• Im alpinen Ski-Zirkus war wegen Corona ein Mega-Kitzbühel-Wochenende geplant.
  • Die legendäre Hahnenkammabfahrt fällt am Samstag aber der Witterung zum Opfer.

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Die Streif in Kitzbühel gilt als die gefährlichste Abfahrt der Welt. Allein der Startschuss hat ein Gefälle von 50 Prozent und ist der steilste im Weltcup.

Hahnenkammrennen heute: Abfahrt auf der Streif aus Kitzbühel abgesagt

Die Abfahrt von Kitzbühel steht für die alpinen Ski-Herren diese Saison unter ganz besonderen Vorzeichen. Weil vergangenes Wochenende Corona-bedingt sämtliche Rennen in Wengen ausgefallen sind, gastiert der Ski-Zirkus eine ganze Woche in Kitzbühel. So intensiv wie dieses Jahr konnten sich die Profis noch nie auf "Kitz" vorbereiten.

Am Freitag gewann der Schweizer Beat Feuz mit einer wahren Traumfahrt und einem knappem Vorsprung (0,16 Sekunden) vor dem Österreicher und Vorjahressieger Matthias Mayer.

Am Samstag dann aber Ernüchterung. Wegen schlechter Witterung musste die zweite geplante Hahnenkamm-Abfahrt abgesagt werden.

Milde Temperaturen und zusätzlicher Regen im unteren Streckenabschnitt haben die Piste auf der legendären Streif zu stark in Mitleidenschaft gezogen, hieß es von den Veranstaltern.

Die klassische Hahnenkamm-Abfahrt auf der Streif soll nun am Sonntag (10:20 Uhr) nachgeholt werden. Der Super-G verschiebt sich dadurch auf Montag (10:45 Uhr).

Alle Rennen in Kitzbühel in der Übersicht

  • Freitag, 22. Januar, 11:30 Uhr: Abfahrt 2 (Ersatz für Wengen) ZDF und Eurosport - Sieger: Beat Feuz
  • Samstag, 23. Januar, 11:30 Uhr: Abfahrt abgesagt
  • Sonntag, 24. Januar, 10:20 Uhr: Abfahrt, ZDF und Eurosport
  • Montag, 25. Januar, 10:45 Uhr: Super-G

Streif-Abfahrt 2021: Starker Trainingsauftakt des DSV

Unter der Woche trumpften die DSV-Herren bei der Vorbereitung auf die Hahnenkammabfahrt schon im ersten Training mit überraschend guten Leistungen auf. Nicht weniger als vier der deutschen Abfahrer (Andreas Sander, Romed Baumann, Josef Ferstl und Manuel Schmid) landeten im ersten Training in den Top 15, die Hoffnungen auf einen weiteren Sensationssieg wie von Thomas Dreßen 2018 sind damit geweckt.

Romed Baumann, der das erste Training als Siebter abschloss, freut sich auf das XXL-Kitzbühel-Wochenende: "Ich habe mich brutal gefreut, dass wir hier zwei Abfahrten fahren. Es gibt nichts Besseres, Kitzbühel ist nicht umsonst so eine Legende im Skisport."

Abfahrt in Corona-Zeiten: Keine Zuschauer in Kitzbühel

Allerdings muss das wohl berühmteste Rennen des Jahres an seinem 90. Jubiläum ohne Zuschauer auskommen. Der Corona-Situation wegen sind entlang der Piste dieses Jahr keine Fans erlaubt. Nicht nur für die deutschen Starter, Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher, Andreas Sander, Manuel Schmid und Dominik Schwaiger, wird das "sicher komisch sein", wie Baumann Anfang der Woche sagte.

Keine Fans bedeutet weniger Geld für den Veranstalter. Deshalb sinkt auch das Preisgeld zum Vorjahr auf insgesamt 520.000 Euro statt 725.000 Euro. Normalerweise kommen zwischen 85.000 und 100.000 Zuschauer an die Streif.

Favoriten für den Hahnenkamm-Sieg

Die eindeutigen Favoriten auf den Sieg am Sonntag sind erneut Beat Feuz sowie Matthias Mayer. Der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle stürzte und wird das Rennen am Sonntag verpassen. Ebenfalls auf dem Podest am Freitag: der Südtiroler Dominik Paris, der die Abfahrt auf der Streif bereits dreimal gewinnen konnte (2013, 2017, 2019) und damit weiterhin die Rekordsieger jagt: Franz Klammer (1975, 1976, 1977, 1984) aus Österreich und Didier Cuche (2008, 2010, 2011, 2012) aus der Schweiz. (sap/spot)

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