• Der FC Bayern hat mit Julian Nagelsmann, Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano drei zentrale Figuren von RB Leipzig geholt.
  • RB-Chef Oliver Mintzlaff und Bayernprofi Thomas Müller haben zu den Transfers eine klare Meinung.
  • Laut Mintzlaff war der FCB sogar noch an einem weiteren Leipziger interessiert.

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RB Leipzig hat mit Trainer Julian Nagelsmann, Kapitän Marcel Sabitzer und Abwehrchef Dayot Upamecano gleich drei zentrale Figuren an den FC Bayern abgegeben. Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hegt offenbar keinen Groll und empfindet die Wechsel als Teil des Geschäfts.

"Wir stehen in Leipzig jetzt nicht vor einem leeren Regal. Trainer und Spieler, die jetzt bei uns sind, befinden sich ebenso im obersten Fach wie diejenigen, die gegangen sind", sagte der Chef des Vize-Meisters aus Sachsen der "Sport Bild". "Bayern hat uns also nicht leergekauft, zumal wir den Wechseln von Julian Nagelsmann und Marcel Sabitzer letztendlich ja auch zugestimmt haben."

Auch Bayerns Thomas Müller hat eine klare Meinung zu den Transfers. Vorwürfe, der FC Bayern habe einen Hauptkonkurrenten gezielt geschwächt, wies er zurück. "Es hat ja kein Verein eine Verkaufspflicht, siehe Paris und Mbappé. Der FC Bayern hält wie jeder Verein nach Qualität Ausschau, die ins entsprechende Budget passt", sagte Müller der "Sport Bild".

Profis aus der Bundesliga hätten zudem den Vorteil, dass sie keine Zeit zur Eingewöhnung benötigten. "Transfers, über die heiß diskutiert wird, hat es schon immer gegeben. Und das ist auch gut so."

RB-Chef Mintzlaff trauert Nagelsmann "an keinem einzigen" Tag hinterher

Seinem früheren Trainer Nagelsmann trauert Mintzlaff nach dessen Abgang zum Liga-Rivalen indes "an keinem einzigen" Tag hinterher. "So ist der Profisport", sagte der 46-Jährige. Er sei Nagelsmann "sehr dankbar (...), aber nun haben wir einen neuen Chefcoach, auf den ich mich sehr gefreut habe", ergänzte Mintzlaff vor dem Wiedersehen mit Nagelsmann im Top-Spiel der Bundesliga am Samstag mit Blick auf RB-Trainer Jesse Marsch.

Der Vorstandschef hob zudem die Qualitäten des neuen RB-Trainers hervor. "Jesse Marsch versprüht viel positive Energie, lebt den Teamgedanken vor, nimmt alle mit und tut sehr viel dafür, dass sich unser Wir-Gefühl noch weiter stärkt", sagte er. Sportlich lässt der Erfolg des US-Amerikaners aber noch auf sich warten. Aus den ersten drei Bundesliga-Spielen gab es nur drei Punkte. "Natürlich müssen wir mit unserer hohen Qualität im Kader anfangen zu punkten, denn wir wollen wieder in die Champions League. Aber wir lassen uns als Entscheidungsträger nicht von der Tabelle treiben", sagte Mintzlaff.

Mintzlaff bestätigte zudem, dass sich die Münchner auch mit Leipzigs Konrad Laimer beschäftigt haben. Es habe "nur eine Kontaktaufnahme zwischen dem FC Bayern und dem Spieler" gegeben, "nicht aber zwischen den Bayern und uns. Für uns ist dieses Vorgehen nicht neu, daher hat es bei uns auch zu keinerlei Aktionismus geführt", sagte Mintzlaff.

Thomas Müllers Einsatz gegen RB Leipzig fraglich

Am Samstag treffen RB Leipzig und der FC Bayern im Topspiel der Bundesliga aufeinander. Ob Müller dabei mitwirken kann, ist noch offen.

Der Bayern-Profi geht nach seiner Adduktorenverletzung allerdings von einem schnellen Comeback beim deutschen Rekordmeister aus. "Die Probleme kamen aus dem Nichts. Wir schauen von Tag zu Tag", sagte der 31 Jahre alte Offensivspieler. "Es sieht nicht nach einer gravierenden Geschichte aus. Grundsätzlich bin ich guter Dinge", ergänzte der Münchner, der wegen der Blessur am linken Oberschenkel vergangene Woche von der Nationalmannschaft abgereist war. (lh/dpa)

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