Sturmtief "Friederike" zieht über Deutschland. Es gibt ein Todesopfer und viele Verletzte. Eine Chronologie der bisherigen Ereignisse des Tages.
Sturm "Friederike": Bisherige Chronologie des Tages:
15:20 Uhr: Wegen des Sturmtiefs "Friederike" stellt die Deutsche Bahn nun auch den Regionalverkehr in Thüringen vorerst komplett ein.
Die Züge würden nur noch bis zum nächsten geeigneten Bahnhof fahren und dort stehenbleiben, teilte die Bahn am Donnerstagnachmittag mit.
Die Einschränkungen sollen voraussichtlich bis 19:00 Uhr andauern. Betroffen sind zahlreiche Regionalbahnen und S-Bahnlinien.
Erstes Todesopfer, viele Verletzte
14:30 Uhr: Nach Polizeiangaben wurde ein 59-Jähriger auf einem Campingplatz am Rhein in Emmerich-Elten von einem Baum erschlagen. Er sei sofort tot gewesen.
Weitere Einzelheiten konnte die Polizei zunächst nicht nennen. Der Einsatz laufe noch, sagte ein Polizeisprecher.
Zudem gibt es zahlreiche Verletzte, darunter auch Schwerverletzte, durch umgestürzte Bäume.
In Ratingen wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erfasst und eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Fast zeitgleich wurden im Kreis Heinsberg zwei Fußgänger von einem Baum getroffen. Sie mussten von der Feuerwehr befreit werden und wurden nach erster Einschätzung der Feuerwehr schwer verletzt.
Auch in Moers erlitt ein Autofahrer schwere Verletzungen, nachdem ein Baum sein Auto zertrümmert hatte.
Auch in Dortmund stürzte ein Baum auf einen Menschen. Die Feuerwehr konnte den Verletzten bergen.
"Friederike" zu Orkan hochgestuft
14:15 Uhr: Das Tief "Friederike" wurden am Mittag vom Deutschen Wetterdienst (DWD) zum Orkan heraufgestuft.
Das Unwetter habe Orkanstärke erreicht, sagte ein DWD-Sprecher am Donnerstag in Offenbach. Es treten Böen mit Geschwindigkeiten von bis 130 Kilometern pro Stunde auf.
Der DWD warnt vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln oder anderen umherfliegenden Gegenständen.
Betroffen seien die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen, Bayern.
14:00 Uhr: Aufgrund des Sturmtiefs sind einzelne Notrufzentralen in Nordrhein-Westfalen nicht mehr unter der Rufnummer 112 erreichbar.
Betroffen sind unter anderem der Kreis Oberhausen, Dortmund, Duisburg, Krefeld, Viersen und Borken.
Vereinzelt kann es auch zu Verzögerungen bei der Bearbeitung der Notrufe kommen, wie die Polizei Dortmund meldet.
Bewohner, die einen Notfall melden müssen, können sich an die 110 wenden.
Mehrere Verletzte durch Sturm "Friederike"
Die technischen Störungen der Notrufzentralen sind heikel, schließlich gab es durch Sturm "Friederike" bereits mehrere Verletzte in NRW.
In Ratingen wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erfasst und eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Fast zeitgleich wurden im Kreis Heinsberg zwei Fußgänger von einem Baum getroffen. Sie mussten von der Feuerwehr befreit werden und wurden nach erster Einschätzung der Feuerwehr schwer verletzt.
Auch in Moers erlitt ein Autofahrer schwere Verletzungen, nachdem ein Baum sein Auto zertrümmert hatte.
Auch in Dortmund stürzte ein Baum auf einen Menschen. Die Feuerwehr konnte den Verletzten bergen.
13:55 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt nun auch den Zugverkehr in Niedersachsen wegen "Friederike" komplett ein.
Die noch fahrenden Züge enden ab sofort am nächsten Bahnhof, wie das Unternehmen am Dienstagnachmittag mitteilte.
13:25 Uhr: Bei rund 100.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Bundesländern gibt es Störungen und Stromausfälle.
Das teilte der Netzbetreiber "Westnetz" mit. Grund seien auf Freileitungen gestürzte Bäume. In vielen Fällen ist es derzeit nicht möglich, die Unglücksstellen zu erreichen.
Bahn schränkt auch Verkehr in Niedersachsen ein
13:00 Uhr: Wegen des Sturmtiefs "Friederike" schränkt die Deutsche Bahn den Verkehr in Niedersachsen stark ein.
Auf allen Strecken werde die Höchstgeschwindigkeit sukzessive auf Tempo 80 herabgesetzt, teilte die Bahn mit.
Die Fernzüge von Hamburg sowie Berlin/Hannover Richtung Ruhrgebiet fallen aus, nachdem der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen komplett eingestellt wurde.
Wegen eines umgestürzten Baumes gibt es weiterhin eine Unterbrechung auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven.
12:30: In Regionen, in denen Orkanböen drohen, empfehlen die Meteorologen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden.
Sie warnen vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen.
"Friederike" zieht in einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen über Nord- und Mittelhessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und am Nachmittag bis nach Sachsen und Südbrandenburg ziehen.
Ausläufer des Sturms werden aber auch weiter südlich zu spüren ein.
11:45 Uhr: Und nun auch noch einmal von offizieller Stelle die Warnung, den Sturm nicht zu unterschätzen!
Todesopfer wie bei den Sürmen "Grischa" oder "Xavier" im vergangenen Jahr sind vermeidbar. Es gilt einfach nur folgende Regeln zu beachten:
- Meiden Sie den unnötigen Gang ins Freie
- Meiden Sie Bäume und Baugerüste
- Meiden Sie Autofahrten durch Waldgebiete
- Sichern Sie lose Gegenstände auf Balkon und Terrasse
Sturm "Friederike": So war der Morgen
- Wegen des Sturmtiefs "Friederike" wurde der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen bis auf Weiteres eingestellt.
- Die direkte Umgebung des Kölner Doms wurde am Donnerstag teilweise abgesperrt, wie ein Sprecher der Stadt Köln bestätigte.
- Heute vor genau elf Jahren wurde Deutschland von Orkan Kyrill getroffen, glücklicherweise wird "Friederike" nicht so stark werden. Kyrill hatte damals mit Spitzengeschwindigkeit von bis zu 225 km/h über Europa gewütet. 47 Menschen kamen ums Leben, allein in Deutschland entstand ein Sachschaden in Höhe von 5,5 Milliarden Euro.
- In den Niederlanden hatte der dortige Wetterdienst KNMI hat am Donnerstag Alarmstufe Rot für große Teile des Landes ausgerufen. Erwartet wurden Orkanböen mit einer Stärke von bis zu 140 Kilometern pro Stunde.
- Der Sturm führte bereits am frühen Morgen in Deutschland zu starken Behinderungen im Verkehr. Mehrere Lastwagen waren durch die heftigen Böen umgekippt und blockierten Autobahnen.
- Aufgrund des Sturmtiefs "Friederike" sind am Münchner Flughafen einige Flüge gestrichen worden. Acht Flüge von und nach Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Köln der Lufthansa wurden wegen des Sturmtiefs annulliert, wie der Flughafen München am Donnerstagmorgen mitteilte. Darüber hinaus fallen acht Flüge der niederländischen Airline KLM aus, die aufgrund des Wetters in Amsterdam nicht starten.
- Die Wetterplattform Kachelmannwetter warnt aktuell: "Die Lage ist sehr brisant in den kommenden Stunden." Laut eines aktuellen Wettermodells seien "teils heftigen Orkanböen über 130 km/h" denkbar. Ob sich das bestätigt, müsse abgewartet werden. Sollte die Prognose aber eintreffen, muss mit umstürzenden Bäumen und erheblichen Beeinträchtigungen bei der Bahn und im Straßenverkehr gerechnet werden.
- Sturmtief "Friederike" wird also der Vorhersage zufolge in einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen über Nord- und Mittelhessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und am Nachmittag bis nach Sachsen und Südbrandenburg ziehen.
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