• Vier Tage lang haben die Briten das 70. Thronjubiläum der Queen gefeiert: Pompöse Paraden, ein Dankesgottesdienst, Pferderennen, Straßen-Picknicks und eine spektakuläre Party am Buckingham Palast.
  • Doch bei den Festlichkeiten ereignete sich auch ein tödlicher Zwischenfall.
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Nach zwei Jahren Pandemie platzt London wieder aus allen Nähten: Touristen kaufen Queen-Accessoires und stellen sich für Selfies vor roten Telefonzellen an, Royal-Fans campten bereits zwei Tage vor der ersten Parade vor dem Palast.

Nach langen Lockdowns und inmitten vieler Krisen ist das Bedürfnis nach unbeschwertem Feiern in der britischen Hauptstadt mit den Händen zu greifen. Beim Programm setzt die Royal Family auf Altbewährtes: Konzert, Gottesdienst und Paraden - und die Hoffnung, so viel wie möglich von der Queen zu sehen. "Das ist etwas noch nie Dagewesenes", hält Experte Prescott fest - vermutlich "der letzte große Moment" der Queen.

Am zweiten Tag der Festlichkeiten stand unter anderen ein Dankgottesdienst in der Kathedrale St. Paul's und ein Empfang in der Londoner Guildhall auf dem Programm.

Am Samstag waren ein Pferderennen - die Queen ist ein riesiger Fan des Reitsports - sowie ein Mega-Konzert mit Stars wie Queen, Alicia Keys und Sam Ryder am Buckingham-Palast geplant.

Am heutigen Sonntag folgt mit dem "Street Pageant" eine Art großer Straßenkarneval.

Die weiteren Meldungen zum 70. Thronjubiläum:

06. Juni: Jubiläumsfeierlichkeiten enden mit bunter Parade - und einem Auftritt der Queen

Zum Abschluss der Jubiläumsfeiern haben die royale Familie und tausende Zuschauer die "Platinum Pageant" verfolgt. Bei der bunten Parade wurden verschiedene Epochen der Regentschaft von Queen Elizabeth vorgeführt. Dabei fiel besonders Louis, der jüngste Sohn von William und Kate, durch seine Grimassen auf. Ganz zum Schluss überraschte die Queen selbst nochmal ihre Anhänger. Alle Bilder der Parade und ihres Auftritts hier:

➤ 05. Juni: Ex-Freund von Emeli Sandé: Rapper wird auf Jubiläums-Party erstochen

Die Polizei in London hat am Samstag laut BBC-Bericht einen 32-jährigen Mann festgenommen, der den Rapper Hypo am Freitag während der Queen-Jubiläums-Festlichkeiten im Londoner Stadtbezirk Redbridge mit einem Messer erstochen haben soll. Eine Obduktion habe ergeben, dass der 39-Jährige an einem "scharfen Krafttrauma in der Brust" gestorben ist, berichtet die Polizei laut BBC. Der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Lamar Jackson heißt, sei demnach auf einer Party inmitten einer "großen Zahl von Leuten" attackiert worden.

Der Ex-Freund der Sängerin Emeli Sandé soll laut der lokalen Nachrichtenseite "My London" kurz vor der Attacke noch auf Social Media geteilt haben, wie er bei der Party ankommt. Dabei soll er optimistisch gewirkt und die Veranstaltung sichtlich genossen haben. Wenige Zeit später, kurz nach Mitternacht, verstarb er noch am Tatort.

Zahlreiche Freunde und Fans gedachten dem Rapper auf Social Media, darunter Schauspielerin Tanika Bailey. Sie schreibt: "Hypo.. my big brother.. we fight like cat & dog! , but I would’ve never wished death on you.. only Jah know, I’m sorry this happened!" (zu Deutsch: Hypo, mein großer Bruder. Wir kämpften wie Katz und Hund. Aber ich habe dir nie den Tod gewünscht. Nur Jah weiß es. Mir tut es Leid, was passiert ist!"). Der Rapper und Schauspieler Genesis Elijah widmet dem Verstorbenen unter den Worten "RIP Hypo" ein emotionales Gedicht.

05. Juni: Millionen Briten feiern bei "Jubilee"-Picknicks die Queen

Landesweit haben Menschen in Großbritannien bei gemeinsamen Picknicks das 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. gefeiert. Im Londoner Cricket-Stadion The Oval nahmen auch Thronfolger Prinz Charles und seine Ehefrau Herzogin Camilla an einem "Jubilee Lunch" teil, die Queen-Schwiegertochter schnitt dabei eine Torte an. Aus Filz war ein sechs Meter langes Kuchenbuffet aufgefahren worden.

Gäste, die mit Charles sprachen, berichteten anschließend der Nachrichtenagentur PA, der 73-Jährige habe dazu aufgerufen, dieses Gefühl der Gemeinschaft aufrecht zu erhalten - und nicht nach den viertägigen Feierlichkeiten zur Streiterei zurückzukehren.

Nach Schätzungen beteiligten sich Millionen Menschen bei etwa 16.000 Veranstaltungen am "Big Lunch". Alle Einwohner konnten zuvor Feste anmelden, es gab auch zahlreiche öffentlich organisierte Events. Einige Kommunen hatten die Gebühren erlassen, die eigentlich für Straßensperrungen fällig werden, um Partys zu ermöglichen.

Der jüngste Queen-Sohn Prinz Edward und seine Frau Gräfin Sophie vertraten die Königin bei einem Mittagessen in Windsor. Der Palast verbreitete Fotos, die Herzogin Kate, die Ehefrau von Queen-Enkel Prinz William, beim Kuchenbacken mit ihren drei Kindern zeigen. Die Süßspeisen seien für eine Straßenparty in der walisischen Hauptstadt Cardiff gedacht, hieß es.

05. Juni: George, Charlotte und Louis backen für die Queen

Prinz William und Herzogin Kate haben am vierten Tag der Jubiläums-Feierlichkeiten einen Einblick in die royale Küche gegeben. In einem Neun-Sekunden-Video werden Bilder von Kate sowie ihren Kindern George, Charlotte und Louis, eingeblendet.

"Kuchen backen für die örtliche Gemeinde in Cardiff, um sie bei einer Straßenparty zum Platinjubiläum, die heute stattfindet, zu genießen", schreiben die Royals in dem Tweet. Die royalen Kinder sieben Mehl, schlagen Eier auf und schauen gespannt in die Rührschüssel. Dabei wird viel gelacht und gekleckert. Auch bei der Kleiderwahl fällt hier wieder auf: Alle vier Royals bleiben in dem Rot-Blau-Schema - ganz im Zeichen "Union Flag".

Zum Abschluss der Feiern ist am Sonntag in London ein "Street Pageant" geplant, eine Art Straßenkarneval. Landesweit wollen sich zudem zahlreiche Menschen zu gemeinsamen Mittagessen - genannt "Jubilee Lunch" - versammeln.

05. Juni: Queen spielt vor der Queen: So spektakulär ging der dritte Tag zu Ende

Am Freitagabend haben es die Briten vor dem Buckingham Palast richtig krachen lassen. Nachdem Prinz Charles in einer emotionalen Rede seiner Mutter, der Queen, dankt, beginnt eine etwa zweieinhalbstündige Mega-Sause. Ein Queen-Paddington-Clip auf der Leinwand, eine farbenfrohe Drohnen-Show und jede Menge Musik-Weltstars. Ein Überblick über den Abend:

04. Juni: Prinzessin Anne vertritt Queen bei traditionellem Pferderennen

In Vertretung der Queen hat ihre Tochter Prinzessin Anne das traditionelle Pferderennen Epsom Derby besucht. Die 71-Jährige wurde am Samstag mit Jubel und britischen Flaggen begrüßt. Mit dabei waren auch ihr zweiter Ehemann Tim Laurence sowie ihre Kinder Peter Phillips und Zara Tindall aus erster Ehe.

Die Princess Royal zeigte sich guter Laune in der Royal Box, als sie dem Publikum zuwinkte. Die Queen hatte auf ihre Teilnahme verzichtet, um sich von den bisherigen Feierlichkeiten zu erholen. Es wurde vermutet, dass die große Anhängerin des Pferdesports das Rennen in ihrer Residenz Schloss Windsor am Fernsehgerät verfolgt.

Zu Ehren der Queen bildeten 40 Jockeys, die in der Vergangenheit für die Pferdebesitzerin und -züchterin geritten waren, in königlichen Rennanzügen eine Ehrengarde. Danach wurde die Nationalhymne gespielt. Fünf frühere Rennpferde der Königin wurden auf dem Gelände präsentiert.

Prinzessin Anne ist selbst eine erfahrene Reiterin, die als Mitglied der britischen Mannschaft an den Olympischen Sommerspielen 1976 teilnahm. 1971 gewann die Queen-Tochter bei der Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter im Einzel Gold und 1975 Silber.

04. Juni: Happy Birthday, Lilibet: So gratuliert der Palast der Queen-Urenkelin

Zu ihrem ersten Geburtstag hat Queen-Urenkelin Lilibet Glückwünsche aus dem Palast erhalten. "Wir wünschen Lilibet alles Gute zum 1. Geburtstag", so äußerte sich der offizielle Account der Königlichen Familie am Samstag auf Twitter und postete dazu ein Luftballon-Emoji. Wie Medien berichteten, wollte Königin Elizabeth II. ihr zweitjüngstes Urgroßkind noch am Samstag persönlich treffen.

Nach Informationen der Zeitung "Sun" ist die Audienz für Lilibets Familie um Vater Prinz Harry und Herzogin Meghan aber nicht das erste Mal, dass die Queen das Kleinkind persönlich sieht. Demnach hat Elizabeth die kleine Lilibet, die nach dem familieninternen Spitznamen der Monarchin benannt ist, bereits an einem der Vortage kennengelernt.

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04. Juni: Royaler Rausch als letztes Hurra? Mehrheit hat kein Interesse an Feierlichkeiten

Für insgesamt vier Tage ist Großbritannien in einen royalen Rausch verfallen, quasi jeder mit Rang und Namen beteiligt sich an den Feiern, Millionen Briten bejubeln landesweit ihre 96 Jahre alte Monarchin. Aber schaut man genauer hin, wird klar, dass beileibe nicht alle Briten mitmachen. Und Gegner der Royal Family hoffen, dass nach der königlichen Feier ein kolossaler Monarchie-Kater folgt.

Der Mehrheit der Menschen im Land sei das "Jubilee2 egal, sagte Graham Smith von der Anti-Monarchie-Organisation Republic der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf eine Umfrage, die Republic beim Meinungsforschungsinstitut Yougov in Auftrag gegeben hat. Nur elf Prozent bekundeten demnach sehr großes und weitere 32 Prozent "ziemliches" Interesse. Hingegen waren 29 Prozent "nicht sehr" und weitere 25 Prozent "überhaupt nicht" interessiert. Letztlich würden sich viele Leute vor allem über ein langes Wochenende freuen.

Die demografische Entwicklung scheint für die Gegner des Königshauses zu sprechen. Zwar unterstützen nach wie vor mehr als 60 Prozent der Briten die Institution. Doch die Zahl ist seit Elizabeths Diamantenem Thronjubiläum 2012 um gut zehn Punkte gesunken. Auffällig ist, dass die Unterstützung umso stärker nachlässt, je jünger die Befragten sind. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind Gegner und Befürworter mit je rund einem Drittel fast gleichauf.

03. Juni: Steinmeier sendet der Queen Glückwunsche aus Berlin

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Königin Elizabeth II. zum 70-jährigen Thronjubiläum als "Vorbild" gewürdigt. "In den vergangenen siebzig Jahren gab es zwölf deutsche Bundespräsidenten – aber nur eine Queen Elizabeth", sagte Steinmeier in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft auf Englisch. "

Über diese sieben Jahrzehnte, geprägt von Ihrer Weisheit und Führungsstärke, haben Sie an unserer gemeinsamen Geschichte mitgeschrieben, nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges." Mit ihrer Entschlossenheit und ihrer ruhigen Hand sei sie ein Vorbild für die Briten ebenso wie für die Deutschen gewesen.

"Und nun, wo in Europa wieder Krieg geführt wird, ist Ihr unermüdlicher Einsatz für dauerhaften Frieden zwischen den Völkern ein Quell der Hoffnung und der Inspiration." Steinmeier hatte der Queen (96) bereits im Februar zum Thronjubiläum gratuliert und ihren Beitrag zur deutsch-britischen Aussöhnung hervorgehoben.

03. Juni: Corgi-Besitzer veranstalten tierisches Spektakel für die Queen

Am Freitag haben sich rund 100 Corgi-Hunde und ihre Besitzer in der Nähe des Buckingham Palace versammelt, um an einer Parade anlässlich des 70. Thronjubiläums der Queen teilzunehmen. Corgis gelten als die Lieblingshunde der Monarchin:

03. Juni: Ed Sheeran: Nach Queen-Jubiläum vor 20 Jahren mit Gitarre begonnen

Vor seinem Auftritt bei einer großen Jubiläumsparade in London hat sich Popstar Ed Sheeran an seine musikalischen Anfänge erinnert. "Vor 20 Jahren habe ich entschieden, Gitarre zu lernen, weil ich beim Goldenen Jubiläum gesehen habe, wie Eric Clapton "Layla" gespielt hat", schrieb Sheeran am Freitag auf Instagram. Er habe das auch können wollen. Damals war der Brite elf Jahre alt.

Zehn Jahre später, beim 60. Thronjubiläum der Queen, habe er bereits beim Konzert vor dem Buckingham-Palast den Song "The A Team" gespielt. "Und jetzt, zehn weitere Jahre später, spiele ich am Sonntag beim Platinjubiläum. Manchmal schließt sich im Leben auf schöne Weise ein Kreis." Dazu veröffentlichte der Musiker ein älteres Foto, auf dem er Queen Elizabeth II. die Hand schüttelt.

Sheeran (31) wird am Sonntag beim "Platinum Pageant", einer Art Straßenkarneval, auftreten und zu Ehren der Queen und ihres im vergangenen Jahr gestorbenen Ehemanns Prinz Philip den Song "Perfect" singen. Der Brite gehört zu den erfolgreichsten Künstlern des Landes.

03. Juni: Mittagessen im Guildhall: Das bekommen die Royals auf den Teller

Nach dem Dankesgottesdienst in der Londoner Kathedrale St. Paul's hat der Bürgermeister im alten Rathaus von London zum Mittagessen eingeladen. Laut dem britischen Nachrichtensender Sky News waren unter dort unter anderem Prinz William, Herzogin Kate, Premier Boris Johnson sowie die Prinzessinnen Beatrice und Eugenie mit ihren Ehemännern.

Serviert wurde den Gästen auf einem Buffet dort typisch britische Gerichte wie "Cod and Chips" (Kabeljau und frittierte Kartoffeln), "Coronation Chicken" (deutsch: "Krönungshühnchen"), Fisch, Bohnen und Sandwiches:

03. Juni: Queen trifft zum ersten Mal ihre Urenkelin Lilibet

Queen Elizabeth II. soll endlich ihre Urenkelin Lilibet zum ersten Mal getroffen haben. Die Tochter von Prinz Harry und Herzogin Meghan, die am 4. Juni ihren ersten Geburtstag feiert, habe mit ihren Eltern die Monarchin besucht. Das berichten britische Medien unter Berufung auf Royal-Experte Omid Scobie. Vermutlich war auch Lilibets Bruder Archie mit von der Partie. Auf Schloss Windsor haben die Royals angeblich zusammen gegessen.

03. Juni: Premierminister Johnson vor Dankgottesdienst in London ausgebuht

Der britische Premierminister Boris Johnson ist beim Eintreffen zum Dankgottesdienst zu Ehren des Queen-Jubiläums in der Londoner Kathedrale St. Paul's ausgebuht worden. Die Rufe von Schaulustigen waren deutlich zu hören, als der Regierungschef am Freitagvormittag mit seiner Frau Carrie Johnson die Stufen zur Kathedrale hochlief. Dies stand in starkem Kontrast zum Jubel, den das Staatsoberhaupt Queen Elizabeth II. bei ihren öffentlichen Auftritten am Donnerstag erlebt hatte.

Johnson steht wegen der "Partygate"-Affäre um Lockdown-Partys in der Downing Street innenpolitisch immens unter Druck. Auch immer mehr Abgeordnete seiner Konservativen Partei wenden sich von ihm ab. Ein baldiges Misstrauensvotum gilt als möglich.

03. Juni: Jubel für Prinz Harry und Meghan vor Kathedrale St Paul's

Prinz Harry und Herzogin Meghan sind neben anderen Mitgliedern der Royal Family mit Jubel vor dem Dankgottesdienst zu Ehren der Queen empfangen worden. Harry trug bei der Veranstaltung in der Londoner Kathedrale St Paul's seine militärischen Abzeichen, Meghan erschien im cremefarbenen Mantel mit Hut.

Es ist der erste offizielle Auftritt des Paares beim Thronjubiläum der Queen, zu dem die beiden mit ihren Kindern aus den USA nach London gereist sind. Und es ist der erste gemeinsame Termin bei einem offiziellen royalen Event seit ihrem Rückzug aus dem britischen Königshaus. Die Beziehung vor allem von Harry zu seinem Vater Prinz Charles und Bruder Prinz William gilt als schwer belastet.

03. Juni: Erzbischof: Jubiläums-Gottesdienst ist "etwas furchteinflößender" Job

Einen Dankgottesdienst zu Ehren der Queen in der Londoner Kathedrale St. Paul's zu halten, ist auch für einen der hochrangigsten Erzbischöfe Großbritanniens keine alltägliche Aufgabe. "Es ist etwas furchteinflößend, aber eine große Ehre", sagte der Erzbischof von York, Stephen Cottrell, am Freitagmorgen vor dem Gottesdienst zum 70-jährigen Thronjubiläum der Queen im BBC-Interview. "Ich versuche, es wie jeden anderen Gottesdienst zu behandeln." Der Erzbischof musste kurzfristig einspringen, nachdem der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, sich in den vergangenen Tagen mit Corona infiziert hatte.

Was ihm Sicherheit verschaffe, sei die Gewissheit, dass die Queen etwas über den christlichen Glauben hören möge, da dieser sie durch ihr Leben und ihre Regentschaft getragen habe, sagte Cottrell und bedauerte, dass die Monarchin ihre Teilnahme an dem Gottesdienst aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt hatte. Er habe ihr einige persönliche Worte sagen wollen. "Aber ich bin sicher, dass sie am Fernseher zuschauen wird", fügte er hinzu.

03. Juni: Dankgottesdienst in London: Queen sagt überraschend ab

Am zweiten Tag der Jubiläumsfeiern für Queen Elizabeth II. wird die Königin mit einem Gottesdienst in London gewürdigt. Zu dem "Dankgottesdienst für die Herrschaft der Queen" in der Kathedrale St. Paul's werden führende Mitglieder der Royal Family erwartet. Die Queen selbst ließ sich am Vorabend entschuldigen.

Zu Ehren der Königin wird auch die größte Glocke des Landes namens "Great Paul" erklingen - zum ersten Mal wegen eines royalen Anlasses. Die 1882 gebaute Glocke war jahrzehntelang stumm, weil ein Mechanismus kaputt war. 2021 wurde sie wiederhergestellt.

02. Juni: London feiert Platin-Jubiläum der Königin - Tag 1 im Überblick

Mit der traditionellen Militärparade "Trooping the Colour" hat das viertägige Spektakel zum Thronjubiläum der Queen am Donnerstag offiziell begonnen. Zehntausende versammelten sich im Stadtzentrum, um einen Blick auf die Royals zu erhaschen. Mehrere Tausend Veteranen und aktive Soldatinnen und Soldaten waren mit ihren Familien auf die Ränge vor dem Palast eingeladen - mit einem Premium-Blick auf den berühmten Balkon.

An der Seite der Queen standen dort ihre engsten Familienangehörigen, etwa Sohn und Thronfolger Prinz Charles sowie Enkel Prinz William, auch er ein künftiger König, samt Familien. Zuvor hatten Charles und William sowie Queen-Tochter Prinzessin Anne die Königin bei der Parade vertreten. Prinz Harry und Herzogin Meghan, die zur Party des Jahrzehnts aus den USA eingeflogen sind, durften nicht mit auf den Buckingham-Balkon - Zutritt nur für "Working Royals", lautete dort die Regel, weshalb auch der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew außen vor blieb. Er hat sich wegen seiner Verwicklung in einen Skandal um sexuellen Missbrauch weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wegen einer Corona-Erkrankung wird er, anders als zwischenzeitlich geplant, auch bei einem Dankgottesdienst in der Londoner Kathedrale St. Paul's am Freitag nicht dabei sein.

Auch Meghan und Harry gelten mit ihrem Umzug in die USA nicht mehr als "Working Royals". Sie wollen möglichst wie normale Menschen leben und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Zu den Festlichkeiten sind sie dennoch dabei. Die Militärschau auf dem Exerzierplatz Horse Guards Parade unweit des Buckingham-Palasts sollen sie aus dem früheren Büro des Herzogs von Wellington heraus verfolgt haben.

Der heimliche Star auf dem Balkon war ohnehin Prinz Louis, jüngster Sohn von William und Herzogin Kate, der Grimassen zog und sich beim lautstarken "Flypast" der Royal Air Force die Ohren zuhielt. Lächelnd neigte sich die Königin zu ihrem Urenkel herunter und plauderte mit ihm. In einem Matrosenanzug erinnerte Louis an den Auftritt seines Vaters William bei der Militärparade 1985. Sein älterer Bruder Prinz Georg trug hingegen einen Anzug und Krawatte, Schwester Charlotte ein Kleid. Durch die Ränge vor dem Palast ging ein entzücktes Raunen, als die Kinder vorher gemeinsam mit Mutter Kate und Queen-Schwiegertochter Herzogin Camilla, der Ehefrau von Charles, in einer offenen Kutsche den kurzen Weg zum Exerzierplatz Horse Guards Parade zurücklegten.

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