• 15:57 Uhr: ➤ Rad-Sportchef entschuldigt sich nach Rassismus-Eklat
  • 11:54 Uhr: Ohrfeigen für Judoka Trajdos sorgen für Wirbel - Weltverband rügt deutschen Coach
  • 10:09 Uhr: Beim Zeitfahren: Deutscher BDR-Direktor Patrick Moster beleidigt Gegner rassistisch
  • 08:29 Uhr: Biles sagt Start bei Mehrkampf-Finale in Tokio ab
  • 06:07 Uhr: Tod seiner Mutter lässt Speerwerfer Johannes Vetter nicht los

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➤ Rad-Sportchef entschuldigt sich nach Rassismus-Eklat

Die olympischen Rennen waren für die deutschen Straßenradsportler letztlich schlicht zum Vergessen. Abgesehen von der sportlichen Bilanz, in der wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro kein Edelmetall steht, sorgte Sportdirektor Patrick Moster im letzten Rennen auf der Highspeed-Rennstrecke am Mount Fuji auch noch für eine verbale Entgleisung.

"Ich stand in der Verpflegung und habe Nikias Arndt angefeuert. Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid, ich kann nur aufrichtig um Entschuldigung bitten. Ich wollte niemanden diskreditieren", sagte Moster am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Platz sechs von Lisa Brennauer und Rang 15 für Max Schachmann im Einzelzeitfahren rückten ebenso in den Hintergrund wie die Olympiasiege von Annemiek van Vleuten und Primoz Roglic.

Moster wollte Nikias Arndt anfeuern, den vor dem Kölner fahrenden Algerier einzuholen. Dabei ließ er sich zu einem rassistischen Aussetzer verleiten. Der Sportler verurteilte die Vorkommnisse scharf. "Ich bin entsetzt über die Vorfälle beim heutigen olympischen Zeitfahren und möchte mich hiermit deutlich von den Aussagen des sportlichen Direktors distanzieren!", schrieb Arndt bei Twitter.

"Die Aussage ist nicht akzeptabel", betonte Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, verwies aber ähnlich wie Moster selbst auf den "besonderen Stress" des Männer-Teams in Japan.

"Wir haben selbst viele Bekannte mit nordafrikanischen Wurzeln, wie gesagt, es tut mir leid", sagte der 54-jährige Moster. Der Deutsche Olympische Sportbund zitierte Moster noch am Mittwoch zu einem Gespräch.

"Es ist wichtig, dass sich Patrick Moster unmittelbar nach dem Wettkampf für die heutigen Aussagen entschuldigt hat", sagte DOSB-Chef Alfons Hörmann nach einem "offenen und selbstkritischen Gespräch". Dabei sei klar geworden, dass es Moster "unendlich leid tut. Sowohl er als auch das gesamte Team werden daraus die notwendige Sensibilität für die künftigen Wettbewerbe mitnehmen." Moster ist für die am Montag beginnenden Bahnwettbewerben in Izu vor Ort vorgesehen.

Die weiteren Olympia-News des Tages:

Amerikanerinnen und Letten erste Olympiasieger im 3x3-Basketball

16:15 Uhr: Die Basketballerinnen aus den USA und die Athleten aus Lettland sind die ersten Olympiasieger im 3x3-Basketball. Vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach bezwangen die US-Spielerinnen am Mittwoch ihre Finalgegnerinnen vom Russischen Olympischen Komitee mit 18:15. Im Aomi Sports Park scheiterten danach auch deren männliche Landsleute und unterlagen Lettland in einem Final-Thriller mit 18:21.

Mit einem Zwei-Punkte-Wurf Sekunden vor dem Ende zum entscheidenden 21. Zähler machte Karlis Lasmanis den Coup der favorisierten Letten perfekt. Die Balten lagen die meiste Zeit der Partie in Rückstand, zudem verletzte sich auch noch einer der vier Teamspieler während der Partie, sodass im Finish nicht mehr gewechselt werden konnte. Bronze ging an die hoch gehandelten Serben sowie die Spielerinnen Chinas.

3x3-Basketball war für die Spiele in Japan erstmals ins olympische Programm gehoben worden als eine der Disziplinen, mit denen das Internationale Olympische Komitee vor allem jüngere Fans erreichen will. IOC-Boss Bach ließ es sich dann auch nicht entgehen, bei den Medaillenentscheidungen auf der Open-Air-Anlage dabei zu sein. Nach dem Frauen-Finale plauderte der Top-Funktionär mit den Amerikanerinnen und Russinnen und signierte einen Basketball.

Anders als traditionelles Basketball wird die Disziplin von je drei Akteuren auf einen Korb gespielt. Die Spielzeit beträgt maximal zehn Minuten - mit 21 Punkten ist der vorzeitige Sieg perfekt. Deutsche Teams hatten sich nicht für Olympia qualifiziert.

Deutsche Handballer verlieren Olympia-Kracher gegen Frankreich

16:01 Uhr: Deutschlands Handballer haben im Olympia-Turnier die zweite Niederlage im dritten Vorrundenspiel kassiert. Die DHB-Auswahl verlor am Mittwoch gegen Rekord-Weltmeister Frankreich mit 29:30 (13:16) und belegt in der Gruppe A mit 2:4 Punkten vorerst nur den vierten Platz. Bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason war Timo Kastening mit sieben Toren.

Nächster Gegner der deutschen Mannschaft ist am Freitag Norwegen, ehe zum Abschluss der Gruppenphase am Sonntag das Duell mit Brasilien ansteht. Die ersten vier Teams jeder Gruppe erreichen das Viertelfinale, für das neben Frankreich auch Europameister Spanien, Weltmeister Dänemark und der WM-Zweite Schweden bereits qualifiziert sind.

Fußball: Auch Frankreich und Argentinien raus

15:37 Uhr: Neben Europameister Deutschland haben sich zwei weitere prominente Teams in der Vorrunde beim olympischen Fußball-Turnier verabschiedet. Auch Frankreich und Argentinien müssen frühzeitig die Heimreise antreten.

Die "Equipe Tricolore" verlor am Mittwoch überraschend klar gegen Japan 0:4 (0:2) und belegte damit in Gruppe A nur den dritten Platz hinter den Gastgebern und Mexiko, das gegen Südafrika 3:0 (2:0) gewann.

In Gruppe C reichte Argentinien ein 1:1 (0:0) im Top-Duell mit Spanien nicht zum Weiterkommen. Neben den Iberern löste überraschend Ägypten durch ein 2:0 (1:0) gegen Australien das Viertelfinal-Ticket.

In Gruppe B heißen die Viertelfinal-Teilnehmer Südkorea und Neuseeland. Südkorea gewann deutlich mit 6:0 (3:0) gegen Honduras, Neuseeland genügte ein 0:0 gegen Rumänien.

Durch das Aus von Frankreich kann Bundesligist Hertha BSC auch bald wieder auf seinen Mittelfeldspieler Lucas Tousart zählen. Der Leipziger Dani Olmo, der bereits bei der EM im Einsatz war, ist mit Spanien indes weiter im Wettbewerb vertreten.

Hausding bekräftigt nach Bronze: Olympia 2024 in Paris kein Thema

15:27 Uhr: Patrick Hausding hat nach dem Gewinn der olympischen Bronzemedaille mit Lars Rüdiger seinen Karriereplan ohne die Olympischen Spiele 2024 in Paris bekräftigt. "Drei Jahre hört sich nicht viel an, für mich klingt das wie eine Dekade", sagte der 32-Jährige am Mittwoch in Tokio.

Hausding hatte zuvor durch Bronze im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett seine insgesamt dritte Olympiamedaille gewonnen. Die Spiele in Tokio sind seine vierten und letzten.

Hausding dachte zurück an Verletzungen, Schweiß, Tränen und Training, da könne er sich "absolut kein Paris 2024" vorstellen, sagte der Beliner. Vielleicht könne man im kommenden Jahr noch die Früchte von Olympia-Bronze ernten.

Dann käme ein WM-Start infrage. "Paris ist für mich absolut keine Option mehr", sagte Hausding.

Der Wassersprung-Rekordeuropameister hat in drei verschieden Disziplinen Olympiamedaillen gewonnen. "Diese olympische Medaille war mein Traum", sagte Hausding.

"Egal, wo ich gestartet bin bei Olympia, ich habe eine Medaille mit nach Hause genommen. Damit macht man sich in Springerkreisen, glaub ich, erstmal ein bisschen unsterblich. Das wird vielleicht erstmal ein bisschen dauern, bis sowas auftaucht. Das macht mich natürlich unglaublich stolz."

Ohrfeigen für Judoka Trajdos sorgen für Wirbel - Weltverband rügt deutschen Coach

11:54 Uhr: Mehrere Ohrfeigen von Bundestrainer Claudiu Pusa für Judoka Martyna Trajdos vor ihrem Kampf haben bei den Olympischen Spielen in Tokio für Wirbel gesorgt. Der Judo-Weltverband IJF sprach am Mittwoch eine Warnung gegen einen deutschen Trainer aus, ohne dabei explizit Trajdos, Pusa oder die Szene von den Wettkämpfen am Dienstag zu nennen. Die IJF rügte den Coach für sein "schlechtes Verhalten während des Wettbewerbs", wie sie via Twitter mitteilte.

Zuvor hatten Bilder und Videos für Aufsehen gesorgt, die zeigen, wie Pusa Trajdos kurz vor ihrem Wettkampf schüttelt und zweimal ohrfeigt. Die 32 Jahre alte Hamburgerin verteidigte ihren Coach. "Das ist etwas, worum ich meinen Trainer bitte. Macht ihm keine Vorwürfe! Ich brauche das vor meinen Kämpfen, um wach zu sein", schrieb sie auf Instagram.

Es handele sich um ein Ritual vor Wettkämpfen, für das sie sich selbst entschieden habe. "Sieht so aus, als ob es nicht gar genug gewesen wäre", ergänzte Trajdos mit Blick auf ihre Auftaktniederlage in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm am Dienstag.

Der Weltverband betonte in seiner Stellungnahme am Mittwoch, Judo sei ein "erzieherischer Sport und kann als solcher ein solches Verhalten, das gegen den Moral-Code im Judo verstößt, nicht tolerieren". Den Tweet versah der Verband mit dem Hashtag "Respekt".

Beachvolleyball: Walkenhorst sieht im Kampf gegen Sexismus noch Luft nach oben

10:59 Uhr: Olympiasiegerin Kira Walkenhorst sieht beim Beachvolleyball noch Verbesserungsbedarf im Umgang mit Sexismus. "Früher gab es sogar Vorschriften, wie breit der Rand der Bikinihose zu sein hat. Davon sind wir zum Glück schon lange weg, aber es ist noch viel Luft nach oben", schrieb die 30-Jährige in ihrer Kolumne für das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Sie habe als Athletin ausgeblendet, ob Zuschauer wegen der knappen Bekleidung zu den Spielen gekommen seien. "Darüber brauchen sich die Sportlerinnen in Tokio wegen der fehlenden Zuschauer keine Gedanken machen. Dafür wäre es gut, wenn die Verbände es in Zukunft mehr machen würden."

Völliges Unverständnis äußerte Walkenhorst, die 2016 in Rio mit Laura Ludwig Gold geholt hatte und nach einer Pause mit ihrer neuen Partnerin Anna-Lena Grüne spielt, zum Fall der norwegischen Beachhandballerinnen.

Weil die bei der EM in Bulgarien zuletzt statt der vorgeschriebenen Bikini-Höschen aus Protest etwas längere Sporthosen getragen hatten, mussten sie nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation wegen "unangemessener Bekleidung" eine Geldstrafe von 1.500 Euro zahlen. Sie habe nicht gewusst, "ob ich lachen oder weinen sollte. So etwas ist albern, respektlos und nicht zeitgemäß", schrieb Walkenhorst.

Deutscher Leistungssportdirektor der Radfahrer beleidigt Gegner rassistisch

10:09 Uhr: Unfassbarer Zwischenfall beim Zeitfahrwettbewerb der Olympischen Spiele in Tokio. Patrick Moster, Leistungssportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer, will auf der Strecke Nikias Arndt anfeuern. Seine Wortwahl macht allerdings fassungslos und dürfte nicht ohne Konsequenzen bleiben. Denn Moster ruft Arndt mehfrach zu "Hol die Kameltreiber!" und bezieht sich dabei offensichtlich auf Azzedine Lagab aus Algerien und Amanuel Ghebreigzabhier aus Eritrea.

Die Kameras der ARD-Sportschau fingen die Szene und Mosters Aussagen ein. ARD-Kommentator Florian Naß machte sofort deutlich, was er von Mosters Aussagen hält: "Ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn ich das so richtig verstanden habe, was er da gerufen hat, dann war das total daneben, aber mal sowas von daneben. Da fehlen mir die Worte", meinte Naß. (Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.)

Biles sagt Start bei Mehrkampf-Finale in Tokio ab

08:29 Uhr: Turnstar Simone Biles wird im Einzel-Mehrkampf bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht antreten. Einen Tag nach ihrem Rückzug beim Mannschafts-Finale hat die 24-jährige US-Amerikanerin am Mittwoch ihren Startverzicht für den nächsten Wettbewerb verkündet. Wie der US-Turnverband mitteilte, sei die Entscheidung nach einer medizinischen Bewertung gefallen, um den Fokus auf ihre mentale Gesundheit zu richten. "Simone wird weiterhin täglich bewertet, um herauszufinden, ob sie in den Einzel-Finals in der kommenden Woche teilnehmen kann", schrieb der Verband.

Die viermalige Olympiasiegerin von Rio war am Dienstagabend aus dem Mannschafts-Finale nach nur einem Gerät, dem Sprung, ausgestiegen. Anschließend erklärte sie, dass mentale Probleme der Grund dafür waren. "Ich sage, die mentale Gesundheit steht an erster Stelle. Daher ist es manchmal in Ordnung, die großen Wettbewerbe sogar auszusitzen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es zeigt, wie stark du als Wettkämpfer und Person wirklich bist anstatt sich einfach durchzukämpfen", sagte sie und sprach vom "Kampf gegen Dämonen" vor dem Wettkampf.

Tod seiner Mutter beschäftigt Speerwerfer Johannes Vetter

06:07 Uhr: Der Tod seiner Mutter lässt Speerwerfer Johannes Vetter nicht los. "Richtig verarbeiten tut man so etwas nie. Ich versuchte, damit anders zu leben. Es tut mir eher gut, darüber zu sprechen, als wenn ich es in mich hineinfresse", erzählte der 28-Jährige der "Sport Bild" im Interview über den Krebs-Tod seiner Mutter im November 2018. "Wir bewegen uns jeden Tag in einem extremen Bereich als Leistungssportler, gehen komplett an die körperlichen Leistungsgrenzen. Bei mir gilt: harte Schale, weicher Kern."

Während der harten privaten Zeit hatte Vetter auch sportliche Probleme, als ihn eine schwere Fußverletzung behinderte. Diese Phase hat die deutsche Hoffnung auf Olympia-Gold in Tokio verändert. Er habe eine "andere Balance im Leben gefunden", sagte der Mann, in dessen Wurfarm seinem Biomechaniker zufolge zehn PS Leistung stecken. Privat und in den entscheidenden Wettkämpfen sei er "ruhiger und entspannter" geworden.

Vize-Weltmeisterin Hentke erklärt nach verpasstem Finale ihren Rücktritt

04:35 Uhr: Die ehemalige Vize-Weltmeisterin Franziska Hentke hat bei den Olympischen Spielen in Tokio den Endlauf über 200 m Schmetterling deutlich verpasst und danach ihren Rücktritt erklärt. "Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wird es das letzte Rennen gewesen sein", sagte die 32-Jährige, die 2017 in Budapest WM-Silber gewonnen hatte, nach Platz 13 im Halbfinale. Im ARD-Hörfunk-Interview antwortete sie auf die Frage, ob jetzt eine Ära ende: "Ja."

In 2:10,89 Minuten blieb die Magdeburgerin fast sechs Sekunden über ihrem deutschen Rekord von 2015. "2:10 ist nichts", sagte sie enttäuscht, "ich kann mir das aktuell nicht erklären."

Auch vor fünf Jahren in Rio de Janeiro war die Magdeburgerin in der zweiten Runde gescheitert und hatte danach über das Ende ihrer Karriere nachgedacht. Doch sie entschied sich für das Weitermachen, um einen letzten Anlauf auf eine olympische Medaille zu nehmen.

Tropensturm erreicht deutsche Spielstätte

04:29 Uhr: Der Tropensturm "Nepartak" hat am frühen Mittwoch (Ortszeit) etwa 350 Kilometer nördlich von der Olympiastadt Tokio in Miyagi Festland erreicht. Im Miyagi Stadium treffen die deutschen Fußballer ab 10.00 Uhr MESZ in ihrem letzten Gruppenspiel auf die Elfenbeinküste. Bis dahin soll das Unwetter aber weitgehend abgezogen sein.

Der Tropensturm brachte viel Regen und starke Windböen bis zu 90 km/h, Schäden gab es zunächst aber keine. Einzig der lokale Bahnverkehr war betroffen, der Schnellzug Shinkansen fuhr dagegen ohne Einschränkungen.

Laut Vorhersage wird "Nepartak" am Abend deutlich abgeschwächt auf das offene Meer weiterziehen.

Die Taifunsaison in Japan dauert von Mai bis Oktober, mit den Höhepunkten im August und September. "Nepartak" war bereits der achte Tropensturm in diesem Jahr. 2019 hatte der Taifun Hagibis Japan während der Rugby-WM getroffen, mehr als 100 Menschen verloren damals ihr Leben.

Werth denkt noch nicht ans Aufhören

04:17 Uhr: Die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt, Isabell Werth, denkt noch längst nicht an ein Karriereende. "Ein paar Tage werden es noch", sagte die 52 Jahre alte Reiterin am Mittwoch, einen Tag nach dem Gewinn von Team-Gold in Tokio - und ihrem siebten Olympiasieg. "Ich fühle mich noch jung. Wie lange der Weg im internationalen und olympischen Sport sein wird, werden wir in Ruhe abwarten und sehen." Ihr mache es nach wie vor ungeheuren Spaß, "Pferde in den Sport hinein zu entwickeln, von einem jungen Pferd zu einem Spitzenpferd". In Tokio hat sie die Stute Bella Rose geritten.

Viel vor hat auch Jessica von Bredow-Werndl, die mit 35 Jahren die Jüngste des Dressur-Trios ist, zu dem noch Dorothee Schneider (52) zählt. "Ich fühle mich am Anfang meines Weges und freue mich, dass ich die große Etappe zu den Olympischen Spielen geschafft habe und hier mit einer Goldmedaille sitzen darf", sagte die Spiele-Debütantin "Ich freue mich auf alles, was noch kommt. Ich weiß nicht, wie lange ich dabei bleiben werde, aber die Erfolge von Isabell sind nicht mehr zu übertreffen." Darum geht es ihr auch gar nicht: "Ich freue mich, diesen wundervollen Sport mit Pferden machen zu dürfen und genieße den Weg."

Nach dem 14. Olympia-Gold für ein deutsches Dressur-Team hatten die drei Reiterinnen im Stall mit den Pferden und den Pflegern noch eine dreiviertel Stunde gefeiert, Sushi und Pizza gegessen und etwas getrunken. "Das war sehr feierlich, herzlich, intim und schön", sagte von Bredow-Wendl. Für die drei Pferde gab es zur Belohnung Bananen.

Weißes Haus unterstützt Simone Biles nach deren Aufgabe

02:00 Uhr: Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, hat US-Turnsuperstar Simone Biles nach dem Ausstieg im Mannschaftsfinale bei den Olympischen Spielen in Tokio Mut zugesprochen. "Dankbarkeit und Unterstützung sind das, was Simone Biles verdient", twitterte Psaki. Biles sei immer noch die Größte, "und wir alle haben das Glück, sie in Aktion sehen zu können", schrieb sie weiter.

Biles hatte in Japan am Dienstag nach dem ersten Gerät, dem Sprung, den Wettkampf aufgegeben. Der US-Turnverband teilte mit, dass dies aus "einem medizinischen Grund" geschehen sei. Die Ausnahmeturnerin deutete an, dass sie mentale Probleme habe. Sie traue sich selbst nicht mehr so, wie sie es getan habe, sie wisse nicht, ob es am Alter liege, aber sie werde nervöser, wenn sie turne, sagte sie: "Ich habe auch das Gefühl, dass ich nicht mehr so viel Freude habe."

Die viermalige Olympiasiegerin Biles ließ zunächst offen, ob sie am Donnerstag im Einzel-Mehrkampf in Tokio antreten wird. Ohne die 24-Jährige hatte das Team der USA Platz zwei hinter den russischen Turnerinnen belegt.

Mehr Informationen zu Olympia:

Das Olympia-Tagebuch vom 27. Juli zum Nachlesen

Mit Material der dpa, afp und sid
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