• Während Jamal Musiala Fußball-Deutschland begeistert, droht Leroy Sané dauerhaft die Ersatzbank.
  • Der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath kritisiert die Leistungen des deutschen Nationalspielers.
  • Könnte Sané sogar verkauft werden? Gerüchte aus England lassen das zumindest vermuten.

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Beim Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt wurde der Offensivspieler erst in der 65. Minute eingewechselt und bereitete den Treffer zum 6:1 vor. Eine Woche zuvor, beim Supercup gegen RB Leipzig, ist Sané erst 12 Minuten vor Spielende eingewechselt worden und entschied mit seinem Tor zum 5:3 das Spiel.

Dennoch droht der 45-malige deutsche Nationalspieler der große Verlierer des Hypes um Jamal Musiala zu werden. Musiala verzückt mit seinen fußballerischen Fähigkeiten ganz Deutschland. Alleine in den ersten zwei Pflichtspielen gelangen ihm nun drei Tore und eine Vorlage. Bei Sané hingegen waren die vergangenen zwei Jahre beim FC Bayern München insgesamt zu inkonstant.

Der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath äußerte sich als Gast in der Sendung "Sky90" am 7. August kritisch über Sané: "Aus meiner Trainersicht hat er es jetzt schon eine ziemlich lange Zeit nicht umgesetzt. Daher ist es vielleicht an der Zeit, dass Spieler wie Musiala mehr Chancen bekommen. Ich denke, dass es für Sané schwer wird in dieser Saison."

Systemumstellung erhöht den Konkurrenzkampf

Das Problem: Für Musiala und Sané zusammen ist in der Startelf wohl kein Platz. Trainer Julian Nagelsmann setzt mit Sadio Mané und Serge Gnabry auf zwei variable Stürmer. Dadurch sind lediglich noch zwei Offensivplätze dahinter zu vergeben.

Mit Thomas Müller, dem derzeit noch rotgesperrten Kingsley Coman, Musiala und Sané gibt es allerdings vier Bewerber für diese Positionen. Müller ist als Führungsspieler weiterhin unverzichtbar. Coman hat erst im Januar einen Vertrag bis zum Sommer 2027 unterzeichnet und spielt in der Planung des FC Bayern eine wichtige Rolle.

Sollte nun auch noch Musiala dauerhaft auf Weltklasse-Niveau agieren, käme Sané wohl auch zukünftig nur als Ersatzspieler zum Einsatz. Sportvorstand Hasan Salihamidzic stärkt Sané dennoch den Rücken. "Er ist auch letztes Jahr ein bisschen später in die Saison gestartet", erinnert er. Zudem hätte Sané in den beiden Kurzeinsätzen dieser Saison seine Qualität bewiesen: "Er hat ein riesen Potenzial. Ich glaube an ihn. Er hat alles - Schnelligkeit, Technik und einen super Schuss."

Salihamidzic glaubt an Sané: "Er kann einer der Besten in Europa werden"

Welche Rolle der 26-Jährige beim FC Bayern spielt, liege letztendlich "nur an ihm" selbst. Sein Treffer gegen Leipzig unterstrich seine Qualität. Im gegnerischen Strafraum tanzte er seinen Gegenspieler Hugo Novoa und Torwart Peter Gulacsi regelrecht aus und beförderte den Ball daraufhin ins Netz. Salihamidzic lobt: "Wenn er so spielt, wie er in Leipzig gespielt hat, dann kann er einer der Besten in Europa werden."

Sky-Experte Didi Hamann schwärmt ebenfalls von diesem Treffer: "Dieses Tor schießen in ganz Europa keine drei Spieler." Gleichwohl würde Hamann Sané immer wieder kritisch sehen, denn dieser habe nur "in Ansätzen gezeigt, was er draufhat."

Sané wurde im Sommer 2020 für eine Ablöse von 60 Millionen Euro von Manchester City verpflichtet und ist damit der drittteuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Seine Bilanz beim FC Bayern ist auf dem Papier ordentlich: In 91 Pflichtspielen gelangen ihm 25 Tore und 28 Vorlagen. Gleichwohl gab es viele Phasen, in denen Sané untertauchte und die hohen Ansprüche nicht erfüllte.

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Manchester United soll Interesse an Sané haben

Der Vertrag von Sané läuft noch bis zum Sommer 2025. Sollte er in dieser Saison aufgrund der starken Konkurrenz endgültig zum Ersatzspieler degradiert werden, könnte ein Verkauf eine Option sein. Oder sogar schon früher?

Laut einem Bericht der englischen Zeitung "Mirror" soll der englische Traditionsverein Manchester United Interesse an Sané haben. Salihamidzic dementierte zwar, dass ein Verkauf eine Option wäre und sagte: "Da ist gar nichts dran. Leroy ist ein wichtiger Spieler für uns, deshalb gibt es da überhaupt nichts zu erzählen."

Allerdings hatte er ähnliches auch bei Robert Lewandowski behauptet. Und der befindet sich nun längst beim FC Barcelona.

Verwendete Quellen

  • Sky: sky 90 (07.07.2022)
  • mirror.co.uk: Leroy Sane's Man Utd comments speak volumes as Red Devils make transfer enquiry
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