• 21:24 Uhr: Knapp 70 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen angekommen
  • 18:24 Uhr: ➤ Sohn von Israels Ex-Generalstabschef im Gazastreifen getötet
  • 17:48 Uhr: IWF warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Gaza-Kriegs für Region
  • 17:32 Uhr: Ägypten warnt Israel vor Vertreibung von Palästinensern
  • 16:44 Uhr: Berichte: Israel will mehr Hilfstransporte nach Gaza erlauben

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Sohn von Israels Ex-Generalstabschef im Gazastreifen getötet

  • 18:24 Uhr

Bei den israelischen Bodeneinsätzen im Gazastreifen ist der Sohn von Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot getötet worden, der Israels Kriegskabinett angehört. Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, der 25-jährige Soldat einer Kommandoeinheit sei bei Kämpfen im Norden des Küstengebiets ums Leben gekommen.

Damit sind seit Beginn der Bodeneinsätze im Gazastreifen Ende Oktober 89 israelische Soldaten getötet worden. Dies sind mehr als bei allen bisherigen Kriegen Israels mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die dort 2007 gewaltsam die alleinige Kontrolle übernommen hatte.

Eisenkot war nach der Bildung einer Notstandsregierung in Israel vor zwei Monaten als Beobachter im Kriegskabinett aufgenommen worden. Dieses trifft nur Entscheidungen in Kriegsfragen. (dpa)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 7. Dezember:

Knapp 70 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen angekommen

  • 21:24 Uhr

Neue Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung sind nach Angaben von Helfern am Donnerstag im Gazastreifen eingetroffen. 69 Lastwagen mit Hilfsgütern seien über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X mit. Die Laster seien mit lebenswichtigen Vorräten beladen gewesen.

Vor dem Krieg fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in das Gebiet. Seit die islamistische Hamas 2007 gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen an sich gerissen hat, hat Israel eine Blockade des Küstengebiets verschärft, die Ägypten mitträgt. Nach dem Massaker von Hamas-Terroristen in Israel am 7. Oktober wurde das Gebiet komplett abgeriegelt.

Aufgebrachte Zivilisten im Gazastreifen hatten am Mittwoch UN-Hilfslieferungen geplündert. Sie warfen dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA vor, notleidenden Einwohnern nicht ausreichend zu helfen. Das Hilfswerk sprach von einem "besorgniserregenden Zeichen, dass die zivile Ordnung zusammenbricht". Viele Menschen seien verzweifelt. Vorwürfe, dass UNRWA Hilfsgüter horte, seien "falsch, unredlich und nicht hilfreich".

Augenzeugen hatten zuvor bereits berichtet, Mitglieder der islamistischen Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt.

Die UN beklagen, dass wegen der intensiven Kämpfe weniger Hilfe in den Süden des Gazastreifens gelange.

Nach Angaben des UNRWA gibt es mittlerweile fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene in dem Küstenstreifen - bei mehr als 2,2 Millionen Bewohnern insgesamt. Die Organisation warnt, sie komme angesichts der dramatischen Lage nicht mehr mit der Versorgung der Einwohner hinterher. (dpa)

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IWF warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Gaza-Kriegs für Region

  • 17:48 Uhr

Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt angesichts des Gaza-Kriegs vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen für die unmittelbare Region. So könne zum Beispiel der Tourismus in den Nachbarländern zurückgehen, es gebe auch das Potenzial für höhere Öl- und Gaspreise, sagte IWF-Kommunikationsdirektorin Julie Kozack am Donnerstag in Washington.

Gleichzeitig könne es "Störungen auf den Finanzmärkten" und "Unterbrechungen der regionalen Handelswege" geben. Diese könnten höhere Handelskosten zur Folge haben, so Kozack.

Sie betonte, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen aus globaler Sicht bisher "relativ in Grenzen" hielten. Allerdings sei die Lage "höchst ungewiss". Die Wirtschaften von Israel, dem Westjordanland und Gaza würden "natürlich am stärksten betroffen sein", sagte Kozack weiter. "Aber die endgültigen Auswirkungen werden von der Dauer und Intensität des Konflikts abhängen." Sie betonte außerdem, dass der IWF "schockiert und traurig über die humanitäre Situation und den Verlust von Menschenleben" in diesem Konflikt sei. (dpa/ank)

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Ägypten warnt Israel vor Vertreibung von Palästinensern

  • 17:32 Uhr

Ägypten hat Israel vor einer Vertreibung der Bevölkerung des Gazastreifens auf ägyptisches Gebiet gewarnt. Die Regierung in Kairo werde es nicht zulassen, dass die Bewohner des Küstenstreifens in Richtung oder gar auf die zu Ägypten gehörende Sinai-Halbinsel gedrängt würden, teilte am Donnerstag der Staatsinformationsdienst (SIS) mit.

Damit würde eine "rote Linie" überschritten, weil Ägypten darin eine Gefahr für die nationale Sicherheit und Souveränität des Staates sehe. Weiterhin hieß es, der Übergang Rafah an der südlichen Grenze des Gazastreifens sei für Einzelpersonen und Güter "dauerhaft geöffnet". Alle "Hindernisse am Übergang" kämen von der israelischen Seite.

Bisher gab es keine Berichte über größere Versuche von Zivilisten aus dem Gazastreifen, die Grenze zu Ägypten zu stürmen. Manche Menschen äußerten jedoch die Angst, sie könnten gezwungen werden, nach Ägypten zu gehen. Sie hätten Sorge, dann später nicht in den Gazastreifen zurückkehren zu dürfen, sagten mehrere Bewohner in Chan Junis einem dpa-Reporter. Deshalb würden sie versuchen, trotz des Krieges im Gazastreifen zu bleiben. Andere hatten Sorge, in Ägypten möglicherweise schlecht behandelt zu werden. Der Sinai sei kein guter Ort zum Leben.

Aus Furcht vor einer Massenflucht hatte Ägypten bereits vor einer Vertreibung der Palästinenser gewarnt. Das hat auch mit der Befürchtung zu tun, dass daraus am Ende eine dauerhafte Vertreibung werden könnte. (dpa/ank)

Rettungswagen des Palästinensischen Rote Halbmonds
Der Palästinensische Rote Halbmond hat immer wieder Probleme mit fehlendem Treibstoff. (Archivbild vom 18.11.2023) © IMAGO/ZUMA Wire/Nasser Ishtayeh

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Berichte: Israel will mehr Hilfstransporte nach Gaza erlauben

  • 16:44 Uhr

Israel will nach anhaltender Kritik israelischen Medien zufolge die Zahl der Hilfstransporte in den Gazastreifen erhöhen. Das Land wolle dafür erstmals seit Kriegsbeginn in den kommenden Tagen den Grenzübergang Kerem Schalom für die Inspektion der Hilfslieferungen nutzen, meldet die "Times of Israel" unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter.

Der Schritt solle die Einfuhr einer größeren Anzahl an Lastwagen erleichtern, meldete Zeitung unter Berufung auf die zuständige israelische Cogat-Behörde. Wie viel mehr Hilfe dadurch in das palästinensische Küstengebiet kommen wird, ist unklar.

Die USA und die internationale Gemeinschaft pochen schon lange auf eine Ausweitung der Hilfe für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen.

Israel fürchtet, dass in den Lastwagen mit Hilfslieferungen auch Waffen in den palästinensischen Küstenstreifen geschafft werden könnten und inspiziert sie deshalb. Bisher prüft Israel die am kleineren Nitzana-Übergang zwischen Israel und Ägypten rund 40 Kilometer südlich von Kerem Schalom, ehe sie nach Rafah geschickt werden. Nitzana ist laut Medien aber nicht für diesen Zweck geeignet. Der Prozess werde dadurch verlangsamt.

Kerem Schalom diente vor dem Krieg als Warenübergang. Damals gelangte der Großteil der Hilfe über diesen Übergang in den Gazastreifen. Vor dem Krieg fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in das von Israel abgeriegelte Gebiet, derzeit ist es nur ein Bruchteil. (dpa/ank)

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Wieder gegenseitiger Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze

  • 15:28 Uhr

Israel ist am Donnerstag erneut vom Libanon aus beschossen worden. "Es wurden mehrere Abschüsse aus dem Libanon Richtung Israel festgestellt. Als Antwort wurden die Abschussorte unter Feuer genommen", teilte die israelische Armee auf Telegram mit. Es seien keine Soldaten zu Schaden gekommen. Zudem hätten Kampfflugzeuge "Hisbollah-Terrorziele" auf libanesischem Gebiet angegriffen. Dabei habe es sich um "terroristische Infrastruktur, Abschussrampen, Militärposten und Militärstandorte der Terrororganisation Hisbollah" gehandelt, schrieb das Militär weiter.

Die Schiitenmiliz Hisbollah bestätigte den Beschuss Israels. Der Ort Maayan Baruch auf den israelisch besetzten Golanhöhen sei mit drei Rakten angegriffen und getroffen worden. Die israelische Artillerie habe zurückgeschossen. Unter anderem seien die libanesischen Orte Alma Al-Schaab, Dhaira, Wadi Al-Saluki und Kunin getroffen worden. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Dabei starben nach Angaben der Hisbollah bisher 89 ihrer Kämpfer.

Sowohl auf israelischer als auch auf libanesischer Seite gab es schon Tote. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006. Einen Friedensvertrag zwischen beiden Ländern gibt es nicht. (dpa)

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Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf fast 17.200

  • 14:51 Uhr

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Beginn des Gaza-Kriegs nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 17.177 gestiegen. 46.000 Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Am Dienstag hatte die Behörde noch von 16.248 Toten gesprochen.

Die Opferzahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen, die Vereinten Nationen und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Auf israelischer Seite sind mehr als 1.200 Menschen getötet worden, darunter mindestens 850 Zivilisten. Die Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. (dpa)

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Palästinensischer Rettungsdienst: 280 Mitarbeiter in Gaza getötet

  • 13:07 Uhr

Seit dem 7. Oktober sind nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds 280 Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Gazastreifen getötet worden. Entsprechende Berichte bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. 30 Mitarbeiter der Hilfsorganisation sollen nach Angaben der Palästinensischen Autonomiebehörde zudem festgenommen worden sein.

Wie der Rote Halbmond mitteilte, musste wegen des Treibstoffmangels auch der Betrieb von Rettungswagen im Norden des Gazastreifens am Donnerstag eingestellt werden. "Der Mangel an Treibstoff für Fahrzeuge und die Schließung von Krankenhäusern im nördlichen Sektor macht es unmöglich, Verletzte und Getötete zu evakuieren", hieß es in einer Mitteilung auf Facebook.

Aufgrund von israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums inzwischen mehr als 16.200 Menschen in Gaza getötet. Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen aktuell nicht, haben sich in der Vergangenheit aber häufig als plausibel herausgestellt. (dpa/ank)

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Jordaniens Luftwaffe wirft medizinische Hilfsgüter über Chan Junis ab

  • 11:49 Uhr

Die jordanische Luftwaffe hat in der Nacht zum Donnerstag medizinische Hilfsgüter über der umkämpften Stadt Chan Junis im Gazastreifen abgeworfen. Wie die Streitkräfte in dem arabischen Land mitteilten, handelte es sich bereits um den vierten Abwurf. Es war jedoch der erste, der an das vor rund zwei Wochen eingerichtete jordanische Feldkrankenhaus in der Stadt im südlichen Gazastreifen ging. Die ersten drei Lieferungen waren an eine Einrichtung im Norden gegangen.

Israels Militär setzte seine Kämpfe gegen die Hamas am Donnerstag in Chan Junis unterdessen fort. Die größte Stadt des südlichen Gazastreifens wurde nach israelischen Angaben eingekesselt. Zuvor waren nach Aufforderung der israelischen Armee Hunderttausende Schutzsuchende aus dem bislang heftiger umkämpften Norden in den Süden des abgeriegelten Küstengebiets geflüchtet.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet. Durch die darauf folgenden israelischen Angriffe auf den Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums inzwischen mehr als 16 200 Menschen in Gaza getötet. (dpa/ank)

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Israelische Armee liefert sich in Chan Junis schwere Kämpfe mit der Hamas

  • 11:05 Uhr

Nach der Ausweitung der Angriffe auf den südlichen Gazastreifen hat sich die israelische Armee in der Nacht zum Donnerstag in der Stadt Chan Junis nach eigenen Angaben schwere Gefechte mit Kämpfern der radikalislamischen Hamas geliefert. Augenzeugen berichteten von Soldaten, Panzern, Bulldozern und gepanzerten Mannschaftswagen im Zentrum der zweitgrößten Stadt des Küstenstreifens. Regierungsangaben zufolge wurde das Haus von Hamas-Anführer Jahja Sinwar umstellt.

Die israelische Armee erklärte, sie habe "die Verteidigungslinien" der Hamas zerstört und mehrere "Terroristen eliminiert". Zudem seien in der Umgebung von Chan Junis "30 Tunneleingänge" zerstört worden.

Die Hamas teilte über den Onlinedienst Telegram mit, dass ihr bewaffneter Arm, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, "gewaltsam gegen die Besatzungstruppen" vorgehe.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte in einer Videobotschaft, die Armee habe das Haus von Hamas-Anführer Jahja Sinwar in Chan Junis umzingelt. Dieser versteckt sich laut Armee-Sprecher Daniel Hagari in einem der Tunnel "unter der Erde". Der 61-jährige Sinwar gilt als einer der Drahtzieher des beispiellosen Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober. 23 Jahre seines Lebens verbrachte er in israelischen Gefängnissen. (AFP/ank)

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Emirate legen UN-Resolution mit Ruf nach Waffenstillstand in Gaza vor

  • 10:38 Uhr

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben im UN-Sicherheitsrat einen neuen Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einem Waffenstillstand vorgelegt. "Die Vereinigten Arabischen Emirate rufen zur dringenden Annahme einer Resolution für einen humanitären Waffenstillstand auf und haben eben einen Entwurf beim UN-Sicherheitsrat eingereicht", teilte die Ständige Vertretung des Golfstaats am Donnerstag per Kurznachrichtendienst X mit.

Die Situation im Gazastreifen sei katastrophal und beinahe unumkehrbar. "Wir können nicht warten. Der Rat muss entschlossen handeln mit der Forderung nach einem humanitären Waffenstillstand", heißt es in der Mitteilung weiter. Ähnliche Vorstöße waren bislang am Widerstand der USA gescheitert.

Zuvor hatte UN-Generalsekretär António Guterres in einem seltenen Schritt den Weltsicherheitsrat dringend aufgefordert, sich für die Abwendung einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen einzusetzen. In einem Brief an den Sicherheitsrat berief sich der UN-Chef dazu am Mittwoch erstmals seit seinem Amtsantritt 2017 auf den Artikel 99 der UN Charta. Dieser erlaubt dem Generalsekretär, den Sicherheitsrat auf "jede Angelegenheit hinzuweisen, die seiner Meinung nach die Gewährleistung von internationalem Frieden und Sicherheit gefährden kann" und ist den UN zufolge seit Jahrzehnten nicht angewandt worden.

"Ich wiederhole meinen Aufruf, dass ein humanitärer Waffenstillstand ausgerufen werden muss. Das ist dringend. Der zivilen Bevölkerung muss größeres Leid erspart bleiben", hieß es in dem Brief.

Guterres handelte sich damit allerdings scharfe Kritik aus Israel ein. "Sein Antrag, Artikel 99 zu aktivieren und die Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza stellen eine Unterstützung der Terrororganisation Hamas dar", schrieb Israels Außenminister Eli Cohen auf X. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schloss sich hingegen dem Aufruf von Guterres an und rief die EU-Mitglieder im UN-Sicherheitsrat dazu auf, dessen Vorstoß zu unterstützen. Der Sicherheitsrat müsse unverzüglich handeln, um einen kompletten Kollaps der humanitären Situation zu verhindern, schrieb Borrell am Donnerstag auf X. (dpa/ank)

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Mit Material der dpa und AFP

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