Während sich Angelino von RB Leipzig selbst für fit erklärt, bricht beim FC Schalke alles auseinander. Der Verein ist in der Stunde Null angekommen. Doch das birgt auch die Chance für radikale Ideen. Hier folgt unsere nicht immer ganz ernst zu nehmende Rückschau auf den 23. Spieltag.

Eine Glosse

Die Ergebnisse des 23. Spieltags

Mehr News zur Bundesliga

Davon sollten Sie am Wochenende gehört haben

  • Borussia Mönchengladbach beweist in der ersten Halbzeit gegen RB Leipzig, warum man eine Zeit lang zu Recht ganz oben mitgespielt hatte. Und in der zweiten Halbzeit, warum man jetzt nur noch auf Platz neun in der Tabelle herumdümpelt.
  • Unser persönlicher Held der Arbeit ist übrigens Leipzigs Angeliño, der auf einen Tweet seines Arbeitgebers, dass er verletzt ausfalle, direkt versicherte, er sei sehr wohl fit und könne spielen. Wenig später war der Tweet wieder gelöscht und Trainer Nagelsmann etwas verwundert: "Er denkt, dass er spielen kann, hat aber vom Bild her eine klare Muskelverletzung. Ich weiß nicht ob er weggeguckt hat, da muss man schon studiert haben dafür, damit man im MRT-Bild irgendwas erkennt." Aber das ist halt wahre Motivation - wenn auch nicht besonders gesundheitsförderlich.
  • Wenn schon die Social-Media-Abteilung eines Vereins den eigenen Auswärtssieg "nicht schön" nennt, dann weiß man als geneigter Fußballfan doch gleich, dass man mit dem Augsburger Sieg beim FSV Mainz 05 definitiv kein Saisonhighlight verpasst hat.
  • Der FC Bayern hat sein zwischenzeitliches Tief offenbar überwunden und gewinnt geschmeidig mit 5:1 gegen den 1 FC Köln. Gut, dass die Konkurrenz die Schwächephase der Bayern so hervorragend ausgenutzt hat. Oh, wait ...
  • Ein sicherlich wunderschönes Geburtstagsständchen der Kollegen und ein Sieg über Leverkusen: Bei Freiburgs Kapitän Christian Günther jagte am Sonntag ein Highlight das nächste. Da braucht es dann auch keine großen Geschenke oder anderweitige Aufmerksamkeiten mehr: "Aber über ein kleines Bier würde ich mich freuen." Das wird Günther doch hoffentlich bekommen haben.
  • Angeblich soll Uwe Neuhaus bei Arminia Bielefeld kurz vor der Kündigung stehen. Bevor wir uns dazu eine Meinung aus den Rippen leiern, lassen wir mal Arminia-Experte und 11Freunde-Chefredakeur Philipp Köster zu Wort kommen:

Stunde Null bei Schalke - Jetzt wäre die Zeit mal radikal Neues auszuprobieren

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

Es geht um Schalke. So viel dürften Sie schon der Überschrift entnommen haben. Aber wo soll man da nur anfangen? Beim Spieleraufstand der sogenannten Führungsspieler? Beim wieder mal desaströsen Auftritt bei der 1:5-Niederlage beim VfB Stuttgart? Bei der Kündigungswelle am Sonntag?

Aber man soll doch nicht auf jemanden draufhauen, der am Boden liegt. Das haben uns unsere Eltern beigebracht und deshalb blicken wir lieber in die Zukunft und versuchen uns an konstruktiven Vorschlägen, wie es denn nun bei den bedauernswerten Schalkern weitergehen könnte.

Dabei hat natürlich die Cheftrainerfrage Priorität, gerade wo es doch schon am Freitag gegen die Abstiegskampfleidensgenossen vom FSV Mainz 05 geht. Mögliche Nachfolger auf Christian Gross sind allerdings rar gesät, oder um es mit den Worten von Micky Beisenherz zu sagen:

Man kann es nicht anders sagen: Auf Schalke ist die Stunde Null angebrochen. Weiter runter geht es kaum noch. Und genau das birgt auch eine Chance. Wenn nicht jetzt, wann dann ist die Zeit für radikale Ideen gekommen! Und wenn der Markt für mögliche Nachfolger gerade nichts Tolles hergibt, warum dann nicht mal den Markt für mögliche Nachfolgerinnen sondieren? Dass es mit unterschiedlichsten Männern am Ruder nicht funktioniert, hat man ja jetzt zur Genüge gesehen.

Und jetzt stellen Sie sich mal vor, Schalke macht den radikalen Schritt und stellt als erster Bundesligist eine Inka Grings oder eine Imke Wübbenhorst als neue Cheftrainerin vor. Schalke mit Pioniergeist! Schalke ganz vorn im Kampf für Gleichberechtigung im Fußball! Endlich wieder positive Schlagzeilen. Ein leuchtendes Licht im Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit.

Schalke hätte in jedem Fall nichts zu verlieren. Oder besser: Eigentlich kann Schalke dabei nur gewinnen. Und das wäre doch mal ein ganz neues Gefühl für die "Knappen".

Lesen Sie auch: Schiedsrichter-Kolumne zum 23. Spieltag: Gladbach erst sauer auf den Schiri, dann faire Verlierer

Zitat des 23. Spieltags

"Er selber hat gesagt, sein Vorbild ist David Beckham, und ich kann nur sagen, es ist auch die gleiche Qualität finde ich."

(Sportdirektor Sven Mislintat nach dem 5:1 des VfB Stuttgart gegen den FC Schalke 04 über den formstarken Flankenspezialisten Borna Sosa. Nur Sosas Frisur fehlt noch etwas britische Coolness.)

Zahl des Spieltags

666 - Wolfsburgs Torwart Koen Casteels ist nun schon 666 Minuten ohne Gegentor. Damit verbesserte sich der Belgier in der ewigen Rangliste der Bundesliga auf Platz 6. Hat da jemand einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?

Mit Material der dpa.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.