• 15:55 Uhr: ➤ Lena Corona Hentschel ist stolz auf ihren Namen
  • 07:18 Uhr: Alexander Zverev steht nach lockerem Sieg in Runde zwei
  • 06:33 Uhr: Ruder-Favorit Oliver Zeidler erreicht mit halber Kraft das Halbfinale im Einer
  • 05:57 Uhr: Robert Harting fordert lebenslange Olympia-Sperre für algerischen Judoka
  • 04:59 Uhr: Erster Schwimm-Weltrekord bei den Spielen in Tokio

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➤ Lena Corona Hentschel ist stolz auf ihren Namen

Als Deutschlands erste Medaillengewinnerin in Tokio, Lena Corona Hentschel, auf ihren Namen angesprochen wurde, lachte die 20 Jahre alte Wasserspringerin. "Ich weiß nicht, ob das vorherbestimmt war, aber es war auf jeden Fall mein bestes Jahr", sagte Hentschel. Nach dem EM-Titel mit Tina Punzel gewann sie mit dieser bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett.

"Zu meinem Namen - das ist kein schlechter Scherz oder irgendetwas, ich heiße wirklich Lena Corona", erzählte sie am Sonntag zum Abschluss eines Interview-Marathons. "Das ist eine Familientradition, seit Generationen wird der Name weiter gegeben. Ich kenne sehr viele, die mit zweitem oder drittem Namen Corona heißen. Das ist natürlich ein Running Gag seit Ausbruch der Pandemie, aber ich stehe dazu und bin immer noch stolz auf den Namen. Eigentlich hat der eine sehr schöne Bedeutung."

Corona kann als Krone übersetzt werden. Laut dem Deutschen Schwimm-Verband ist es in Hentschels Familie eine lange Familientradition. Eine Erinnerung an die Sängerin und Schauspielerin Corona Schröter, von der ihr Ururgroßvater einst großer Fan war.

Sprüche hörte Lena Hentschel auch schon vor Ausbruch der Pandemie. "Vorher war der Witz, haha, so wie das Bier, jetzt gehen Witze in eine andere Richtung", sagte die Schülerin. "Aber trotzdem bin ich wirklich stolz auf den Namen. Ich hoffe, dass es bald bei meinem zweiten Namen bleibt und vielleicht der andere Aspekt in den Hintergrund rückt."

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Die weiteren Olympia-News des Tages:

Coronainfektionen bei zwei Medaillenanwärtern

17:44 Uhr: Zwei Medaillenanwärter verpassen das olympische Golfturnier wegen Corona-Infektionen. Der Weltranglistenerste und amtierende US-Open-Gewinner Jon Rahm (Spanien) sowie der frühere Major-Gewinner Bryson DeChambeau (USA) sind vor ihrer Reise nach Tokio bei den obligatorischen PCR-Tests positiv getestet worden. Beide hatten zuletzt bei der British Open gespielt.

"Das ist ein Weckruf für uns alle, dass wir immer noch in einer Pandemie stecken. Es ist noch nicht vorbei und wir müssen immer noch gemeinsam kämpfen, um so gut wie möglich durchzukommen", sagte Rahm, der bereits im Juni positiv getestet worden war. Zu dem Zeitpunkt war Rahm bereits geimpft. Das Olympische Komitee Spaniens verzichtet auf eine Nachnominierung, für das Team tritt allein Adri Arnaus an.

Wie US PGA mitteilte, wird der Weltranglistensechste DeChambeau (27) durch Patrick Reed ersetzt. Collin Morikawa, der erst vor einer Woche die British Open gewonnen hatte, sowie Justin Thomas und Xander Schauffele komplettieren das Aufgebot der USA.

Gose schwimmt deutschen Rekord über 400 Meter Freistil

14:16 Uhr: Isabel Gose hat in deutscher Rekordzeit den Endlauf über 400 Meter Freistil erreicht. Die 19-Jährige aus Magdeburg schlug am Sonntag im Vorlauf als insgesamt Sechste in 4:03,21 Minuten an und verbesserte damit die vier Jahre alte Bestmarke ihrer Teamkollegin Sarah Köhler um 0,75 Sekunden. Köhler startet bei den Sommerspielen nur über längere Distanzen. "Ich muss das erstmal sacken lassen", sagte Gose.

Sie sorgte nach dem Endlaufeinzug von Henning Mühlleitner für das zweite Einzelfinale in Tokio mit deutscher Beteiligung. Mühlleitner hatte am Sonntag Rang vier belegt und nur um 13 Hundertstelsekunden eine Medaille verpasst.

Vorlaufschnellste war die fünfmalige Olympiasiegerin Katie Ledecky aus den USA. Sie benötigte für die 400 Meter 4:00,45 Minuten.

Geboren in Tokio: Yuto Horigome ist erster Olympiasieger im Skateboard

11:00 Uhr: Der Japaner Yuto Horigome hat die Olympia-Premiere im Skateboard-Wettbewerb gewonnen. In der Disziplin Street setzte sich der 22-Jährige bei den Spielen in seiner Geburtsstadt Tokio vor Kelvin Hoefler aus Brasilien und dem US-Amerikaner Jagger Eaton durch.

Im Ariake Sports Park mussten die Skateboarder auf einer straßenähnlichen Strecke zwei Läufe à 45 Sekunden absolvieren und fünf Tricks zeigen, die jeweils gesondert bewertet wurden. Die Deutschen Tyler Edtmayer und Lilly Stoephasius treten in der anderen Skateboard-Disziplin Park am 4. (Frauen) und 5. August (Männer) an.

Laura Siegemund scheitert in der ersten Runde

10:16 Uhr: Nach einem Marathon-Match ist Tennisspielerin Laura Siegemund bei den Olympischen Spielen in Tokio in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer zwei musste sich am Sonntag bei anstrengender Hitze der an Position vier gesetzten Ukrainerin Jelina Switolina 3:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad durften die Spielerinnen zwischen dem zweiten und dritten Satz eine Auszeit von rund zehn Minuten nehmen.

Die 33 Jahre alte Metzingerin Siegemund ließ sich beim Stand von 0:3 im entscheidenden Durchgang behandeln. Von einem 1:5-Rückstand kam die deutsche Nummer zwei noch einmal auf 4:5 heran, musste sich dann aber nach 3:06 Stunden geschlagen geben.

Aus dem deutschen Damen-Trio steht damit nur Anna-Lena Friedsam aus Andernach in der zweiten Runde. Im Doppel waren Siegemund und Friedsam als einzige deutsche Teilnehmerinnen angetreten und hatten am Samstag verloren. Im Einzel hatte zudem die Neumünsteranerin Mona Barthel eine Niederlage hinnehmen müssen. Wimbledon-Halbfinalistin und Rio-Silbermedaillengewinnerin Angelique Kerber fehlt verletzungsbedingt bei den diesjährigen Sommerspielen.

Alexander Bachmann ist begeistert vom Olympischen Dorf

9:49 Uhr: Taekwondo-Kämpfer Alexander Bachmann ist trotz der strengen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften von der Stimmung im olympischen Dorf begeistert. "Trotz allem finde ich die Atmosphäre hier und das Gefühl, ein Teil von Olympia zu sein, einfach traumhaft", sagte der 27-Jährige der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. "Angefangen von der Mensa bis hin zur Wettkampfhalle hat alles gigantische Ausmaße und ist schön gestaltet worden."

Es mache ihn "ziemlich stolz, all die Stars, die man sonst nur im Fernsehen sieht, nun persönlich zu treffen", sagte Bachmann. "Das wurde mir so richtig bewusst als Novak Djokovic vor ein paar Tagen beim Abendessen einen Tisch hinter mir saß." Auch Alexander Zverev, Deutschlands größte Tennis-Hoffnung bei den Spielen in Tokio und neben dem Serben Djokovic einer der Titelfavoriten, hat Bachmann schon getroffen. "Ein total entspannter Typ", so der Stuttgarter.

Bachmann ist der einzige Starter der Deutschen Taekwondo Union (DTU) in Japan. Für den Weltmeister von 2017 sind es die ersten Spiele. Er tritt am Dienstag in der Makuhari Messe-Halle A in der Gewichtsklasse über 80 Kilogramm an und gehört in dieser zu den Medaillenkandidaten.

Olympische Spiele: Fragen und Antworten zum Start in Tokio

Am Freitag werden die Olympischen Spiele offiziell eröffnet. Doch die ersten Wettkämpfe finden bereits in der Nacht zu Mittwoch statt. Aus deutscher Sicht machen die Fußballer von Nationaltrainer Stefan Kuntz den Auftakt am Donnerstag. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum umstrittenen Großevent. (Teaserbild: imago images/Kyodo News) © ProSiebenSat.1

Svenja Weger aus Kiel überrascht im Segel-Wettbewerb

08:49 Uhr: Große Überraschung zum Auftakt der olympischen Segelwettbewerbe: Die Kielerin Svenja Weger siegte in der zweiten Wettfahrt im Laser Radial und übernahm nach Platz fünf zum Auftakt die Gesamtführung vor Enoshima. Die 28 Jahre alte Sportsoldatin startete bei leichten Winden zweimal couragiert und arbeitete sich taktisch sicher mit gutem Bootsspeed an die Spitze. Vor den Spielen galt sie im Feld der 44 Seglerinnen als Außenseiterin.

Zweimal klopfte sie hinter der Ziellinie aufs Deck ihrer Jolle und schüttelte fast ungläubig den Kopf. Mit 36 Sekunden Vorsprung hatte Weger die zweitplatzierte Kroatin Elena Vorobeva hinter sich gelassen, die sieben Punkte zurück Gesamtdritte ist. Die Mitfavoritin Anne-Marie Rindom aus Dänemark liegt nach dem ersten Tag als Zweite fünf Zähler hinter Weger.

Deutschlands Basketballer geben den Auftaktsieg gegen Italien aus der Hand

08:41 Uhr: Enttäuschung nach Traumstart: Die deutschen Basketballer haben bei der Rückkehr auf die Olympia-Bühne eine große Chance liegen lassen und ihr Auftaktspiel verloren. 13 Jahre nach dem bislang letzten Auftritt bei Sommerspielen unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl Italien zum Vorrundenstart in Saitama trotz einer über weite Strecken starken Leistung 82:92 (46:43). Damit wird es in der Gruppe B auf dem Weg Richtung Viertelfinale schwierig.

"Wir hatten zu wenig Fokus und zu wenig Struktur am Ende. Dann sind wir defensiv gebrochen", sagte Topscorer Maodo Lo (24 Punkte) von Meister Alba Berlin, nachdem das deutsche Team in den letzten 4:45 Minuten ohne Korb geblieben war: "Ich bin sehr frustriert. Wir haben das Spiel an uns gerissen und es am Ende weggegeben. Es lag in unseren Händen."

Will die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) als eine der zwei besten Mannschaften aus der Staffel sicher in die Runde der letzten Acht einziehen, sind am Mittwoch (03:00 Uhr MESZ) gegen Nigeria und am Samstag gegen Australien (10:20 Uhr) Siege Pflicht. Allerdings kommen auch zwei Dritte aus den drei Gruppen weiter.

Aus im Hoffnungslauf: Leon Glatzer verpasst das Finale bei den Surfern

08:12 Uhr: Surfer Leon Glatzer ist bei den Olympischen Spielen ausgeschieden. Der 24-Jährige belegte bei der Olympia-Premiere seines Sports in der zweiten Runde den vierten Platz von fünf Wellenreitern und verpasste damit den dritten Durchgang, für den sich die besten drei Surfer seines Heats qualifizierten. Glatzer erhielt für seine besten Wellen in Japan 10,43 Punkte. Der Australier Julian Wilson, der Dritter wurde, kam auf 11,27 Zähler. Die meisten Punkte in Glatzers Durchgang bekam der Italiener Leonardo Fioravanti mit 12,53 Zählern.

In der ersten Runde am Tsurigasaki Surfing Beach hatte Glatzer den direkten Einzug in den dritten Durchgang nur um die Winzigkeit von 0,10 Zählern hinter dem zweitplatzierten Michel Bourez aus Frankreich verpasst. Er wird nun mit Olympia-Rang 17 gewertet. Glatzer hat deutsche Eltern, ist auf Hawaii geboren und in Costa Rica aufgewachsen.

Carla Suarez Navarro hat den Krebs besiegt - und bei Olympia Ons Jabeur

07:32 Uhr: Die spanische Tennisspielerin Carla Suarez Navarro hat bei den Olympischen Spielen in Tokio einen emotionalen ersten Sieg nach überstandener Krebserkrankung gefeiert. Die 32-Jährige setzte sich in ihrem Erstrundenduell gegen die Tunesierin Ons Jabeur mit 6:4, 6:1 durch und strahlte danach über das ganze Gesicht.

"Ich freue mich sehr über den ersten Sieg seit meinem Comeback. Olympia ist ein wirklich besonderes Event für mich", sagte Suarez Navarro: "Ich fühle mich gut und habe ein wirklich gutes Match gespielt."

Lockerer Auftaktsieg für Alexander Zverev gegen Außenseiter aus Taiwan

07:18 Uhr: Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev ist mit einem lockeren Auftaktsieg ins Olympia-Einzel gestartet. Der Weltranglistenfünfte aus Hamburg hatte keinerlei Probleme mit dem krassen Außenseiter Lu Yen-Hsun aus Taiwan, lediglich Nummer 573 des Rankings. Nach nur 59 Minuten siegte Zverev in der drückenden Mittagshitze von Tokio 6:1, 6:3 und konnte sich vor allem auf seinen starken Aufschlag verlassen.

Auch in der zweiten Runde wartet auf den US-Open-Finalisten keine allzu hohe Hürde, er trifft auf den Kolumbianer Daniel Elahi Galan. Als Ziel hat Zverev bei seinen ersten Olympischen Spielen eine Medaille ausgegeben. Im Halbfinale könnte er auf den absoluten Topfavoriten Novak Djokovic aus Serbien treffen.

Japaner nach Protest gegen Austragung der Olympischen Spiele festgenommen

06:16 Uhr: Aus Protest gegen die Olympischen Spiele hat ein Japaner aus einem Zug Flugblätter geworfen. Er wurde in seiner Heimatstadt Nagoya wegen des Vorwurfs der Störung von geschäftlichen Aktivitäten am Vortag festgenommen, wie die Polizei am Sonntag bekanntgab. Teile der japanischen Bevölkerung sind dagegen, dass die Spiele inmitten der andauernden Corona-Pandemie in ihrem Land stattfinden. In Umfragen hatte sich immer wieder eine Mehrheit für eine erneute Verschiebung oder Absage der Spiele ausgesprochen.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Gold-Favorit Oliver Zeidler dominiert mit halber Kraft auch sein Viertelfinale

06:33 Uhr: Welt- und Europameister Oliver Zeidler hat auch sein Viertelfinale dominiert und ist ungefährdet ins Halbfinale eingezogen. Einen Tag nach seinem 25. Geburtstag war der Ruderer aus Ingolstadt zwar mehr als zwölf Sekunden langsamer als noch zum Start am vergangenen Freitag, aber auch sein norwegischer Dauerkontrahent Kjetil Borch und der im Vorlauf ebenfalls starke Grieche Stefanos Ntouskos waren in ihren Viertelfinals deutlich langsamer.

Deutscher Judoka Sebastian Seidl wird disqualifiziert

06:10 Uhr: Auch am zweiten Tag der olympischen Judo-Wettkämpfe in Tokio ist der deutsche Starter gleich im ersten Kampf ausgeschieden. Sebastian Seidl aus Abensberg verlor sein Duell in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm mit dem Russen Jakub Schamilow durch Bestrafungen in der Verlängerung. Der 31-Jährige wurde mit einem dritten Shido bestraft und dadurch disqualifiziert.

Am Vortag waren Katharina Menz und Moritz Plafky ebenfalls zum Auftakt gescheitert. Die 30 Jahre alte Menz aus Backnang (bis 48 Kilogramm) unterlag der Chilenin Mary Dee Vargas Ley in der Verlängerung durch Waza-ari. Der 25 Jahre alte Plafky aus Hennef (bis 60 Kilogramm) verlor gegen den Belgier Jorre Verstraeten ebenfalls im Golden Score mit Ippon. Weder Seidl noch Menz oder Plafky hatten im Vorfeld Aussichten aufden Gewinn einer Medaille.

Harting "geschockt" von Fethi Nourines Verhalten: "Lebenslang sperren"

05:57 Uhr: Die Weigerung des algerischen Judoka Fethi Nourine, gegen Tohar Butbul aus Israel in einem möglichen Sechzehntelfinale in der Klasse bis 73 Kilogramm anzutreten, war eines der beherrschenden Themen des fünften Wettkampftages der Olympischen Spiele in Tokio.

Das algerische Olympische Komitee erkannte Nourine und dessen Trainer Amar Benichlef die Akkreditierung ab und ordnete die Rückreise der beiden an. Die Internationale Judo-Föderation teilte mit, Nourines Verhalten stehe "im totalen Gegensatz zur Philosophie" des Verbandes.

Die deutsche Sport-Legende Robert Harting, Olympiasieger 2012 in London, äußerte sich auf dem Nachrichtenportal t-online.de "schockiert" zum Verhalten Nourines. "Der Athlet gehört lebenslang von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Das ist keine politische Haltung, das hat
kriegerische Energie. Das IOC muss das möglichst schnell aufklären. Dieser Vorfall muss mehr als nur ein Alarmsignal sein."

Harting fragt: "Wie muss sich jetzt der israelische Judoka
fühlen? Butbul wurde für eine politische Provokation
geopfert. Das ist traurig." Der algerische Sportverband, so Harting weiter, "hätte bereits vor dem Start der Spiele klären müssen, ob es Sportler in den eigenen Reihen gibt, die aus politischen Gründen nicht bereit sind, gegen israelische Kontrahenten anzutreten. Dass es nun erst während der
Spiele zum Thema wird, ist schade."

Nourine hatte in einem algerischen Fernsehsender betont: "Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen (...) aber die palästinensische Sache ist größer als all das." Nourine war bereits 2019 von der Judo-Weltmeisterschaft disqualifiziert worden, weil er den Kampf gegen einen israelischen Sportler verweigert hatte.

Weltranglistenerste Barty scheitert in Runde eins an Spanierin Sorribes Tormo

05:51 Uhr: Mit dem Aus für Wimbledonsiegerin Ashleigh Barty hat es beim olympischen Tennisturnier in Tokio gleich am zweiten Wettkampftag die erste große Überraschung gegeben. Die australische Weltranglisten-Erste verlor bei ihrer Olympia-Premiere am Sonntag gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo in zwei Sätzen mit 4:6, 3:6. Sorribes Tormo ist die Nummer 48 der Welt. Neben der japanischen Weltranglisten-Zweiten Naomi Osaka, die ebenfalls am Sonntag ins Turnier startet, galt Barty als Topfavoritin auf die Goldmedaille.

Verletzt: Titelverteidiger Andy Murray muss Einzelstart in Tokio absagen

05:44 Uhr: Für den zweimaligen Olympiasieger Andy Murray sind die Sommerspiele in Tokio im Einzel bereits vor dem ersten Auftritt beendet. Der 34 Jahre alte schottische Tennisprofi zog sich wenige Stunden vor seiner geplanten Erstrundenpartie gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime wegen Oberschenkelproblemen aus dem Wettbewerb zurück. Im Doppel will er aber im Achtelfinale gegen das deutsche Duo Kevin Krawietz und Tim Pütz antreten.

"Ich bin wirklich enttäuscht, aber das medizinische Personal hat mir davon abgeraten, in beiden Events zu spielen", sagte Murray in einer Mitteilung des britischen Teams. Er wolle sich auf das Doppel gemeinsam mit Joe Salisbury konzentrieren.

Sieben Matchbälle vergeben: Aus für deutsches Mixed Solja und Franziska im Tischtennis

05:33 Uhr: Das deutsche Tischtennis-Mixed Petrissa Solja und Patrick Franziska ist im Olympia-Viertelfinale unglücklich an Gastgeber Japan gescheitert. Das Duo aus Berlin und Saarbrücken unterlag am Sonntag in Tokio trotz starker Leistung den Mitfavoriten Jun Mizutani und Mima Ito knapp mit 3:4. Die 27-jährige Solja und der zwei Jahre ältere Franziska verpassten damit bei der olympischen Premiere des Mixed-Wettbewerbs die Chance auf die erste Medaille für den Deutschen Tischtennis-Bund bei den Spielen in Tokio.

Solja und Franziska starteten nervös, steigerten sich aber enorm, lagen mehrmals in Führung und standen kurz vor dem Einzug ins Halbfinale. Im entscheidenden siebten Satz nutzte das Duo dann aber keinen seiner sieben Matchbälle und unterlag unglücklich. Die WM-Dritten von 2019 hatten sich in der ersten Runde ohne Probleme gegen die Kubaner Daniela Fonseca und Jorge Campos durchgesetzt.

Gold-Favorit aus den USA tritt wegen positiven Corona-Tests nicht zum Golfturnier an

05:20 Uhr: US-Golfstar Bryson DeChambeau wird die Olympischen Spiele in Tokio wegen eines positiven Corona-Tests verpassen. Bei dem 27-jährigen Amerikaner wurde die Infektion vor seiner Abreise in die japanische Hauptstadt festgestellt, teilte das US-Team am Sonntag mit. Damit fehlt einer der Favoriten auf die Goldmedaille bei dem olympischen Golfturnier (29. bis 1. August) im Kasumigaseki Country Club. Der US-Open-Sieger von 2020 wird nun durch seinen Landsmann Patrick Reed ersetzt.

"Ich bin zutiefst enttäuscht, nicht für das Team USA an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können", sagte DeChambeau in der Mitteilung. "Mein Land zu repräsentieren, bedeutet mir die Welt. Ich wünsche dem Team USA für nächste Woche in Tokio viel Glück." Der Weltranglisten-Sechste will sich nun darauf konzentrieren, gesund zu werden und auf die US-Tour zurückzukehren.

Erster Weltrekord der Spiele: Australiens Frauen gewinnen Freistilstaffel

04:59 Uhr: Die australische Frauenstaffel über 4x100 Meter Freistil ist bei den Olympischen Spielen in Tokio den ersten Weltrekord geschwommen. Das Quartett mit Bronte und Cate Campbell, Meg Harris und Emma McKeon unterbot in 3:29,69 Minuten bei ihrem Finalsieg die bisherige Bestmarke von 2018 um 36 Hundertstelsekunden. Es war der dritte Olympiasieg der Australierinnen auf dieser Strecke in Folge. Silber ging an Kanada vor den USA.

Nicht im Finale: Doppelvierer erste große Enttäuschung der deutschen Ruderer

04:51 Uhr: Der Herren-Doppelvierer hat als erstes Boot des Deutschen Ruder-Verbands keine Chance mehr auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio. Max Appel (Magdeburg), Hans Gruhne (Potsdam), Tim Ole Naske (Hamburg) und Karl Schulze (Berlin) kamen im Hoffnungslauf auf Rang vier und verpassten damit das A-Finale. Den Weg dorthin schafften die Boote aus Großbritannien und Estland mit deutlichem Vorsprung auf den deutschen Doppelvierer, der in Japan nun noch maximal den siebten Platz schaffen kann.

"Wir haben uns hier definitiv unter Wert verkauft und sind zwei wirklich schlechte Rennen gefahren. Woran es liegt? Keine Ahnung. Es ist absolut enttäuschend, weil in der Mannschaft viel mehr drin steckt vom Potenzial her und den Fähigkeiten", sagte Gruhne der Deutschen Presse-Agentur. "So hinterherzufahren, das wird der Mannschaft nicht gerecht." Gruhne war der einzige im Boot, der 2016 in Rio bereits Olympiasieger im Doppelvierer geworden war.

Auftakt nach Maß für deutsche Hockey-Frauen - Sieg über Olympiasiegerinnen

04:35 Uhr: Den deutschen Hockey-Frauen ist mit einem Sieg über Olympiasieger Großbritannien ein ausgezeichneter Start in ihre Medaillen-Mission in Tokio gelungen. Das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger zeigte nach anfänglichen Schwierigkeiten Moral und setzte sich im Spitzenspiel gegen die Britinnen nach einer Energieleistung mit 2:1 (1:1) durch. Bei den Sommerspielen in Rio vor fünf Jahren hatten das Team Bronze gewonnen.

Im Oi Hockey Stadium ging Großbritannien bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von mehr als 31 Grad Celsius in der Vormittags-Session verdient durch Sarah Jones (13.) per Strafecke in Führung. Dieser war allerdings eine Fehlentscheidung des Schiedsrichterteams vorangegangen.

Viktoria Huse (24.) mit einem glücklichen Siebenmeter gegen Star-Torhüterin Maddie Hinch sowie Charlotte Stapenhorst (33.) drehten das Spiel.

In Deutschland lebende Iranerin aus dem Flüchtlingsteam des IOC schlägt eine Iranerin

04:32 Uhr: Bei den Spielen in Rio de Janeiro holte sie 2016 noch die erste Medaille für eine Athletin aus dem Iran überhaupt, jetzt trat sie fünf Jahre später in Tokio für das Flüchtlingsteam des IOC an: Die in Deutschland lebende Taekwondo-Kämpferin Kimia Alizadeh hat in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm in der Qualifikation gewonnen - gegen Nahid Kiyani aus dem Iran.

Im zweiten Flüchtlingsteam in der Olympia-Geschichte stehen 29 Athletinnen und Athleten. Sieben jetzt in Deutschland lebende Sportler waren vom Internationalen Olympischen Komitee nominiert worden. Neben Kimia Alizadeh schafften es die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb und Saeid Fazloula (Kanu) in die Mannschaft.

Mühlleitner verpasst hauchdünn erste deutsche Medaille - Sensations-Gold an Tunesien

04:25 Uhr: Schwimmer Henning Mühlleitner hat die erste deutsche Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio knapp verpasst. Der EM-Dritte von 2018 musste sich im Finale über 400 Meter Freistil mit Platz vier in 3:44,07 Minuten begnügen. Zu Bronze fehlten dem Vorlaufschnellsten lediglich 13 Hundertstelsekunden. Gold ging überraschend an den Tunesier Ahmed Hafnaoui.

Im Vorlauf hatte der 24-Jährige aus Neckarsulm als Schnellster aller Teilnehmer aufhorchen lassen, als er seine Bestzeit um fast zwei Sekunden auf 3:43,67 Minuten verbesserte. Er ist damit der schnellste Deutsche über diese Strecke nach Weltrekordler Paul Biedermann.

Der lobte seinen Nachfolger: "Henning hat sich super verkauft in diesem Finale, das voller Überraschungen war. Er ist wie im Vorlauf sein Rennen geschwommen und hat sich nicht von seiner Startposition beeindrucken lassen."

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Keine deutsche Teilnehmerin am Finale mit der Luftpistole

03:31 Uhr: Die Luftpistolenschützinnen Carina Wimmer aus Landau und Monika Karsch aus Regensburg haben das Finale deutlich verpasst. Das bayerische Duo kam in der Qualifikation auf der Asaka Shooting Range mit 571 und 568 Ringen nur auf den Plätzen 20 und 29.

Olympia-Debütantin Wimmer, die bei der Europameisterschaft im kroatischen Osijek überraschend die Goldmedaille in dieser Disziplin gewann, fand mit Serien von 95, 94 und 93 nur schwer in den Wettkampf. Ihre Steigerung am Ende reichte jedoch nicht mehr für den Sprung ins Finale der besten Acht. Karsch, Olympia-Zweite von Rio mit der Sportpistole, startete mit einer 98er Runde vielversprechend, leistete sich dann aber bei Serien von 95 und 91 Ringen zu viele Patzer.

Erste Goldmedaille bei den Spielen in Tokio versetzt Japan in Freudentaumel

02:57 Uhr: Nach all den Problemen, Skandalen und Widerständen im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio hat Gastgeber Japan nun auch Grund zur Freude. Die Titelseiten japanischer Sportzeitungen waren am Sonntag komplett gefüllt mit der Nachricht von der ersten Goldmedaille für Japan durch Judoka Naohisa Takato.

Nach "Tränen von 5 Jahren" endlich die "Revanche für Bronze in Rio" titelte die Zeitung "Nikkan Sports" neben einem formatfüllenden Takato, wie er lächelnd die Faust zum Sieg ballt. "Ich kann im Moment wirklich nichts denken, aber ich bin sehr dankbar, dass die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden konnten", sagte Japans Held mit Blick auf die gewaltigen Herausforderungen durch die andauernde Corona-Pandemie.

Auch Takatos Familie und Unterstützer, die seine Kämpfe zu Hause am Fernseher verfolgten, waren aus dem Häuschen. Ihr Jubel war umso stärker, weil der Judoka nicht nur eine Goldmedaille gewann, sondern auch noch obendrein die erste für sein Land. "Mir fehlen die Worte", sagte Takatos Vater Norihiro zu japanischen Reportern, der wie seine ganze Familie beim Sieg von den Sitzen sprang. "Es war wundervoll. Ich möchte ihn loben", sagte der stolze Vater über den Sohn. "Ich denke, er hat endlich sein eigenes Judo gefunden. Ich wünsche mir für ihn, dass er von jetzt an nach Größe als Person strebt."

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Mehr Informationen zu Olympia:

Das Olympia-Tagebuch vom 24. Juli zum Nachlesen

Mit Material der dpa, afp und sid
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