• Die Corona-Posse um den Bayern-Star Joshua Kimmich setzt sich fort.
  • Der Nationalspieler muss zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit in Quarantäne. Er fällt damit für das Derby in Augsburg aus.
  • Der Nationalspieler hatte Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person.
  • Schon bevor das Ergebnis feststand, reagierte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sichtlich genervt.

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Bayern-Profi Joshua Kimmich fällt für das Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg aus. Der Nationalspieler hat Kontakt zu einer Person gehabt, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitagnachmittag mit, wenige Stunden vor dem Anpfiff des zwölften Spieltags der Bundesliga in Augsburg (20:30 Uhr).

Der bislang nicht gegen eine Infektion mit dem Coronavirus geimpfte Kimmich hatte gerade erst die Quarantäne verlassen, in die er zu Beginn der vergangenen Woche als direkte Kontaktperson des infizierten Nationalelf-Kollegen Niklas Süle musste. Auch Süle fehlt in Augsburg ebenso wie der positiv getestete Abwehrkollege Josip Stanisic. Süle wie auch Stanisic sind doppelt gegen eine Infektion mit dem Coronavirus geimpft.

Trainer Julian Nagelsmann hatte bereits im Rahmen der Pressekonferenz am Tag vor dem Spiel, als das Ergebnis des PCR-Tests von Kimmichs privatem Kontakt noch nicht feststand, seinen Frust artikuliert. "Es nervt und beschäftigt einen", so Nagelsmann. "Keiner fragt etwas zu Augsburg, wir reden nur über die Pandemie."

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Nagelsmann: "Die Pandemie lässt uns nicht los"

"Ich bin Trainer und nicht als Pandemie-Beauftragter angestellt", fügte Nagelsmann an. Es gehe nur noch um "2G und 3G. Es bindet viele Gedanken, man diskutiert viel. Die Pandemie lässt uns nicht los."

Die Dauer von Kimmichs Quarantäne ist offen. Auf die Frage des Sport1-Journalisten Florian Plettenberg, wie es Kimmich denn angestellt habe, trotz Quarantäne in Kontakt zu einer mutmaßlich infizierten Person zu kommen, hatte Nagelsmann lächelnd geantwortet: "In 48 Stunden kann man schon mal einen Menschen sehen. Wir leben ja nicht in Alaska, wo alle 750 Kilometer mal ein Elch oder irgendwas vorbeiläuft und alle 1.400 Kilometer ein Mensch." Zudem sei es hierzulande "bei den aktuellen Zahlen nicht ausgeschlossen", einen Menschen zu treffen, "der Corona hat." Der Kontakt aber habe nicht während Kimmichs häuslicher Quarantäne stattgefunden, versicherte Nagelsmann.

Nagelsmann fordert Kimmich und Kollegen zur Impfung auf

Kimmich hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass er sich bislang nicht gegen das Coronavirus habe impfen lassen. Deshalb appellierte Nagelsmann noch einmal eindringlich an Kimmich und Co., dies nachzuholen. Das Risiko liege "auf dem Präsentierteller. Die Zahlen sind erschreckend. Wir merken es auch bei uns. Es gibt immer wieder Problemfälle."

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Schlimmstenfalls gefährdeten diese die ambitionierten Saisonziele des Klubs. Denn die ungeimpften Profis könnten auch mal in Topspielen wie Anfang Dezember beim Verfolger und Titelkonkurrenten Borussia Dortmund ausfallen. "Das ist Fakt", bestätigte Nagelsmann. "Ich bin ganz ehrlich: Ich habe schon den Anspruch, dass die Spieler, die nicht geimpft sind, das verstehen, dass die Gefahr als Ungeimpfter deutlich größer ist, mehr Spiele und Trainingseinheiten zu verpassen als als Geimpfter. Ich glaube nicht, dass ich das einem Spieler klarmachen muss. Das ist offensichtlich."

Kingsley Coman fällt den Bayern in Augsburg mit muskulären Problemen aus. Dafür steht Leon Goretzka, der gegen Liechtenstein nach einem brutalen Tritt gegen den Hals ausgewechselt werden musste, wieder zur Verfügung.

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Davies und Choupo-Moting bekommen noch ein wenig Verschnaufpause

Alphonso Davies und Eric-Maxim Choupo-Moting stehen nach anstrengenden Länderspielreisen mit Kanada bzw. Kamerun gegen den FCA zwar im Kader, einen Einsatz von Beginn schloss Nagelsmann aber eher aus.

Die Partie wird mit 30.660 Zuschauern ausverkauft sein. Es gilt in der WWK-Arena die 2G-Regel, dazu besteht für die Fans auf allen Plätzen im Stadion FFP2-Maskenpflicht. (dpa/SID/hau)

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