• Julia Taubitz brennt im ersten Lauf einen Streckenrekord ins Eis, um im zweiten Lauf ihren Vorsprung auf die Konkurrent auszubauen - bis zur letzten Kurve.
  • Dann kommt es zu einem schweren Sturz der 25-Jährigen.
  • Alle weiteren Olympia-News vom 7. Februar.

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Tränen bei Taubitz nach Sturz im Eiskanal - Geisenberger liegt auf Gold-Kurs

Weltcup-Gesamtsiegerin Julia Taubitz hatte nach dem ersten Lauf beim olympischen Rodel-Wettbewerb geführt, ist aber nach einem Sturz in Kurve 13 aber mit 1,595 Sekunden Rückstand chancenlos.

Taubitz legte im ersten Lauf einen Bahnrekord vor und war damit auch stärker als Natalie Geisenberger, die nun auf Gold-Kurs liegt. Die 34-Jährige aus Miesbach führt nach zwei von vier Läufen mit 0,208 Sekunden Vorsprung vor Anna Berreiter aus Berchtesgaden. Dritte ist die Russin Tatjana Iwanowa mit bereits 0,591 Sekunden Rückstand.

Im zweiten Durchgang wurde Taubitz der schwierigste Teil der neuen Strecke zum Verhängnis: In der Ausfahrt der tückischen Kurve 13 kippte Taubitz vom Schlitten und liegt nun bereits gut 1,5 Sekunden hinter der Spitze und etwa eine Sekunde hinter dem Bronzerang.

"Sie ist erst mal am Boden zerstört und mental down", sagte Bundestrainer Norbert Loch. Taubitz blieb unverletzt, wollte aber nicht sprechen. Von einem "brutal schwierigen Tag" sprach Geisenberger, "momentan geht gar nichts in mir vor. Ich bin froh, dass ich zweimal recht gut gefahren bin."

Noch im ersten Lauf hatten sich Geisenberger und Taubitz ein enges Duell geliefert. Die Pyeongchang-Siegerin legte zunächst mit Bahnrekord vor, ehe Taubitz die Bestzeit auf 58,345 Sekunden drückte. Wie herausfordernd die 1.475 Meter lange Bahn ist zeigte sich bei Mitfavoritin Madeleine Egle. Die Startrekordlerin aus Österreich stürzte in Kurve 13 und büßte mit einem Rückstand von fast einer Sekunde alle Medaillenchancen ein.

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Nach Schreckmoment im ZDF: Sender gibt Gesundheits-Update zu Kameramann

Nach den gesundheitlichen Problemen eines ZDF-Kameramanns während der TV-Übertragung der Olympischen Winterspiele aus China hat Moderator Alexander Ruda Entwarnung gegeben. "Ihm geht es wieder gut", sagte Ruda in der Live-Sendung vom Biathlon aus Zhangjiakou und ergänzte: "Er hatte eine kleine Unterkühlung, das hatte er vorher schon einmal. Er hat etwas getrunken, die Maske abgenommen und einmal durchgeatmet."

Katharina Althaus wird im Mixed-Wettbewerb im Skispringen disqualifiziert

Der erste olympische Mixed-Team-Wettbewerb im Skispringen gerät wegen sehr strenger Anzugkontrolle zur Farce. Deutschland ist eines der betroffenen Teams. © ProSiebenSat.1

Während Ruda und Experte Sven Fischer den Olympiasieg von Denise Herrmann im Einzel analysierten, hatte der Kameramann über Übelkeit geklagt und offenbar Probleme, stehen zu bleiben, das Fernsehbild war äußerst unruhig. "Ist hier alles in Ordnung, sind wir noch im Bild?", fragte Ruda.

Das ZDF unterbrach in der Folge kurzzeitig die Übertragung aus China und gab zurück in das Sendestudio nach Mainz.

Skisprung-Drama: Althaus disqualifiziert - Deutschland lag auf Platz zwei

13:36 Uhr: Zuerst traf es Japan, dann Österreich, Deutschland und schließlich Norwegen: Beim Mixed-Teamwettbewerb der Skispringerinnen und Skispringer wurde unter anderen Katharina Althaus disqualifiziert. Das deutsche Team, das nach sehr guten Leistungen auf Platz zwei gelegen hatte, schaffte es durch den Verlust von Althaus' Punkten nicht in den zweiten Durchgang, sondern landete auf Rang neun. Neben Althaus gehörten noch Selina Freitag, Karl Geiger und Constantin Schmid zum deutschen Mixed-Team.

Wie die beiden Bundestrainer der deutschen Skisprung-Frauen und -Männer im ZDF erklärten, hatte bei Katharina Althaus ein zu großer Anzug die Disqualifikation ausgelöst. Der Trainer der Männer, Stefan Horngacher, spricht von einem "Kasperletheater": "Aus meiner Sicht ist das nicht mehr im Sinne des Sportes. Ein Anzug ist ein dehnbares Material, der kann auch mal überdehnen und dann ist er plötzlich zu groß", erklärte Horngacher im ZDF.

Karl Geiger, der mit seinem ersten Sprung endlich einmal zufrieden sein konnte, zeigte sich fassungslos über die Entscheidung der Kontrolleure. "Das ist schon eine harte Nummer", erklär Geiger im ZDF. "Das ist mega-skurill, dass da gleich drei Springerinnen rausgenommen werden. Die werden die ganze Zeit das gleich Material gesprungen sein. Also irgendwas ist da komisch."

Deutschlands Sportlicher Leiter Horst Hüttel hielt seinen Ärger ebenfalls nicht zurück: "Katha hatte das Gefühl, sie ist so lange durchgecheckt worden, bis etwas gefunden wurde. Ich verstehe nicht, was das soll. Wenn man drei der Top-Athletinnen rausnimmt, dann muss man sich als FIS schon fragen, was das soll. Alle drei Mädels hatten die gleichen Anzüge an, wie im Einzel. Das ist skandalös!"

Auch bei der Japanerin Sara Takanashi, der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und der Norwegerin Anna Odine Strøm waren die Anzüge ausschlaggebend für die Disqualifikation. Bei Iraschko-Stolz wurde ein nicht regelkonformes Hüftband am Anzug angegeben.

Kati Witt zu Olympia-Bewerbung: "Einfach sagen: Wir ziehen das durch"

12:04 Uhr: In der Debatte um die Vergabe der Winterspiele nach Peking hat der frühere Eiskunstlauf-Star Katarina Witt die fehlende Konsequenz bei den deutschen Bewerbungen kritisiert. "Es bekommt derjenige die Spiele, wer um sie kämpft", sagte die Doppel-Olympiasiegerin von 1984 und 1988 im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir nur richtig gewollt hätten, wären wir mit Deutschland und München die Ersten in der Welt gewesen, wo nach Sommerspielen auch Winterspiele stattgefunden hätten."

Die 56 Jahre alte Chemnitzerin hatte sich als Gesicht der Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2018 in München engagiert. "Ich bin mir sicher, man hätte uns die Spiele auf dem Silbertablett serviert. Aber wir wollten ja nicht!" Bei der Wahl durch das Internationale Olympische Komitee hatte sich 2011 das südkoreanische Pyeongchang durchgesetzt.

Zugleich plädierte sie dafür, einen neuen Olympia-Anlauf vor allem im Interesse der Sportler zu nehmen. "Es gibt kein größeres öffentliches Bekenntnis zu seinen Athleten und der Wichtigkeit des Sports, wenn man eine Austragung anstrebt", sagte Kati Witt. "Einer Sportnation wie Deutschland würden Olympische Spiele schon mal wieder stehen." Was könnten die anderen, was wir nicht könnten und warum finden die Winterspiele nach 2006 in Turin 2026 erneut in Italien und in Mailand/Cortina d'Ampezzo statt, fragte sie und fügte an: "Wir haben einige Chancen an uns vorbeiziehen lassen."

Auch wenn ein solches Sportgroßprojekt in der Corona-Krise nicht ganz oben auf der Prioritätsliste der Bürger stehen würde, müsse man weiter nach vorne denken. "Die Menschen in unserem Land lieben Sport", meinte Witt. "Deshalb müssten die Verantwortlichen einfach sagen: Wir ziehen es durch!"

Sechster Olympiasieg für Eisschnellläuferin Wüst

11:20 Uhr: Eisschnellläuferin Ireen Wüst hat bei den Winterspielen in Peking ihre insgesamt sechste olympische Goldmedaille gewonnen. Die Niederländerin siegte am Montag über 1.500 Meter in 1:53,28 Minuten und sorgte damit in der dritten Entscheidung für den dritten olympischen Rekord. Zuvor hatten ihre Landsfrau Irene Schouten über 3000 Meter und der Schwede Nils van der Poel über 5.000 Meter Bestmarken aufgestellt.

Die 35-jährige Wüst, die bereits 2010 und 2018 Gold über 1.500 Meter gewonnen hatte, verwies Weltrekordlerin Miho Takagi aus Japan in 1:53,72 Minuten auf Platz zwei. Dritte wurde Europameisterin Antoinette de Jong aus den Niederlanden in 1:54,82 Minuten.

Die Berlinerin Michelle Uhrig verpasste eine Spitzenplatzierung deutlich. In 2:00,20 Minuten belegte die 26-Jährige den 25. Platz unter 30 Starterinnen. "Ich wollte die zwei Minuten knacken", gab sie zu. Zehn Monate nach Operationen an beiden Knien als Folge eines Radunfalls war sie dennoch zufrieden mit ihrem Rennen. "Das war der beste Lauf der Saison, und das zum richtigen Zeitpunkt, zu den Olympischen Spielen. Besser hätte es nicht laufen können, dass ich jetzt meine Hochform habe nach der langen Verletzung", sagte Uhrig.

Denise Herrmann Biathlon-Olympiasiegerin über 15 Kilometer

11:10 Uhr: Biathletin Denise Herrmann hat für das zweite deutsche Olympia-Gold bei den Winterspielen in China gesorgt. Die 33-Jährige aus Oberwiesenthal gewann am Montag in Zhangjiakou das Einzelrennen über 15 Kilometer.

PCR-Test bei Kombinierer Weber negativ - warten auf weiteres Ergebnis

10:11 Uhr: Beim Nordischen Kombinierer Terence Weber steigen die Chancen, doch noch an den Olympischen Winterspielen teilzunehmen. Ein PCR-Test des 25-Jährigen, der wie Olympiasieger Eric Frenzel bei der Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden war, hat das erhoffte negative Ergebnis gebracht. Auf das Resultat eines weiteren Tests wartet der Deutsche Skiverband noch, wie ein Sprecher am Montag bestätigte. Wird Weber erneut negativ getestet, darf er ins Training einsteigen und ist dann für die Wettkämpfe von der Großschanze in der kommenden Woche eine Option.

Teamkollege Frenzel wurde bislang noch nicht negativ getestet. Am Wettbewerb von der Normalschanze an diesem Mittwoch werden beide Sportler ebenso wie der im Gesamtweltcup führende Jarl Magnus Riiber aus Norwegen definitiv nicht teilnehmen.

Chinas Zensur streicht scharfe Kritik an gestürzter Eiskunstläuferin

09:51 Uhr: Chinas Zensur ist gegen scharfe Kritik in sozialen Medien an der chinesischen Eiskunstläuferin Zhu Yi vorgegangen, die am Sonntag gestürzt war und auch am Montag bei den Winterspielen in Peking Sturzpech hatte. Die Aufstellung der in den USA geborenen Athletin, die 2019 die chinesische Staatsbürgerschaft angenommen hat, um für Team China anzutreten, war im Gastgeberland wegen ihrer Herkunft bereits umstritten. Der Hashtag mit "Zhu Yi ist gefallen" sammelte innerhalb weniger Stunden 200 Millionen Klicks, während viele Internetnutzer höhnische Kommentare abgaben.

Auch dass die Kalifornierin nicht fließend Chinesisch spricht, stieß auf Kritik. "Wie kannst Du es wagen, für China anzutreten", zitierte die "South China Morning Post" aus Kommentaren, die am Montag aber meist gestrichen waren. Die 19-Jährige berichtete, sie habe stark unter Druck gestanden. "Ich bin traurig und etwas verlegen", wurde Zhu Yi zitiert, die in den USA noch Beverly Zhu geheißen hatte.

Nach einstündiger Verspätung: Frauen-Eishockeyspiel mit Schutzmasken

09:15 Uhr: Eishockey-Schutzmasken einmal anders: Um das Vorrundenspiel Kanada gegen Russland beim olympischen Frauenturnier doch noch beginnen zu können, liefen die Spielerinnen beider Teams am Montag mit Corona-Schutzmasken unter ihren Vollvisieren auf. Zuvor hatte es eine Stunde lang Verwirrung gegeben, da Gold-Favorit Kanada zum geplanten Spielbeginn um 12:10 Uhr Ortszeit in Peking nicht auf dem Eis erschienen war.

Die russischen Spielerinnen fuhren ratlos umher, ehe Kanadas Trainer Roy Ryan an der Bande erschien und mit den Offiziellen sprach. Die Partie galt fortan offiziell als verspätet, nach etlichen Runden auf dem Eis kehrten auch die Russinnen nach rund 40 Minuten wieder zurück in die Kabine.

Offiziell "aus Sicherheitsgründen" wurde das Spiel für 13:15 Uhr (06:15 Uhr MEZ) Ortszeit erneut angesetzt. Tatsächlich betraten die Spielerinnen schließlich die Eisfläche mit Masken. Zu den genauen Hintergründen ist noch nichts bekannt. Bei den Russinnen hatte es in den vergangenen Tagen sechs positive Coronafälle gegeben, das gesamte Team hatte sich daher drei Tage in Isolation im olympischen Dorf befunden.

Beim 6:1 (2:0, 2:1, 2:0) gegen die Russinnen behielten die Spielerinnen von Gold-Favorit Kanada diese auch bis zum Ende auf. Das russische Team nahm sie erst im Schlussdrittel ab.

Ski-Star Shiffrin scheidet im Riesenslalom aus - Hector holt Gold

09:03 Uhr: Für Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin haben die Olympischen Winterspiele in China mit einem herben Dämpfer begonnen. Die Topfavoritin auf die Goldmedaille rutschte im ersten Durchgang des Riesenslaloms am Montag nach nur wenigen Toren weg und schied völlig überraschend aus. Der Sieg ging an die Schwedin Sara Hector, die auch drei der vier vergangenen Weltcup-Rennen in dieser Disziplin gewonnen hat. Zweite wurde die Italienerin Federica Brignone vor der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die einzige deutsche Starterin, Emma Aicher, wurde bei ihrem Olympia-Debüt 21. und war "sehr zufrieden".

"Ich werde jetzt nicht weinen, das verschwendet nur Energie", sagte Shiffrin, die bei den Spielen in Pyeongchang vor vier Jahren den Riesenslalom gewonnen hatte. Natürlich verspüre sie "große Enttäuschung", so die Amerikanerin. Sie wolle den Fokus nun aber auf ihre nächsten Rennen richten. Bereits am Mittwoch steht für die Damen der Slalom an. Dieser ist Shiffrins Paradedisziplin. Auch dort gehört die 73-malige Weltcupsiegerin also zu den Gejagten.

Der Hang in Yanqing mache "wirklich Spaß" und die Bedingungen seien "unglaublich", sagte Shiffrin, die keinerlei Ausreden für ihr frühes Aus suchte. Man könne bei der Suche nach der Ursache für ihren Patzer zurück zu den Rückenproblemen gehen, die sie nach dem Saisonauftakt in Sölden hatte. Oder zur coronabedingten Quarantäne Ende Dezember, wegen der sie erneut nicht trainieren konnte. Das wolle sie aber nicht, so die 26-Jährige. "Es ist einfach so: Ich bin ein paar gute Schwünge gefahren und einen etwas schlechter", betonte sie. "Und ich habe den höchsten Preis dafür bezahlt."

In ihren vorherigen fünf Rennen bei Olympischen Spielen war Shiffrin stets in die Top 5 gefahren. Zweimal holte sie Gold, einmal Silber. In China hat sie sich vorgenommen, in allen Disziplinen zu starten.

Ihre US-Temkollegin Nina O'Brien stürzte bei der Zieleinfahrt im zweiten Lauf schwer und wurde nach minutenlanger Behandlung abtransportiert.

Norwegens Kombinierer Riiber verpasst erstes Olympia-Einzel

08:33 Uhr: Der positiv auf das Coronavirus getestete Jarl Magnus Riiber wird das erste Olympia-Einzel in der Nordischen Kombination verpassen. Der 24 Jahre alte Norweger sitzt nach seinem positiven Test in China weiterhin in Quarantäne und wird frühestens bei den beiden Wettbewerben auf der Großschanze angreifen, wie der Weltverband Fis am Montag berichtete. Riiber hatte sowohl bei der WM 2019 als auch bei der WM 2021 die Titel von der Normalschanze geholt.

Teamkollege Joergen Graabak berichtete von einem Telefonat mit Riiber. Diesem gehe es soweit gut, es gebe gefühlstechnisch aber auch Schwankungen. "Ich denke, er hofft vielleicht, dass auf der großen Schanze etwas möglich ist. Wir werden sehen", fügte Graabak an. Beim ersten Olympia-Rennen der Kombinierer an diesem Mittwoch werden neben dem Topstar aus Norwegen weitere wichtige Athleten fehlen. Olympiasieger Eric Frenzel und sein Teamkollege Terence Weber wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet.

US-Eiskunstläufer Zhou bei Corona-Test positiv

08:09 Uhr: Der US-Eiskunstläufer Vincent Zhou muss nach einem positiven Corona-Test bei den Olympischen Winterspielen in Peking um seinen Einzelstart am Dienstag bangen. Dies wurde am Montag bekannt. Im Teamwettbewerb war der 21 Jahre alte Kalifornier am Sonntag in der Kür Dritter geworden. Falls weitere Tests vor dem Kurzprogramm im Einzel negativ ausfallen sollten, könnte der WM-Dritte von 2019 noch an den Start gehen. Mit der Mannschaft holte Zhou Olympia-Silber.

Schwaiger verpasst nach Sturz bei Olympia-Abfahrt den Super-G

07:31 Uhr: Der deutsche Skirennfahrer Dominik Schwaiger ist bei der Olympia-Abfahrt gestürzt und wird beim Super-G am Dienstag nicht an den Start gehen können. Der 30-Jährige aus Schönau war am Montag mit der Nummer zwei in das Rennen gegangen und kam kurz vor dem Ziel zu Fall. Schwaiger rutschte in ein Fangnetz und wurde später mit einem Rettungsschlitten weggefahren. Nach einer Röntgen-Untersuchung im Krankenhaus wurde eine "Prellung am linken Unterarm/Ellenbogen" diagnostiziert, wie der Deutsche Skiverband mitteilte. Schwaiger müsse "einige Tage Pause" einlegen. Damit verpasst er auch den für Dienstag angesetzten Super-G in Yanqing.

Feuz holt sich Olympia-Gold bei der Abfahrt

07:25 Uhr: Der Schweizer Abfahrer Beat Feuz hat seine Karriere gekrönt. Feuz gewann die Abfahrt in Yanqing mit knappen Vorsprung vor dem Franzosen Johan Clarey.

Peking meldet 24 weitere Corona-Fälle bei Winterspielen

06:13 Uhr: Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sind 24 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Organisatoren am Montag mitteilten, befanden sich unter den Infizierten auch zwölf Athleten oder Teammitglieder. Die Fälle wurden unter mehr als 74.000 Corona-Tests identifiziert, die am Vortag durchgeführt wurden. Zehn der neuen Fälle wurden unter 142 Olympia-Beteiligten entdeckt, die erst am Sonntag am Pekinger Flughafen angekommen waren. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle bei den Winterspielen ist damit seit dem 23. Januar auf insgesamt 385 gestiegen.

Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten - von Athleten bis hin zu Journalisten - sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt.

Skisprung-Olympiasieger Forfang verpasst Winterspiele coronabedingt

06.08 Uhr: Team-Olympiasieger Johann André Forfang wird die Skisprung-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen in Peking corona-bedingt komplett verpassen. Darüber informierte der 26 Jahre alte Norweger in der Nacht zum Montag über Instagram. Forfang war im Januar positiv auf das Coronavirus getestet worden und konnte nun nicht schnell genug die für die Einreise nötigen Negativtests vorlegen.

"Das fühlt sich überhaupt nicht fair an. Ich lebe ein normales Leben und trainiere wie gewohnt, aber ich bin immer noch nicht "gesund" genug, um nach China einzureisen", schrieb Forfang unter den Social-Media-Post, den er mit einem Foto von ihm als Kind mit Helm und Skibrille bebilderte. Forfang hatte 2018 in Pyeongchang Gold mit Norwegens Team gewonnen. Teamkollege Daniel-André Tande, der das erste Wochenende ebenfalls coronabedingt verpasste, soll nun nach China nachreisen dürfen und wäre dann für Einzel- und Teamspringen auf der Großschanze eine Option.

Ski-Star Shiffrin scheidet im Riesenslalom aus - Aicher im Finale

06:00 Uhr: Für Skirennfahrerin Mikaela Shiffrin haben die Olympischen Winterspiele in China mit einem herben Dämpfer begonnen. Die Topfavoritin auf die Goldmedaille rutschte im ersten Durchgang des Riesenslaloms am Montag nach nur wenigen Toren weg und schied völlig überraschend aus. In Führung lag nach dem ersten Lauf die Schwedin Sara Hector. Die einzige deutsche Starterin, Emma Aicher, schaffte als 30. den Sprung ins Finale (7.30 Uhr MEZ).

Langlauf-Teamchef vor Sprint: Bei den Jungs "schwach auf der Brust"

05:50 Uhr: Langlauf-Teamchef Peter Schlickenrieder hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit deutlichen Worten die Sprint-Schwäche seiner Männer angeprangert. "Bei den Jungs sind wir eher schwach auf der Brust. Das ist unsere große Achillesferse", sagte der ehemalige Topathlet Schlickenrieder vor den olympischen Sprintrennen in Zhangjiakou an diesem Dienstag. "Wir erhoffen uns da nicht allzu viel davon, da müssen wir in Zukunft eine Sprint-Initiative ins Leben rufen", sagte Schlickenrieder. Der Deutsche Skiverband (DSV) stellt bei den Männern nur einen Starter: Janosch Brugger.

Bei den Frauen ist der 51 Jahre alte Schlickenrieder deutlich zuversichtlicher. "Es wäre ein Riesenerfolg, wenn wir eine der Mädels unter die Top 10 bringen. Ziel müsste es sein, drei in die Finalläufe zu bringen", kündigte der Teamchef an. Deutschlands Langläufer sind in allen Olympia-Entscheidungen nur Außenseiter. Die besten Chancen haben noch die beiden Staffeln sowie Katharina Hennig über zehn Kilometer.

Biathleten hoffen im Olympia-Einzel auf faire Bedingungen

05:05 Uhr: Die deutschen Biathleten sorgen sich vor dem Einzelrennen bei den Olympischen Winterspielen in China um zu viel Einfluss durch zu starken Wind. "Es ist ein großes Fragezeichen, wie es am Schießstand wird. Da wird das Rennen im Einzel entschieden", sagte der frühere Weltmeister Benedikt Doll. Der 31-Jährige aus dem Schwarzwald führt das Aufgebot des Deutschen Skiverbandes für das schwere Rennen über 20 Kilometer am Dienstag (9.30 Uhr MEZ) an. Außerdem nominierte Bundestrainer Mark Kirchner Erik Lesser, Roman Rees und Johannes Kühn für den Klassiker in Zhangjiakou.

Pro Schießfehler gibt es im Einzel gleich eine Strafminute, anders als in allen anderen Wettbewerben werden keine Strafrunden gelaufen. "Ich habe mir das Ziel gesetzt, maximal zwei Fehler bei Wind", sagte Doll. Dann sollte etwas möglich sein, meinte er. Teamkollege Erik Lesser ergänzte: "Der Wind ist der Freund des schlechten Schützen. Der Wind ist da, aber ich hoffe, dass es nicht unfair wird."

Im Training hatten teils heftige Böen das Schießen enorm schwierig gemacht, teilweise war es laut Kühn unmöglich, die Scheiben zu treffen. Besonders vergangenen Freitag sei es "eine Katastrophe" gewesen, erzählte der Bayer am Montag: "Da dachte ich, es kann gar keiner bei uns mehr schießen." Die Scheiben hätten ausgesehen, als hätten sich Touristen mit der Waffe versucht. Seit Sonntag hätten sich die Bedingungen aber verbessert, auch beim anstehenden Wettkampf hoffen die Skijäger, dass sich daran möglichst nichts ändert.

DEB-Kapitän Müller: Söderholm "mit Abstand wichtigste Personalie"

04:34 Uhr: Die Zukunft von Bundestrainer Toni Söderholm beschäftigt das deutsche Eishockey-Team auch bei den Winterspielen in Peking. Vor dem Start des olympischen Männer-Turniers appellierte Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller an den Deutschen Eishockey-Bund, um den 43 Jahre alten Finnen zu kämpfen. "Toni ist mit Abstand die wichtigste Personalie beim DEB", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. "Kein Spieler fällt so sehr ins Gewicht. Es muss alles dafür getan werden, dass er bleibt."

Söderholms Vertrag läuft nach der Weltmeisterschaft im Mai in seiner Heimat Finnland aus. Gespräche über eine Verlängerung laufen seit Ende des vergangenen Jahres bislang ohne Einigung. Der frühere Verteidiger, der das deutsche Team nach dem Abgang von Marco Sturm 2018 überraschend übernommen hatte und in der Weltspitze etabliert hat, ist international begehrt. Zuletzt hatte Söderholm angekündigt, nach Olympia eine Entscheidung treffen zu wollen.

DEB-Präsident Franz Reindl bezeichnete die Gespräche mit dem Finnen als "absolut gut". Entscheidend seien aber die Finanzen. "Ich bin sehr zuversichtlich", sagte Reindl der dpa jedoch.

IOC bestätigt Treffen von Bach mit Tennisspielerin Peng Shuai

03:41 Uhr: Die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai hat nach einem Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach einen Besuch am Sitz des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne angekündigt. Diese Absicht habe die 36-Jährige bei dem Treffen während der Olympischen Winterspiele in Peking geäußert, teilte das IOC am Montag mit. Peng Shuai kündigte demnach an, nach Europa reisen zu wollen, wenn es die Corona-Pandemie wieder möglich mache. Das IOC bestätigte in der Mitteilung das Treffen zwischen Bach, der früheren Athletensprecherin Kirsty Coventry und Peng Shuai am Samstag in einem Hotel in Peking.

"Während des Abendessens haben die drei über ihre gemeinsamen Erfahrungen als Athleten bei Olympischen Spielen gesprochen, und Peng Shuai hat über ihre Enttäuschung geredet, dass sie sich nicht für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren konnte", hieß es weiter.

Olympia-News vom 06. Februar lesen Sie hier.

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Mit Material von dpa und AFP.
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