• 19:02 Uhr: ➤ Selenskyj: Nehme bei Anwesenheit von Putin nicht am G20-Gipfel teil
  • 17:31 Uhr: "Schmutzige Bombe" in der Ukraine? IAEA findet bisher keine Belege
  • 17:01 Uhr: Russische Truppen bereiten angeblich Rückzug aus Cherson vor
  • 16:34 Uhr: Ukrainische Ermittler: 7 Millionen Euro für Militärwesten veruntreut
  • 16:11 Uhr: Baerbock kündigt koordinierte G7-Winterhilfe für die Ukraine an
  • 15:51 Uhr: Kremlchef Putin will große Ukraine-Ausstellung in Moskau eröffnen
  • 15:15 Uhr: Schweiz untersagt Deutschland Lieferung von Gepard-Munition an Ukraine

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj: Nehme bei Anwesenheit von Putin nicht am G20-Gipfel teil

  • 19:02 Uhr

Russland soll den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Davon gehen westliche Sicherheitskreise aus. Die Russen hätten wohl entschieden, dass "die Stadt den Kampf nicht wert" sei, sagte ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung am Donnerstag in einem Hintergrundbriefing vor Journalisten. Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkte er ein.

Cherson war von Russland gleich zu Beginn des Angriffskriegs erobert worden. Ende September annektierte Kremlchef Wladimir Putin es als eins von vier ukrainischen Gebieten auch offiziell für Russland.

Die Lage der russischen Truppen westlich des Flusses hat sich aber gleichzeitig deutlich verschlechtert. Die ukrainischen Truppen haben systematisch die Nachschubwege der Russen über den Dnipro zerstört und rückten Anfang Oktober bei ihrer Gegenoffensive weiter auf die Stadt vor. (dpa/sbi)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 14,8 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 1. November). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 7,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 1. November).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Meldungen vom 3. November

"Schmutzige Bombe" in der Ukraine? IAEA findet bisher keine Belege

  • 17:31 Uhr

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben bisher keine Hinweise auf den Bau einer "schmutzigen Bombe" durch die Ukraine gefunden. Das habe eine Inspektion von drei Standorten in der Ukraine ergeben, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi am Donnerstag. "Unsere bisher vorliegende technische und wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse ergab an diesen drei Standorten keine Hinweise auf nicht deklarierte nukleare Aktivitäten und Materialien."

Anlass der Untersuchung waren russische Vorwürfe, wonach Kiew angeblich eine "schmutzige Bombe" einsetzen wolle.

Russische Truppen bereiten angeblich Rückzug aus Cherson vor

  • 17:01 Uhr

Russland soll den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Davon gehen westliche Sicherheitskreise aus. Die Russen hätten wohl entschieden, dass "die Stadt den Kampf nicht wert" sei, sagte ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung am Donnerstag in einem Hintergrundbriefing vor Journalisten. Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkte er ein.

Cherson war von Russland gleich zu Beginn des Angriffskriegs erobert worden. Ende September annektierte Kremlchef Wladimir Putin es als eins von vier ukrainischen Gebieten auch offiziell für Russland.

Die Lage der russischen Truppen westlich des Flusses hat sich aber gleichzeitig deutlich verschlechtert. Die ukrainischen Truppen haben systematisch die Nachschubwege der Russen über den Dnipro zerstört und rückten Anfang Oktober bei ihrer Gegenoffensive weiter auf die Stadt vor. (dpa/sbi)

Ukrainische Ermittler: 7 Millionen Euro für Militärwesten veruntreut

  • 16:34 Uhr

Millionen waren für den Kauf von Schutzwesten für die ukrainische Armee angedacht. Doch das Geld soll nach Angaben von Ermittlern veruntreut worden sein. Das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine bezifferte den Schaden am Donnerstag auf 250 Millionen Griwna (knapp 7 Millionen Euro). Der Verdacht richte sich gegen das frühere Management der Patentbehörde Ukrpatent, eine ranghohe Beamtin im Wirtschaftsministerium und den Leiter einer Hilfsorganisation.

Das staatliche Geld soll auf Konten einer Freiwilligenorganisation überwiesen worden sein mit dem angeblichen Auftrag, schusssichere Westen für die Soldaten zu kaufen. Stattdessen sei das Geld über Scheinfirmen verschoben und in Bargeld umgewandelt worden. So sei es in die Hand der Beschuldigten gekommen. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft. (dpa)

Russische Soldaten zunehmend frustriert über alte Fahrzeuge

Durch die hohen Verluste im Ukraine-Krieg fehlen Russland offenbar zahlreiche moderne Kampffahrzeuge. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf den britischen Geheimdienst. Demnach sollen russische Soldaten frustriert sein, dass sie alte Infanterie-Fahrzeuge nutzen müssten, die sie abfällig "Aluminiumdosen" nennen. (Bildquelle: IMAGO/SNA/IMAGO/Viktor Antonyuk)

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Baerbock kündigt koordinierte G7-Winterhilfe für die Ukraine an

  • 16:11 Uhr

Außenministerin Annalena Baerbock hat eine koordinierte Aktion der G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien zur Winterhilfe für die Ukraine angekündigt. "Den gemeinsamen Sanktionen, die wir auf den Weg gebracht haben, denen folgen jetzt die gemeinsamen Winterhilfen von G7-Partnern", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag kurz vor Beginn der Beratungen im Kreis der Außenministerinnen und Außenminister der G7-Runde im westfälischen Münster. Viele andere Länder hätten bereits angekündigt, sich dem anzuschließen.

"Diese Winterhilfe bedeutet auch, dass wir nicht akzeptieren, dass der Frieden und das internationale Recht über den Winter gebrochen werden", betonte Baerbock. "Wir werden nicht hinnehmen, dass der russische Präsident mit seiner Strategie des Brechens der Ukraine erfolgreich ist. Wir werden nicht akzeptieren, dass er darauf hofft, dass der internationale Zusammenhalt gebrochen wird." (dpa)

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Kremlchef Putin will große Ukraine-Ausstellung in Moskau eröffnen

  • 15:51 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin wird am nationalen Feiertag der Einheit des Volkes an diesem Freitag die Ausstellung "Ukraine. Im Wandel der Zeiten" eröffnen – nach inzwischen mehr als acht Monaten Krieg gegen das Nachbarland. Wie der Kreml am Donnerstag mitteilte, will Putin die Schau in der zentralen Ausstellungshalle Manege in Moskau besuchen. Dort werde auf 4.000 Quadratmetern die russisch-ukrainische Geschichte bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Zu sehen seien "einzigartige" Fotos, Filmaufnahmen, Karten und Archivdokumente, hieß es. (dpa)

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Schweiz untersagt Deutschland Lieferung von Gepard-Munition an Ukraine

  • 15:15 Uhr

Die Schweiz hat die Weitergabe von Panzermunition von Deutschland an die Ukraine zum zweiten Mal blockiert. Bern könne solch einer Lieferung von in der Schweiz hergestelltem Kriegsmaterial nicht zustimmen, wenn das Empfängerland in einen internationalen Konflikt verwickelt sei, schrieb der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin der deutschen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Donnerstag.

"Die Schweiz wendet im Verhältnis Russland-Ukraine das Neutralitätsrecht an", hieß es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in Bern. Schweizerische Gesetze verbieten demnach den Export in Länder, die sich in einem bewaffneten Konflikt befinden.

Berlin hatte schon zuvor einmal in Bern wegen der rund 12.400 Patronen schweizerischen Ursprungs für den Flugabwehrpanzer Gepard für die Ukraine angesucht. Anfang Juni hatte Parmelin den Export mit Verweis auf die Schweizer Neutralität erstmals abgelehnt. Lambrecht wandte sich dann jüngst in einem Brief erneut an die Schweiz, wie ein Sprecher am Montag mitteile.

Bis September lieferte Deutschland der Ukraine alle 30 versprochenen Gepard-Panzer. Problem war jedoch von Anfang an die Munition. Zunächst standen nur rund 60.000 Schuss zur Verfügung, was wegen der hohen Feuerrate der Flugabwehrkanonen vielfach als zu wenig kritisiert wurde. (dpa/afp)

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Separatistenführer kündigt Austausch von mehr als 200 Gefangenen an

  • 14:31 Uhr

Russland und die Ukraine tauschen insgesamt mehr als 200 Gefangene aus. Das kündigte der russischen Separatistenführer in Donesk, Denis Puschilin, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram an. "Heute bringen wir 107 unserer Kämpfer aus ukrainischen Gefängnissen zurück. Wir übergeben die gleiche Anzahl von Gefangenen an die Ukraine [...]", schreibt er. Puschilin ist von Russland als Verwaltungschef der zum Teil vom russischen Militär kontrollierten ostukrainischen Region Donezk eingesetzt. (sbi)

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Moskau zitiert britische Botschafterin ins Außenministerium

  • 14:02 Uhr

Das russische Außenministerium in Moskau hat die britische Botschafterin einbestellt. Der Grund: London soll in einen ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte verwickelt gewesen sein. Das Gespräch mit Botschafterin Deborah Bronnert am Donnerstag habe etwa eine halbe Stunde gedauert, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.

Man wolle Bronnert Belege für die Beteiligung britischer Spezialisten an der Vorbereitung des Drohnenangriffs vom Samstag vorlegen, hatte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa vorher angekündigt. Die Belege sollten auch öffentlich gemacht werden.

Außerem vermutet Moskau Großbritannien auch hinter der Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee Ende September. London hatte das entschieden zurückgewiesen. (dpa/sbi)

Großbritanniens Ex-Premierminister Boris Johnson im Interview bei Sky News

Boris Johnson traut Wladimir Putin den Einsatz einer Atomwaffe nicht zu

Die Angst vor dem Einsatz von Atomwaffen im Krieg in der Ukraine erinnert die Menschen an ihre Ängste aus dem jahrzehntelang geführten Kalten Krieg. Dass Wladimir Putin zur Erreichung seiner Ziele zu diesem ultimativen Mittel greift, glaubt Großbritanniens früherer Regierungschef Boris Johnson nicht - und sagt, warum.

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Russland stellt klar: Getreideabkommen wird nicht automatisch verlängert

  • 13:49 Uhr

Nach seinem Wiedereinstieg in das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer hat Russland eine automatische Verlängerung des Deals über den 19. November hinaus abgelehnt. "Natürlich muss das Thema einer Verlängerung noch erörtert werden, die offizielle Frist ist noch nicht abgelaufen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag. Das im Sommer geschlossene Abkommen sollte am 19. November auslaufen - und automatisch verlängert werden, falls keine Seite widersprechen sollte. Es müsse geprüft werden, ob alle Vereinbarungen des Abkommens umgesetzt seien, sagte Peskow. (dpa)

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Getreideexporte: Ukraine streitet schriftliche Sicherheitszusagen an Russland ab

  • 12:36 Uhr

Kiew hat nach eigenen Angaben keine zusätzlichen Sicherheitszusagen an Russland gemacht, heißt es vor der Rückkehr der Vereinbarung über ukrainische Getreideexporte. Das Außenministerium in Kiew widersprach Moskauer Aussagen, wonach die Ukraine versprochen habe, den Seekorridor im Schwarzen Meer nicht für militärische Zwecke zu nutzen. Russland hatte am Mittwoch von schriftlichen Sicherheitszusagen gesprochen.

"Die Ukraine hat den Getreidekorridor nicht für militärische Zwecke genutzt und plant auch nicht, dies zu tun", sagte Ministeriumssprecher Oleh Nikolenko am Donnerstag. Sie halte sich an die Vereinbarungen des Abkommens. "Unser Staat ist keine neuen Verpflichtungen eingegangen, die über die bestehenden im Getreideabkommen hinausgehen würden."

Nach einigen Tagen Pause tritt das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine wieder in Kraft. Vermittelt wurde es von UN-Generalsekretär Antonio Guterres und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, sagte Nikolenko. Moskau hatte die Aussetzung der Vereinbarung mit einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeerflotte in Sewastopol begründet. Dafür sei der geschützte Seekorridor genutzt worden. Die Ukraine, aber auch UN-Vertreter haben diese Darstellung zurückgewiesen. (dpa/sbi)

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Deutsche Marine beteiligt sich an Überwachung kritischer Infrastruktur

  • 11:25 Uhr

Die Deutsche Marine beteiligt sich mit Schiffen und Flugzeugen an einer besseren Überwachung gefährdeter Energieanlagen im Seegebiet vor der norwegischen Küste. Dabei würden Schiffe und Flugzeuge als Beitrag zum Schutz der kritischen Infrastruktur eingesetzt, teilte die Marine am Donnerstag in Rostock mit. Nach den Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Norwegen, Dänemark und Schweden Unterstützung beim Schutz kritischer maritimer Infrastruktur - also Ölplattformen, Seekabel und Pipelines - angeboten.

"Die Deutsche Marine beteiligt sich im Rahmen von Passagen von und zu Seemanövern in diesen Gebieten, aber auch mit wiederkehrenden Flügen mit der P-3C Orion vor der norwegischen Küste", erklärt der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Kaack, am Donnerstag. Die Flugzeuge P-3C Orion sind sogenannte Seefernaufklärer - sie überwachen weiträumig Seegebiete aus der Luft. Sie liefern dabei auch ein Lagebild für die Situation unter Wasser und können U-Boote erkennen und bekämpfen. (dpa)

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Kiew: AKW Saporischschja erneut ohne Strom von außen

  • 10:28 Uhr

Das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist nach ukrainischen Angaben erneut ohne Strom von außen. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Donnerstag mit, durch russischen Beschuss seien die zwei letzten Hochspannungsleitungen ausgefallen, die das AKW mit dem ukrainischen Energienetz verbinden.

Die Reaktoren fünf und sechs der größten Atomanlage Europas seien vollständig abgeschaltet worden. Zur Stromversorgung und Kühlung sei das Werk auf seine 20 Dieselgeneratoren angewiesen, deren Treibstoff etwa für 15 Tage reiche.

Enerhoatom wertete die Zerstörung der Leitungen als weiteren Moskauer Versuch, das AKW vom ukrainischen Netz abzukoppeln und an das russisch kontrollierte Stromnetz im Donbass und auf der Krim anzuschließen. Ein Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosenergoatom wiederum warf der Ukraine vor, die zwei Leitungen zerstört und damit Gefahr für das Werk heraufbeschworen zu haben.(dpa)

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Sechs Schiffe mit Getreide verlassen ukrainische Häfen

  • 10:19 Uhr

Einen Tag nach der Wiederaufnahme des Abkommens mit Russland zu Getreideexporten durch das Schwarze Meer haben am Donnerstag sechs Getreidefrachter ukrainische Häfen verlassen. "Nach der Wiederaufnahme der Getreide-Vereinbarung haben sechs Schiffe ukrainische Häfen verlassen", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu den türkischen Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag.

Moskau hatte das Abkommen am Samstag ausgesetzt und als Grund einen Angriff auf seine Schwarzmeerflotte angegeben. Trotz Russlands Rückzug aus dem Abkommen waren in den vergangenen Tagen mehrere Getreidefrachter durch das Schwarze Meer gefahren. Dem russischen Verteidigungsministerium vom Mittwoch zufolge erhielt Moskau von Kiew ausreichende Garantien, den für den Getreidetransport genutzten Schiffskorridor nicht für militärische Zwecke zu nutzen. (afp)

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London: Russische Soldaten offenbar frustriert über alte Fahrzeuge

  • 10:04 Uhr

Nach enormen Verlusten fehlen Russland im Ukraine-Krieg nach Einschätzung britischer Geheimdienste moderne Kampffahrzeuge. Russische Soldaten seien mutmaßlich frustriert, dass sie alte Infanterie-Fahrzeuge nutzen müssten, die "Aluminiumdosen" genannt würden, hieß es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Mitte Oktober hätten die russischen Einheiten im Angesicht ukrainischer Gegenangriffe mehr als 40 Fahrzeuge pro Tag verloren, was den Briten zufolge etwa der Ausrüstung eines gesamten Bataillons entspricht. In den vergangenen Woche habe Moskau mindestens 100 zusätzliche Panzer und Infanterie-Kampffahrzeuge aus belarussischen Beständen gekauft. Mutmaßlich sei es jedoch schwierig für die russischen Einheiten, ausreichend geeigneten Ersatz für das beschädigte Material zu beschaffen, was der Offensive Probleme bereite. (dpa)

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Explosionen in russisch besetzter Stadt Melitopol

  • 08:44 Uhr

In der russisch besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine hat es in der Nacht zum Donnerstag mehrere schwere Explosionen gegeben. Das bestätigten Vertreter beider Seiten, wobei die Darstellungen auseinandergingen. Die russische Flugabwehr habe anfliegende ukrainische Raketen abgeschossen, schrieb ein Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, auf Telegram.

Der vertriebene ukrainische Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, sagte, es sei ein Fabrikgebäude mit einem russischen Stab darin beschossen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Russland nutzt Melitopol als Verwaltungssitz für das teilweise eroberte Gebiet Saporischschja, das es für annektiert erklärt hat.

Der ukrainische Generalstab berichtete in seinem morgendlichen Lagebericht von russischen Angriffen bei den Städten Bachmut und Awdijiwka im Donbass. Aus der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih wurden Zerstörungen an einem Objekt der Stromversorgung gemeldet. Dort sei eine russische Drohnen eingeschlagen. (dpa)

UN: Ukraine-Krieg hat zu größter Vertreibung seit Jahrzehnten geführt

  • 00:43 Uhr

Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. "Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht.

"Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die während wir hier sprechen weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heißen Stein der Not erscheinen", so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der "sinnlose" Krieg beendet werden.

Wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung hatte die Ukrainische Regierung ins Ausland Geflüchtete zuletzt dazu aufgefordert, erst im kommenden Frühjahr zurückzukehren. Dem UNHCR zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen aus der Ukraine im Ausland Schutz gesucht - davon etwa eine Million in Deutschland. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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