• Julian Nagelsmann stellt vor dem Top-Spiel klar, dass der FC Bayern München keine Angst vor Borussia Mönchengladbach hat.
  • Tatsächlich allerdings war der Rekordmeister in der jüngeren Vergangenheit gegen keine Mannschaft so erfolglos wie gegen Gladbach.
  • Verrückte Bilanzen und Fakten zeigen, warum Gladbach eben doch der Angstgegner des FC Bayern ist.

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Von einem Angstgegner wollte Julian Nagelsmann nicht sprechen. "Grundsätzlich haben wir vor niemandem Angst, auch nicht vor Borussia Mönchengladbach", stellte der Trainer des FC Bayern München im Hinblick auf das Top-Spiel am Samstagabend (18:30 Uhr) klar.

Tatsache aber ist: Nagelsmann hat als Trainer vom FC Bayern in drei Aufeinandertreffen mit Gladbach kein einziges Spiel gewonnen. In der Bundesliga gab es vergangene Saison zum Auftakt ein 1:1. Zu Beginn der Rückrunde verlor der FC Bayern sogar im eigenen Stadion mit 1:2.

Dazwischen ereignete sich die Pokal-Blamage: Coronabedingt musste Nagelsmann vom heimischen Sofa aus verfolgen, wie der FC Bayern in Gladbach mit dem 0:5 die höchste Pokal-Pleite der Vereinsgeschichte kassierte.

Doch Nagelsmann ist nicht der einzige Trainer der Bayern-Geschichte, der sich in den Spielen gegen Gladbach schwertut. In den vergangenen elf Jahren holte kein anderer Verein so viele Punkte gegen den Rekordmeister wie die Borussia. Insgesamt kamen in dieser Zeit 28 Punkte zusammen.

Inklusive der Pokalspiele beläuft sich die Bilanz aus Sicht von Gladbach auf neun Siege, vier Unentschieden und elf Niederlagen.

Stindl, Herrmann und Sommer sind die Bayern-Experten

Mit Torwart Yann Sommer sowie den Offensivspielern Lars Stindl und Patrick Herrmann gibt es gleich drei Profis im Kader von der Borussia, die neunmal gegen den FC Bayern München gewonnen haben. Kein aktiver Bundesligaspieler gewann öfter gegen Bayern. Beeindruckend: Sommer hat gegen München öfter gewonnen (neunmal) als verloren (siebenmal).

Auffällig ist, dass Gladbach in den Begegnungen disziplinierter auftritt als der FC Bayern. Alleine in den zurückliegenden sechs Bundesliga-Duellen wurden aufseiten des Rekordmeisters zwei Spieler vom Platz gestellt. Javi Martinez sah im Dezember die gelbrote Karte, Tanguy Nianzou im Mai 2021 die rote Karte. Gladbach hingegen kassierte in elf Jahren keinen einzigen Platzverweis gegen Bayern.

Besonders in der Hinrunde tut sich der FC Bayern gegen Gladbach meist schwer. In den vergangenen fünf Jahren konnten die Münchner nicht ein Spiel gegen die Borussia gewinnen, welches innerhalb der ersten 17 Spieltage stattfand.

Dabei ergaben sich teilweise verrückte Spielverläufe. Im Oktober 2018 unterlag der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena mit 0:3. Im Januar 2021 führte die Mannschaft vom damaligen Bayern-Trainer Hansi Flick mit 2:0 und verlor die Partie schlussendlich mit 2:3.

Champions League: Bayern-Wiedersehen mit Lewandowski - BVB gegen Haaland

Für Bayern München kommt es in der Champions League zum schnellen Wiedersehen mit Torjäger Robert Lewandowski. Der deutschen Rekordmeister trifft auf Lewandowskis neuen Arbeitgeber FC Barcelona, Inter Mailand und Viktoria Pilsen. Dortmund muss gegen Manchester City mit Ex-Stürmer Erling Haaland, den FC Sevilla und den FC Kopenhagen ran.

Gladbach-Trainer Farke möchte nicht "die weiße Fahne schwenken"

Beide Trainer dürften die Bilanz der vergangenen Jahre kennen. Allzu sehr beeinflussen lassen wollen sie sich davon allerdings nicht. "Für unsere Erfolge in der Vergangenheit können wir uns nichts kaufen. Das heißt aber nicht, dass wir nach München fahren und die weiße Fahne schwenken", sagt Gladbach-Trainer Daniel Farke.

Er vermutet sogar, dass die gute Bilanz gegen Bayern ein Nachteil sein könnte: "Ich glaube, dass die vergangenen Erfolge die Sinne in München geschärft haben und sie eher eine extra Portion Motivation haben werden, gegen uns zu gewinnen."

Gladbach geht mit sieben Punkten nach drei Spieltagen als Tabellen-Zweiter in den 4. Spieltag. Nagelsmann äußert sich reserviert: "Gladbach ist gut gestartet. Aber sie haben nicht immer den Gegner an die Wand gespielt."

Offenbar soll keinesfalls der Eindruck entstehen, Gladbach wäre doch ein Angstgegner.

Verwendete Quellen:

  • Pressekonferenz des FC Bayern München (26. August 2022)
  • Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach (25. August 2022)
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