Harry Kane hat beim FC Bayern München bislang die Erwartungen erfüllt, trifft nun aber in der Champions League mit Manchester United auf einen Angstgegner. Sein ehemaliger Vereinsboss Daniel Levy berichtet derweil, dass man Kane problemlos wieder nach Tottenham zurückholen könnte.

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Seine Bilanz in der Bundesliga ist beachtlich. Harry Kane hat in den ersten vier Spielen vier Tore erzielt und einen weiteren Treffer vorbereitet. "Es war ein guter Start für mich hier. Es war ein großer Transfer, der viel Druck und Erwartungshaltung mitbringt. Ich habe bis jetzt vier Tore erzielt. Damit bin ich sehr zufrieden, aber es gibt noch viel Luft nach oben", sagt der Stürmer.

Die entscheidende Phase für Kane beginnt ohnehin erst jetzt. Der FC Bayern zahlte für ihn nicht eine Ablöse von rund 100 Millionen Euro, um in der Bundesliga noch dominanter zu sein. Dies wäre vermutlich auch mit Mathys Tel oder Eric Maxim Choupo-Moting gelungen. Kane weiß, dass er vor allem im europäischen Wettbewerb den Unterschied ausmachen soll.

"Es gibt einen Grund, warum Bayern mich geholt hat. Bayern will wieder die Champions League gewinnen, dafür will ich alles geben", sagt Kane. "Die Champions League ist der größte Wettbewerb, den es gibt. Das Finale in Wembley wäre etwas Besonderes, es ist mein Nationalstadion."

Tuchel schwärmt von Kane: "Er ist ein Unterschiedsspieler"

Thomas Tuchel ist glücklich, dass sich der Mittelstürmer im Sommer für München entschieden hat. "Jeder, der eine Nummer neun sucht, würde sich über Harry freuen. Er hat ein super Timing, für sich und seine Mitspieler. Er hat viele Möglichkeiten, jeder wollte ihn haben", sagt der Trainer des FC Bayern der Presse.

"Er kann in jedem Spiel den Unterschied ausmachen. Er gibt uns nicht nur Tore, sondern auch eine Persönlichkeit auf dem Platz. Er kann auch schöne Assists liefern. Er ist schon jetzt ein Unterschiedsspieler", sagt Tuchel. Zudem sei Kane eine echte Führungsfigur: "Harry hat über zehn Jahre Tottenham getragen, er hat sich nie vor Druck versteckt. Er macht das auf seine Art. Er ist ruhig, bescheiden und einfach beeindruckend."

Kane trifft in der Champions League ähnlich verlässlich wie in der Liga. Für Tottenham Hotspur schoss er in 32 Champions-League-Spielen 21 Tore. Im Schnitt gelangen ihm alle 133,7 Minuten ein Tor. In der englischen Premier League schoss er alle 126,5 Minuten ein Tor (320 Spiele, 213 Tore).

Wäre Kane in der Premier League geblieben, wäre er vermutlich früher oder später Rekordtorschütze der englischen Liga geworden. Die Bestmarke von Alan Shearer (260 Tore) befand sich in greifbarer Nähe.

Dies wäre für Kane allerdings nicht wichtig gewesen, wie der 30-Jährige erklärt: "Ich habe mich nie auf individuelle Rekorde konzentriert. Für mich geht es darum, wie ich besser werden kann. Ich wollte jedes Jahr um Titel und um die Champions League mitspielen. Deshalb bin ich hier und darauf konzentriere ich mich."

Manchester United schwächelt, ist für Kane jedoch ein Angstgegner

Im ersten Gruppenspiel der Champions League (heute, 21:00 Uhr) trifft der FC Bayern mit Manchester United auf eine Mannschaft, die zwar einen großen Namen hat, diesem zuletzt allerdings meist nicht gerecht wurde. Auch der Saisonstart in der Premier League misslang: Drei der ersten fünf Liga-Spiele gingen verloren, unter anderem die letzten beiden.

Kane glaubt allerdings nicht, dass dies für seine Mannschaft ein Vorteil ist. "Manche Teams zeigen auch eine Reaktion, wenn sie eine schwierige Phase haben", sagt er. Der Torjäger hat keine allzu guten Erinnerungen an Manchester United. 19-mal traf er mit seinem Ex-Verein Tottenham Hotspur bereits auf den englischen Rekordmeister, konnte aber nur sechs Spiele gewinnen. Zehn Partien endeten mit einer Niederlage, drei mit einem Unentschieden.

Besonders in der jüngeren Vergangenheit ist die Bilanz ernüchternd: Keines der letzten fünf Spiele konnte Kane gewinnen, vier Spiele gingen verloren. In dieser Phase gelang ihm nur ein Tor. Er weiß also um die Qualität des Gegners: "United ist konterstark, mit schnellen Spielern. Aber wir wollen dominieren und sie auseinanderspielen."

Tottenham-Vereinsboss berichtet von einer Rückkaufklausel für Kane

Während der Stürmer sich mit dem FC Bayern auf die Champions League fokussiert, sorgt sein ehemaliger Vorgesetzter mit neuen Vertragsdetails rund um Kane für Furore. Daniel Levy, der Vereinsboss von Kanes Ex-Verein Tottenham Hotspur, berichtet nämlich von einer Rückkaufklausel.

Laut der englischen Tageszeitung "Evening Standard" wurde Levy bei einer Gesprächsrunde mit Fans gefragt, ob die Spurs eine Rückkaufklausel für Kane hätten. Nachdem sich Levy zunächst nicht dazu äußern wollte, antwortete er doch noch: "Natürlich."

Sollte das stimmen, könnte Tottenham in zukünftigen Transferperioden Kane für eine festgelegte Summe wieder nach Tottenham zurückholen. Ob das nun der Wahrheit entspricht, lässt sich für Außenstehende nicht prüfen. Selbst wenn es diese Klausel geben sollte, könnte die ausgehandelte Ablösesumme so hoch sein, dass ein Rückkauf wirtschaftlich kaum realistisch wäre.

Verwendete Quellen:

  • standard.co.uk: Daniel Levy bestätigt, dass Tottenham eine Rückkaufklausel für Harry Kane in den Deal des FC Bayern München eingefügt hat
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