• ManCitys Trainer sieht die perfekte Symbiose zwischen Bellingham und dem BVB.
  • Der Spieler selbst erklärt seinen Wechsel zur Borussia und warum er schon in jungen Jahren diesen unbändigen Ehrgeiz entwickeln kann.

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Erling Haaland ist in der Stadt und ganz bestimmt werden nicht nur die Dortmunder Fans ganz genau hinschauen, wie die Rückkehr des Torjägers an seine alte Wirkungsstätte verläuft. Im Gegenzug sind Spiele gegen englische Mannschaften für Jude Bellingham auch immer wie eine Art Schaufenster. In seiner Heimat bekommt man von der deutschen Bundesliga und was der 19-Jährige hier so treibt allenfalls am Rande etwas mit.

Das Spiel gegen Manchester City am Dienstagabend wird für Bellingham und seine Mannschaft also nicht nur zum nächsten "Matchball-Spiel" um den Einzug in die K.o.-Phase der Königsklasse, sondern für den Spieler auch zu einem Schaulaufen vor den Augen Millionen englischer Fans.

Die haben eine gewisse Ahnung davon, wie sich ihr Nationalspieler in der fremden Liga entwickelt, aber Spiele gegen Mainz, Augsburg oder Union Berlin sind für deren Beurteilung nun nicht unbedingt der Maßstab. Eine Partie gegen Manchester City, eine der besten Mannschaften der Welt, mit einem gewissen Endspielcharakter: Das ist schon eher der Gradmesser.

Guardiola schwärmt von Bellingham

Für die Borussia ist Bellingham nicht erst seit seinem famosen Auftritt gegen den VfB Stuttgart am Wochenende einer der Hoffnungsträger gegen das scheinbar übermächtige ManCity. Der 19-Jährige ist längst der emotionale Leader des Teams. Kein anderer kann das Stadion schon mit einer handelsüblichen Grätsche so mitreißen und versucht in den schwierigen Phasen einer Partie das Spiel immer wieder an sich zu reißen.
Bellingham sei der geborene Führungsspieler. Das sagt Pep Guardiola und Citys Trainer mit einer gewissen Ehrfurcht.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel nahm sich der ansonsten eher wortkarge Guardiola viel Zeit für seine Bewertung jenes Spielers, vor dem er offenbar am meisten Respekt hat beim BVB.

"Ich habe es schon gesagt, als er noch 17 war. Es geht nicht nur um die Qualität, es geht auch darum, wie er das Team anführt oder zum Schiedsrichter geht. Dieser Junge ist etwas Besonderes in Sachen Mentalität." Und irgendwie sei er auch froh, dass sich Bellingham mit seinen damals erst 16 Jahren für den Schritt nach Deutschland und zum BVB entschieden hatte und nicht für einen – womöglich auch seinen eigenen – Klub in England.

"Dortmund ist der perfekte Ort für junge Talente. Vielleicht wäre Bellingham in England zu City, Manchester United, dem FC Liverpool, FC Chelsea, FC Arsenal oder den Tottenham Hotspur gegangen und hätte nicht die Minuten bekommen, die er beim BVB bekommen hat."

Bellingham hat einen unbändigen Willen

In seiner Beurteilung ist Guardiola ganz nah dran an dem, was Bellingham selbst im Rückblick erkannt hat. Er habe sich vor allem wegen der hervorragenden Jugendarbeit für den BVB entschieden. "Entscheidend war die tolle Bilanz der Dortmunder mit jungen Spielern", sagte Bellingham im Interview mit "uefa.com".

Vor seinem Wechsel habe er sich einige Spiele des BVB genauer angeschaut und dabei das Gefühl entwickelt. "dass es Bereiche gab, in denen ich Dortmund wirklich besser machen konnte – und andere, in denen mich Dortmund besser machen konnte."

Dass er binnen weniger Wochen als Teenager Stammspieler werden konnte und mittlerweile zu einem der besten Jungspieler der Welt gereift ist, hat Bellingham neben seinen fußballerischen Fähigkeiten vor allen Dingen seinem unbändigen Willen und der Bereitschaft, auf dem Platz auch anhaltend zu leiden zu verdanken. Die unzähligen Tage auf den Bolzplätzen in seiner Heimatstadt Birmingham seien dafür der perfekte Lernort gewesen.

Bellingham: "1.000 Champions-League-Endspiele bestritten"

"Wir hatten vor unserem Haus eine Wiese, auf der wir immer gekickt haben. Wir waren da von morgens bis abends, vor allem im Sommer, wenn wir keine Schule hatten", erinnerte er sich an seine Kindheit und daran, dass er schon damals den unbedingten Drang zu gewinnen entwickelt hatte.

"Fast immer endeten diese Spiele damit, dass wir beste Freunde oder die schlimmsten Feinde waren. Jedes Spiel war für uns ein Champions-League-Finale. Wir stellten unsere Mannschaften auf und stellten uns dann ein Stadion vor, in dem wir spielen würden. Wir haben auf diesem kleinen Fleckchen Gras bestimmt über 1.000 Champions-League-Endspiele bestritten."

Das nächste "richtige" Champions-League-Spiel steht nun an, Bellingham will es mal wieder zu einem ganz besonderen machen. Und Erling Haalands Rückkehr nach Dortmund überstrahlen, was schwer genug werden dürfte. Aber wenn das jemandem zuzutrauen ist, dann am ehesten Jude Bellingham.

Verwendete Quellen:

  • youtube.com: Guardiola schwärmt von Bellingham
  • uefa.com: Interview mit Jude Bellingham

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