• Am letzten Bundesliga-Spieltag kehren aller Voraussicht nach ein paar Fans von Union Berlin zurück ins Stadion.
  • Auch Zweitligist Holstein Kiel dürfte vermutlich vor Publikum spielen, doch verzichtet.

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Die Bundesliga-Klubs mussten die Saison 2020/21 nahezu ohne Fans auskommen. Erstligist Union Berlin etwa war einer der wenigen glücklichen Vereine, der Ende Oktober vor immerhin 4.500 Zuschauern gegen den SC Freiburg (1:1) auflaufen durfte. Mehr war wegen der geltenden Corona-Maßnahmen nicht möglich.

Nun, am letzten Spieltag der laufenden Saison, dürfen die "Eisernen" voraussichtlich wieder vor ihren Anhängern auflaufen. In das 22.000 Zuschauer fassende Stadion werden am kommenden Samstag zwar nur 2.000 Fans zugelassen, doch auch darüber freut sich der Hauptstadtklub.

Union Berlin mit Fans im Rücken gegen RB Leipzig

"Wir freuen uns mit dem 1. FC Union, dass am Samstag gerade bei diesem wichtigen Spiel wieder vor Fans gespielt werden kann", wird Berlins Sportsenator Andreas Geisel von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Twitter zitiert. "Fußball lebt von Emotionen und die 2.000 Fußballfans werden sicher für Stimmung sorgen", sagt Geisel weiter.

Die Berliner belegen derzeit Platz sieben der Tabelle und damit den Play-off-Platz der in der kommenden Saison erstmals stattfindenden Europa Conference League. Gerade gegen den Zweitplatzierten RB Leipzig dürften die Union-Fans im Stadion wichtig sein, um den siebten Platz zu verteidigen.

Europapokal Startplätze der Bundesliga ab 2021
© 1&1 Mail & Media

Doch zugelassen werden die Anhänger nur, wenn die Inzidenzzahlen in der Hauptstadt weiterhin niedrig bleiben: Das Robert-Koch-Institut meldete am Dienstag für Berlin 63 Fälle je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

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Hansa Rostock spielt vor Fans - Holstein Kiel verzichtet

Auch bei Drittligist Hansa Rostock fiebern Anhänger und Verantwortliche einer Fan-Rückkehr entgegen. Bis zu 7.500 Fans werden am Samstag gegen den VfB Lübeck wohl dabei sein, wenn den Rostockern der Aufstieg gelingen soll.

Beim FC Bayern, bei Borussia Dortmund, in Frankfurt und Köln bleiben die Stadiontore hingegen im Saisonfinale geschlossen. Auch bei Zweitligist Holstein Kiel bleiben die Ränge leer. Dabei hatte die Stadt dem Klub in Aussicht gestellt, Zuschauer für das letzte Saisonspiel zuzulassen. Doch die Kieler verzichten.

"Die Pandemie bestimmt immer noch den Alltag der Menschen in unserem Land, auch wenn es aktuell zu Lockerungen in einzelnen Bereichen kommt. Die KSV Holstein war von der Ankündigung der Stadt Kiel an diesem Morgen überrascht, dass für das letzte Heimspiel der Saison Zuschauer zugelassen werden könnten", teilte der Klub am Montag auf seiner Homepage mit.

Weiter hieß es: "Weder sollte der Profifußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren. Denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen. Noch möchte die KSV Holstein eine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land erfahren. Denn auch in anderen Ligen und Sportarten kämpfen, sofern möglich, Sportler*innen um Auf- und gegen Abstiege."

Kiel mit der Chance auf den Aufstieg

Die Kieler sind der Meinung, es sollte eine einheitliche Regelung der Fan-Rückkehr geben. Sie hoffen, spätestens kommende Saison ihre Anhänger wieder begrüßen zu können.

Dann - so hofft der Verein - bestenfalls im Oberhaus: Kiel hat am Sonntag gegen den SV Darmstadt die Chance, Geschichte zu schreiben und erstmals in die 1. Liga aufzusteigen. Und dennoch werden die Norddeutschen die Partie in der "gewohnten Art und Weise wie in den vergangenen sieben Monaten im Kieler Holstein-Stadion austragen".

Im Internet kommt die Aktion des Zweitligisten mehrheitlich gut an. Twitter-User zollen dem Verein Respekt, sprechen von Größe und drücken die Daumen für das "Aufstiegsspiel". Auch hieß es, dass sich Union Berlin ein Beispiel nehmen könne.

Verwendete Quellen:

  • Deutsche Presse-Agentur
  • Robert-Koch-Institut
  • kicker.de
  • holstein-kiel.de: Letztes Heimspiel ohne Fans im Holstein-Stadion
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