• 23:30 Uhr: ➤ Selenskyj an Truppen: Mehr Kriegsgefangene für Austausch nehmen
  • 21:30 Uhr: Wagner-Chef meldet Beginn des Abzugs aus Bachmut – Kiew bestätigt
  • 18:55 Uhr: Lukaschenko: Russland hat mit Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen
  • 17:48 Uhr: Russland beruft wegen Nord-Stream-Ermittlungen deutschen Botschafter ein
  • 16:11 Uhr: USA loben Deutschland für Ukraine-Militärhilfe
  • 15:27 Uhr: Selenskyj-Berater: "Ukrainische Gegenoffensive läuft schon"
  • 10:45 Uhr: Priogschin: Wagner-Söldner übergeben Stellungen in Bachmut an russische Armee
  • 05:12 Uhr: Erneute massive nächtliche russische Luftangriffe auf Kiew

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj an Truppen: Mehr Kriegsgefangene für Austausch nehmen

  • 23:30 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj hat seine Truppen aufgerufen, mehr russische Soldaten gefangen zu nehmen. "Jeder an der Front sollte daran denken: Je mehr russische Kriegsgefangene wir nehmen, desto mehr unserer Leute werden zurückkehren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag.

Er begrüßte einen Gefangenenaustausch am Donnerstag, bei dem 106 ukrainische Militärangehörige von der russischen Seite übergeben worden seien. Sie hätten im Gebiet der inzwischen fast völlig zerstörten Stadt Bachmut gekämpft, sagte Selenskyj. Darunter seien acht Offiziere. Viele der zurückgekehrten Militärs hätten zuvor als vermisst gegolten. Moskau behauptet seit dem Wochenende, Bachmut erobert zu haben. Kiew bestreitet dies.

Selenskyj machte keine Angaben dazu, wie viele Russen bei dem Austausch übergeben worden seien. Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, veröffentlichte zuvor ein Video von einem Gefangenenaustausch. Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg in der Ukraine.(dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 9. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 25. Mai

Wagner-Chef meldet Beginn des Abzugs aus Bachmut – Kiew bestätigt

  • 21:30 Uhr

Die russische Privatarmee Wagner hat nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin mit dem Abzug der eigenen Truppen aus der eroberten ostukrainischen Stadt Bachmut begonnen. Bis zum 1. Juni solle die Stadt komplett den regulären russischen Streitkräften zur Kontrolle überlassen werden, sagte Prigoschin in einem am Donnerstag veröffentlichten Video. Die Wagner-Truppen würden sich zur Erholung und Vorbereitung auf die nächsten Einsätze in ihre Lager zurückziehen. Nach einer Pause seien sie für neue Gefechtsaufgaben bereit, sagte Prigoschin. Die ukrainische Seite bestätigte, dass es einen Truppenaustausch des Feindes um Bachmut gebe.

Nach Darstellung Prigoschins sollen zwei erfahrene Wagner-Kämpfer zur Unterstützung der russischen Armee in Bachmut bleiben. Der Wagner-Chef und das russische Verteidigungsministerium hatten am Wochenende die komplette Einnahme der Stadt im Gebiet Donezk, die einmal 70 000 Einwohner hatte, verkündet. Prigoschin avisierte dabei auch den Rückzug ab 25. Mai. Die Ukraine wies zurück, dass die seit Monaten umkämpfte Stadt komplett unter russischer Kontrolle sei.

Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar sagte am Donnerstag, die Wagner-Truppen in den Vororten von Bachmut würden durch reguläre russische Soldaten ersetzt. Prigoschins Kämpfer seien aber noch in der Stadt selbst. Die ukrainischen Streitkräfte selbst würden derzeit die Vororte im Südwesten von Bachmut kontrollieren, sagte Maljar. Der Feind versuche, den Vormarsch der Kiewer Truppen an den Flanken durch Artilleriefeuer zu stoppen. Zudem zögen die Russen zusätzliche Kräfte zusammen, um ihre Flanken zu sichern, sagte sie.

Nach Darstellung Maljars wurden auch Vorstöße der russischen Truppen in verschiedenen Richtungen zurückgeschlagen und verhindert. Die Aktionen der Russen hätten keine Erfolge, meinte sie. Insgesamt bleibe der Osten des Landes das "Epizentrum" der russischen Angriffe.

Die Angaben der Kriegsparteien zum Verlauf der Kämpfe lassen sich meist nicht unmittelbar unabhängig überprüfen.

Prigoschin veröffentlichte am Abend beim Online-Dienst Telegram auch ein Video von einem Gefangenenaustausch am Donnerstag. Dabei seien von russischer Seite auch die Leichen eines im Kampf getöteten US-Amerikaners und eines Türken übergeben worden.(dpa)

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Lukaschenko: Russland hat mit Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen

  • 18:55 Uhr

Russland hat nach Angaben des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen. "Die Verlegung atomarer Kampfstoffe (...) hat schon begonnen", antwortete Lukaschenko am Donnerstag in einem Webvideo auf die Frage einer Journalistin nach den russischen Nuklearwaffen.

Kreml-Chef Wladimir Putin hatte die Stationierung von Atomwaffen im Nachbarland Ende März angekündigt. Damals sagte er in einem Fernsehinterview, er habe mit seinem belarussischen Kollegen Lukaschenko vereinbart, dass Russland und Belarus nun "Dasselbe tun" wie die USA auf dem Gebiet ihrer Verbündeten.

Das seit 1994 von Lukaschenko regierte Belarus grenzt nicht nur an Russland und die Ukraine, sondern auch an die EU-Mitgliedstaaten Polen und Litauen.(afp)

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Russland beruft wegen Nord-Stream-Ermittlungen deutschen Botschafter ein

  • 17:48 Uhr

Acht Monate nach den Explosionen an den Nord-Stream-Erdgaspipelines hat Moskau aus Protest gegen den bisherigen Ermittlungsverlauf die Botschafter Deutschlands, Dänemarks und Schwedens einberufen. Das Außenministerium in Moskau erklärte am Donnerstag, mit dem Schritt wolle Russland seinen "scharfen Protest gegen die bisher vollkommen fehlenden Ergebnisse der Ermittlungen" ausdrücken, die "angeblich" von den nationalen Behörden der drei Staaten geführt würden.

Bei den Explosionen, deren Ursache bis heute ungeklärt ist, waren Ende September die unter der Ostsee von Russland nach Deutschland verlaufenden Gasleitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2 beschädigt worden. Russland forderte mehrfach seine Einbeziehung in die Ermittlungen und sprach von "Unfähigkeit, transparente Ermittlungen zu gewährleisten". Putin hatte die Nord-Stream-Explosionen außerdem einen Akt des "internationalen Terrorismus" genannt, von dem die USA, die Ukraine und Polen profitierten.

In der Erklärung nach der Einberufung der Botschafter warf das russische Außenministerium Deutschland, Dänemark und Schweden nun vor, nicht an der "Ermittlung der wahren Umstände der Sabotage" interessiert zu sein. Die Behörden der drei Staaten verzögerten stattdessen ihre Anstrengungen und versuchten, "die Spuren und die wahren Schuldigen dieses Verbrechens" zu verschleiern. (afp/lag)

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Russland schließt schwedisches Konsulat und weist fünf Diplomaten aus

  • 17:25 Uhr

Russland hat fünf schwedische Diplomaten ausgewiesen und schließt außerdem das Konsulat des skandinavischen Landes in St. Petersburg. Botschafterin Malena Mard sei einberufen und über Moskaus Antwort auf Schwedens "Konfrontationskurs" informiert worden, teilte das russische Außenministerium am Donnerstag mit. Die fünf schwedischen Diplomaten seien jeweils zur "persona non grata" erklärt worden, hieß es.

Zudem schließt Russland zum 1. September sein Generalkonsulat in Göteborg, wie das Außenministerium weiter mitteilte.

Moskaus Entscheidung folgte auf die im April von der Regierung in Stockholm verfügte Ausweisung fünf russischer Diplomaten. Die Entscheidung war von der schwedischen Regierung damit begründet worden, dass die Aktivitäten der Ausgewiesenen mit ihrem diplomatischen Status "unvereinbar" gewesen seien. Moskau bezeichnete die Ausweisungen als "offen feindlichen Schritt" und warf Schweden eine "russlandfeindliche Kampagne" vor. (afp)

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USA loben Deutschland für Ukraine-Militärhilfe

  • 16:11 Uhr

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Deutschlands aufgestockte Militärhilfe für die Ukraine gelobt. Das Mitte Mai zugesagte Paket im Umfang von etwa 2,7 Milliarden Euro "spiegelt das Bestreben Deutschlands wider, den kurzfristigen Bedarf der Ukraine zu decken" und sei gleichzeitig eine langfristige Investition, sagte Austin am Donnerstag zu Beginn eines virtuellen Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land.

Die Bundesregierung hatte der Ukraine das neue milliardenschwere Waffenpaket kurz vor einem Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugesagt. Unter anderem wurde die Lieferung von 20 weiteren Marder-Schützenpanzern, 30 Leopard-1-Panzern und vier Flugabwehrsystemen Iris-T SLM von der deutschen Rüstungsindustrie in Aussicht gestellt. Austin sagte, die 54 Mitgliedsländer der Kontaktgruppe hätten der Ukraine zusammen bereits militärische Unterstützung im Umfang von etwa 65 Milliarden Dollar (mehr als 60 Milliarden Euro) bereitgestellt. (dpa)

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Selenskyj-Berater: Ukrainische Gegenoffensive läuft schon

  • 15:27 Uhr

Die seit langem erwartete ukrainische Gegenoffensive gegen Russlands Truppen hat nach Auskunft des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak begonnen. "Die Gegenoffensive läuft schon seit Tagen", sagte er in einem Interview des italienischen Fernsehens am Mittwochabend. "Dies ist ein intensiver Krieg entlang einer Grenze von 1.500 Kilometern. Unsere Aktionen haben bereits begonnen", ergänzte Podoljak, ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, laut italienischer Übersetzung.

Zugleich bestritt er, dass Kiew an den Angriffen in der russischen Region Belgorod beteiligt sei. Russland und Kremlchef Wladimir Putin seien nicht mal in der Lage, ihr eigenes Territorium zu verteidigen, bemerkte Podoljak. Er meinte weiter: "Das, was in der Grenzregion passiert, ist ein Schock für Putin und wird zu seinem Ende führen."

Der Berater sagte generell, dass die Ukraine russisches Gebiet nicht attackieren wolle. An die italienische Journalistin gerichtet sagte er: "Wir benutzen die Waffen, die ihr uns gegeben habt, um russische Stellungen in den von Moskau besetzten Gebieten zu zerstören, Donbass und Krim eingeschlossen." Falls F16-Kampfflugzeuge geliefert würden, könnte "endlich" der Luftraum geschlossen werden, sagte Podoljak. (dpa)

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Britischer Geheimdienst: Navigationsdaten für russische Propagandazwecke manipuliert

  • 13:19 Uhr

Unterstützer Russlands im Krieg gegen die Ukraine haben laut britischen Geheimdienstexperten maritime Navigationsdaten für Propagandazwecke manipuliert. Das lege eine Analyse des Unternehmens Geollect nahe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Donnerstag. Demnach wurden Signale an das Automatic Identification System (AIS) übermittelt, die den Eindruck erweckten, im Schwarzen Meer habe sich eine 65 Kilometer lange Formation von Wasserfahrzeugen in Form des Buchstabens Z gebildet. Der Buchstabe wird vom russischen Militär und Unterstützern als Propagandasymbol verwendet.

Dass es sich nicht um echte Daten handelte, sei unter anderem dadurch zu erkennen, dass sie nahelegten, die Schiffe seien mit einer Geschwindigkeit von bis zu 102 Knoten (188 Kilometer pro Stunde) unterwegs gewesen, hieß es in der Mitteilung der Briten. Hinter der Aktion seien vermutlich pro-russische Aktivisten, die vor der erwarteten Gegenoffensive der ukrainischen Armee die russische Moral heben wollten.

Russlands Angriff auf die Ukraine © dpa-infografik GmbH

Die britischen Experten warnten, die Manipulation von AIS-Daten erhöhe die Gefahr maritimer Unfälle. Schiffe und Boote geben damit üblicherweise ihren Standort weiter, um Zusammenstöße zu verhindern. Die russische Schwarzmeerflotte sei weiterhin verwundbar, hieß es weiter. So habe es vermutlich am 24. Mai einen Angriff auf ein russisches Spionageschiff gegeben.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Priogschin: Wagner-Söldner übergeben Stellungen in Bachmut an russische Armee

  • 10:45 Uhr

Die Söldnergruppe Wagner hat nach Angaben ihres Chefs mit der Übergabe ihrer Stellungen in der ostukrainischen Stadt Bachmut an die russische Armee begonnen. "Wir ziehen heute Einheiten aus Bachmut zurück", sagte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin in einem am Donnerstag von seinem Pressedienst in Onlinemedien veröffentlichten Video.

Bis zum 1. Juni werde der Großteil der Einheiten auf andere Stützpunkte verlegt sein. "Wir übergeben Stellungen an das Militär, die Munition und alles", sagte Prigoschin. Der Wagner-Chef hatte zuvor die Einnahme der seit Wochen hart zwischen der Ukraine und Russland umkämpften Stadt Bachmut gemeldet.

Prigoschin kritisiert die russische Armee seit Wochen scharf wegen angeblich mangelnder Unterstützung seiner Söldnertruppe. Wegen seines Ärgers soll er der Ukraine sogar angeboten haben, Standorte russischer Truppen zu verraten. (afp/fab)

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Moskau: Zwei Ukrainer wegen angeblich geplanter Angriffe auf Atomanlagen festgenommen

  • 09:04 Uhr

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Festnahme von zwei ukrainischen "Saboteuren" gemeldet. Eine "Sabotagegruppe" des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes soll Anfang Mai versucht haben, etwa 30 Stromleitungen der Atomkraftwerke Leningrad und Kalinin zu sprengen, hieß es am Donnerstag in einer von russischen Nachrichtenagenturen zitierten Erklärung des FSB. Ziel sei es gewesen, die Abschaltung der Reaktoren zu bewirken.

"Eine Sabotagegruppe des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes (...) versuchte, etwa 30 Stromleitungen der Atomkraftwerke in Leningrad und Kalinin zu sprengen", erklärte der FSB. (afp)

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Nato-Länder laut Stoltenberg uneins über Beitritt der Ukraine

  • 07:17 Uhr

Die Ukraine dringt auf einen schnellen Nato-Beitritt, aber die Mitgliedsländer der Allianz sind wenige Wochen vor einem Gipfel in Litauen gespalten. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Mittwoch in Brüssel, bei diesem Thema gebe es "unterschiedliche Ansichten im Bündnis". Er erinnerte daran, dass ein Aufnahmebeschluss einstimmig fallen müsste.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zum Nato-Gipfel am 11. und 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius eingeladen. Er hofft dort "auf eine sehr klare Botschaft, dass wir nach dem Krieg in der Nato sind", wie er Anfang Mai bei einem Besuch in den Niederlanden betonte.

Stoltenberg dämpfte diese Erwartungen nun allerdings. "Niemand kann derzeit genau sagen, was die endgültige Entscheidung beim Vilnius-Gipfel in dieser Frage ist", betonte der Norweger bei einer Veranstaltung des German Marshall Fund. Brüsseler Diplomaten zufolge haben die USA und zahlreiche weitere Mitgliedstaaten Vorbehalte. Polen und die Baltenstaaten sind die größten Befürworter einer Aufnahme.(afp)

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Erneute massive nächtliche russische Luftangriffe auf Kiew

  • 5:12 Uhr

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht zum Donnerstag erneut Ziel russischer Luftangriffe geworden. Russland habe "Kiew erneut aus der Luft angegriffen", schrieb der Chef der Zivil- und Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Der Luftalarm in der Stadt habe mehr als drei Stunden gedauert.

"Der Angriff war massiv", erklärte Popko weiter. Russland greife "in mehreren Wellen" an, mit Pausen zwischen den Drohnenattacken. "Nach vorläufigen Informationen" seien auch in dieser Nacht im Iran hergestellte Schahed-Drohnen eingesetzt worden. Die Luftabwehr habe jedoch sämtliche Marschflugkörper zerstört. Angaben zu Opfern oder Schäden machten die Behörden zunächst nicht.

Auch in anderen Teilen des Landes meldeten die Behörden nächtlichen Luftalarm, darunter in Charkiw in der Ostukraine und in Tscherniwzi im Westen des Landes.

Der nächtliche Beschuss der Ukraine durch Russland hat seit Anfang Mai besonders rund um Kiew erneut zugenommen. Erst vor vier Tagen hatte Russland die ukrainische Hauptstadt mit massiven Raketenangriffen überzogen. Insgesamt wurde Kiew im Mai nach Angaben von Militärverwaltungschef Popko zwölfmal angegriffen. (afp)

Mit Material von dpa und AFP

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Russlands Präsident Wladimir Putin

Der BND-Chef sieht "keine Risse im System Putin"

Hat der Angriffskrieg in der Ukraine den russischen Präsidenten Wladimir Putin geschwächt? Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes kommt zu einer klaren Antwort. Gleichzeitig mahnt er "sehr organisierte" Hilfe für die Ukraine an.
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