• Robert Lewandowski könnte mit dem FC Barcelona heute am FC Bayern München scheitern und das Achtelfinale der Champions League verpassen.
  • Trainer Julian Nagelsmann lässt durchblicken, den treffsicheren Stürmer nicht zu vermissen.
  • Ein Grund dafür dürfte die starke Form des Stürmers Eric Maxim Choupo-Moting sein.

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Plötzlich scheint in München niemand mehr Robert Lewandowski zu vermissen. Julian Nagelsmann lässt vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Barcelona durchblicken, dass der FC Bayern ohne Lewandowski noch besser ist als mit Lewandowski.

"Wir hatten einen sehr guten Start ohne ihn, hatten dann eine kleine schwächere Phase, in der wir viele Chancen vergeben haben", erklärt der Trainer. Diese Phase hätte die Mannschaft nun hinter sich gelassen: "Ich glaube, wir haben zum jetzigen Zeitpunkt deutlich mehr Tore als letztes Jahr erzielt, hatten auch mehr Großchancen."

Ganz der Wahrheit entspricht das allerdings nicht. 32 Tore gelangen dem FC Bayern in den ersten elf Spieltagen der Bundesliga. In der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt 40 Treffer. In der Champions League schoss der FC Bayern nun in den ersten vier Gruppenspielen 13 Tore. Vergangene Saison waren es zum selben Zeitpunkt 17 Treffer.

Lewandowski wechselte im vergangenen Sommer von München nach Barcelona. Trotz eines laufenden Vertrags bis zum Sommer 2023 stellte er mehrmals öffentlich klar, sich keinen weiteren Verbleib beim FC Bayern vorstellen zu können. "Meine Geschichte bei Bayern ist vorbei", sagte Lewandowski öffentlich.

Lewandowski wirkt glücklich – zumindest auf Instagram

Der Stürmer bekam seinen Willen. Für eine Ablöse von rund 45 Millionen Euro wechselte er nach Barcelona. Mit dieser Mannschaft droht ihm nun das Vorrunden-Aus. Wenn Barcelona heute gegen Bayern München (21:00 Uhr) verliert – oder aber bereits zuvor Inter Mailand die punktlose Mannschaft von Viktoria Pilsen besiegt – haben die Katalanen keine Chance mehr auf das Achtelfinale.

Der FC Bayern hingegen hat die Qualifikation für die nächste Runde bereits fix. Trotzdem stellt Nagelsmann klar: "Wir wollen gewinnen, es geht um Platz eins in der Gruppe. Es geht aber auch darum, ein prestigeträchtiges Duell für sich zu entscheiden, es sind zwei sehr große Clubs in Europa."

Und wie beurteilt er die Gesamtsituation von Lewandowski? "Die Instagram-Posts, die ich von ihm so sehe, die wirken sehr glücklich. Da bin ich doch zufrieden, wenn er das ist", sagt der Trainer und fügt den entscheidenden Satz hinzu: "Wir beim FC Bayern sind auch glücklich."

Am Wochenende hatte bereits Leon Goretzka gegen Lewandowski gestichelt und sagte: "Lewy ist bei Bayern schon sehr verwöhnt gewesen, immer mindestens im Achtelfinale zu stehen und weiterzukommen. Aber jetzt können wir darauf keine Rücksicht mehr nehmen."

Nagelsmann mit deutlichen Worten in Richtung Lewandowski und Barcelona

Pikantes Wiedersehen im Camp Nou: Der FC Bayern kann seinen einstigen Stürmerstar Robert Lewandowski aus der Champions League werfen. Trainer Julian Nagelsmann unterstrich nach der Ankunft im noblen Teamhotel "Skipper" mit Meerblick: "Wir haben nichts gegen Barcelona, aber wir haben was fürs Gewinnen übrig. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen!"

Kahn lobt Choupo-Moting: "...eiskalt vor dem Tor"

Dass Lewandowski zumindest derzeit nicht in München vermisst wird, hängt auch mit Eric Maxim Choupo-Moting zusammen. Der ehemalige Backup von Lewandowski blüht plötzlich auf und erzielte in den vergangenen drei Pflichtspielen vier Tore.

"Für mich ist Choupo keine so große Überraschung", sagt der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn. "Auch in der Vergangenheit hat er immer, wenn er gespielt hat, seine Leistung gebracht und er hat vor allem auch immer seine Tore gemacht. Das zeigt er jetzt, dass man sich auf ihn verlassen kann. Das ist für uns hervorragend."
Was genau den Stürmer auszeichnet? "Er kann im Zentrum spielen, ist technisch sehr stark, was man auch wieder gegen Hoffenheim gesehen hat. Man kann ihn unter Bedrängnis anspielen, auch wenn er mit dem Rücken zum Tor steht. Er kann den Ball kontrollieren, kann den Ball prallen lassen, er hat auch ein Auge für den besser postierten Mitspieler. Wenn er die Chance hat, ist er eiskalt vor dem Tor."

Kahn lässt durchblicken, dass der im Sommer 2023 endende Vertrag mit dem 33-Jährigen verlängert werden könnte: "Es sind erst elf Spieltage in dieser Saison gespielt. Wir sind erst mal voll konzentriert, die sechs verbleibenden Spiele anzugehen. Aber wenn der Zeitpunkt kommt, werden wir uns zusammensetzen."

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz des FC Bayern München, 25. Oktober 2022
  • fcbayern.com Oliver Kahn: "Wir wollen Gruppenerster werden"
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