Franck Ribéry wendet sich auf Twitter mit einer Schimpftirade an seine Kritiker. Diesen war zuvor ein Video des Fußballers negativ aufgefallen, in dem er sich auf ein sündhaft teures Steak freute.

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Für sein sanftes Gemüt ist Bayern-Star Franck Ribéry nicht gerade bekannt. Auf Twitter hat sich der 35-Jährige nun eine Schimpftirade ohnegleichen geleistet.

Zuvor hatte der Fußball-Profi ein Video gepostet, das ihn gemeinsam mit Internet-Star Nusret Gökce beim Schneiden und Salzen eines vergoldeten Ribeye-Steaks zeigt.

Satte 1.200 Euro soll der Sportler für das edle Mahl hingeblättert haben - eine Summe, die nicht bei all seinen Fans gut ankam.

Ribéry holt zum Rundumschlag aus

Das ließen sie ihr Idol in den Kommentaren zu dem Video auch wissen - und zogen damit den Zorn Ribérys auf sich.

Seine Hasstirade hatte er bereits am Vorabend angekündigt. "Oooh, ich muss wohl ein paar Mütter beleidigen. Bis morgen, gute Nacht", twitterte er. Anschließend schrieb er noch: "Ich gehe duschen, was essen, trinke einen Espresso und dann bin ich bei euch."

Am Samstag holte er dann zum Rundumschlag aus: "Beginnen wir mit den Neidern und Hatern, die durch ein löchriges Kondom entstanden sein müssen: F**** eure Mütter, eure Großmütter und euren gesamten Stammbaum. Ich schulde euch überhaupt nichts. Meinen Erfolg habe ich vor allem Gott zu verdanken, mir selbst und meinen Vertrauten, die an mich geglaubt haben. An alle anderen: Ihr wart nicht mehr als kleine Steinchen in meinen Schuhen."

Anschließend bekommen auch die Medien ihr Fett weg: "Was die Pseudo-Journalisten angeht, die immer nur negativ über mich und meine Taten berichtet haben: Wenn ich etwas spende (denn man hat mir beigebracht, auch zu geben, wenn ich viel bekomme), warum berichtet dann kein einziges großes nationales Medium davon?"

Weiter beschwert er sich über die Berichterstattung: "Ihr bevorzugt es, über die Ferien zu berichten, die ich mit meiner Familie verbringe, ihr nehmt meine Taten und Gesten genau unter die Lupe, was ich esse etc. Oh ja, für diese Sorte von Belanglosigkeiten seid ihr zur Stelle!"

Auch Ribérys Angetraute kann austeilen

Die deftige Ausdrucksweise liegt bei den Ribérys anscheinend in der Familie: Auch Ehefrau Wahiba Ribéry teilte gegen die Kritiker ihres Mannes aus.

In einer Instagram-Story antwortete sie ihnen mit einer eigenen kleinen Tirade: "Wir sind erfreut zu sehen, dass ihr uns bis in die Küche verfolgt. Ich erspare euch den Rest, ich bin kurz vorm Erbrechen, glaubt mir. Armes Frankreich, das es so viele Idioten und Arschlöcher gibt!"

Sogar politisch wird die Angetraute des Bayern-Stars: "Schaut euch die Gelbwesten an, die sich über die wichtigen Personen beschweren, die Geld verprassen, anstatt sich darum zu kümmern, was Herr Ribéry zum Abendessen hat."

Kovac: "Das ist ein Teil der Demokratie"

Angesprochen auf das Goldsteak und die Frage, ob es im Fußball ein Protzproblem gebe, zeigte sich Trainer Niko Kovac noch vor dem Posting am Samstag in Doha überrascht.

Er werde total auf dem falschen Fuß erwischt, sagte Kovac: "Kann mir das jemand zeigen?"

Der Coach sagte weiter: "Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was und wie er es macht. Das ist ein Teil der Demokratie. Wir sollten nicht immer alle irgendwo urteilen über jemanden. Immer schön bei sich anfangen und dann zum anderen gehen, wenn überhaupt zum anderen gehen."

Der Verein will den Fall intern behandeln. Nach dpa-Informationen missbilligt der deutsche Fußball-Meister die Art und Weise, wie sich der Franzose auf seinen Social-Media-Kanälen gegen die Kritik gewehrt hat.

Ribéry, dessen Vertrag am Saisonende beim FC Bayern ausläuft, hatte in dieser Saison schon einmal für Wirbel gesorgt. Nach dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund (2:3) war er einen französischen TV-Mitarbeiter angegangen.

Fünf Tage später hatte er erklärt: "Es war natürlich falsch, was ich gemacht habe. Es ist immer schwierig nach einem Spiel, weil ich sehr emotional war. Ich habe zu Patrick Entschuldigung gesagt, auch an seine Familie."

Franck Ribéry befindet sich derzeit gemeinsam mit seinen Kollegen vom FC Bayern im Trainingslager in Doha, um sich auf die Rückrunde der Bundesliga vorzubereiten. (dar/mc)

Quellen:


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