• 19:15 Uhr: USA sagen der Ukraine weitere Waffenlieferungen zu
  • 17:36 Uhr: ➤ Ukraine vermeldet neue Erfolge: Fünf weitere Gebiete zurückerobert
  • 16:31 Uhr: Schoigu bestreitet Probleme mit Rekruten - lässt aber wichtiges Detail weg
  • 14:48 Uhr: Per Dekret: Ukraine verbietet Gespräche mit Wladimir Putin
  • 11:39 Uhr: Video von Atom-Zug aufgetaucht: Schickt Putin ihn an die Front?
  • 09:50 Uhr: Briten: Russland überfordert mit Ausrüstung und Training von Rekruten

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➤ Ukraine vermeldet neue Erfolge: Fünf weitere Gebiete zurückerobert

  • 17:36 Uhr:

Die Ukraine vermeldet nach der völkerrechtswidrigen Annexion mehrerer Gebiete durch Russland weitere Erfolge bei ihrer Gegenoffensive. In der Südukraine habe die Armee fünf weitere Orte zurückerobert, schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag beim Nachrichtendienst Telegram. Die ukrainische Gegenoffensive bereitet den russischen Einheiten nach Experten-Ansicht gleich am mehreren Fronten enorme Probleme.

"Die Ukraine diktiert im Moment das Tempo", sagte ein Vertreter westlicher Sicherheitskreise in einem Briefing zu Journalisten in London. Einige russische Einheiten stünden so unter Druck, dass sie sich zum Rückzug gezwungen sähen - teilweise gegen den Willen der russischen Führung. Mit Blick auf den möglichen Einsatz von Nuklearwaffen hieß es von dem westlichen Beamten, man sehe keinerlei Anzeichen dafür, dass Moskau einen solchen Schritt vorbereite.

Zuvor hatten Videoaufnahmen eines russischen Güterzuges für Spekulationen gesorgt (siehe Ticker-Eintrag von 11:39 Uhr). In Medien wurden unter anderem gemutmaßt, die auf dem Zug transportierten Fahrzeuge könnten zu einer Abteilung gehören, die für die Wartung des russischen Atomwaffenarsenals verantwortlich ist. Belege dafür gab es nicht. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 13,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 27. September). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 6,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 27. September).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Berichte: Ukraine könnte 2030 WM-Co-Gastgeber werden

Kommt es in acht Jahren zu einem Fußballfest in der Ukraine? Laut dem britischen Sender SkySports soll das vom Krieg erschütterte Land in die gemeinsame Bewerbung von Spanien und Portugal eingebunden werden. Demnach könnten die Spiele einer Gruppe in der Ukraine stattfinden.

Die weiteren Meldungen vom 04. Oktober

USA sagen der Ukraine weitere Waffenlieferungen zu

  • 19:15 Uhr

Die US-Regierung hat weitere Waffenlieferungen für die Ukraine im Wert von 625 Millionen US-Dollar (625 Millionen Euro) angekündigt. Das Paket beinhalte unter anderem weitere Mehrfachraketenwerfer von Typ Himars, Munition und gepanzerte Fahrzeuge, wie das Weiße Haus am Dienstag mitteilte. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj betonte US-Präsident Joe Biden demnach, dass die USA die völkerrechtswidrige Annexion von Teilen der Ostukraine durch Russland niemals anerkennen werden. Biden betonte die Bereitschaft der US-Regierung, jedes Land, das die Annexion unterstütze, mit "hohen Kosten" zu belegen. Er versprach, der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen die russische Aggression so lange wie nötig zu helfen.

Bei dem Rüstungspaket für die Ukraine handelt es sich dem US-Außenministerium zufolge um Bestände des Pentagons. Damit erhöhe sich die militärische Unterstützung der USA für die Ukraine seit Beginn von Bidens Amtszeit auf einen Gegenwert von insgesamt 17,5 Milliarden Dollar. Der Großteil der Hilfen wurde seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar gewährt. Erst vergangene Woche hatte die US-Regierung ein Rüstungspaket im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar zugesagt. (dpa)

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Schoigu bestreitet Probleme mit Rekruten - lässt aber wichtiges Detail weg

  • 16:31 Uhr:

Im Zuge der Teilmobilmachung in Russland sind nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu bereits mehr als 200.000 Menschen eingezogen worden. "Die Ausbildung erfolgt auf 80 Übungsplätzen und in sechs Ausbildungszentren", sagte er am Dienstag in Moskau seinem Ministerium zufolge.

Experten des britischen Verteidigungsministeriums hatten zuvor noch von erheblichen Problemen berichtet. Russland sei nicht mehr in der Lage, ausreichend Ausrüstung und militärisches Training für die große Zahl an Rekruten bereitzustellen, hieß im täglichen Kurzbericht (siehe Eintrag von 09:50 Uhr).

Schoigu sagte, die zuständigen Stellen seien angewiesen worden, den Rekruten die notwendige Kleidung und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen und sie einzuweisen. Nach Schoigus Darstellung haben sich viele Freiwillige gemeldet. Zahlen nannte er nicht. Es sollte niemand abgelehnt werden, "wenn es keine schwerwiegenden Gründe gibt".

Wehrpflichtige, die ihre Dienstzeit beendet haben, sollten zudem nach Hause zurückkehren. Groß ist die Sorge unter den zumeist jungen Männern, dass sie nach ihrer Wehrdienstzeit in den Krieg im Nachbarland Ukraine geschickt werden könnten. Schoigu sagte aber mit Blick auf den Krieg, sie sollten Einheiten angegliedert werden, die nicht an der militärischen Spezialoperation beteiligt seien.

Russlands Präsident Wladimir Putin will nach offizieller Darstellung rund 300.000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die besetzten Gebiete zu halten. (dpa/hub)

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Kreml findet Musk-Vorstoß "positiv" - weist ihn aber im Kern zurück

  • 15:29 Uhr

Der Kreml hat Ideen von US-Milliardär Elon Musk zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begrüßt, Kernforderungen dieses Vorstoßes aber zugleich zurückgewiesen. "Es ist doch positiv, dass jemand wie Elon Musk nach einem friedlichen Ausweg aus der Situation sucht", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Staatsagentur Ria Nowosti zufolge. "Was aber die Durchführung von Referenden betrifft, haben die Einwohner bereits ihre Meinung geäußert. Und hier kann nichts anderes gelten."

Musk hatte auf Twitter einen neutralen Status für die Ukraine, den Verzicht des Landes auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim und neue Referenden unter UN-Aufsicht zur staatlichen Zugehörigkeit der anderen russisch besetzten Gebiete vorgeschlagen. Nach entrüsteten Antworten aus Kiew stellte Musk einen neuen Vorschlag zur Debatte: Die Menschen auf der Krim und im Donbass sollten darüber abstimmen, ob sie Teil der Ukraine oder Russland sein wollten.

Litauens Präsident Gitanas Nauseda kritisierte Musk: "Wenn jemand versucht, die Räder Ihres Tesla zu stehlen, macht ihn das nicht zum rechtmäßigen Eigentümer des Autos oder der Räder. Auch wenn Sie behaupten, dass beide dafür gestimmt haben", schrieb der Staatchef des baltischen EU- und Nato-Landes in der Nacht zu Dienstag an Musk gerichtet auf Twitter. (dpa)

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Per Dekret: Ukraine verbietet Gespräche mit Wladimir Putin

  • 14:48 Uhr:

In der Ukraine sind Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verboten worden. Ein entsprechendes Dekret des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde am Dienstag auf dessen Webseite veröffentlicht. Dem ging eine Entscheidung des Rates für Sicherheit und Verteidigung voraus. Selenskyj hatte den Schritt bereits am vergangenen Freitag angekündigt.

Der Sicherheitsrat reagierte damit auf die russische Annexion von vier ukrainischen Gebieten in der Süd- und Ostukraine, die international als Völkerrechtsbruch kritisiert wurde. Selenskyj leitet den Rat bestehend aus Regierungsmitgliedern und den Chefs von Armee und Geheimdiensten.

Aus dem Kreml in Moskau hieß es dazu: "Jetzt warten wir entweder auf einen Positionswechsel des jetzigen Präsidenten oder wir warten auf den künftigen Präsidenten der Ukraine, der seine Positionen im Interesse des ukrainischen Volkes ändern wird", sagte Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

In den ersten Wochen des Krieges gab es Gespräche zwischen der Ukraine und Russland vor allem auf Ebene von Unterhändlern. Der Kreml hatte ein Treffen der beiden Präsidenten an für Kiew nicht akzeptable Bedingungen geknüpft. Nach den zunehmenden Erfolgen der ukrainischen Armee schließt Kiew Verhandlungen vor dem kompletten Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Staatsgebiet praktisch aus. (dpa)

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Baerbock: Lassen uns von Putins Atomdrohungen nicht erpressen

  • 13:45 Uhr:

Außenministerin Annalena Baerbock hat jeden Erpressungsversuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit der Drohung eines Nuklearwaffen-Einsatzs zurückgewiesen. Man werde sich "nicht abschrecken lassen von solchen Drohungen", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach Beratungen mit ihrem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau in Warschau. Deutschland und Polen würden "die Ukraine bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung weiter unterstützen". Über einzelne militärische Bewegungen im Zusammenhang mit der nuklearen Bedrohung werde sie aber nicht spekulieren.

"Wir gleichen natürlich ständig seit Ausbruch dieses Krieges unsere Erkenntnisse mit den Verbündeten gemeinsam ab", sagte Baerbock. Putin greife nicht zum ersten Mal dazu - dies sei unverantwortlich. Die Drohung müsse ernst genommen werden. Auch bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York sei kürzlich deutlich geworden, "dass kein anderes Land auf dieser Welt solche nuklearen Erpressungsversuche akzeptieren würde".

Rau warf Putin vor, mit seinen nuklearen Drohung eine "psychologische Krise" in der EU und der transatlantischen Gemeinschaft herbeiführen zu wollen. "Wir in Polen sind der Meinung, dass russische Drohungen niemals auf die leichte Schulter genommen werden sollten." Was insbesondere die Nato betreffe, "werden wir sicherlich entsprechend reagieren". (dpa)

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Video von Atom-Zug aufgetaucht: Schickt Putin ihn an die Front?

  • 11:39 Uhr:

Die russischen Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen sorgen weiter für Unruhe - auch vor dem Hintergrund einer zunehmend in Bedrängnis geratenden russischen Armee. Bei der Teilmobilmachung hatte Präsident Wladimir Putin am 21. September gesagt: "Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, werden wir natürlich alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Russland und unser Volk zu verteidigen. Dies ist kein Bluff."

Ein von dem prorussischen Kanal "Rybar" über die Messenger-App Telegram veröffentlichtes Video, das später in sozialen Netzwerken wie Twitter kursierte, scheint die Drohung Putins zu unterfüttern. Dort ist zu sehen, wie ein langer Güterzug Militärgerät transportiert, laut verschiedener Medienberichte in Richtung Ukraine.

Erschreckende Zustände: Familien versorgen russische Reservisten mit Essen

Aufnahmen aus der russischen Stadt Nowosibirsk sollen kürzlich einberufene Reservisten zeigen, die in der Kaserne mit Essen durch Familienangehörige versorgt werden.

Laut Konrad Muzyka, einem in Polen ansässigen Militäranalysten, handelt es sich um militärische Ausrüstung, die normalerweise der 12. Hauptdirektion des russischen Verteidigungsministeriums zuzuordnen sei. Diese sei "verantwortlich für Atommunition, deren Lagerung, Wartung, Transport und Ausgabe an Einheiten", sagte Muzyka der "Times". Wie die englische Zeitung schreibt, soll der Einsatz des Zuges von Putin angeordnet worden sein.

Zeigt das Video also die russische Vorbereitung auf einen atomaren Schlag? Unwahrscheinlich, meint Muzyka. Dennoch könne es sein, dass Putin dem Westen seine Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts übermitteln wolle. Zudem sei bekannt, dass die RSVN, also die russischen "Raketentruppen der strategischen Zuordnung", vor allem im Herbst zu Trainingszwecken groß angelegte Manöver durchführen.

Als dritte Möglichkeit nennt Muzyka, dass der Transport des Materials der Vorbereitung des nächsten russischen "Grom" dienen könnte. Grom bedeutet übersetzt "Donner", dabei handelt es sich um Russlands jährliche groß angelegte Manöver seiner strategischen Nuklearstreitkräfte (SNF). (hub)

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Briten: Russland überfordert mit Ausrüstung und Training von Rekruten

  • 09:50 Uhr:

Der russische Staat ist nach Ansicht britischer Militärexperten nicht mehr in der Lage, ausreichend Ausrüstung und militärisches Training für eine große Zahl an Rekruten bereitzustellen. Ein Anzeichen dafür sei, dass der Einberufungszyklus in diesem Jahr einen Monat später als üblich beginnen solle, hieß es am Dienstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums zum Krieg in der Ukraine. Die jährliche Einberufung von etwa 120.000 Wehrpflichtigen in Russland unterscheide sich von der kürzlich beschlossenen Teilmobilmachung von Reservisten.

"Die Herausforderungen für Unterbringung, Training, Ausrüstung und Einsatz von mobilisiertem und einberufenem Personal sind erheblich", hieß es in der Mitteilung. Mängel in der russischen Verwaltung und den logistischen Systemen untergraben nach Ansicht der Briten diese Bemühungen.

Russland gibt strategisch wichtige Stadt Lyman auf

Moskau gelingt es trotz beginnender Mobilmachung nicht, die Front zu stabilisieren. Im Osten der Ukraine ist mit der Kleinstadt Lyman ein wichtiger Vorposten der russischen Besatzungstruppen gefallen.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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International kritisierte Annexionen: Nordkorea steht auf der Seite Russlands

  • 08:41 Uhr

Nordkorea verteidigt die Annexion Russlands von vier besetzten Regionen in der Ukraine in einer Erklärung. Außenminister Jo Chol Su bezeichnete die "Referenden" über den Beitritt als legitim und "im Einklang mit der UN-Charta", wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag berichtete. Eine überwältigende Mehrheit der Wähler habe sich für den Anschluss an Russland ausgesprochen, sagte Jo. Nordkorea ist ein Verbündeter Russlands.

Der Westen hatte Russlands Vorgehen zuvor scharf verurteilt und erklärt, die Annexionen nicht anzuerkennen, die USA kündigten neue Sanktionen gegen Russland an. Nordkoreas Außenminister Jo warf den USA vor, sich in die inneren Angelegenheiten unabhängiger Länder einmischen und "den UN-Sicherheitsrat zu missbrauchen". "Die Zeiten, in denen die USA den UN-Sicherheitsrat als Schutzschild und Aggressionsmittel zur Aufrechterhaltung ihrer Vorherrschaft nutzen können, werden nie wiederkehren", sagte Jo.

Russland hatte im UN-Sicherheitsrat mit einem Veto eine Resolution zur Verurteilung seiner Annexion von vier ukrainischen Regionen verhindert. Zehn Sicherheitsratsmitglieder stimmten für den von den USA und Albanien vorgelegten Text. Vier Staaten - China, Indien, Brasilien und Gabun - enthielten sich.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte am Freitag Abkommen zur Annexion der von russischen oder pro-russischen Truppen ganz oder teilweise kontrollierten Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja unterzeichnet.

Im Juli erkannte Nordkorea als weltweit drittes Land nach Russland und Syrien die Unabhängigkeit der prorussischen Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk in der Ukraine an. (dpa/afp/sbi)

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Deutschlands Außenministerin Baerbock: Putin steht für Terror und Unfreiheit

  • 06:32 Uhr

Außenministerin Annalena Baerbock sieht derzeit keine Chance für Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Das Verhandlungsangebot des russischen Präsidenten Wladimir Putins an Kiew laute in etwa: Wir rauben euer Land, unterwerfen eure Bürgerinnen und Bürger, und ihr dürft das dann unterschreiben, sagte die Grünen-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). "Das ist das Gegenteil von Frieden. Das ist Terror und Unfreiheit."

Trotzdem suchten sie selbst und die Regierung permanent nach einer diplomatischen Lösung. "Jeden Tag versuchen wir es. Jeden Tag seit dem 24. Februar bekniet einer der über 190 Staaten der Welt oder eine internationale Organisation im Auftrag der Weltgemeinschaft den russischen Präsidenten, das Bomben einzustellen", sagte die Außenministerin. "Die einzige Antwort des russischen Präsidenten sind weitere Gräueltaten."

Zur Kritik auch aus der Ukraine, Deutschland sei bei Waffenlieferungen zu zögerlich, sagte sie, sie habe in den vergangenen Monaten "immer wieder selbstkritisch reflektiert", ob Deutschland schnell genug liefere. "Aber zugleich dürfen wir nicht ausblenden, dass wir in einer unberechenbaren Situation sind, weil der russische Präsident mit jeder zwischenstaatlichen, politischen, aber auch menschlichen Regel bricht." Die militärischen Mittel Deutschlands seien aber auch begrenzt. "Und es wäre vermessen zu glauben, Deutschland könnte den Kriegsverlauf im Alleingang ändern. Das können wir nur gemeinsam mit unseren internationalen Partnern." (dpa)

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Ukrainischer Außenminister: Russland fördert Spaltung in Afrika

  • 05:56 Uhr

Der ukrainische Außenminister Dimitri Kuleba hat Russland beim Auftakt seines Afrika-Besuches vorgeworfen, die Spaltung des Kontinents voranzutreiben. "Russland überfiel nicht nur die Ukraine. Es verbreitet Zerfall und unterstützt Militärputsche in Afrika", sagte Kuleba am Montag in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Vor wenigen Tagen war das westafrikanische Land Burkina Faso erneut von einem Militärputsch erschüttert worden. Etliche Menschen waren am Wochenende in der Hauptstadt Ouagadougou mit russischen Flaggen unterwegs.

Die Junta des neuen Machthabers Ibrahima Traoré hatte angegeben, für den Anti-Terror-Kampf in dem Land "andere Partner" heranziehen zu wollen, ohne weitere Angaben zu machen. Russland ist in der Sahelregion zunehmend militärisch aktiv. So konzentriert sich Mali inzwischen auf die Zusammenarbeit mit Russland und hat sich von Frankreich in sicherheitspolitischen Fragen abgewendet.

Kuleba besuchte den Senegal als erstes Land seiner Afrika-Tour, die nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums bis zum 12. Oktober dauern soll. Nächste Station Kulebas ist laut der ukrainischen Botschaft im Senegal die Hauptstadt der Elfenbeinküste, Abidjan. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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