• Franck Ribérys zarte Bewerbung um eine Rückkehr in den Kader des FC Bayern München ist bei Vorstandschef Oliver Kahn abgeblitzt.
  • Das Gerücht um ein mögliches Comeback des Kult-Franzosen an der Isar war nach einem Legendenspiel aufgekommen.
  • Lothar Matthäus hatte es zudem befeuert.

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Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat Gerüchte über eine mögliche Rückholaktion von Altstar Franck Ribery zurückgewiesen. Er habe sich in den letzten Tagen zwar das ein oder andere Mal mit dem 38 Jahre alten Franzosen getroffen, "wir hatten viel Spaß und nette Gespräche. Aber über eine Verpflichtung denken wir nicht nach. Wir haben einen sehr guten Kader", stellte Kahn am Dienstag klar.

Ribery hatte im Rahmen der Teampräsentation an einem Legendenspiel der Münchner teilgenommen. Daraufhin waren Spekulationen aufgekommen, der Offensivspieler könnte als Back-up zum Rekordmeister zurückkehren.

Der Fanliebling durfte sich als Draufgabe auch noch bei seinem früheren Verein fit halten. Die französische Sporttageszeitung "L’Équipe" schrieb dann, dass sich Entscheidungsträger beim deutschen Rekordmeister angeblich eine Rückkehr vorstellen könnten.

Lothar Matthäus schlägt den Bayern einen Einjahres-Vertrag für Franck Ribéry vor

"Sollten die Bayern keinen Flügelspieler finden, den sie verpflichten wollen und können, würde ich übrigens auf jeden Fall über einen Einjahres-Vertrag für Franck Ribéry nachdenken", regte überdies der frühere Bayern-Star und aktuelle TV-Experte Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne an. Matthäus war noch mit beinahe 39 Jahren für den FC Bayern München in der Bundesliga aktiv.

Ribéry fand die Fürsprache toll. "Merci mein Freund. Ich bin bereit!", verkündete der 38-Jährige, der nach zwei Jahren beim AC Florenz keinen neuen Vertrag mehr bekommen hatte, unter einem entsprechenden Instagram-Eintrag von Matthäus.

Ribery war zuletzt für den AC Florenz in der italienischen Serie A aktiv gewesen, hatte nach zwei Jahren aber keinen neuen Vertrag erhalten. Er ist derzeit vereinslos, will aber seine Karriere noch nicht beenden.

Den Filou Ribéry verbindet Kahn immer noch mit einer Wasserdusche. Ein "ganz besonderes Erlebnis" habe er mit ihm gehabt, erinnerte der damalige Torwart und Kapitän an einen Streich des französischen Spaßvogels im Sommer 2008.

Damals kippte Ribéry vom Dach der Münchner Geschäftsstelle einen Eimer Wasser auf den einstigen Torwart-Titan. Kahn wurde nassgemacht, Ribéry festigte seinen Ruf als Fußball-Schelm.

Franck Ribéry erlangte in zwölf Jahren beim FC Bayern München Kultstatus

Ribery hatte von 2007 bis 2019 bei den Bayern gespielt. Ribérys erste Saison im Kader des FC Bayern war Kahns letzte. Ribéry gewann mit den Roten neunmal die deutsche Meisterschaft, sechsmal den Pokal und einmal die Champions League.

Ein 13. Profijahr an der Isar des Gefühlsfußballers, der zusammen mit Arjen Robben als "Robbery" eine Ära geprägt hatte, wird es also nicht geben. Dafür steht noch das Abschiedsspiel des Duos in München aus.

Kahn entgegnete zudem Gerüchten über Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer von Verfolger RB Leipzig äußerst gelassen. "Beim FC Bayern werden immer sehr, sehr viele Namen und auch potenzielle Neuzugänge gehandelt. Ich möchte das alles hier und heute nicht kommentieren", sagte Kahn.

Sabitzers ehemaliger Trainer Julian Nagelsmann arbeitet seit Saisonbeginn als Cheftrainer beim FC Bayern München. Nagelsmanns erstes Pflichtspiel ist das Eröffnungsspiel der 59. Bundesligasaison am kommenden Freitag ab 20:30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach.

Oliver Kahn warnt vor dem Auftaktspiel in Gladbach

Kahn erwartet "ein ganz, ganz schweres Spiel". Das hat auch mit der Vorbereitung zu tun, in der ohne etliche fehlende EM-Teilnehmer keines der vier Testspiele gewonnen wurde. "Die ersten Spiele, um in eine Saison reinzukommen, sind immer eine Herausforderung."

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Der nächste Meisterstreich ist das nationale Ziel. "Die Jagd ist eröffnet. Wir wissen schon, dass die anderen kein großes Interesse daran haben, dass der FC Bayern zum zehnten Mal in Folge Meister wird", sagte Kahn. "Die werden alles versuchen, um uns von da oben wegzubringen, aber das ist auch die Herausforderung, sich immer wieder diesem Anspruch zu stellen."

Kahn aber weiß als achtmaliger Meister so gut wie kaum ein anderer: "Wenn wir alles aus uns, aus der Mannschaft herausholen, was sie für ein Potenzial hat, dann werden wir auch in dieser Saison wieder Meister werden." (AFP/dpa/hau)

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