• Ein viermaliger Weltmeister geht, ein zweimaliger kommt: Aston Martin will es nach Sebastian Vettels Karriereende nun mit Fernando Alonso versuchen.
  • Er erhält einen Mehrjahresvertrag - dabei ist er schon 41 Jahre alt.
  • Das hat auch Folgen für Mick Schumacher.

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Er beendete vor über anderthalb Jahrzehnten die Titel-Ära von Michael Schumacher, nun wird er Nachfolger von Sebastian Vettel: Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso heuert bei Aston Martin an.

Das Team gab diese überraschende Personalie am Montagmorgen bekannt. Der 41-jährige Spanier erhält demnach einen Vertrag über mehrere Jahre. Alonso, der seinen Platz bei Alpine freimacht, bezeichnete seinen künftigen Arbeitgeber als "eines der aufregendsten Teams in der Formel 1".

Auch für Branchenkenner eine Überraschung: "Marca" spricht von "Knall in der Formel 1"

Von einem "Knall in der Formel 1" schrieb die spanische Sportzeitung "Marca". "Damit hat niemand im Fahrerlager gerechnet", befand "As". Erst am vergangenen Donnerstag hatte Vettel verkündet, seine Karriere nach dieser Saison mit 35 Jahren zu beenden.

Sebastian Vettel verkündet Rücktritt: Rückblick auf eine einzigartige Formel-1-Karriere

Sebastian Vettel hat sein Karriereende nach der aktuellen Saison verkündet. Der viermalige Weltmeister hinterlässt nicht nur auf der Strecke Spuren. Der SID blickt auf die einzigartige Karriere des 35-Jährigen zurück. (Bildcredit: IMAGO / ZUMA Press)

Fernando Alonso will es noch einmal wissen

Alonso ist noch lange nicht fertig. "Ich habe noch immer den Hunger und den Ehrgeiz, an der Spitze mitzukämpfen", betonte der Spanier. Vor über zwei Jahrzehnten, im März 2001, feierte er sein Debüt in der Motorsport-Königsklasse. Nach einem Jahr bei Minardi ging es zu Renault. Mit dem französischen Hersteller schlug er 2005 und 2006 Michael Schumacher im Ferrari. Es folgte der Wechsel zu McLaren.

Dort aber leistete sich der Spanier einen vergifteten Teamkampf mit dem damaligen Neuling Lewis Hamilton. Profiteur des Stallzoffs wurde Kimi Räikkönen, als er 2007 im Ferrari die WM gewann. Alonso kehrte nach nur einer Saison zurück zu Renault. 2010 wechselte er zu Ferrari. Doch es wurde die Hochzeit von Vettel im Red Bull, Alonso verlor den Titelkampf Jahr um Jahr. 2010, 2012 und 2013 wurde er Vizeweltmeister.

2015 erfolgte der erneute Wechsel zu McLaren. Auch dort erfüllten sich Alonsos Hoffnungen auf die Rückkehr auf den WM-Thron nicht.

Nach der Saison 2018 verkündete Alonso seinen Rücktritt aus der Formel 1, um sich fortan vor allem auf die Rennserien in Nordamerika zu konzentrieren. Nach zwei Jahren Formel-1-Pause kehrte er 2021 zum Renault-Nachfolger Alpine zurück. Aktuell ist der 32-malige Grand-Prix-Gewinner WM-Zehnter. Er gilt nach wie vor als einer der schnellsten und begabtesten Piloten im Feld.

Als Nachfolger für Sebastian Vettel wurden eigentlich ganz andere Namen gehandelt - auch Mick Schumacher

Als Nachfolger für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel waren noch beim Großen Preis von Ungarn am vergangenen Wochenende andere Namen gehandelt worden, unter anderem der von Mick Schumacher.

Klar ist nun auch, dass Mick Schumachers Optionen für kommendes Jahr überschaubar bleiben. Sein Vertrag bei Haas läuft aus. Aston Martin galt als mögliche Alternative.

Alonso wird bei den Briten Teamkollege von Lance Stroll (Kanada), dem Sohn des Rennstall-Besitzers Lawrence Stroll. Stroll senior ist voll des Lobes über seinen künftigen Fahrer. "Ich kenne und bewundere Fernando seit vielen Jahren", ließ der Milliardär wissen: "Er ist ein Siegertyp wie ich, deshalb war es ein logischer Schritt, ihn in unser Team zu holen."

Wer Alonsos Cockpit bei Alpine übernimmt, ist noch offen. Der 21 Jahre alte Australier Oscar Piastri dürfte noch die besten Chancen auf das frei werdende Cockpit haben. Zweiter Fahrer ist derzeit der Franzose Esteban Ocon. (AFP/dpa/ank)

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