• Alexander Schmid ist Weltmeister im Parallel-Slalom.
  • Der 28-Jährige triumphiert im Finale über den Österreicher Dominik Raschner.
  • Für den Deutschen Ski-Verband ist es die erste Medaille bei den Ski-Weltmeisterschaften in Frankreich.

Mehr News zum Thema Wintersport

Skifahrer Alexander Schmid ist Weltmeister im Parallel-Slalom. Der 28-Jährige triumphierte im Finale über den Österreicher Dominik Raschner. Für den Deutschen Ski-Verband ist es die erste Medaille bei den Ski-Weltmeisterschaften in Frankreich. Bronze holte der Norweger Timon Haugan, der den Österreicher Adrian Pertl auf Rang vier verwies.

Galerie: Alle Medaillengewinner der Wintersport-Weltmeisterschaften 2023

Schmid gewann alle acht Läufe des Tages und krönte sich zum ersten deutschen Einzel-Weltmeister seit Hans-Jörg Tauschers Abfahrtssieg in Vail 1989. Das letzte deutsche WM-Gold der Alpinen hatte geschlechterübergreifend Maria Höfl-Riesch in der alpinen Kombination 2013 in Schladming gewonnen.

In der ARD betonte Schmid die "Lockerheit und Leichtigkeit", mit der er in den finalen der beiden Endläufe gegangen sei. "Ich habe es einfach nur genossen. Ich habe mein Ding gemacht und bin unheimlich froh, dass es aufgegangen ist."

Schmid zieht Raschner bereits im ersten Lauf den Zahn

Am Ende betrug Schmids Vorsprung auf Raschner satte neun Zehntelsekunden. In der ersten Runde hatte Schmid den Italiener Filippo Della Vite bezwungen, in der zweiten den Slowenen Zan Kranjec, im Halbfinale den Norweger Timon Haugan. Im Gold-Kampf mit Raschner legte er einen überragenden ersten Lauf hin und ließ sich seine Führung dann nicht mehr nehmen.

Linus Straßer und Lena Dürr freuen sich mit

Schmids Teamkollegen Linus Straßer "freute es unheimlich" für Schmid. Er sei in dieser Disziplin einfach der Beste und der Schnellste und nehme mit seinem Erfolg auch Druck vom Rest der Mannschaft. Straßer und Lena Dürr gelten im Slalom als heiße Medaillen-Anwärter. "Wir sind nicht so viele, die vorne mitfahren. Mir hilft es, wenn der Alex gut fährt. Wir verlieren, wie gestern, miteinander. Und wir gewinnen miteinander. Auch, wenn der Tag heute dem Alex gehört." Dürr ergänzte: "Das hat Alex souverän gemeistert. Starke, starke Leistung."

Die Parallelrennen hatten vor zwei Jahren im italienischen Cortina d'Ampezzo ihre WM-Premiere gefeiert. Schmid war damals Vierter geworden. Insgesamt liegt ihm das Format aber sehr. Der 28-Jährige gehörte zu den deutschen Teams, die 2021 WM-Bronze in Cortina und 2022 Olympia-Silber bei den Winterspielen in Peking holten.

Straßer war im Achtelfinale nach einem Einfädler im Rennen gegen den Italiener Luca de Aliprandini gescheitert. Dürr setzte sich zunächst gegen Nina O'Brien aus den USA durch, unterlag aber dann im Viertelfinale der späteren Weltmeisterin Maria Therese Tviberg aus Norwegen. Diese triumphierte im Finale mit einem Vorsprung von 67 Hundertstelsekunden über die Schweizerin Wendy Holdener. Platz drei ging an Tvibergs Landsfrau Thea Louise Stjernesund. Sie profitierte vom Ausfall der Französin Marie Lamure, die unter dem Jubel der Gastgeber zur Überraschung des Tages avancierte, aber den Sprung aufs Podium verpasste.

Wolfgang Maier: Schmids Gold nimmt den Druck weg

Ganz im Gegensatz zu Schmid. Auch DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier wirkte erleichtert: "Jetzt ist der Druck weg. Einen Weltmeister zu haben, ist etwas Besonderes. Es ist eine extreme Erlösung für jeden Sportler, wenn man ganz oben steht." Vor allem nach dem fehlenden Podestplatz in der ersten WM-Woche galt es, positiv zu bleiben. "Es ist immer das gleiche Spiel. Wenn du in der ersten Woche nicht erfolgreich warst, gehst du mit einem gewissen Druck in die zweite Woche. Wir wollten nochmal bei Null anfangen. Man darf es nicht zu persönlich nehmen und sich herunterziehen lassen. Aber wir haben gute Sportler. Und jetzt geht es bei den folgenden Events umso leichter."

Mit Material der dpa und des sid
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.