Nach der Verlegung des Europa-League-Spiels zwischen Frankfurt und Salzburg auf den vergangenen Freitag hätte die Eintracht am Sonntag in der Bundesliga bei Werder Bremen antreten müssen. Dieses Spiel hat die DFL allerdings abgesagt. Was ist passiert?

Mehr Fußball-Themen finden Sie hier

Die Verlegung des Europa-League-Rückspiels von Eintracht Frankfurt gegen FC Salzburg wegen eines Sturms um einen Tag auf den vergangenen Freitag hat zu viel Arbeit geführt.

Da Frankfurt am Sonntag eigentlich um 18:00 Uhr in der Bundesliga bei Werder Bremen antreten sollte, hätte die Pause zwischen den beiden Partien nur rund 43 Stunden betragen.

Ein Umstand, gegen den sich am Freitag gleich mehrere Parteien wehrten. So hatte sich Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic im Gespräch mit dem TV-Sender RTL zu der Spielverlegung der Europa-League-Partie geäußert: "Ich habe ein Grundverständnis dafür, das ist logisch - macht es aber uns im Sport nicht einfacher", erklärte Bobic.

Nach EL-Verschiebung: Fredi Bobic fordert Spielabsage

In Anbetracht dessen, dass die "Adler" bereits am Sonntag bei Werder Bremen hätte antreten müssen, hatte Bobic eine Absage des Bundesliga-Duells gefordert. "Da haben wir ganz klar auch drauf Wert gelegt, in der Liga zu hinterlegen, dass dieses Spiel abgesagt wird", sagte Bobic.

Die verkürzte Regenerationszeit zum nächsten Spiel führe zu einer Wettbewerbsverzerrung "gegenüber den Kontrahenten, die da unten im Abstiegskampf auch mitspielen".

Einer dieser Kontrahenten ist der SC Paderborn. Deswegen hatte auch dessen Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono in der "Bild"-Zeitung festgestellt: "Die Ansetzung ist eine Wettbewerbsverzerrung."

Für Werder Bremen (Tabellenplatz 17) hätte es tatsächlich ein Vorteil sein können, gegen nicht ausgeruhte Frankfurter zu spielen. Der Tabellenletzte Paderborn wiederum musste am Samstag beim vermeintlich frischen FSV Mainz 05 (Platz 15) ran.

Die DFL sagt das Bundesligaspiel von Bremen gegen Frankfurt ab

Die DFL zeigte Verständnis für die Argumente der Vereine und teilte am Freitag mit, dass das Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt abgesagt wurde. Ein Nachholtermin steht aber noch nicht fest.

Laut DFL ist angesichts der Termin-Enge im Rahmenterminkalender der "späteste mögliche Nachholtermin für die Begegnung die Kalenderwoche 20 zwischen den Bundesliga-Spieltagen 33 und 34". Mögliche frühere Optionen stünden im Zusammenhang mit dem Abschneiden von Eintracht Frankfurt in der Europa League.

Für die "Adler" stellt die Spielabsage eine willkommene Entspannung des eng gepackten Spielplans dar. Bereits am 4. März geht es im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bremen, am 7. März ist Frankfurt in der Bundesliga in Leverkusen zu Gast.

Auf Bremer Seite führte die Entscheidung der DFL zu wenig Begeisterung. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir gegen eine Verlegung sind, aber wir hatten keine Möglichkeit, ein Veto einzulegen", sagte Werders Geschäftsführer Frank Baumann dem "Kicker" und fügte an: "Aus meiner Sicht ist jetzt ein Wettbewerbsnachteil der einen Mannschaft zum Nachteil einer anderen geworden."

Werder Bremen habe demnach auch Ausweichtermine für die Begegnung vorgeschlagen: "Wir standen im Austausch mit der Liga und der SGE. Haben zwei Alternativtermine genannt, beispielsweise Sonntag 20:30 Uhr. Unter gewissen Voraussetzungen wäre für uns auch der Montag in Ordnung gewesen."

Wann die DFL einen neuen Termin für die Partie bekannt geben wird, ist bisher nicht bekannt.

Verwendete Quellen:

  • Rtl.de: "Fredi Bobic: Eintracht-Spiel gegen Werder Bremen muss verschoben werden"
  • dpa
  • Bild.de: "Paderborn tobt wegen Frankfurts Spiel-Verlegung"
  • Kicker.de: "Baumann verärgert: 'Das wurde uns genommen'"
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.