livestream der ARD kommentiere.

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Italien holt ungeschlagen Curling-Gold im Mixed

14:52 Uhr: Italiens Curling-Team hat bei den Olympischen Spielen von Peking im Wettbewerb Mixed Doubles mit weißer Weste Gold geholt. Stefania Constantini und Amos Mosaner schlugen im Finale am Dienstag Kristin Skaslien/Magnus Nedregotten aus Norwegen 8:5 und feierten den elften Sieg im elften Turnierspiel. Es war die erste Olympia-Medaille für Italien im Curling überhaupt.

Schweden war am Montag im Halbfinale klar an Italien gescheitert (1:8), das britische Duo aus Schottland an Norwegen (5:6). Titelverteidiger Kanada hatte die Runde der letzten Vier durch eine Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Italien (7:8) verpasst. Auch die Schweiz, Silbermedaillengewinner von Pyeongchang, schied aus. Deutschland hat sich für keinen der drei Curling-Wettbewerbe in Peking qualifiziert.

Disqualifikationen im Shorttrack: Südkoreas NOK schaltet IOC-Chef Thomas Bach ein

14:45 Uhr: Das Nationale Olympische Komitee Südkoreas will wegen der Disqualifikation zweier einheimischer Shorttrack-Läufer bei den Winterspielen in Peking den Internationalen Sportgerichtshof Cas einschalten. Beim Cas solle Widerspruch gegen die Entscheidung der Wettkampfrichter eingelegt werden, kündigte der Chef der südkoreanischen Olympia-Delegation, Yoon Hong Geun, laut der Zeitung "The Korea Herald" am Dienstag in Peking an. Zudem habe er um ein Gespräch mit dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, gebeten. Er wolle mit Bach darüber sprechen, wie "unfaire" Entscheidungen im Shorttrack vermieden werden könnten.

Die Kampfrichter-Entscheidungen gegen die beiden Läufer Hwang Dae Heon und Lee June Seo hatten in Südkorea für Unmut gesorgt. Beide wurden am Montag nach ihren jeweiligen Halbfinal-Läufen über 1.000 Meter disqualifiziert, Hwang wegen eines unerlaubten Überholmanövers, Lee wegen Behinderung eines Konkurrenten. Gegen die nach ihrer Ansicht unfairen Entscheidungen hatte Südkorea Protest eingelegt. Laut Delegationschef Yoon wurden zudem Beschwerdeschreiben an die Internationale Eislauf-Union und das IOC übermittelt.

Sundling und Klaebo gewinnen Olympia-Gold bei Langlauf-Sprints

14:18 Uhr: Jonna Sundling und Johannes Hoesflot Klaebo haben bei den Olympischen Winterspielen in Peking die Goldmedaille im Langlauf-Sprint gewonnen. Die 27 Jahre alte Schwedin und der 25 Jahre alte Norweger setzten sich am Dienstag auf der modernen Anlage in Zhangjiakou in den jeweiligen Finalläufen durch und eroberten jeweils ihre erste Goldmedaille der laufenden Winterspiele. Bei den Frauen holten Maja Dahlqvist aus Schweden und die Amerikanerin Jessica Diggins Silber und Bronze, bei den Männern gelang dies Federico Pellegrino aus Italien und dem Russen Alexander Terentew.

Die deutschen Frauen zeigten in dem Wettbewerb in der freien Technik eine ordentliche Leistung. Sowohl Victoria Carl als auch Sofie Krehl schafften es ins Halbfinale der besten zwölf Läuferinnen, schieden dort aber in einem stark besetzten Lauf aus. Im Endklassement belegten sie die Ränge zehn (Carl) und elf (Krehl). "Halbfinale war das Mindestziel, das Wunschdenken ging schon Richtung Finale. Es war ein gelungener Auftakt für mich, deshalb bin ich superhappy", sagte Carl. Krehl kommentierte: "Ich bin sehr zufrieden."

Pia Fink erwischte es im Viertelfinale, Coletta Rydzek und der einzige männliche Starter Janosch Brugger schieden bereits in der Qualifikation aus. Skiathlon-Olympiasieger Alexander Bolschunow hatte zwei Tage nach seinem Erfolg im Skiathlon auf eine Teilnahme am Sprint verzichtet.

Nuis gewinnt in Peking drittes Eisschnelllauf-Gold für Niederlande

13:34 Uhr: Eisschnellläufer Kjeld Nuis hat bei Olympischen Winterspielen seine zweite Goldmedaille erobert. Der Fahnenträger der niederländischen Mannschaft gewann am Dienstag in Peking die Entscheidung über 1.500 Meter in 1:43,21 Minuten. Damit verbesserte der 1.000-Meter-Olympiasieger von 2018 den 20 Jahre alten olympischen Rekord von Derek Parra (USA), der bei den Spielen in Salt Lake City 1:43,95 Minuten gelaufen war.

Zugleich gewann Nuis im vierten Wettbewerb die dritte Goldmedaille für die Niederlande und sorgte nach seinen Landsfrauen Irene Schouten (3.000 Meter) und Ireen Wüst (1.500 Meter) sowie dem Schweden Nils van der Poel (5.000 Meter) für die vierte olympische Bestmarke. Thomas Krol sicherte der Niederlande durch Platz zwei in 1:43,55 Minuten einen Doppelsieg. Dritter wurde Minseok Kim aus Südkorea in 1:44,24 Minuten. Deutsche Läufer waren nicht am Start.

Skisprung-Kontrolleurin verteidigt sich: "Die Athleten disqualifizieren sich selbst"

13:10 Uhr: Die polnische Materialkontrolleurin Agnieszka Baczkowska hat die außergewöhnlich vielen Disqualifikationen beim olympischen Mixed-Wettbewerb im Skispringen in Zhangjiakou verteidigt. "Darüber kann ich mich nicht freuen. Aber wenn sich die Teams oder die Athleten selbst nicht an die Regeln halten, müssen sie damit rechnen, dass sie erwischt werden, und das endet leider mit einer Disqualifikation", sagte sie dem polnischen Sender TVP Sport. "Es ist eine Arbeit, die manchmal undankbar sein kann. Vor allem, wenn es Situationen wie diesmal gibt, wo wir Spitzenathleten im Mixed-Wettbewerb disqualifiziert haben."

Bei der Winterspiele-Premiere des Mixed-Wettbewerbs waren die Oberstdorferin Katharina Althaus und vier weitere Athletinnen aus Österreich, Norwegen und Japan disqualifiziert worden. Dies hatte für Wut und Entsetzen in der Skisprung-Szene gesorgt.

"Ich sage immer, dass ich niemanden disqualifiziere - die Athleten disqualifizieren sich selbst, weil sie in der nicht den Vorschriften entsprechenden Kleidung springen", sagte Baczkowska. "Und die Unterschiede waren nicht ein oder zwei Zentimeter." Im Skispringen gebe es strenge Regeln, weil größere Anzüge Vorteile bringen. Baczkowska fügte hinzu: "In Anbetracht der Geschehnisse arbeiten wir auch daran, die Regeln zu ändern oder zu verbessern."

Biathleten im Olympia-Einzel verpassen Medaille - Fillon Maillet stark in der Loipe

12:09 Uhr: Die deutschen Männer haben im Biathlon-Einzel nicht für eine weitere Medaille sorgen können. Einen Tag nach dem Olympiasieg von Denise Herrmann bei den Winterspielen in China war Benedikt Doll am Dienstag als Sechster Bester des deutschen Quartetts. Gold sicherte sich nach 20 Kilometern in Zhangjiakou auch mit zwei Schießfehlern der stark laufende Franzose Quentin Fillon Maillet. Silber ging an Anton Smolski aus Belarus vor Norwegens Star Johannes Thingnes Bö.

Doll unterliefen bei 20 Schüssen zwei Fehler, darunter einer beim letzten Stehendschießen. Dafür kassierte er zwei Strafminuten, büßte alle Medaillenchancen ein und lag 1:07,1 Minuten hinter dem Sieger. Auf Rang sieben kam Roman Rees mit 1:21,6 Minuten Rückstand. Erik Lesser und Johannes Kühn waren nach zu vielen Schießfehlern frühzeitig ohne Chance, Kühn wurde 51., Lesser belegte nur Rang 67.

Ungeimpft, Quarantäne, raus: Aber Snowboard-Star Kummer ist total "happy"

11:44 Uhr: Patrizia Kummer war hinterher trotzdem total "happy". Drei Wochen saß der ungeimpfte Snowboard-Star zuletzt in Quarantäne, dann schied die Schweizerin bei Olympia im Parallel-Riesenslalom schon im Achtelfinale sang- und klanglos aus. Aber: "Ich bin zufrieden, dass ich mir treu geblieben bin", sagte die Olympiasiegerin von Sotschi.

Die Quarantäne in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Spiele sei "kein Problem" für ihre Form gewesen, meinte die 34-Jährige. Auch in ihrem Hotelzimmer habe sie auf engstem Raum "wirklich gut trainieren" können, sagte Impfskeptikerin Kummer, deren Fall weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Zwei Weltcup-Rennen hatte sie vor dem Saisonhöhepunkt in China wegen der Quarantäne verpasst.

Auch wenn es erstmals seit 2010 für das Schweizer Snowboard-Team keine alpine Olympia-Medaille gab, würde Kummer alles noch einmal genau so machen. Es sei ihr "egal, was die Leute von mir denken", sagte Kummer: "Ich muss tun, was das Beste für mich und meinen Körper ist."

Platzfehler auf dem Eis - Hanyu muss Triple-Gold abschreiben

11:15 Uhr: Winziges Loch, riesige Folgen: Ein schnöder Platzfehler auf dem Eis hat binnen Sekundenbruchteilen die Hoffnungen von Superstar Yuzuru Hanyu auf seinen dritten Olympiasieg zunichte gemacht. Statt sich kraftvoll zum vierfachen Salchow hochschrauben, brachte der Japaner nur ein klägliches Hüpferchen zustande - und war anschließend sichtlich geschockt.

Und so ist das Duell der beiden besten Eiskunstläufer der Welt schon vor dem Kürfinale am Donnerstag (02:30 Uhr/09:30 Uhr MEZ) in Peking praktisch zugunsten von Weltmeister Nathan Chen entschieden. Fast 20 Punkte mehr als sein Rivale sammelte der US-Amerikaner im Kurzprogramm ein, im Eiskunstlauf ein Klassenunterschied.Sportlich-fair suchte Hanyu die Schuld für sein verhängnisvolles Missgeschick aber nicht anderswo. "Ich habe etwas im Eis gespürt, aber es war einfach nur ein Zufall. Unglücklich, aber nicht zu ändern", sagte der 27-Jährige, der vom achten Platz aus wohl bestenfalls seinem Landsmann Shoma Uno noch die Bronzemedaille streitig machen kann.

Wenn überhaupt: Und ohne die von ihm mehrfach angekündigte Weltpremiere des vierfachen Axel wird es kaum gehen. Auch wenn der vor Hanyus Landsmann Yuma Kagiyama führende Chen sich noch längst nicht am Ziel seiner Träume sah: "Hanyu ist niemand, den man jetzt schon auszählen kann."

Denn dass es auch im Eiskunstlauf immer wieder sportliche Wunder geben kann, hat der designierte Olympiasieger schon vor vier Jahren bei den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang selbst unter Beweis gestellt. Seinerzeit lag der 22-Jährige nach einer desaströsen Kurzkür als 17. fast 30 Punkte hinter Hanyu, am Ende wurde Chen noch Fünfter.

Wichtige Erfahrungen, die den in Salt Lake City als Sohn chinesischer Einwanderer geborenen Chen davor bewahrten, angesichts des Fauxpas von Hanyu am eigenen Vortrag im Capital Indoor Stadium irgendetwas zu ändern: "Ich dachte nur: Es hat sich nichts geändert, halte dich an deinen Plan. Die Konkurrenten kannst du nicht kontrollieren."

Und die Selbstkontrolle funktionierte: Basierend auf zwei exzellenten Vierfachsprüngen (Flip und Lutz) wurde seine Kurzkür mit der Weltrekordpunktzahl von 113,97 Zählern honoriert. Und so wird es für den Kufenkünstler mit über 400.000 Followern auch ohne den vierfachen Axel zum ersten Olympiasieg reichen.

Deutsches Langlauf-Trio schafft Sprint-Quali - Rydzek draußen

10:27 Uhr: Das deutsche Langlauf-Trio Sofie Krehl, Victoria Carl und Pia Fink hat bei den Olympischen Winterspielen in China die Sprint-Qualifikation überstanden. Krehl wurde am Dienstag im chinesischen Zhangjiakou Achte. Carl belegte Platz zehn, Fink landete auf Rang 21. Alle drei haben damit die Chance, sich über die Viertel- und Halbfinals für den Endlauf um die Medaillen zu qualifizieren. Coletta Rydzek, die jüngere Schwester von Kombinierer-Olympiasieger Johannes Rydzek, kam nicht über Rang 37 hinaus und verpasste damit den Einzug in die nächste Runde.

Bei den Männern schied Janosch Brugger als einziger deutscher Läufer nach dem 38. Platz vorzeitig aus. Skiathlon-Olympiasieger Alexander Bolschunow von den Athleten des Russischen Olympischen Komitees ging zwei Tage nach seinem ersten Gold-Coup nicht an den Start. In der Qualifikation am schnellsten waren die Schwedin Jonna Sundling und der Franzose Lucas Chanavat.

Österreich freut sich über Gold und Silber im Parallel-Snowboard-Wettbewerb

09:02 Uhr: Jubeltag für Österreichs Snowboarder im olympischen Parallel-Riesenslalom: Benjamin Karl holte am Dienstag im Secret Garden in Zhangjiakou sensationell mit 36 Jahren Gold nach einem Finalsieg über den Slowenen Tim Mastnak.

Bereits zuvor hatte sich Daniela Ulbing erst im Großen Finale der tschechischen Favoritin Ester Ledecka beugen müssen. Die 23-jährige Kärntnerin holte also Silber. Österreich klettert dadurch und mit dem Super-G-Gold durch Matthias Mayer im Medaillenspiegel nach oben.

Die deutschen Snowboarder haben hingegen die erhofften Olympia-Medaillen im Parallel-Riesenslalom klar verpasst. Ramona Hofmeister und Carolin Langenhorst scheiterten in Zhangjiakou am Dienstag im Viertelfinale, Stefan Baumeister qualifizierte sich gar nicht erst für die K.o.-Runde. Auch Melanie Hochreiter und Elias Huber überstanden die Qualifikation nicht, Yannik Angenend scheiterte im Achtelfinale.

"Vielleicht war es einfach nicht mein Tag", sagte Hofmeister, die sich nach Bronze bei den Spielen in Pyeongchang 2018 diesmal Gold fest zum Ziel gesetzt hatte. "Ich habe heute auch schon mein Handy verloren." Dass es schnell wieder gefunden wurde, konnte sie kaum trösten. "Ich bin sehr enttäuscht. Der Medaillentraum ist geplatzt", sagte die 25-Jährige nach ihrem Aus gegen die im Gesamtweltcup führende Österreicherin Daniela Ulbing. Im Achtelfinale hatte die Athletin vom WSV Bischofswiesen schon eine Schrecksekunde überstehen müssen. Gegen die Japanerin Tomoka Takeuchi gewann sie erst durch einen Jury-Entscheid, nachdem ihre Kontrahentin sie behindert hatte.

Für Baumeister, der nach zwei ersten und zwei zweiten Plätzen im bisherigen Weltcup-Winter in China ebenfalls zu den Favoriten gehört hatte, war als 18. der Qualifikation da schon längst Schluss.

Nach erneutem Shitstorm gegen Zhu: Weibo löscht Hunderte Beiträge

08:53 Uhr: Nach einem weiteren kleinen Internet-Shitstorm gegen die chinesische Eiskunstläuferin Zhu Yi hat die Social-Media-Plattform Weibo 93 Konten gesperrt und mehr als 400 Beiträge gelöscht. Zudem wurden Nutzer aufgefordert, dem Management Inhalte zu melden, die gegen Regeln verstoßen. Das berichtete Chinas englischsprachige Tageszeitung Global Times.

Nach einem schwachen Auftritt im Kurzprogramm des olympischen Mannschafts-Wettbewerbs in Peking hatte Zhu auch im Kürfinale dem immensen Erwartungsdruck nicht standhalten können. Die in den USA als Beverly Zhu geborene Athletin beendete ihr Programm nach mehreren Stürzen unter Tränen, die 19-Jährige blieb fast 20 Punkte unter ihrer Bestleistung.

"Ich werde einfach weitermachen und versuchen, mich nicht von äußeren Einflüssen ablenken zu lassen. Aber es gibt viel Druck, und die Leute erwarten viel von mir", sagte Zhu nach der Teamentscheidung. Der Einzelwettbewerb beginnt am 15. Februar und wird am 17. Februar abgeschlossen.

Zhu war bereits im Kurzprogramm gestürzt und hatte das chinesische Team im Ranking zurückgeworfen. In der Folge hagelte es unter anderem mit den später deaktivierten Hashtags #ZhuYiFellOver (Zhu Yi ist gestürzt) und #ZhuYiMessedUp (Zhu Yi hat es vermasselt) viel Spott für Zhu, die seit 2018 für China startet.

Mixed-Doubles: Schweden holt Bronze im Curling

08:20 Uhr: Schwedens Curling-Team hat sich im Mixed-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Peking die Bronzemedaille gesichert. Almida De Val und Oskar Eriksson setzten sich im einseitigen kleinen Finale mit 9:3 gegen Großbritannien (Jennifer Dodds/Bruce Mouat) durch. IOC-Präsident Thomas Bach verfolgte das Endspiel von der Tribüne.

Schweden war am Montag im Halbfinale klar an Italien gescheitert (1:8), das britische Duo aus Schottland hatte gegen Norwegen den Kürzeren gezogen (5:6). Das Finale wird ab 13.05 Uhr MEZ im "Ice Cube" ausgetragen.

Titelverteidiger Kanada hatte das Halbfinale durch eine Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Italien (7:8) verpasst. Auch die Schweiz, Silbermedaillengewinner von Pyeongchang, schied aus.

Eishockey: Kanadierinnen unterstreichen Gold-Ambitionen

07:46 Uhr: Die Rekord-Olympiasiegerinnen aus Kanada haben eindrucksvoll ihre Ansprüche auf ihr fünftes Eishockey-Gold unterstrichen. Im letzten Vorrundenspiel gegen Titelverteidiger USA siegten die Weltmeisterinnen mit 4:2 (1:0, 3:2, 0:0) und schlossen die Gruppe A mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten und 33:5 Toren ab.

Brianne Jenner (15. und 32.), Jamie Lee Rattray (35.) und Marie-Philip Poulin (38.) erzielten die Tore für die Kanadierinnen, die ihre Favoritenrolle untermauerten. Dani Cameranesi (30.) und Alex Carpenter (32.) hatten die USA zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung gebracht. Doch der starken kanadischen Offensive waren die Olympiasiegerinnen von 2018 nicht gewachsen. Die Amerikanerinnen zogen als Gruppenzweite ins Viertelfinale ein.

Die beiden Rivalen haben bislang fünf der sechs Olympia-Endspiele bestritten, lediglich 2006 schaltete Schweden überraschend die USA im Halbfinale aus. Auch in 19 von 20 WM-Finals trafen sie aufeinander.

Traum vom dritten Olympiasieg geplatzt: Japans Star Hanyu nur Achter

07:10 Uhr: Für Eiskunstlauf-Superstar Yuzuru Hanyu ist der Traum vom dritten Olympiasieg in Serie durch einen kapitalen Fehler im Kurzprogramm der Winterspiele in Tokio vorzeitig so gut wie geplatzt. Mit 95,15 Punkten landete der 27-jährige Japaner am Dienstag nur auf dem achten Platz, weil ihm der geplante vierfache Salchow komplett misslang. Dagegen hatte sein US-Herausforderer Nathan Chen mit dem jeweils gelungenen vierfachen Flip und Lutz einen perfekten Auftritt und stellte mit 113,97 Punkten einen Weltrekord für eine Kurzkür auf.

Nach drei WM-Titeln strebt er seinem ersten Olympia-Gold entgegen. Auf dem zweiten und dritten Rang kamen Hanyus japanische Rivalen Yuma Kagiyama (108,12 Punkte) und der Olympia-Zweite Shoma Uno (105,90). Möglich ist, dass Hanyu nach der Kür am Donnerstag sogar ohne Medaille dastehen wird. Er wollte 94 Jahre nach Gilles Grafström als zweiter Eiskunstläufer der Geschichte drei Goldmedaillen hintereinander holen. Der Schwede triumphierte 1920, 1924 und 1928.

Der deutsche Meister Paul Fentz hatte nur ein kurzes olympisches Erlebnis. Im Teamwettbewerb war der Berliner in der Kurzkür Neunter und Letzter geworden. Da sich die deutsche Mannschaft den Sprung in das Finale der besten fünf Teams nicht schaffte, musste Fentz ohne Kür-Einsatz am Montag in die Heimat zurückkehren. Für einen Olympia-Startplatz im Einzel konnte er sich nicht qualifizieren.

Die Olympia-Nacht auf einen Blick

06:57 Uhr: Deutschland ging in der Nacht erwartungsgemäß leer aus mit Medaillen. Freuen dürfen sich hingegen die Österreicher über Gold im Super-G und China im Big Air. Außerdem scheiterte die große Medaillenhoffnung Stefan Baumeister beim Parallelslalom im Snowboard. Hier gibt's einen Überblick über alles Wichtige aus der Olympia-Nacht vom 8. Februar.

Ski alpin - Super G Männer

  • 1. Matthias Mayer (Österreich)
  • 2. Ryan Cochran-Siegle (USA)
  • 3. Aleksandar Aamodt Kilde (Norwegen)

Freestyle Ski - Freeski Big Air Frauen

  • 1. Eileen Gu (China)
  • 2. Tess Ledeux (Frankreich)
  • 3. Mathilde Gremaud (Schweiz)

Bei Horror-Sturz im Riesenslalom bricht sich Nina O'Brien Schien- und Wadenbein

06:35 Uhr: Für die amerikanische Skirennfahrerin Nina O'Brien sind die Olympischen Spiele in China beendet. Die 24-Jährige hat sich bei ihrem schlimmen Sturz im Riesenslalom am Montag das Schien- und Wadenbein gebrochen. Sie sei bereits in einer Klinik in Yanqing behandelt worden und werde für die weitere Versorgung in die Heimat zurückfliegen, teilte der US-Verband am Dienstag mit. Ihren Startplatz im Slalom am Mittwoch nimmt Teamkollegin A.J. Hurt ein. O'Brien war bei dem Rennen wenige Meter vor dem Ziel schwer gestürzt, in den Auslaufbereich geschlittert und dort minutenlang behandelt worden. Der Sieg war an die Schwedin Sara Hector gegangen.

Kombinierer Frenzel schaut Olympia-Rennen im chinesischen Fernsehen

06:13 Uhr: Der mit Corona infizierte Nordische Kombinierer Eric Frenzel wird beim olympischen Wettbewerb von Zhangjiakou am Mittwoch eine ungewohnte Zuschauerrolle einnehmen. "Ich habe hier chinesisches Fernsehen. Ich hoffe sehr, dass der Wettkampf übertragen wird. So war es die letzten Tage auch, dass ich über die verschiedenen Sender mir so viele Wettbewerbe wie möglich reingezogen habe", sagte der 33-Jährige am Dienstag in einer Medienrunde des Deutschen Skiverbandes (DSV). Frenzel und Teamkollege Terence Weber wurden nach Ankunft in Peking positiv auf das Virus getestet.

Das erste Einzel wird ohne zahlreiche Topleute stattfinden, neben Frenzel und Weber waren auch Norwegens Weltmeister Jarl Magnus Riiber und der Este Kristjan Ilves zuletzt positiv getestet worden. "Ich will es jetzt nicht als Lotterie bezeichnen. Im Endeffekt fehlen natürlich vier Akteure, aber das war auch im Lauf der Saison schon mal so, dass Leute gefehlt haben", beschrieb Frenzel, der noch auf Einsätze in der kommenden Woche hofft. "Es steigen sicherlich die Sieg- oder Medaillenchancen für andere sehr."

In der Isolation macht Frenzel einen zufriedenen Eindruck. "Status quo ist unverändert. Mir geht es gesundheitlich sehr gut, soweit ich das in meinem Bereich einschätzen kann. Ich öffne regelmäßig mein Fenster, um ein bisschen normalen Sauerstoff erleben zu können", erklärte der Topsportler. Die angebotene psychologische Hilfe habe er bislang noch nicht in Anspruch nehmen müssen, stattdessen halfen ihm zahlreiche Nachrichten von Familie, Freunden und Fans.

Nach dem Ausfall für das erste Einzel stehen nächste Woche Dienstag und Donnerstag zwei weitere Olympia-Entscheidungen in Zhangjiakou auf dem Programm. Auf die Frage, bis wann er für einen Start spätestens negativ sein müsste, antwortete Frenzel: "Zwei Tage vor dem Wettkampf, damit ich wenigstens nochmal ein Training machen kann." Derzeit halte er sich in seinem Zimmer fit, indem er unter anderem hin und her joggt.

Slalomfahrerin Lena Dürr: "Hatte eine gewisse Planlosigkeit"

05:55 Uhr: Skirennfahrerin Lena Dürr hatte lange Zeit damit zu kämpfen, die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllen zu können. "Ich hatte eine gewisse Planlosigkeit, ich war zu unsicher. Das ist speziell im Slalom ein Problem, wenn man blitzschnell reagieren muss", sagte die 30-Jährige der "Rheinischen Post" (Dienstag/Montag online).

Jahrelang galt Dürr im deutschen Team als potenzielle Nachfolgerin von Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, konnte dem Druck aber nicht standhalten. "Dann prasselt es natürlich auf einen ein. Aber vielleicht musste ich da durch, damit ich dahin komme, wo ich jetzt bin."

Dürr gilt nach ihren drei Podestplätzen in dieser Saison beim Olympia-Slalom in Peking als Medaillenkandidatin - davon will sie aber nicht sprechen. "Auf Platzierungen fahren hat bei mir noch nie funktioniert. Mit der Einstellung war ich zuletzt auch in Schladming am Start – und ich bin Dritte geworden", sagte Dürr.

Snowboard-Ikone White vor Karriereende: "Ich war der Sport"

04:14 Uhr: Snowboard-Superstar Shaun White blickt kurz vor seinem letzten Wettkampf bei den Olympischen Winterspielen in China mit Stolz auf seine erfolgreiche Karriere zurück. "Ich war der Name des Sports. Ich war der Sport", sagte der Amerikaner im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). Er liebe den Fakt, Teil des Lebens jüngerer Snowboarder gewesen zu sein.

An diesem Mittwoch steht die Qualifikation für den olympischen Halfpipe-Wettbewerb an. Zu den Favoriten zählt der mittlerweile 36-Jährige nicht. "Aber ich habe große Pläne für dieses Event", sagte White, der seine aktive Karriere nach den Spielen beenden will.

Die Snowboard-Legende hat ihren Sport geprägt wie kein anderer. Bei den Spielen 2006, 2010 und 2018 holte White in der Halfpipe Gold, 2014 wurde er Vierter. "Ich denke ein Teil von mir wird es immer vermissen, ein Champion zu sein. Das Podium zu erreichen und den Champagner zu spritzen", sagte White.

US-Eiskunstläufer Zhou verpasst Olympia-Start wegen Corona

03:53 Uhr: Nach einem positiven Corona-Test hat der US-Eiskunstläufer Vincent Zhou den Einzel-Wettkampf der Herren bei den Olympischen Winterspielen in Peking verpasst. Der 21 Jahre alte Kalifornier fehlte beim Kurzprogramm am Dienstag, einen Tag zuvor war die Infektion des WM-Dritten von 2019 bekannt geworden. Die Hoffnung auf negative Ergebnisse bei weiteren PCR-Tests hatte sich für ihn nicht erfüllt.

Zhou verkündete sein Aus in einem fünfminütigen Video bei Instagram. "Das fühlt sich irreal an, dass es ausgerechnet mir passiert", sagte er und berichtete, dass er sich vor Olympia lange isoliert habe. "Die Einsamkeit war zeitweise erdrückend." Er kündigte allerdings "ein größeres Comeback" an: "Das ist nicht das Ende". Zhou war am Sonntag im Teamwettbewerb in der Kür Dritter geworden und gewann mit der US-Mannschaft Olympia-Silber.

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Mit Material von dpa und AFP.
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