• Julian Nagelsmann steht nach der Sieglos-Serie des FC Bayern München in der Bundesliga unter Druck.
  • In der Länderspielpause konnten allerdings nur zwei Spieler in München trainieren.
  • Es bleibt kaum Zeit, um die Mannschaft auf das Spiel gegen Bayer Leverkusen vorzubereiten.

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Noch nie zuvor in seiner Trainerlaufbahn stand Julian Nagelsmann so sehr unter Druck. Nach vier sieglosen Bundesligaspielen muss er den FC Bayern zurück auf die Erfolgsspur bringen. Das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (Freitag, 20:30 Uhr) ist richtungsweisend.

Ein weiteres siegloses Spiel würde die Kritik weiter befeuern. Öffentliche Diskussionen um einen möglichen Trainerwechsel und einen potenziellen Nachfolger wie Thomas Tuchel wären zu erwarten. Zudem könnte der Rückstand auf den Tabellenführer 1. FC Union Berlin auf bis zu acht Punkte anwachsen.

Umso wichtiger wäre es, mit einem überzeugenden Triumph alle Kritiker verstummen zu lassen. Das Problem ist nur: Nagelsmann hat fast keine Zeit, um mit seiner Mannschaft zu arbeiten.

16 Nationalspieler des FC Bayern waren unterwegs

16 Nationalspieler befanden sich auf Länderspielreise. Hinzu kamen mit Lucas Hernandez, Kingsley Coman und Bouna Sarr drei Spieler, die verletzungsbedingt ausfielen. Coman zog sich vor zweieinhalb Wochen einen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel zu. Ob er rechtzeitig für das Spiel gegen Leverkusen fit wird, ist sehr fraglich.

Leon Goretzka und Manuel Neuer waren eigentlich zur Nationalmannschaft gereist, mussten aber aufgrund einer Corona-Infektion abreisen und sich in Isolation begeben.

Mit Ersatz-Torwart Sven Ulreich und Ersatz-Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting blieben in der vergangenen Woche lediglich zwei Profis des FC Bayern übrig, die einigermaßen normal hätten trainieren können.

Viel mehr als Fitness-Übungen und ein bisschen Torschuss-Training war in dieser Konstellation allerdings nicht möglich. Die beiden durften sich daher bereits am Donnerstag in ein langes Wochenende verabschieden.

Nagelsmann selbst befand sich laut einem Bericht von der "Bild" in der vergangenen Woche gar nicht erst auf dem Trainingsplatz. Vielmehr soll er die Zeit genutzt haben, um sich mit den Verantwortlichen des FC Bayern auszutauschen, die sportliche Analyse voranzutreiben und Video-Szenen für die Mannschaft vorzubereiten.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte gegenüber der "Bild": "Wir haben mit Julian über alle Aspekte unseres Saisonstarts gesprochen, auch die positiven, denn es gab ja nicht nur die Niederlage in Augsburg, sondern viele Tore zu Beginn und zwei Siege ohne Gegentor in der Champions League.

Salihamidzic verspricht: "Wir werden anders auftreten"

Erst am heutigen Dienstag reisen die Nationalspieler wieder zurück nach München. Daher fand heute zunächst nur eine 45-minütige Trainingseinheit mit zehn Spielern statt. Immerhin waren die gesundeten Neuer und Goretzka wieder dabei. Die restlichen deutschen Nationalspieler sind erst morgen wieder auf dem Trainingsplatz.

Nagelsmann bleiben daher nur zwei Trainingstage am Mittwoch und Donnerstag, um die komplette Mannschaft auf das wichtige Spiel gegen Leverkusen vorzubereiten.

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Salihamidzic erwartet von der Mannschaft eine Steigerung: "Wir werden nach der Länderspielpause anders auftreten. Und das erwarte ich auch. Körperliche Intensität, Gier und die Bereitschaft, in jedem Spiel an die Leistungsgrenze zu stoßen, sind die Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Außerdem brauchen wir eine klar bessere, konzentrierte Chancenverwertung."

Gleichwohl stärkt er Nagelsmann den Rücken: "Er und sein Trainer-Team wissen genau, was zu tun ist. Vor allem weiß Julian, dass er die ganze Rückendeckung des FC Bayern hat, das muss jetzt auch nicht immer wieder betont werden."

Verwendete Quellen:

  • bild.de: Eine Woche kein Team-Training bei Bayern!
  • bild.de Brazzo: DAS erwarte ich von Nagelsmann und den Stars
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