• Die letzte Europapokal-Saison war ein großes Ärgernis für den BVB.
  • Nun soll mit dem Start der Königsklasse alles besser werden.
  • Die Voraussetzungen dafür sind gut, es gibt aber auch einige Probleme.

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Marco Reus und Edin Terzic freuen sich auf ein Spektakel. Auf über 81.000 bei einem Europapokalspiel. Ganz so, wie der BVB das aus der Bundesliga gewöhnt ist, in den internationalen Wettbewerben aber seit Jahrzehnten nicht mehr erfahren durfte. Zur neuen Saison und damit zum ersten Spiel der Gruppenphase gegen den FC Kopenhagen dürfen in Europas Stadien wieder Stehplätze genutzt werden - sofern die Stadien überhaupt noch über Stehplätze verfügen.

Borussia Dortmund hat die größte Stehtribüne der Welt, am Dienstag gegen Kopenhagen werden sich 25.000 Fans auf der Südtribüne drängeln und die Gelbe Wand auch wieder als solche in Europa anmelden.

"Der große Aspekt ist der, dass es stimmungsvoller ist, dass es dich nochmal nach vorne bringt, und gerade bei uns mit 81.365 zu spielen ist schon extra-cool. Das ist das Entscheidende, der ganz große Schritt nach vorne. Denn die 25.000 auf der Süd machen stehend schon noch einen anderen Eindruck", freut sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke auf ein ganz spezielles Flair bei der Partie gegen den großen Außenseiter der Gruppe G.

Terzic: "Wir wollen ein besseres Gesicht zeigen"

Mit der Rückkehr der Fans, der kompletten Auslastung des Stadions hat der BVB ein echtes Pfund in der Hinterhand bei seiner Mission, sich auch über den Winter hinaus in der Champions League zu halten. Das Erreichen der K.o.-Phase ist das große Ziel, dafür sollten aber Pflichtaufgaben wie jene gegen den Underdog aus Kopenhagen auch erledigt werden.

"Es geht darum, dass wir die Gruppenphase erfolgreich überstehen wollen", sagt Trainer Terzic und verweist darauf, deshalb nach Möglichkeit alle Heimspiele gewinnen zu wollen. Das wird angesichts der anderen beiden Gruppengegner Manchester City und FC Sevilla und deren Qualität auch notwendig sein, wenn sich für die Borussia ein sportliches Fiasko wie in der abgelaufenen Saison nicht wiederholen soll.

"Wir wollen ein besseres Gesicht zeigen als in der vergangenen Saison - gerade in den Pokalwettbewerben", sagt Terzic und nimmt dabei Bezug auf das sang- und klanglose Ausscheiden erst aus der Champions-League-Gruppenphase, dann aus der Europa League und auch aus dem DFB-Pokal gegen Zweitligist St. Pauli.

Einige Verletzte beim BVB

Es geht für den BVB in dieser Pokal-Saison auch um Wiedergutmachung für die Enttäuschungen der letzten Jahre. "Das fühlte sich nicht gut an. Das wollen wir diesmal definitiv besser machen", so Terzic. "Wir werden schon am Dienstag alles für einen Sieg tun."

Dabei muss der Trainer aber auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten, was schon wieder ein wenig böse Erinnerungen an die Malaise der letzten Saison weckt. Talent Jamie Bynoe-Gittens soll mittlerweile an der Schulter operiert werden sein, die Ausfallzeit des Teenagers ist noch nicht bekannt. Donyell Malen (muskuläre Probleme) und Karim Adeyemi (Zehenverletzung) sind beide für die Partie fraglich. Ohnehin fehlen Mahmoud Dahoud, Sebastien Haller und Mateu Morey noch mehrere Monate.

Kopenhagen will mutig mitspielen

Und der Gegner sei trotz seines vergleichsweise kleinen Namens und der Tatsache, dass Kopenhagen nun sechs Jahre lang gar nicht mehr in der Königsklasse mitspielen durfte, auch alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen. Jedenfalls haben die Dänen sehr wohl registriert, welche Probleme die Borussia zuletzt im Europapokal hatte.

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"Wir wissen, dass wir nur gegen große Gegner spielen. Wir sind aber nicht hergefahren, um das schöne Stadion zu sehen. Wir wollen auch etwas zeigen", sagt FCK-Trainer Jess Thorup. "Ich denke, dass einige Leute noch über uns staunen werden. Wir wollen nach Weihnachten noch dabei sein!"

Der Coach jedenfalls kündigt für die Partie beim Favoriten eine mutige Marschroute an. "Wir wollen nicht den Bus vorm Tor parken, sondern auch nach vorne spielen. Nur dann haben wir eine Chance."

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz mit Terzic und Reus: "Freuen uns auf die Gelbe Wand!"; BVB - FC Kopenhagen
  • Pressekonferenz mit Jess Thorup vor dem Spiel Borussia Dortmund - FC Kopenhagen
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