Toni Kroos blickt bereits jetzt in die Zukunft und spricht über ein mögliches Karriereende. Das ist wohl nicht mehr so weit weg, wie gedacht. Er sei kein Spieler, der bis 38 spielen wolle.

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Fußball-Nationalspieler Toni Kroos macht sich schon Gedanken über den Zeitpunkt seines Karriereendes. "Ich bin sicher kein Spieler, der bis 38 spielt. Ich habe jetzt noch dreieinhalb Jahre Vertrag bis Sommer 2023. Dann bin ich 33", sagte der Profi von Real Madrid am späten Mittwochabend in der ARD-Sendung "Sportschau Club".

33 sei ein gutes Alter, um sich final Gedanken zu machen, was er noch wolle, "ohne dann noch einen Vertrag zu haben, der vier Jahre läuft". Lange werde es dann nicht mehr gehen.

Der 30-Jährige spielt seit 2014 bei Real Madrid und gewann unter anderen dreimal in Folge die Champions League mit dem Klub. Einen vierten Champions-League-Titel hatte er zuvor im Jahr 2013 gewonnen, damals noch in Diensten des FC Bayern München.

Trotz seiner Erfolge ist der Ehrgeiz des Mittelfeldspielers noch ungebrochen. "Das Gefühl von Titeln macht schon irgendwie süchtig", sagte er. "Dem ordne ich auch relativ viel unter."

Toni Kroos über eine Rückkehr von Hummels und Müller in die DFB-Elf

Auch zu einer möglichen Rückkehr seiner Weltmeister-Kollegen Mats Hummels und Thomas Müller ins DFB-Team äußerte er sich, wenn auch eher zurückhaltend: "Der Bundestrainer hat ja keine Entscheidung getroffen, weil sie schlechte Spieler sind. Sondern um eine neue Marschrichtung vorzugeben", sagte Kroos.

Daher tippe er, dass es auch so bleiben werde, wenn nichts Besonderes passiere. Dass Hummels und Müller zu starken Leistungen imstande seien, überrasche aber keinen.

Bundestrainer Löw hatte zuletzt in "Bild am Sonntag" eine Rückkehr von Bayern-Stürmer Müller und Dortmunds Abwehrchef Hummels in die Nationalmannschaft grundsätzlich für möglich gehalten. Im vergangenen Jahr hatte er im Zuge des Umbruchs die Karrieren von Müller, Hummels und Jerome Boateng in der Nationalelf beendet.

Wo Toni Kroos nach seiner Karriere leben will, wisse er noch nicht, sagte der Weltmeister von 2014. Der ursprüngliche Plan sei gewesen, nach Deutschland zurückzukehren. Aber: "Am Ende entscheiden das die Kinder", erklärte Kroos.

Er, seine Frau und seine Kinder fühlen sich in Madrid sehr wohl. Daher schließt er auch einen Verbleib in der spanischen Hauptstadt nicht aus. "Wenn die sich hier wohl fühlen, Freunde haben, dann tut man sich schwer, sie rauszureißen." (lh/dpa)

Trailer zur Fußballer-Doku "Kroos"

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