• 15:02 Uhr: ➤ Japanischer Bürgermeister entschuldigt sich für Biss in Medaille
  • 13:42 Uhr: Deutsche Frauen-Staffel über 4x400 Meter nicht im Endlauf
  • 06:00 Uhr: Olympia-Silber für Hoff/Schopf im Kajak-Zweier
  • 05:51 Uhr: Deutsche Hockey-Männer bleiben erstmals seit 21 Jahren ohne Olympia-Medaille
  • 01:19 Uhr: Florian Wellbrock schwimmt zum Olympiasieg über zehn Kilometer

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➤ Bürgermeister Nagoyas muss sich für Biss in Goldemedaille entschuldigen

Seine Begeisterung über Japans Olympiasieg im Softball hat Nagoyas Bürgermeister Takashi Kawamura einen veritablen Shitstorm eingebracht. Nach seinem Biss in die Goldmedaille der aus der japanischen Großstadt stammenden Spielerin Miu Goto warfen viele Japaner in Sozialen Netzwerken und auch ein großer Olympia-Sponsor dem Oberhaupt der Zwei-Millionen-Metropole "Respektlosigkeit" und angesichts der Corona-Pandemie auch als instinktloses Verhalten vor.

Goto hatte in einer Feierstunde im Rathaus die Medaille Kawamura zunächst um den Hals gelegt. Der Lokalpolitiker nahm die Plakette erst mit den Worten "die ist schwer" in die Hand, ehe sich Kawamura zu dem bei Siegern schon unzählige Male als "Echtheitstest" gesehenen Biss hinreißen ließ.

Wie bei zahlreichen Internet-Nutzern in Japan stieß Kawamuras Verhalten auch beim nahe Nagoya beheimateten Automobilhersteller und Olympia-Sponsor Toyota auf Kritik. "Das war unwürdig und zeugt von einem Mangel an Respekt gegenüber der Athletin und ihren langen Anstrengungen", schrieb der Konzern in einer Mitteilung: "Wir hoffen wirklich, dass der Bürgermeister sich wieder einem Anführer angemessen benehmen wird."

Kawamura bedauerte sein Verhalten mittlerweile: "Es war als Ausdruck größter Anerkennung gedacht. Ich entschuldige mich, wenn ich für Verärgerung gesorgt haben sollte."

Die weiteren Olympia-News des Tages:

Gold nach Shoot-out-Krimi: Belgiens Männer schreiben Hockey-Geschichte

13:50 Uhr: Die belgischen Hockey-Männer sind zum ersten Mal Olympiasieger. Im Finale in Tokio setzte sich der Weltmeister mit 3:2 im Shootout (1:1, 0:0) gegen Australien durch und feierte fünf Jahre nach dem Silber von Rio seine zweite Medaille bei Sommerspielen. Australien, das Deutschland im Halbfinale besiegt hatte (3:1), muss weiter auf das zweite Gold nach 2004 warten.

In Japan wurde erstmals in der olympischen Geschichte ohne Verlängerung gespielt. Im Shootout scheiterte Jacob Thomas Whetton als letzter Schütze der Australier, dadurch war das Spiel entschieden. Whettons Aktion aber musste wegen Video-Verweises wiederholt werden. Die Entscheidung auf ein vorheriges Foul des belgischen Torwarts zog sich über Minuten hin. In der regulären Spielzeit hatte Florent Aubel (32.) die Belgier im Oi Hockey Stadium nach vorn gebracht und Tom Joseph Wickham ausgeglichen (47.).

Die deutschen Männer hatten zuvor gegen Rekord-Olympiasieger Indien das Spiel um Bronze mit 4:5 (3:3) verloren und damit erstmals seit den Sommerspielen 2000 in Sydney kein Edelmetall geholt.

Frust und Enttäuschung: Deutsche 4 x 400-Meter-Staffel verpasst den Endlauf

13:42 Uhr: Die deutsche Staffel über die 4 x 400 Meter der Frauen hat bei den Leichtathletik-Wettbewerben der Olympischen Spielen in Tokio trotz erzielter Saisonbestzeit das Finale verpasst. Corinna Schwab, Carolina Krafzik, Laura Müller und als Schlussläuferin Ruth Sophia Spelmeyer-Preuss schieden nach Platz vier im ersten Vorlauf aus. Die Zeit des deutschen Quartetts von 3:24,77 Minuten reichte nicht für den Einzug in den Endlauf am Samstag (14:30 Uhr/MESZ). Die Bestzeit legte die US-Staffel mit 3:20,86 Minuten hin.

"Es ist super enttäuschend, super frustrierend", sagte Spelmeyer-Preuss im ZDF. Schwab meinte: "Ich hab' alles gegeben. Es ist schon schade, wenn man mit so einer Zeit ausscheidet."

Schneller waren im deutschen Lauf die Staffeln aus Polen, Kuba und Belgien und im zweiten Durchgang auch die USA, Jamaika, Großbritannien und die Niederlande. Aber auch die Niederländerinnen ereilte trotz nationalen Rekords (3:24,01 Minuten) das Aus.

Polens Vize-Außenminister: Timanowskaja ruht sich an sicherem Ort aus

12:11 Uhr: Die belarussische Leichtathletin Kristina Timanowskaja ist nach ihrer Abreise von den Olympischen Spielen in Polen an einem sicheren Ort. Die 24-Jährige ruhe sich nun aus, sagte der polnische Vize-Außenminister Marcin Przydacz nach einem Bericht der Nachrichtenagentur PAP am Donnerstag.

"Wir hoffen, dass ihr Ehemann bald zu ihr stößt. Anschließend wird sie entscheiden, wie es weitergeht." Timanowskaja war am Mittwochabend nach einem Zwischenstopp in Wien in Warschau gelandet.

Polen hat der Sportlerin und ihrem Mann Arseni Sdanewitsch humanitäre Visa ausgestellt. Dort kann sie nun im Exil bleiben. Nach eigenen Angaben sollte Timanowskaja nach einem Konflikt mit Sportfunktionären bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen ihren Willen in ihr Heimatland zurückgebracht werden, das von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert wird.

Potsdamer Linke wieder Olympia-Fünfter über 20 Kilometer Gehen

11:15 Uhr: Der Potsdamer Christopher Linke hat die ersehnte Olympia-Medaille über die 20 Kilometer Gehen verpasst. Der WM-Fünfte konnte seine Aufholjagd am Donnerstag in Sapporo auf den letzten Runden nicht krönen, wurde aber starker Fünfter wie schon 2016 in Rio de Janeiro.

Linke erreichte das Ziel nach 1:21:50 Stunden. Gold ging an Massimo Stano aus Italien (1:21:05) vor den Japanern Ikeda Koki (+0:09) und Yamanishi Toshikazu (+0:23).

Stano verbeugte sich sogar im Ziel vor seinen ankommenden Verfolgern. Der Berliner Leo Köpp kam als 22. an, Nils Brembach aus Potsdam landete auf Position 28.

"Das war eine größere Hitzeschlacht als gehofft und gedacht. Ich bin als 50. mit meiner Zeit angereist, jetzt bin ich Fünfter, da kann ich natürlich zufrieden sein", sagte Linke im ZDF. "Natürlich träume ich nach wie vor immer noch von einer Medaille. Ich habe hinten raus richtig, richtig beißen können. Es war mental unglaublich hart heute."

Die Geher-Medaillenkämpfe waren aus klimatischen Gründen aus Tokio nach Sapporo in den Norden Japans verlegt worden. Bei 31 Grad Außentemperatur und 63 Prozent Luftfeuchtigkeit zum Start entwickelten sich die 20 Runden dennoch zur Schweißarbeit.

IOC äußert sich zu Instagram-Sperre für Sprinterin Thompson-Herah

10:34 Uhr: Nachdem der Instagram-Account von Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah aus Jamaika zwischenzeitlich gesperrt wurde, hat sich das IOC dazu geäußert. "Wir ermutigen alle, Fotos von ihren Wettkämpfen zu teilen, aber das Videomaterial gehört offensichtlich den rechtehaltenden Sendern", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag zu dem Fall.

Die 29-Jährige hatte nach dem Gewinn der Goldmedaillen über die 100 und 200 Meter Szenen des Rennens in dem sozialen Netzwerk gepostet und damit gegen die Urheberrechte verstoßen. Instagram bestätigte der Nachrichtenagentur PA die Verletzung der Regeln und die Sperrung, sprach aber von einem Fehler, der schnell behoben worden sei.

Thompson-Herah hatte relativ schnell wieder Zugriff, im Internet hagelte es aber trotzdem Kritik. Adams verwies auf die größeren Zusammenhänge.

"90 Prozent unserer Einnahmen werden weiterverteilt, dieses Geld kommt der olympischen Bewegung zugute", sagte er mit Blick auf die TV-Sender, die für die Übertragungsrechte an den Olympischen Spielen hohe Summen bezahlen. "Wir müssen deren Rechte schützen und damit auch das Einkommen, das wir an die Athleten und den Sport verteilen können."

Bahnrad-Star Hinze verpasst olympisches Keirin-Finale

10:15 Uhr: Dreifach-Weltmeisterin Emma Hinze hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben das Finale verpasst. Die 23-Jährige aus Cottbus schied am Donnerstag in Izu als Sechste in ihrem Halbfinal-Lauf aus.

Damit ist keine deutsche Fahrerin im Finale vertreten. Teamkollegin Lea Sophie Friedrich (Dassow) war bereits im Viertelfinale ausgeschieden.

Hinze hatte bei der WM 2020 in Berlin überlegen den WM-Titel gewonnen. Im laufenden Olympia-Wettbewerb kam sie aber nicht auf Touren. Die erste Runde am Mittwoch meisterte sie erst über den Hoffnungslauf. Im Viertelfinale reichte nach einem Sturz ihrer Rivalinnen Laurine van Riessen (Niederlande) und Katy Marchant (Großbritannien) Platz vier zum Weiterkommen.

14-Jährige siegt im Turmspringen

09:48 Uhr: Wasserspringerin Elena Wassen hat bei den Olympischen Spielen den achten Platz vom Turm belegt. Die 20-Jährige aus Berlin erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe im Finale am Donnerstag in Tokio 291,90 Punkte.

Gold gewann die überragende Chinesin Quan Hongchan mit 466,20 Zählern. Die 14-Jährige erhielt bei ihrer beeindruckenden Show mehrfach die Höchstnote 10,0 von der Jury. Silber ging an ihre Landsfrau Chen Yuxi, Bronze sicherte sich die Australierin Melissa Wu.

Elena Wassen nahm in Tokio bereits an ihren zweiten Olympischen Spielen teil. In Rio de Janeiro war sie 2016 als 15-Jährige dabei und belegte im Turmspringen den 17. Rang. Ihre Schwester Christina Wassen schied am Donnerstagvormittag (Ortszeit) bei ihrer Olympia-Premiere im Halbfinale aus.

Bahnrad-Wettbewerbe: Levy im Sprint-Viertelfinale

09:15 Uhr: Routinier Maximilian Levy ist bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben ins Sprint-Viertelfinale eingezogen. Der 34 Jahre alte Cottbuser gewann am Donnerstag seinen Lauf gegen den Neuseeländer Sam Webster und steht damit in der Runde der besten Acht.

Ex-Weltmeister Stefan Bötticher (Chemnitz) war dagegen bereits am Mittwoch früh gescheitert. Topfavoriten sind die beiden Niederländer Jeffrey Hoogland und Harrie Lavreysen.

US-Basketballer im Olympia-Finale - Viertes Gold nacheinander möglich

08:01 Uhr: Die US-Basketballer stehen im Endspiel von Tokio und können zum vierten Mal nacheinander olympisches Gold gewinnen. Die Mannschaft um Superstar Kevin Durant setzte sich am Donnerstag in Saitama gegen Australien 97:78 (42:45) durch und holte im Halbfinale einen zwischenzeitlichen Rückstand von 15 Punkten locker wieder auf.

Durant von den Brooklyn Nets war mit 23 Zählern überragenden Akteur der Amerikaner. Der 32-Jährige war schon bei den Olympiasiegen 2012 und 2016 dabei, auch 2008 hatten die USA triumphiert.

Das Turnier in Japan verlief bislang nicht unbedingt nach Plan. Zum Auftakt hatte die Mannschaft von Trainer Gregg Popovich verloren. Die Pleite in der Gruppenphase gegen Frankreich war die erste bei Olympia seit 2004. In Athen war das NBA-Starensemble gegen Argentinien im Halbfinale gescheitert.

In der Saitama Super Arena geht es nun am Samstag gegen Europameister Slowenien oder erneut gegen den WM-Dritten Frankreich um den insgesamt 16. Olympiasieg für die US-Auswahl.

Erste Olympia-Medaille für Burkina Faso: Zango macht Land glücklich

07:44 Uhr: Ein besseres Timing hätte Dreispringer Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso kaum finden können. "Ich bin richtig glücklich für Burkina Faso, weil heute der Unabhängigkeitstag meines Landes ist und ich die erste Medaille für mein Land geholt habe", sagte der 28-Jährige am Donnerstag über die Medaillenpremiere. Zango holte in Tokio mit einer Weite von 17,47 Metern Bronze für das westafrikanische Land.

Zum Olympiasieger in Abwesenheit des verletzten US-Amerikaners Christian Taylor, 2012 und 2016 jeweils Gewinner von Gold, krönte sich der Portugiese Pedro Pichardo (17,98) vor Zhu Yaming aus China (17,57). "Burkina Faso ist echt glücklich, alle sind glücklich. Ich denke, die werden eine große Party für mich schmeißen, wenn ich zurückkomme", meinte Zango nach dem Wettkampf.

"Jeder in Burkina Faso träumt von dieser olympischen Medaille", hatte der WM-Dritte zuvor schon gesagt. "Das ist eine der einzigen Chancen, die wir in den nächsten 20 Jahren haben, um eine Medaille zu gewinnen, also muss ich es jetzt tun. Ich habe keine andere Wahl, für mich ist es eine Mission." Und diese ist nun beendet.

Tischtennis-Frauen verlieren Spiel um Bronze bei Olympia in Tokio

06:36 Uhr: Deutschlands Tischtennis-Frauen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille verpasst. Fünf Jahre nach der überraschenden Silbermedaille von Rio mussten sich Han Ying, Petrissa Solja und Shan Xiaona am Donnerstag Hongkong mit 1:3 geschlagen geben. Der Sieg im Doppel von Solja und Shan war im Spiel um Platz drei zu wenig.

Damit bleibt der Erfolg von 2016 vorerst die einzige olympische Medaille für die deutschen Tischtennis-Frauen. Die Männer um Einzel-Bronzegewinner Dimitrij Ovtcharov wollen am Freitag (12:30 Uhr MESZ) ihren Finaleinzug im Team-Wettbewerb mit der erhofften Goldmedaille veredeln. Gegner im Endspiel ist allerdings das an ein eins gesetzte China.

Gouverneur: Antike Stätten von Olympia vorerst vor Flammen gerettet

06:16 Uhr: Der Großbrand nahe Olympia ist in der Nacht zum Donnerstag eingedämmt worden - kurz bevor die Flammen die antike Stätte in Griechenland erreichen konnten. "Die Stätte ist vorerst gerettet", sagte der Gouverneur der Region Westgriechenland, Nektarios Farmakis, am frühen Morgen im Staatsfernsehen.

Er warnte jedoch: "Die Gefahr ist nicht vorbei." Zu hoffen sei, dass der Brand mithilfe von Hubschraubern und Löschflugzeugen in den nächsten Stunden unter Kontrolle gebracht werde.

In ganz Griechenland herrscht seit Monaten Dürre, zudem erreichen die Temperaturen seit zehn Tagen teils Werte von 40 bis 47 Grad. So kann schon ein Funken reichen, um zerstörerische Großbrände auszulösen. "Uns stehen noch schwierige Tage bevor", sagte der Chef des Zivilschutzes, Nikos Chardalias, am Mittwochabend nach einer Krisensitzung mit der Feuerwehrführung.

Die ganze Nacht kämpften Feuerwehrkräfte und freiwillige Helfer rund um Olympia gegen die Flammen. "Wir tun alles Menschenmögliche, um Olympia zu retten", sagte Kulturministerin Lina Mendoni dem griechischen Staatsfernsehen.

Rund um die antike Stätte und das Stadion von Olympia hatten starke Einheiten der Feuerwehr und der lokalen Behörden eine letzte Verteidigungslinie gegen die Flammen gebildet. Am frühen Donnerstagmorgen lenkte eine leichte Brise die Flammen weg von Olympia, wie Reporter vor Ort berichteten.

Schwere Brände tobten am Donnerstagmorgen auch auf der Halbinsel Euböa und in zahlreichen Regionen der Halbinsel Peloponnes. An Euböas Küste mussten nahe der Ortschaft Rovies Dutzende Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht werden. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, mehrere Dörfer evakuiert.

Olympia-Silber für Hoff/Schopf im Kajak-Zweier

06:00 Uhr: Das "Generationenboot" hat den deutschen Rennsport-Kanuten die zweite Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio beschert. Im Kajak-Zweier landeten Routinier Max Hoff (38) und Youngster Jacob Schopf (22) über 1.000 Meter im Finale hinter der Konkurrenz aus Australien auf dem zweiten Platz. Bronze ging auf dem Sea Forest Waterway an Tschechien.

Hoff (Essen), Olympiasieger in Rio im Kajak-Vierer, hatte zusammen mit Schopf vor zwei Jahren bei der WM in Szeged im K2 triumphiert. Am Dienstag verpasste der Potsdamer Schopf bei seiner Olympia-Premiere im Einer über 1000 Meter als Vierter Edelmetall hauchdünn.

Der dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel und Tim Hecker hatten im Canadier-Zweier zuvor Bronze geholt.

Deutsche Hockey-Männer erstmals seit 21 Jahren ohne Olympia-Medaille

05:51 Uhr: Deutschlands Hockey-Herren kehren erstmals seit 21 Jahren ohne Medaille von Olympischen Spielen zurück. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes verlor am Donnerstag in Tokio das kleine Finale gegen Indien mit 4:5 (3:3) und ging als Vierter leer aus.

Zuletzt war das DHB-Team 2000 in Sydney ohne Edelmetall geblieben. Danach hatte es 2004 in Athen und 2016 in Rio jeweils Bronze sowie 2008 in Peking und 2012 in London sogar Gold gegeben.

In einer dramatischen Partie erzielten Timur Oruz in der 2. Spielminute, Niklas Wellen (24.), Benedikt Furk (25.) und Lukas Windfeder (48.) die deutschen Tore. Für Indien trafen Simranjeet Singh (17./34.), Hardik Singh (27.), Harmanpreet Singh (29.) und Rupinder Pal Singh (31.) per Siebenmeter.

Deutsche Sprint-Staffel im Finale: "Wir wollen eine Medaille"

05:42 Uhr: Das deutsche Sprint-Quartett mit Schlussläuferin Gina Lückenkemper hat das Olympia-Finale von Tokio erreicht - und will nun eine Medaille holen. In 42,00 Sekunden verwies die EM-Zweite am Donnerstag zusammen mit Rebekka Haase, Alexandra Burghardt und Tatjana Pinto im Vorlauf die Schweiz (42,05 Sekunden) und China (42,82) auf die Ränge zwei und drei.

"Auf jeden Fall wollen wir auf einen vorderen Platz, wir wollen eine Medaille", kündigte Pinto an. "Dafür geben wir tausend Prozent."

Auch die Männer schafften es in den Medaillenwettstreit. Julian Reus, Joshua Hartmann, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah wurden zwar nur Vierte ihres Vorlaufs in 38,06 Sekunden. Als eine der beiden zeitschnellsten Staffeln sicherten sie sich aber einen Platz im Finale am Freitag (15:50 Uhr/MESZ).

Die 24-jährige für den SSC Berlin startende und in den USA trainierende Lückenkemper konnte nach einer Muskelverletzung die Olympia-Norm nicht mehr erfüllen, reiste aber als Ersatzläuferin mit in das Trainingslager nach Miyazki vor den Tokio-Spielen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Lisa Mayer und Lisa Nippgen, die vorzeitig in die Heimat zurückreisen mussten, rückte sie in die Staffel-Formation.

"Der Sport ist schnelllebig, das musste ich auch vor Olympia erfahren. Ich bin nun megazufrieden", sagte Lückenkemper, die 2016 in Rio mit der Sprint-Staffel auf den vierten Rang gelaufen war. "Wir haben jetzt die Chance auf eine Medaille. Eine für alle, alle für eine", sagte sie vor dem Finale am Freitag (15:30 Uhr/MESZ).

Russland statt Ukraine: Olympia-Macher entschuldigen sich für Panne

05:38 Uhr: Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben sich für eine Verwechslung bei einer Siegerehrung entschuldigt. Während der Feier für die Medaillengewinner des Synchronschwimm-Duetts waren die drittplatzierten Ukrainerinnen Marta Fiedina/Anastasia Sawschuk am Mittwoch als Athletinnen des Russischen Olympischen Komitees angekündigt worden.

Dies sei ein Fehler gewesen, sagte OK-Sprecher Masa Tanaka bei einer Pressekonferenz am Donnerstag und entschuldigte sich dafür.

Elena Wassen erreicht Olympia-Finale im Turmspringen - Schwester raus

05:05 Uhr: Wasserspringerin Elena Wassen hat das Olympia-Finale vom Turm erreicht. Die 20-Jährige erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe am Donnerstag in Tokio 303,70 Punkte und belegte damit den elften Platz des Halbfinals. Die besten zwölf Springerinnen qualifizierten sich für die Medaillen-Entscheidung am Nachmittag (Ortszeit, 08:00 Uhr/MESZ).

Elena Wassens zwei Jahre ältere Schwester Christina Wassen schied dagegen im Halbfinale aus. Die Berlinerin belegte mit 237,30 Punkten den 18. Rang. Ganz vorne lagen wie schon im Vorkampf am Vortag zwei Chinesinnen - diesmal allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Quan Hongchan gewann mit 415,65 Zählern vor Chen Yuxi und der Amerikanerin Delaney Schnell.

Für Elena Wassen sind es bereits die zweiten Olympischen Spiele. In Rio de Janeiro war sie 2016 als 15-Jährige dabei. Christina Wassen feierte in Tokio ihre Olympia-Premiere.

31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

04:37 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Olympischen Spiele ist erneut angestiegen. Die Organisatoren meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli.

Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. Namen werden in den täglichen Mitteilungen nicht genannt. Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele stieg auf 358. Der Höchstwert war am Mittwoch mit 29 Infektionen erreicht worden.

Nach Auskunft von OK-Sprecher Masa Takaya wurde ein weiteres Mitglied des griechischen Synchronschwimm-Teams positiv getestet. Damit sind nun sechs Team-Mitglieder, fünf Schwimmerinnen und ein Betreuer, betroffen. Sie wurden in ein Quarantäne-Hotel gebracht.

Karateka Jasmin Jüttner verpasst Finale bei Olympia

04:36 Uhr: Die energischen Schreie haben nicht gereicht: Deutschlands Karate-Hoffnung Jasmin Jüttner ist bei den Olympischen Spielen in Tokio bereits nach dem Vorkampf ausgeschieden. Die Aschaffenburgerin wurde am Donnerstag in der Kata-Disziplin nur Gruppenvierte und verpasste den ersehnten Podestplatz deutlich.

"Ich bin schon enttäuscht. Mein Ziel war hier klar, eine Medaille zu holen", sagte die 28-Jährige. Sie sei dennoch glücklich, der Welt ihr Können auf dieser großen Bühne präsentiert zuhaben.

Karate ist in Tokio zum ersten Mal olympisch. "Ich kann immer sagen, ich war die erste Karate-Athletin der Welt, die jemals bei Olympia aufgetreten ist", sagte Jüttner, die den Wettkampf am Donnerstag eröffnet hatte. Für die Karate-Kämpferin war Tokio die wohl einzige Chance in ihrer Karriere auf eine olympische Medaille - bei den Sommerspielen 2024 in Paris entfällt die Sportart schon wieder.

Die Kata-Disziplin ist eine Abfolge genau festgelegter Angriffs- und Abwehrtechniken ohne Gegner. Bewertet wird die dreiminütige Vorführung anhand bestimmter Kriterien wie etwa Ausdruck, Athletik und Technik. Was zunächst an Schauspiel oder Tanz erinnern mag, ist laut Deutschlands bester Kata-Kämpferin viel mehr.

"Es ist eine Kampfkunst", sagte die 1,57 Meter große Athletin auf die Frage, wie sie ihren Sport definiere. Es komme an auf Schnelligkeit, Kraft, Dynamik, Haltung und Ausdruck an. "Also eigentlich alles", sagte Jüttner und verglich die Kata-Disziplin mit Turnen. "Wir haben eine festgelegte Performance, die wir so gut es geht, abrufen."

Siebenkämpferin Carolin Schäfer mit empfindlichem Dämpfer im Weitsprung

04:33 Uhr: Die Frankfurter Weltklasse-Siebenkämpferin Carolin Schäfer hat einen empfindlichen Rückschlag am zweiten Wettkampftag in Tokio erlebt. Im Weitsprung kam die 29-Jährige am Donnerstag nur auf schwache 5,78 Meter und rangiert auf Rang zwölf mit 4.584 Punkten.

Die Bestleistung der früheren WM-Zweiten und Olympia-Fünften steht bei 6,57 Metern. Vanessa Grimm (24) vom Königsteiner LV sprang in der glühenden Hitze des Olympiastadions auf 5,94 Meter und steht vor dem ausstehenden Diskuswurf und dem 800-Meter-Lauf mit 4.480 Punkten auf dem 18. Platz. Ein enges Rennen um den Olympiasieg liefern sich die niederländische Ex-Europameisterin Anouk Vetter (4.965 Punkte) und Nafissatou Thiam (Belgien), die nur vier Zähler weniger sammelte.

BMX-Star nach schwerem Sturz auf dem Weg der Besserung

Rio-Olympiasieger Connor Fields verlässt nach seinem schweren Sturz im BMX-Finale in Tokio am Donnerstag das Krankenhaus und bereitet sich auf seinen Rückflug in die USA vor.

Bei Fields war eine Hirnblutung festgestellt worden, zunächst lag der 28-Jährige auf der Intensivstation. Die letzten Tage blieb er zur Beobachtung im Krankenhaus.

Fields hatte in seinem Halbfinale nach einem Sprung die Kontrolle verloren und war mit dem Kopf voran auf den Boden gekracht. Anschließend hatte er minutenlang auf der Rennstrecke gelegen, ehe er abtransportiert wurde.

"Ich bin zurück. Ish. Zwar kann ich noch immer nur fünf bis zehn Minuten am Stück stehen, aber wir arbeiten daran", schrieb er bei Twitter.

Laut US-Teamarzt Jonathan Finnoff hat sich Fields soweit erholt, dass er den Rückflug in die USA antreten kann. "Er wird nun nach Hause zurückkehren, um bei seinen Freunden und seiner Familie in Henderson/Nevada seine Reha zu beginnen", sagte Finnoff.

Kajak-Zweier Max Hoff/Jacob Schopf siegreich ins olympische Finale

03:43 Uhr: Max Hoff und Jacob Schopf haben das olympische Finale im Kajak-Zweier erreicht. Das Weltmeister-Duo aus Essen und Potsdam paddelte am Donnerstag über die 1.000 Meter auf dem Sea Forest Waterway mit Platz eins im zweiten Halbfinale in den Endlauf der besten acht Boote.

Bei extrem hohen Temperaturen und nur leichtem Gegenwind konnte sich das Duo auf seinen Endspurt verlassen und von Halbzeit-Position drei heraus auf Rang eins fahren.

Van Almsick begeistert von Wellbrocks "mentaler Stärke"

02:42 Uhr: Der frühere deutsche Schwimm-Star Franziska van Almsick hat das Auftreten und Selbstbewusstsein von Olympiasieger Florian Wellbrock gelobt. "Er ist zu einem fokussierten, klaren und ruhigen Athleten geworden, der meinen großen Respekt verdient. Es ist vor allem seine mentale Stärke, die mich begeistert und dieser klare, ruhige Wille zu gewinnen", sagte die einstige Freistil-Spezialistin am Donnerstag.

Wellbrock hatte sich mit großem Vorsprung Gold über zehn Kilometer gesichert. Es war das erste Gold für Deutschland in dieser Disziplin und das erste für den Deutschen Schwimm-Verband seit 13 Jahren. "Florian ist von Anfang an sein eigenes Rennen geschwommen und hat das Rennen klar in der Hand gehabt", sagte die 43 Jahre alte van Almsick.

Olympia-Turnier der Golf-Damen droht Verkürzung

02:09 Uhr: Dem olympischen Golf-Turnier der Damen droht wegen eines möglichen Unwetters eine Verkürzung auf drei statt vier Runden. Am Samstag, dem eigentlichen Finaltag, könnte nach den Vorhersagen der Meteorologen eine tropische Wetterlage über dem Kasumigaseki Country Club entstehen. Für Deutschland sind Sophia Popov und Caroline Masson auf dem Par-71-Kurs im Norden von Tokio am Start.

"Wir haben den Spielerinnen mitgeteilt, dass wir möglicherweise gezwungen sind, das Turnier auf 54 Löcher zu reduzieren", sagte die technische Delegierte des Turniers, Heather Daly-Donofrio. "Wir werden die Wetterlage weiter verfolgen."

Wann diese Entscheidung getroffen wird, steht noch nicht fest. "In einer idealen Welt würden wir das entscheiden, bevor die Spielerinnen in ihre dritte Runde starten. Wir hoffen, dass sich die Wetterlage ändert und wir dann am Samstag unsere letzte Runde sauber zu Ende spielen können", sagte Daly-Donofrio.

Florian Wellbrock schwimmt zum Olympiasieg über zehn Kilometer

01:19 Uhr: Florian Wellbrock ist Olympiasieger über zehn Kilometer im Freiwasserschwimmen. Der 23-Jährige gewann am Donnerstag in Tokio die erste olympische Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband seit den Siegen von Britta Steffen in den Beckenwettbewerben vor 13 Jahren.

Mehr dazu lesen Sie hier: Wellbrock deklassiert die Konkurrenz - und schwimmt zum Olympiasieg

Mehr Informationen zu Olympia:

Das Olympia-Tagebuch vom 4. August zum Nachlesen

Mit Material der dpa, afp und sid
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