• Der Viererpack in der Nations League verlief für die deutschen Nationalspieler von Borussia Dortmund nicht nach Wunsch.
  • Während sich zwei Abwehrspieler zumindest zeigen durften, blieb den Offensivspielern dafür kaum Gelegenheit.

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Mit fast auf den Tag genau vier Wochen Verspätung dürfen sich nun auch die deutschen Nationalspieler von Borussia Dortmund in den Urlaub verabschieden. Vier Pflichtspiele in der Nations League mussten oder sollten Julian Brandt und Marco Reus sowie die Bald-Dortmunder Nico Schlotterbeck, Niklas Süle und Karim Adeyemi noch absolvieren – und sammelten dabei ganz unterschiedliche Eindrücke.

Nico Schlotterbeck:

Der Zugang vom SC Freiburg durfte gegen England und in Ungarn jeweils von Beginn an ran. Schlotterbeck gilt auch im DFB-Team als ein Spieler für die Zukunft und dürfte beste Chancen auf eine WM-Teilnahme haben. Auf dem absoluten Topniveau zeigte der 22-Jährige aber neben seinen unbestrittenen Fähigkeiten in den direkten Duellen und einem Assist im Spiel mit dem Ball einige Anpassungsprobleme.

In einigen Details war Schlotterbeck bärenstark, bei den großen Themen – Zweikampfführung, Konzentration, das Timing beim Fallen bei langen Bällen – hatte er aber noch Luft nach oben. So richtig konnte Schlotterbeck in Abwesenheit von unter anderem Mats Hummels nicht punkten, für die restlichen beiden Nations-League-Spiele Ende September darf er aber trotzdem wieder mit einer Einladung rechnen.

Niklas Süle:

Bundestrainer Hansi Flick hat sich offenbar auf Antonio Rüdiger als neuen Abwehrchef festgelegt – unabhängig von der Anordnung in einer Dreier- oder einer Viererkette in der Deckung. Süle scheint dabei in die Rolle des Adjutanten zu schlüpfen. Auch Süle hatte wie Schlotterbeck gute und weniger gute Momente, streute in ansonsten stabile Leistungen auch einige fahrige Aktionen ein.

Speziell gegen die aggressiven und sehr quirligen Ungarn hatten Süle und auch Schlotterbeck immer wieder Probleme in der Endverteidigung und bei Hereingaben von der Seite. Da haperte es bisweilen nicht nur bei der gegenseitigen Abstimmung, sondern auch am Stellungsspiel.

Julian Brandt:

Für ganze zwölf Minuten Spielzeit verlängerte sich Brandts Saison um vier Wochen. Dreimal saß Brandt über die komplette Spielzeit nur auf der Bank, gegen Ungarn durfte er in einem für die gesamte Mannschaft schwierigen Spiel noch einen Kurzeinsatz absolvieren. Mehr als ein paar Ansätze war da aber kaum drin.

Der 26-Jährige bleibt ein Wackelkandidat im DFB-Team, Werbung konnte er in den fast drei Wochen kaum betreiben. Brandt wird sich über die Leistungen im Klub wieder vehementer aufdrängen müssen.

Karim Adeyemi:

Der Shooting-Star der ersten Spiele unter Flick als Bundestrainer schaffte es in diesem Nations-League-Zyklus dreimal nicht in den Kader, lediglich gegen die Ungarn nahm Adeymi zunächst auf der Bank Platz und durfte dann noch ganze fünf Minuten spielen. Ohne großen Effekt oder Nachdruck.

"Ich glaube, dass Karim noch eine Entwicklung machen muss", sagte Flick vor dem Heimspiel gegen Italien. "Im Moment ist Lukas Nmecha einen Tick weiter vorn, im Training macht er die Abschlüsse sehr gut. Karim muss den nächsten Schritt machen, das kann er bei Dortmund sehr gut." Ein klarer Arbeitsauftrag vom Bundestrainer an den Angreifer.

Marco Reus:

Eigentlich sollte Reus die Spiele für eine gute Portion Eigenwerbung nutzen – und stand letztlich nicht ein einziges Mal im Kader. Erst stoppte ihn ein Infekt, danach ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel. Die Beziehung zwischen dem Routinier und der Nationalmannschaft bleibt – gezwungenermaßen – eine schwierige.

Verwendete Quellen:

  • Spox.com: Flick auf der DFB-Pressekonferenz: Dieser Stürmer ist "einen Tick weiter vorn" als Adeyemi
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