• Der BVB droht nach dem Tiefschlag in Berlin die erste Krise der Saison.
  • Im Pokal bei Hannover 96 wartet ein ähnlicher Gegner.
  • Trainer Edin Terzic warnt auch deshalb und fordert eine klare Leistungssteigerung.

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Nach der Niederlage gegen Union Berlin gab es bei Borussia Dortmund Redebedarf. "Wir haben inhaltlich versucht, die Szenen aufzuarbeiten und danach über die Gesamtsituation gesprochen", sagte Trainer Edin Terzic laut "RevierSport" und verwies explizit auf die Arbeit der gegnerischen Mannschaft in diesem Spiel.

"Wenn man sieht, was Union Berlin in dieser Saison und nicht nur in diesem Spiel investiert, daraus müssen wir lernen." Es ging ihm dabei um das Spiel gegen den Ball, Konzentration, Einsatz- und Kampfbereitschaft, Leidenschaft und Wehrhaftigkeit. Alles Tugenden, die beim BVB in dieser Saison immer mal wieder zu erkennen sind - die aber nicht konstant abgerufen werden und als Basis in einzelnen Spielen dann fehlen.

Terzic: "Wir müsse diese Bereitschaft zeigen"

"Wir müssen nicht so spielen wie Union Berlin", sagte Terzic, wohl auch mit Blick auf das eher nüchterne, reaktive Spiel des letzten Gegners. "Aber wir müssen diese Bereitschaft zeigen." So wie die Berliner, die zwar zwei Tage weniger Regenerationszeit gehabt hatten vor dem Spiel, dann aber trotzdem fast zwölf Kilometer mehr Laufleistung abspulten als der BVB.

Nicht immer ist dieser Wert besonders aussagekräftig, als Symbol für den Sieg einer aufopferungsbereiten Mannschaft gegen eine lethargische darf er in diesem Fall aber schon gelten. Weshalb der Borussia schon früh in der Saison wieder eine Krise ins Haus steht. Der Absturz in der Liga auf Platz 8 mag eine Momentaufnahme sein und noch relativ leicht zu reparieren. In den Pokalwettbewerben aber gibt es keine Chance auf Wiedergutmachung.

Und weil der BVB aktuell ein paar Probleme zu viel hat und der Gegner im DFB-Pokal Hannover 96 heißt, ist die Partie beim Zweitligisten ein echtes Knackpunktspiel. In der abgelaufenen Saison war es auch die verheerende Bilanz in den Pokalwettbewerben, die Trainer Marco Rose letztlich den Job gekostet hat. Das frühe Ausscheiden in der Königsklasse, dann in der Europa League und im Achtelfinale des DFB-Pokals waren jedes einzelne Mal einschneidende Erfahrungen.

Hannover erinnert ein bisschen an Union

Das gilt es für die Borussia beim Auswärtsspiel in Hannover nun mit aller Macht und allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden. Im 200. DFB-Pokal-Spiel des BVB wartet allerdings ein Gegner, der ein wenig an Union Berlin erinnert - oder sich zumindest für diese eine Partie an den Köpenickern orientieren dürfte.

Hannover ist in der zweiten Liga die Mannschaft mit den meisten geführten Zweikämpfen, Trainer Stefan Leitl schickt sein Team wie Berlins Urs Fischer in einem 3-5-2 aufs Feld, lässt gegen spielstarke Gegner eher tiefer verteidigen, um daraus in offensive Umschaltsituationen zu kommen. Das ist noch längst nicht ausgereift, schließlich ist Leitl erst seit ein paar Monaten bei den Niedersachsen verantwortlich. Aber so langsam berappelt sich Hannover und kompensiert den stotternden Saisonstart.

Dass dem Underdog dabei einige Spieler verletzt fehlen und dass Trainer Leitl im Pokal rotieren lassen will, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Hannover ein ebenso unbequemer wie gefährlicher Gegner werden kann, wenn der BVB ähnlich behäbig und unkonzentriert agiert wie zuletzt in Berlin.

Die Dortmunder müssen in den Spielsituationen und bei den Aufgaben, "auf die sie weniger Bock haben", wie es ihr Trainer ausdrückt, endlich stabiler und konsequenter werden. Sonst wird auch der Auftritt bei einem Zweitligisten zu einem gefährlichen Unterfangen. Und noch ein Negativerlebnis kann sich der BVB in der aktuellen Lage definitiv nicht erlauben.

Verwendete Quelle:

  • RevierSport: Beim BVB fallen vor Pokalspiel in Hannover deutliche Worte
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