• Sebastian Kehl äußert sich über das Vorgehen in den Verhandlungen mit Marco Reus und Mats Hummels.
  • Außerdem verrät er seine Pläne mit Jude Bellingham und spricht über mögliche Neuzugänge aus der Bundesliga.

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Von Sinsheim nach Mainz sind es nur etwas mehr als 120 Kilometer. Da lag es fast schon auf der Hand, dass Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl nach dem Auswärtsspiel der Borussia bei der TSG Hoffenheim am Samstagabend noch schnell einen Abstecher ins "Aktuelle Sportstudio" beim ZDF machte.

Ein grundsätzlich schöner Ausflug für Kehl, der nach dem neunten Sieg im neunten Pflichtspiel der Rückserie aber nicht nur über den sensationellen Lauf seiner Mannschaft und den neuen Klubrekord sprechen, sondern auch ein paar eher heikle Fragen beantworten durfte.

Der Erfolg weckt bekanntlich Begehrlichkeiten, warum es in der knapp halbstündigen Fragerunde um diverse Personalien ging, die Kehl in seiner Funktion als sportlicher Leiter in den nächsten Wochen und Monaten abarbeiten muss.

Kommt Frankfurts Kamada zum BVB?

Dass die Borussia ein reges Interesse an Frankfurts Regisseur Daichi Kamada hegt, ist kein großes Geheimnis. Kehl gab sich trotzdem - oder gerade deshalb - verschlossen. "Das ist sicherlich ein interessanter Spieler. Es sind aber nur Gerüchte und zu Gerüchten kann ich nichts sagen. Wir hatten schon einen Spieler aus Japan, Shinji Kagawa. Die japanische Kultur ist sehr spannend. Wenn es was zu berichten gibt, werden wir das tun."

Ähnlich äußerte sich Kehl bei der Nachfrage nach Linksverteidiger Ramy Bensebaini von Borussia Mönchengladbach. Auch da "gebe es noch nichts zu berichten." Es gehe grundsätzlich darum, "auf gewissen Positionen dieser Mannschaft ein anderes Profil hinzuzufügen, um einen anderen Charakterzug reinzubekommen", so Kehl.

Kehl will Bellingham halten

Das Ringen internationaler Top-Klubs um einen Wechsel von Jude Bellingham in diesem Sommer dürfte Kehl bis zum Saisonende noch am meisten beschäftigen. Der Engländer soll von einigen der größten Klubs aus der Premier League und Italien umworben sein, besonders der FC Liverpool wird als möglicher neuer Arbeitgeber immer wieder genannt.

Kehl sieht sich dabei zwar in einer ordentlichen Ausgangs- und Verhandlungsposition, immerhin hat Bellingham in Dortmund noch einen Vertrag bis Juni 2025. Und als Sportchef sei er natürlich immer an der bestmöglichen Lösung aus sportlicher Sicht interessiert. Aber: Der BVB unterliegt auch bestimmten finanziellen Zwängen, bei einer entsprechend lukrativen Ablösesumme wird auch die Borussia gesprächsbereit sein.

"Wir werden uns mit der Familie in Ruhe zusammensetzen und dann werden wir schauen, was der Spieler, was die Familie möchte, und uns für alle möglichen Szenarien vorbereiten, so Kehl. Er werde versuchen, "mit ihm zu verlängern. Warum nicht? Jude ist einfach ein Gewinnertyp." Allerdings dürfte das ein ungleich schwierigeres Unterfangen werden als eine Verpflichtung von Kamada oder Bensebaini. Dafür sind die kolportierten Ablösesummen von jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke für den Klub und die Verdienstmöglichkeiten für den Spieler bei einem anderen Klub zu verlockend.

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Zeitnahe Entscheidung bei Hummels und Reus

Ob die beiden Kapitäne Marco Reus und Mats Hummels auch in der kommenden Saison noch für den BVB auflaufen werden, ist ebenfalls noch nicht geklärt. "Ich bin sowohl mit den Spielern als auch mit den Beratern im Austausch", sagte Kehl, der sich auch bei der Frage nach der Zukunft der beiden Routiniers einigermaßen bedeckt hielt. Es gebe eine Tendenz. In welche Richtung diese geht, verriet Kehl aber nicht.

Immerhin deutete er aber an, dass es eine zeitnahe Entscheidung geben könnte. "Ich glaube, dass wir in den nächsten Wochen zielführende Entscheidungen treffen werden. Das heißt nicht, dass wir im April oder Mai Entscheidungen treffen werden, sondern wir werden sie früher treffen."

Verwendete Quellen:

  • ZDF: Kehl: "Momentaner Erfolg ist hart erarbeitet"
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