• Borussia Dortmund hat die Pflicht erledigt und die Mindestanforderung in dieser Saison erreicht.
  • Nun bleiben noch zwei große Aufgaben - die erste davon am kommenden Samstag.

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An einem Nachmittag mit jeder Menge Kür und Rekorde ging die erfüllte Pflicht fast schon unter. Borussia Dortmunds 6:1-Gala gegen den VfL Wolfsburg lieferte gleich mehrere Bestmarken: Tom Rothe wurde mit 17 Jahren, fünf Monaten und 18 Tagen der achtjüngste Borusse der Bundesligageschichte und schnappte sich mit seinem Tor sogar einen Liga-Rekord. Rothe steht seit Samstag als jüngster Torschütze, der bei seinem Debüt traf, in den Geschichtsbüchern.

Im internen Ranking belegt Rothe nun Platz drei hinter Youssoufa Moukoko (16 Jahre und 28 Tage bei seinem ersten Bundesligator) und Nuri Sahin (17 Jahre und 81 Tage). Nie zuvor ging der BVB in einem Heimspiel mit einer höheren Führung in die Kabinen, die wilden 14 Minuten mit gleich fünf Treffern waren ebenfalls einzigartig und Marco Reus knackte die Marke von 100 Torvorlagen in der Bundesliga.

Nach dem 20. Saisonsieg war die Qualifikation für die Königsklasse und damit das Erreichen des Minimalziels in dieser Saison fast schon sicher, der Sieg von RB Leipzig über Bayer Leverkusen am späten Sonntagabend brachte dann in dieser Frage endgültige Gewissheit. Dem BVB ist mindestens Platz vier nicht mehr zu nehmen, sollte es also noch irgendeinen Grund zur Besorgnis gegeben haben, hat sich dieser nun auch in Wohlgefallen aufgelöst.

Rose: "Es sollte eine Art Droge werden"

Zwei Wochen nach dem ernüchternden Auftritt gegen Leipzig bei der Rückkehr der Fans drehte der BVB den Spieß diesmal um. Denn auch wenn sich das Ergebnis klar liest, hatte doch der Gegner den ersten großen Moment für sich und vergab die Chance auf die Führung. Wie die Borussia im Heimspiel davor gegen den Brause-Klub, mit dem bekannten Ausgang.

"Wolfsburg hatte eine Riesenchance. Vor zwei Wochen hatten wir eine Riesenchance zu Beginn, und wir wissen, wie das Spiel ausgegangen ist", ordnete Marco Rose auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein wenig ein. Ansonsten hatte aber auch der Trainer nicht viel zu bemängeln.

"Es sollte für uns zu einer Art Droge werden, diese Stimmung immer haben zu wollen, unser Stadion mit unseren Fans zu einer Festung zu machen. Die erste Party gegen Leipzig haben wir mächtig in den Sand gesetzt. Heute war es großartig, die Leute bei sich zu haben und so glücklich nach Hause gehen zu sehen."

Das letzte große Ziel: Bayerns Meisterfeier verhindern

Eine schwierige und bisweilen turbulente Spielzeit könnte nun doch noch einigermaßen positiv zu Ende gehen, mit starken Leistungen der Mannschaft, der Versöhnung mit den Fans – und dem Erreichen der letzten beiden großen Saisonziele: Die Borussia muss die zweite Kraft im deutschen Fußball bleiben. Die Bayern dürften bei neun Punkten Vorsprung vier Spieltage vor Schluss unerreichbar bleiben. Andererseits hat aber auch Dortmund neun Zähler Puffer auf den "Verfolger" Leipzig. Platz zwei hinter den Bayern und damit die Gewissheit, wenigsten wieder der Beste vom Rest zu sein, ist die Aufgabe.

Und dann ist da am kommenden Wochenende ja noch das Spiel bei den Münchnern. Die Bayern können mit einem Sieg über den BVB die Meisterschaft klarmachen und im Beisein der Nummer zwei die Schale in Empfang nehmen. Diesen letzten Tiefschlag gilt es aus Dortmunder Sicht irgendwie zu verhindern und mehr noch: Mit einem Sieg bei den Bayern wäre nicht nur deren fest eingeplante Meister-Sause verschoben, sondern auch ein Zeichen gesetzt für die kommende Saison. Und einen neuen Anlauf.

Verwendete Quellen:

  • bvb.de: Nachbericht "Dann hatten wir den Moment auf unserer Seite"
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