• 18:30 Uhr: ➤ Bei Johnson&Johnson wird zweite Impfung nötig
  • 16:47 Uhr: Hongkong ordnet nach Coronafall Tötung hunderter Hamster an
  • 14:34 Uhr: Kitzbühel verschärft Maßnahmen nach verbotener Après-Ski-Party
  • 13:14 Uhr: Israel verteilt bis zu 30 Millionen Antigen-Tests an Bürger
  • 11:42 Uhr: Ob 2G oder 3G plus: Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Status an
  • 10:22 Uhr: Lauterbach will kein Impfregister für allgemeine Impfpflicht
  • 06:32 Uhr: RKI registriert 74.405 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 553,2

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➤ Bei Johnson&Johnson wird zweite Impfung nötig

In Deutschland reicht eine Impfung mit dem Vakzin von Johnson&Johnson nicht mehr für den vollständigen Impfschutz. Als vollständig geimpft gilt man künftig erst dann, wenn auf die Johnson&Johnson-Erstimpfung eine zweite Impfung erfolgt, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Dies solle möglichst mit einem mRNA-Vakzin wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna erfolgen, wie er bekräftigte. Der vollständige Schutz ist etwa für die Einhaltung von 2G-Zugangsregeln nötig.

Mit diesem Schritt soll einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission nachgekommen werden. Die Optimierung der Immunisierung mit einem mRNA-Impfstoff als zweite Impfdosis wird dabei unabhängig vom Zeitpunkt der Erstimpfung empfohlen - aber mit einem Mindestabstand von vier Wochen. Eine Drittimpfung sei zudem auch nach Johnson&Johnson-Erstimpfung sowie einer Zweitimpfung sinnvoll, auch hier idealerweise mit einem mRNA-Impfstoff, so der Sprecher.

Lauterbach warnt vor nationalem Impfregister - aus zwei Gründen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert für eine allgemeine Impfpflicht ohne ein erst noch zu schaffendes Impfregister.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Verleihung der Grammys auf April verschoben

23:13 Uhr: Die wegen der rasanten Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante des Coronavirus verschobene Verleihung der Grammy-Musikpreise soll nun im April über die Bühne gehen. Die ursprünglich für den 31. Januar geplante Gala sei auf den 3. April verschoben worden, teilten die Veranstalter am Dienstag in Los Angeles mit. Die 64. Preisvergabe solle in Las Vegas stattfinden, als Moderator sei nach wie vor der Comedian Trevor Noah vorgesehen.

Die Nominierungen für die Grammys waren bereits im November verkündet worden. US-Musiker Jon Batiste ("We Are") geht mit elf Nominierungen als Favorit in die Grammy-Verleihung. Dahinter folgen Sänger Justin Bieber ("Peaches"), Rapperin Doja Cat ("Kiss Me More") und Singer-Songwriterin H.E.R. ("Fight For You") mit jeweils acht Nominierungen. Die Popsängerinnen Billie Eilish und Olivia Rodrigo können sich in 7 der insgesamt 86 Grammy-Kategorien Hoffnungen machen.

Schottland lässt fast alle Corona-Maßnahmen auslaufen

22:07 Uhr: In Schottland sollen zum Beginn der kommenden Woche beinahe alle Corona-Maßnahmen auslaufen. Die Zahl der Neuinfektionen sei in den vergangenen zwei Wochen erheblich zurückgegangen, sagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh als Begründung. Trotzdem sei es wichtig, vorsichtig zu bleiben.

In dem britischen Landesteil dürfen sich bislang nur Mitglieder von maximal drei Haushalten in Innenräumen treffen, Diskotheken müssen geschlossen bleiben. Das soll sich am Montag ändern. Vorerst bleiben sollen aber die Empfehlung zum Homeoffice sowie zur Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlich zugänglichen Innenräumen.

Auch in England wird damit gerechnet, dass die Corona-Maßnahmen in der kommenden Woche nicht mehr verlängert werden. Dort gibt es allerdings ohnehin nur sehr wenige Auflagen wie die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und die Empfehlung, von Zuhause zu arbeiten. Den sogenannten Plan B hatte Premierminister Boris Johnson Anfang Dezember als Reaktion auf die Ausbreitung der Omikron-Variante gegen den heftigen Widerstand seiner eigenen Partei durchgesetzt. Er gilt noch planmäßig bis zum 26. Januar.

Frankreich verzeichnet Corona-Rekordwert von knapp 465.000 Neuinfektionen

21:05 Uhr: Frankreich hat mit knapp 465.000 gemeldeten Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages einen Höchstwert verzeichnet. Wie die französische Gesundheitsbehörde am Dienstagabend angab, wurden binnen 24 Stunden 464.769 neue Ansteckungen registriert.

In den vergangenen Wochen steigen die Fallzahlen in Frankreich rasant an. Zuletzt lag der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, landesweit bei 3.063. Die Omikron-Variante des Coronavirus dominiert in dem Land mit seinen gut 67 Millionen Einwohnern.

Angesichts dessen will Frankreichs Regierung weitere Anreize für eine Corona-Impfung setzen und die Regeln für Ungeimpfte deutlich verschärfen. Sie sollen bald keinen Zugang mehr zu Gastronomie, Kulturstätten und zum Fernverkehr haben. Zutritt soll es dann nur noch mit einem Impf- oder Genesungsnachweis geben. Nach heftigen Debatten stimmte das Parlament dem Vorhaben am Sonntag endgültig zu. Einige Abgeordnete und Senatoren riefen wegen strittiger Punkte jedoch den Verfassungsrat an. Dieser will sich nun am Freitag zum Gesetzesprojekt äußern.

Paraguays Präsident Abdo mit Coronavirus infiziert

20:18 Uhr: Der paraguayische Präsident Mario Abdo Benítez hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Corona-Test am Dienstag sei positiv gewesen, teilte das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes mit. Der 50 Jahre alte Staatschef habe leichte Symptome und befinde sich in Quarantäne. Abdo ist zweimal geimpft. Vor wenigen Tagen war bereits seine Ehefrau positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Corona-Warn-App kostete bisher rund 130 Millionen Euro

19:42 Uhr: Die offizielle Corona-Warn-App hat den Bund bisher rund 130 Millionen Euro gekostet. Für Entwicklung, Weiterentwicklung und Betrieb durch die Unternehmen SAP und T-Systems fielen 2020 und 2021 insgesamt 116,3 Millionen Euro an, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion antwortete. Für Werbung für die App entstanden beim Bundespresseamt Kosten von 13,7 Millionen Euro und für digitale Werbung beim Gesundheitsministerium von 71.000 Euro.

Die monatlichen Betriebskosten lagen der Regierungsantwort zufolge im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 3,94 Millionen Euro. Laut einer Prognose sollen es für 2022 im Schnitt rund 2,66 Millionen Euro sein.

Schweden lockert Testpflicht für Reisende

17:39 Uhr: Geimpfte und genesene EU-Bürger müssen auf dem Weg nach Schweden künftig keinen Corona-Test mehr vorweisen. Die seit dem 28. Dezember geltende Anforderung eines negativen, maximal 48 Stunden alten Tests für Einreisende fällt ab Freitag weg, wie die schwedische Regierung am Dienstag mitteilte. Reisende würden nicht mehr als besonderes Risiko bei der Ausbreitung der Omikron-Variante in dem skandinavischen Land betrachtet. Damit reicht es ab Freitag, wenn man einen gültigen Corona-Pass bei sich hat und damit Impfung, Genesung oder einen maximal 72 Stunden alten Test vorzeigen kann. Das gilt für ausländische Erwachsene, es gibt Ausnahmen.

Schweden, das in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg mit relativ milden Beschränkungen gewählt hatte, hatte in der zweiten Jahreshälfte 2021 lange Zeit vergleichsweise niedrige Corona-Zahlen verzeichnet. Seit dem Jahreswechsel ist die Zahl der Neuinfektionen jedoch in die Höhe geschossen.

Hongkong ordnet nach Coronafall Tötung hunderter Hamster an

16:47 Uhr: Nach einem Coronafall bei einem Mitarbeiter einer Tierhandlung haben die Behörden in Hongkong die Tötung hunderter Hamster und anderer Kleintiere angeordnet. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um jegliches Übertragungsrisiko auszuschließen, sagte Hongkongs Gesundheitsstadträtin Sophia Chan am Dienstag.

Nach der Corona-Infektion des Mitarbeiters und eines Kunden waren elf Hamster der Tierhandlung positiv auf das Virus getestet worden. Der Laden wurde geschlossen. Rund 2.000 Hamster und andere Kleintiere aus rund einem Dutzend Tierhandlungen sollen getötet werden. Die Gesundheitsbehörde stellte zudem rund 150 Kunden des betroffenen Ladens sowie mehr als 20 Mitarbeiter unter Quarantäne.

Der Import kleiner Säugetiere werde vorerst eingestellt, hieß es. Gesundheitsstadträtin Chan räumte ein, dass es international bislang keinen Beleg für eine Corona-Übertragung von Haustieren auf Menschen gebe.

Tierfreunde reagierten mit Empörung. "Kann irgendjemand diese Hamster und anderen Kleintiere retten?", schrieb ein Mitglied der mehr als 10.000 Mitglieder umfassenden Facebook-Gruppe Hamster Blog HK. Ein anderer Nutzer machte sich über die Behörden lustig: Die Beamten sollten lieber "nach Wuhan gehen und den Fledermäusen dabei helfen, zwei Masken gleichzeitig zu tragen", schrieb er in Anspielung auf die mutmaßliche Übertragung des Virus durch Fledermäuse als Wirtstiere.

Berlin will einheitliche Regeln für Kontaktverfolgung und PCR-Tests

16:10 Uhr. Angesichts der Omikron-Welle und chronisch überlasteter Gesundheitsämter dringt Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey auf neue Regeln für die Kontaktnachverfolgung nach bestätigten Corona-Infektionen. "Bei Inzidenzen von um die 1000 in einigen Gebieten der Stadt und darüber hinaus ist es notwendig, sich anzusehen, in welcher Form die Kontaktnachverfolgung auch mit neuen Ansätzen arbeiten kann", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach einer Senatssitzung.

Geklärt werden müsse, an welchen Stellen eine Kontaktnachverfolgung noch sinnvoll ist, damit Gesundheitsämter "fokussierter arbeiten" und entlastet werden könnten. "Und es ist wichtig, dass es dazu eine Debatte auf Bundesebene gibt", so Giffey. Denn einheitliche Regelungen seien hier sinnvoll. Deshalb werde sie das Thema bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am kommenden Montag (24. Januar) ansprechen, betonte Giffey.

Dort wolle sie mit ihren Länderkolleginnen und -kollegen sowie dem Bund auch über einheitliche Regeln beraten, an welcher Stelle künftig noch welcher Corona-Test nötig sei. Berlin will nach den Worten Giffeys sowie von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) erreichen, dass dort, wo es sinnvoll und möglich ist, qualifizierte Schnelltests die PCR-Tests ersetzen. Das soll etwa für das Freitesten aus der Isolation für Infizierte und aus der Quarantäne für Kontaktpersonen gelten. Lediglich bei Beschäftigten etwa im Gesundheitswesen und Menschen über 60 soll demnach noch ein PCR-Test fällig werden.

In einem am Montag bekanntgewordenen Antrag Berlins für die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) ist auch die Rede davon, bei Menschen mit einer symptomfreien Corona-Infektion nach einem positiven Schnelltest auf einen PCR-Test als Bestätigung zu verzichten. Auch wenn die Corona-Warn-App auf Rot springt, soll künftig nur noch ein Schnelltest erfolgen. Hintergrund des Vorstoßes sind in erster Linie Laborkapazitäten, die wegen des gestiegenen Testbedarfs an ihre Grenzen stoßen.

Ministerium: Fast 900 Testverweigerer in NRW nicht im Präsenzunterricht

15:46 Uhr: In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien haben in Nordrhein-Westfalen nach Zahlen des Schulministeriums 865 Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an Corona-Tests verweigert. Wer weder dabei mitmache noch über sonstige zulässige Verfahren ein negatives Testergebnis nachweisen könne, sei vom Schulbesuch ausgeschlossen, erklärte das Ministerium am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. In der Woche vor den Weihnachtsferien habe die Zahl derer, die die regelmäßigen Lolli- oder Antigen-Selbsttests in der Schule verweigert hätten, bei 835 gelegen. Zuerst hatte die "Neue Westfälische" über die Testverweigerer berichtet.

Das Ministerium wies auf mögliche negative Folgen für die Schullaufbahn hin, wenn Verweigerung der Tests oder der Maskenpflicht im Unterricht zu einer längerfristigen Abwesenheit führten und die Leistungen solcher Schüler deswegen nicht bewertet werden könnten. "Im Fall der Verweigerung der Teilnahme an Tests oder des Tragens einer Maske besteht in aller Regel kein Anspruch auf einen individuellen Distanzunterricht." Bei hartnäckiger Verweigerung infektionsschutzrechtlicher Vorgaben könne die Schulpflicht auch durchgesetzt werden. Dies habe das Oberverwaltungsgericht jüngst mit einem Beschluss bestätigt.

Ob Abwesenheiten von Test- oder Maskenverweigerern als unentschuldigte Fehlzeit oder als Schulpflichtverletzung zu werten seien, sei von den Schulen und Aufsichtsbehörden anhand der Umstände des Einzelfalls zu bewerten, teilte das Schulministerium der dpa mit. Von der breiten Mehrheit der landesweit rund 2,5 Millionen Schüler in NRW würden die Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen aber akzeptiert.

PCR-Testzahlen mit fast zwei Millionen in einer Woche auf Allzeithoch

15:21 Uhr: Angesichts der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat der Laborverband ALM einen Höchstwert an PCR-Testungen pro Woche verzeichnet. In der vergangenen Woche bis zum Sonntag seien in den fachärztlichen Laboren in Deutschland etwa 1,95 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden – mehr als je zuvor in der Pandemie, teilte der Verband am Dienstag mit.

Etwa jeder vierte Test (24,9 Prozent) sei positiv ausgefallen, insgesamt habe es fast 490 000 positive Testergebnisse gegeben. Auch dies sei ein Rekord. Die Auslastung der Labore lag demnach im bundesweiten Durchschnitt bei 86 Prozent und stieg damit im Vergleich zur Vorwoche deutlich. "Die Lage ist tatsächlich ernst, die Labore sind an den Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus", sagte der ALM-Vorsitzende Michael Müller.

Die Labore konnten demnach ihre Kapazitäten zwar weiter deutlich erhöhen, in dieser Woche beträgt die gemeldete Kapazität für PCR-Tests in deutschen Laboren etwa 2,52 Millionen. Dennoch könne man sich nicht aus der Pandemie heraustesten, mahnte Müller. Um eine Überlastung der Labore und der Fachkräfte zu vermeiden, plädierte er erneut dafür, schnell und konsequent die Nationale Teststrategie anzuwenden, die auch Priorisierungen für PCR-Tests bei begrenzter Kapazität vorsieht.

Vorrang haben demnach etwa Menschen mit Covid-19-Symptomen und Kontaktpersonen von nachgewiesen Infizierten. Doch auch der Schutz von Menschen mit besonders hohen Corona-Risiken beispielsweise im Gesundheitswesen steht im Vordergrund.

PCR-Tests müssten da, wo es sinnvoll und möglich sei, zum Beispiel durch Antigentests ersetzt werden, so Müller. Er verwies auf hochwertige laborbasierte Antigentests, die ein "qualitätsgesichertes und laborärztlich befundetes" Ergebnis liefern könnten und den Bedarf an PCR-Tests sinnvoll reduzierten.

Kitzbühel verschärft Maßnahmen nach verbotener Après-Ski-Party

14:34 Uhr: Der österreichische Luxus-Skiort Kitzbühel will scharf gegen wegen der Corona-Pandemie verbotene Après-Ski-Partys vorgehen. Die Bezirksbehörde kündigte am Dienstag an, dass die Außengastronomie bis Ende der Woche geschlossen bleiben muss - also auch während der traditionellen Weltcup-Skirennen der Herren am Wochenende. Außerdem sollen Polizeistreifen "in Dauerschleife durch die Stadt ziehen", um Lokale und Bars zu kontrollieren, sagte Bezirkshauptmann Michael Berger dem Sender ORF. Ausgelöst wurden die strengeren Maßnahmen durch ein Video einer Après-Ski-Party.

Derzeit sind der Barbetrieb und das Servieren ohne zugewiesene Sitzplätze in allen österreichischen Lokalen verboten. Ein Unternehmer, der als Gast in einer Bar in Kitzbühel war, hatte Aufnahmen von dicht gedrängt Feiernden vor wenigen Tagen online geteilt. Eine Welle der Entrüstung folgte. "Das ist völlig inakzeptabel. So etwas können wir nicht dulden", sagte Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger warnte, dass Gastronomen Corona-Hilfsgelder zurückzahlen müssen, wenn sie sich nicht an die Regeln hielten.

Einige Skiregionen in Österreich weisen die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen im Alpenland auf. Im Bezirk Kitzbühel lag die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner zuletzt bei etwa 3.600 - fast dreimal so hoch wie der bundesweite Wert. Laut der staatlichen Gesundheitsagentur Ages sind 70 bis 80 Prozent der Corona-Infektionen im Freizeitbereich in Österreich auf Lokalbesuche von Skifahrern zurückzuführen.

Israel verteilt bis zu 30 Millionen Antigen-Tests an Bürger

13:14 Uhr: Israel will bis zu 30 Millionen kostenlose Corona-Schnelltests an seine Bürger verteilen. Das Angebot richte sich vor allem an finanziell schwächere Bevölkerungsgruppen unter den etwa 9,4 Millionen Einwohnern, teilte die Regierung am Dienstag mit. So sollen vor allem Schüler, bedürftige Familien, Studenten und Senioren die Antigen-Testkits erhalten. Die Verteilung solle nächste Woche beginnen. Verantwortlich dafür seien unter anderem das Sozialhilfeministerium und das Heimatschutzkommando.

Israel hatte wegen Überlastung der PCR-Teststationen vorletzte Woche die PCR-Testpflicht massiv eingeschränkt. Weite Teile der Bevölkerung müssen seither nur noch Antigen-Tests machen, wenn sie mit einem Corona-Infizierten in Kontakt gekommen sind. Allerdings kostete ein Antigen-Test zuletzt rund sechs Euro. Nach Medienberichten bemüht sich die Regierung, die Preise zu senken.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in der vergangenen Woche auf bis zu fast 50 000 Fälle pro Tag gestiegen. Allerdings hat das Gesundheitsministerium seit Sonntagabend keine neuen Zahlen mehr veröffentlicht - laut Medienberichten aufgrund von einer Überlastung des Systems wegen zu hoher Fallzahlen. In Israel gelten laut Gesundheitsministerium nur noch rund 62 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft.

Katalonien hebt nächtliche Ausgehbeschränkung ab Freitag auf

13:06 Uhr: Katalonien im Nordosten Spaniens will die seit Weihnachten geltende nächtliche Ausgehbeschränkung trotz sehr hoher Infektionszahlen ab Freitag aufheben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt zurzeit mit 2290 mehr als vier mal so hoch wie zum Zeitpunkt der Anordnung der Maßnahme, wie die Zeitung "El País" berichtete. Aber der rapide Anstieg der Zahlen habe sich zuletzt verlangsamt, begründete die Regionalregierung in Barcelona dem Bericht zufolge ihre Entscheidung. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass die Feiertage, die in Spanien bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar gingen und damit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko darstellten, vorüber seien. Am 23. Dezember war die Inzidenz mit 506 angegeben worden.

Die Maßnahme, die bis auf wenige kleinere Ausnahmen in der gesamten Region in Kraft war, betrifft rund 6,3 Millionen Bewohner oder 82 Prozent der Bevölkerung Kataloniens. Ausgehbeschränkungen gibt es sonst nirgendwo in Spanien, das eine der höchsten Impfquoten Europas aufweist.

Clubs, Bars und Discos bleiben in Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona hingegen weiter geschlossen. In den Innenräumen von Gaststätten dürfen nur 50 Prozent der eigentlich zulässigen Plätze vergeben werden. In fast allen anderen öffentlichen Einrichtungen und Geschäften dürfen nur 70 Prozent der Kapazität genutzt werden. Die Teilnehmerzahl bei Zusammenkünften im öffentlichen wie im privaten Rahmen bleibt auf zehn beschränkt.

Ob 2G oder 3G plus: Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Status an

11:42 Uhr: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist in einer neuen Version in der Lage, gültige Impf- oder Genesenenzertifikate sowie einen digitalen Testnachweis in einen Gesamtstatus zusammenzufassen. Das teilten die Betreiber der App, die SAP und Deutsche Telekom, in einem Blogeintrag mit. Die Version 2.16.1 war am Dienstagvormittag bereits im App-Store von Apple für das iPhone verfügbar. Für Android-Smartphones soll die Version bis zum Mittwochabend zur Verfügung stehen.

Damit die unterschiedlichen Zertifikate richtig zu einem Gesamtstatus zusammengefasst werden können, müssen die Details der Nachweise übereinstimmen. Das betrifft Daten wie das Geburtsdatum, sämtliche Vornamen und die Schreibweise des Namens. In der App werden dann vier verschiedene Kombi-Anzeigen dargestellt: "2G", "2G+", "3G" und "3G+".

Nutzer der App können über einen Schalter zwischen dem QR-Code des Impf- oder Genesenennachweises und dem Code des Testzertifikats wechseln, um schnell und unkompliziert einen 2G-plus-Nachweis zu erbringen. Beide QR-Codes müssen vor Ort mit der CovPassCheck-App zusammen mit Vorlage des Personalausweises geprüft werden, wenn ein 2G-plus-Nachweis erforderlich ist.

Aus Datenschutzgründen sei bei der Kontrolle der Zertifikate durch die CovPassCheck-App aber nicht ersichtlich, ob die Person ein Impf- oder Genesenenzertifikat hat. "Beim Scan der QR-Codes sehen die Kontrollierenden nur, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht."

Lauterbach will kein Impfregister für allgemeine Impfpflicht

10:22 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plädiert für eine allgemeine Impfpflicht ohne ein erst noch zu schaffendes Impfregister. "Wir können die Impfpflicht auch monitorisieren ohne Impfregister", sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Deutschlandfunk. Er warne davor, auf ein Register zu setzen. "Der Aufbau eines Impfregisters dauert lange und ist auch datenschutzrechtlich nicht unumstritten." Auf Details einer Impfstatus-Kontrolle ohne Register wollte er aber nicht eingehen, um noch zu formulierenden Anträgen im Bundestag nicht vorzugreifen.

Zur Begründung einer allgemeinen Impfpflicht wies er auf die seiner Ansicht nach zu niedrige Impfquote hin. Das Virus könne sich auch noch einmal verändern, in dem es wie Omikron höchstansteckend bleibe, aber wieder tödlich wie Delta werde. "So etwas kann niemand ausschließen. Daher sind Werte von 80 Prozent deutlich zu niedrig."

Lauterbach verteidigte, dass die genaueren PCR-Tests bei der Freitestung für ein vorzeitiges Quarantäne-Ende jetzt vorrangig für Gesundheits- und Pflegepersonal vorgehalten werden sollen. "Wir werden nicht genug PCR-Tests haben, da ist die Kapazität begrenzt", sagte er. Für andere Gruppen wie in den Schulen sei ein Antigentest ausreichend. Für das Freitesten funktioniere dieser Test sehr gut. "Er funktioniert nicht ganz so gut am Anfang einer Infektion", so Lauterbach, "er funktioniert aber sehr gut, wenn man zurück will."

Sozialverband VdK: Staat sollte Wenigverdienern FFP2-Masken bezahlen

09:10 Uhr: Der Sozialverband VdK fordert, das der Staat für Wenigverdiener in der Corona-Pandemie die Kosten für FFP2-Masken übernimmt. Die Benutzung dieser sichereren Masken ist wegen der Ausbreitung der Virusvariante Omikron etwa in einigen Bundesländern inzwischen wieder Pflicht im öffentlichen Nahverkehr. "Für diejenigen, die kaum über die Runden kommen, wie Pflegebedürftige, Menschen mit kleinen Renten und Grundsicherungsbezieher, sind regelmäßig frische FFP2-Masken zu teuer. Selbst beim Discounter haben die Preise für Masken in den letzten Wochen extrem angezogen", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag in einer Mitteilung.

Pflegebedürftige sollten daher wieder eine Pflegehilfsmittelpauschale von 60 Euro erhalten. Für Hartz-IV-Empfänger und andere Wenigverdiener sollten die FFP2-Kosten übernommen werden. "Im Moment sind gerade mal 17 Euro im Monat im Regelsatz für Gesundheitskosten vorgesehen. Das ist viel zu wenig. Dies muss auch für alle Menschen mit kleinen Einkommen, wie Empfänger von Wohngeld oder Kinderzuschlag und für kinderreiche Familien gelten."

FFP2-Masken kosten je nach Verpackungsgröße derzeit etwa 1 Euro pro Stück.

Studie aus Israel mit ernüchterndem Ergebnis bei vierter Impfung

08:05 Uhr: Eine vierte Corona-Impfung schützt laut einer israelischen Studie nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante. Man beobachte auch bei vierfach Geimpften Ansteckungen, sagte Professor Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Montag.

Zwei Wochen nach einer vierten Dosis des Präparats von Biontech/Pfizer sei zwar ein "schöner Anstieg" der Antikörper zu beobachten. Deren Zahl liege sogar etwas über dem Wert nach der dritten Impfung. "Aber für Omikron ist dieser schöne Wert nicht genug." Regev betonte, es handele sich um Zwischenergebnisse der Studie, sie wollte daher auch keine genaueren Zahlen nennen.

Rund 150 Teilnehmer der Studie hatten vor zwei Wochen eine vierte Dosis des Vakzins von Biontech-Pfizer erhalten. Vor einer Woche erhielten dann 120 weitere Teilnehmer nach drei Dosen Biontech/Pfizer eine vierte Impfung mit Moderna. Es sei weltweit der erste Versuch mit einer vierten Impfung mit kombinierten Vakzinen, sagte Regev. Die Ergebnisse beider Gruppen nach einer Woche seien sehr ähnlich. "Wir sehen keinen erheblichen Unterschied."

Corona-Update: Inzidenz erreicht neuen Höchstwert

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit einen neuen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 553,2 an.

Werner über seine Corona-Infektion: Schnaufen "beim Treppensteigen"

08:33 Uhr: Fußball-Nationalspieler Timo Werner ist durch seine Corona-Infektion Ende vergangenen Jahres körperlich sehr beeinträchtigt worden. Wie der 25 Jahre alte Profi des FC Chelsea im Interview des TV-Senders Sky Sport erläuterte, habe ihn das Virus "schon ein bisschen schlimmer erwischt, und da bin ich auch froh, dass mich die medizinische Abteilung eher langsam wieder an den Spielbetrieb herangeführt hat".

Der Verlauf sei bei ihm so ähnlich wie bei Bayern-Profi Joshua Kimmich gewesen, er habe vier, fünf Tage langsames Aufbautraining gemacht, um in die Belastung zu kommen. Schwierig sei gewesen, "zehn Tage gar nichts zu machen: Bei mir war eher das Hauptproblem, dass ich beim Treppensteigen ziemlich schnaufen musste, was für einen Fußballer ungewöhnlich war", sagte Werner, der bisher 47 Spiele in der deutschen Nationalmannschaft absolvierte. Wenn er in einem Büro tätig wäre, hätte er locker nach sieben Tagen wieder die Arbeit aufnehmen können, aber "als Hochleistungssportler war das einfach nicht möglich", unterstrich Werner.

Der Ex-Leipziger war am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wegen der Infektion hatte er zu Beginn des Jahres das Top-Duell der Premier League gegen den FC Liverpool verpasst, in dem sich die beiden Manchester-City-Verfolger 2:2 getrennt hatten. In der Tabelle liegen die Londoner derzeit mit 43 Zählern auf Platz drei und haben 13 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Man City.

Fast die Hälfte der Deutschen leidet finanziell unter Corona-Pandemie

07:33 Uhr: Die Corona-Pandemie hat viele Deutsche einer Umfrage zufolge offenbar finanziell getroffen. Die "Süddeutsche Zeitung" (Dienstagsausgabe) berichtete, dass 43 Prozent aller Haushalte während der Pandemie laut eigenen Angaben Einkommen oder Ersparnisse verloren haben. Der repräsentativen Befragung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge hat jeder sechste Haushalt keine staatliche Hilfe erhalten, obwohl er Bedarf gehabt hätte.

Die Bundesregierung hatte in der Pandemie umfangreiche soziale Leistungen von erhöhtem Kurzarbeitergeld bis zum Kinderbonus bereitgestellt. Doch viele Haushalte beantragten diese laut dem Bericht nicht, weil sie sich nicht für berechtigt hielten. Vielen fehlten Informationen oder sie scheiterten an der Bürokratie. Einige schämten sich auch, Leistungen anzunehmen, wie die gemeinsame Studie mit der Uni Mannheim und dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) ergab.

Generell erlitten der Befragung zufolge überdurchschnittlich oft jüngere Erwerbstätige zwischen 30 und 39 Jahren und Alleinerziehende finanzielle Einbußen durch die Coronakrise. Auch Selbständige und Minijobber waren besonders häufig betroffen. Wer in den Branchen Gesundheit, Soziales, Unterhaltung und Kunst arbeitet, musste demnach überdurchschnittlich oft soziale Leistungen in Anspruch nehmen.

RKI registriert 74.405 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 553,2

06:32 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit einen neuen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 553,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 528,2 gelegen, vor einer Woche bei 387,9 (Vormonat: 306,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74.405 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:06 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 45 690 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 193 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 322 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 8.074.527 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,14 an (Sonntag 3,24). Die Zahl der Genesenen wurde am Dienstagmorgen mit 7.050.100 angegeben. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 115.842.

Kliniken: Noch keine gestiegenen Kündigungszahlen wegen Impfpflicht

04:21 Uhr: Die ab Mitte März geltende einrichtungsbezogene
Impfpflicht hat nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bislang zu keinen gestiegenen Kündigungszahlen in Kliniken geführt. "Aktuell haben uns noch keine Meldungen aus den Krankenhäusern zu möglichen Kündigungen aufgrund der ab 15. März geltenden Impfpflicht erreicht", sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der "Rheinischen Post" (Dienstag). Die Impfquote in den Krankenhäusern sei bundesweit mit mehr als 90 Prozent sehr hoch. "Aber es gibt regionale Unterschiede, und wir können nicht ausschließen, dass es an einzelnen Standorten auch zu Problemen kommen kann." Die Krankenhausträger setzten deshalb alles daran, noch Aufklärungs- und Informationsarbeit zu leisten, um möglichst viele Beschäftigte für eine Impfung zu gewinnen, sagte Gaß.

Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht sieht vor, dass Beschäftigte in Einrichtungen wie Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen bis zum 15. März nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind. Damit sollen Patientinnen, Patienten und Pflegebedürftige besser vor einer Corona-Infektion geschützt werden.

Der Deutsche Pflegerat geht allerdings davon aus, dass diese Impfpflicht noch zu Kündigungen führen werde. Dies betreffe weniger das Pflegefachpersonal, sondern unterstützende Tätigkeiten wie Betreuungsassistenten oder Küchen- und Reinigungskräfte, sagte Pflegerats-Präsidentin Christine Volger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). In diesen Berufsgruppen herrsche "eine etwas geringe Impfquote". Einige dieser Beschäftigten überlegten, "den Job zu wechseln, wenn die Impfpflicht an ihrem Arbeitsplatz greift".

NBA-Star Irving: Werde mich trotz Durant-Ausfall nicht impfen lassen

03:33 Uhr: Basketball-Star Kyrie Irving hat sich ausführlich wie nie zu seiner Ablehnung einer Corona-Impfung geäußert und ausgeschlossen, sich doch noch eine Spritze gegen das Virus verabreichen zu lassen. "Das ist schon längst meine Entscheidung und ich stehe dazu", sagte der Profi der Brooklyn Nets am Montag (Ortszeit) nach der 107:114-Niederlage bei den Cleveland Cavaliers. Weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, darf der 29-Jährige wegen der geltenden Regeln in New York bei Heimspielen der Nets nicht auflaufen. Erst vor kurzem entschlossen sich die Nets angesichts vieler Ausfälle dazu, ihren Leistungsträger zumindest auswärts einzusetzen, nachdem sie zuvor auf ihn verzichtet hatten.

An seiner Haltung ändere auch der wochenlange Ausfall von Mitspieler Kevin Durant nichts, der den Nets womöglich noch bis Ende Februar fehlen wird. "Kev wird gesund. Kev wird es gut gehen, und wir müssen als seine Teamkollegen damit umgehen", sagte Irving. "Aber soweit es mein Leben außerhalb von all dem hier betrifft, bleibe ich standhaft bei meiner Entscheidung. So ist es einfach."

Er verstehe auch nicht, dass seine Entscheidung im Zusammenhang mit Basketball dauernd hinterfragt werde, sagte Irving. Er betonte, wie gerne er für die Nets und mit seinen Kollegen spiele, "aber ich war schon lange genug weg, um über all das nachdenken zu können, das verarbeiten zu können und diese Entscheidung treffen zu können, ich bleibe stark".

Mehr als 70.000 Menschen auf der Straße gegen Corona-Maßnahmen

00:30 Uhr: Wie in den Wochen zuvor haben am Montagabend in ganz Deutschland wieder Zehntausende Menschen gegen Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht demonstriert. Nach einer Schätzung, die auf Polizeiangaben beruht, waren es diesmal mehr als 70.000. Die Proteste waren von einem großem Polizeiaufgebot und mancherorts auch von Gegendemonstrationen begleitet. Mehrfach wurden Versammlungen aufgelöst, etwa in Rostock und Cottbus, weil die Polizei keinen Versammlungsleiter feststellen konnte oder weil gegen die Maskenpflicht verstoßen wurde, kein Mund-Nase-Schutz getragen wurde.

Nach Polizeiangaben wurden am Montagabend allein in Thüringen 21.000 Demonstranten gegen die Corona-Politik gezählt, in Bayern etwa 14.000, in Mecklenburg-Vorpommern 11.000, in Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg und Baden-Württemberg jeweils um die 7.000, in Nordrhein-Westfalen etwa 4.000 und in Sachsen und Berlin je etwa 3.000.

Seit Wochen gehen Gegner der Corona-Politik vielerorts auf die Straße. Nicht immer kündigen oder melden sie die Demonstrationen an. Zahlreiche Städte haben unangemeldete Proteste, die auch als sogenannte Spaziergänge bekannt geworden sind, untersagt.

In Berlin zog eine der größeren Demos vom Alexanderplatz Richtung Brandenburger Tor, dort setzten sich laut der Transparente "Geimpfte und Ungeimpfte gegen die Impfpflicht" ein. Nur wenige Menschen trugen Maske. Aus einem Lautsprecher-Wagen tönte: "Merkel, Spahn, Steinmeier, Drosten in den Knast". Vor dem ZDF-Hauptstadtstudio stoppte der Zug für eine Zwischenkundgebung. Ein Redner beschimpfte die "deutschen Medien", die "gleichgeschaltet" seien wie 1933.

In Mecklenburg-Vorpommern heizte sich in der Rostocker Innenstadt die Stimmung nach einer Versammlungsauflösung auf, an zwei Kreuzungen fuhr die Polizei mit Wasserwerfern auf. Die Demonstranten wurden eingekesselt. Schätzungsweise ein Dutzend Störer wurde von Polizisten vorläufig festgenommen. Insgesamt waren rund 3000 Demonstranten und Gegendemonstranten zusammengekommen, in Schwerin rund 2400.

Auf dem Greifswalder Markt stellten Bürger mehr als 1.500 Kerzen zum Gedenken an die Corona-Toten im Nordosten auf. "Wir wollen zeigen, dass Corona Realität ist", hieß es vom Bündnis "Greifswald für Alle".

Im brandenburgischen Cottbus löste die Polizei eine Demonstration mit rund 2.500 Teilnehmern mangels Versammlungsleiter auf. In einem Fall habe die Polizei wegen Widerstands Reizgas einsetzen müssen. Der Versammlungsteilnehmer habe versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen. Vier Personen seien in Polizeigewahrsam genommen werden. Es seien Strafanzeigen unter anderem wegen Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoßes gegen das Waffengesetz geschrieben worden. Wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz wurden bei 175 Personen die Identitäten festgestellt und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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