• 16:47 Uhr: ➤ Corona-Impfskeptiker überraschen bei Wahl in Oberösterreich
  • 13:29 Uhr: Horst Seehofer warnt vor Radikalisierung der "Querdenker"-Bewegung
  • 11:05 Uhr: Software im Impfzentrum Rosenheim ausgefallen - Bayernweites Problem?
  • 09:30 Uhr: Berghain kündigt erste Klubnacht nach Corona-Schließung an
  • 08:49 Uhr: RKI registriert 7.774 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 61,4

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➤ Corona-Impfskeptiker überraschen bei Wahl in Oberösterreich

Überraschung bei den Landtagswahlen am Sonntag in Oberösterreich: Die Corona-Impfskeptiker der Liste Menschen-Freiheit-Grundrechte (MFG) schaffen es bei ihrem ersten Antreten problemlos in den Landtag. Nach ersten Hochrechnungen kommen sie auf rund sieben Prozent der Stimmen. Die Hürde liegt bei vier Prozent.

Die konservative ÖVP von Landeschef Thomas Stelzer verteidigt nach Berechnungen der ARGE Wahlen ihren ersten Platz. Mit 36 bis 37 Prozent blieb sie bei ihrem Ergebnis von 2015. Platz zwei geht an die rechtspopulistische FPÖ (rund 20 Prozent) vor der SPÖ (19) und den Grünen (12). Die FPÖ büßte damit wie erwartet rund ein Drittel ihrer Wählerstimmen ein - 2015 kam sie noch auf 30,36 Prozent.

Lauterbach: "Gegen Grippe und Corona gleichzeitig impfen"

Karl Lauterbach spricht sich im Interview mit der "Rheinischen Post" für eine gleichzeitige Impfung gegen das Coronavirus und die Grippe im Herbst aus. Damit soll laut dem Gesundheitsexperten die Impfquote erhöht werden. (Teaserbild: imago images/Future Image)

Die weiteren Corona-News des Tages:

Riesenpartys mit 40.000 Teilnehmern und Randale in Barcelona

16:31 Uhr: In der katalanischen Hauptstadt Barcelona haben sich am Wochenende Zehntausende junge Leute zu riesigen Partys unter freiem Himmel getroffen. Anlass war das Stadtfest La Mercè, das zu Ehren der Stadtpatronin La Mercè jeweils am 24. September abgehalten wird.

Am Rande kam es vor allem in der Nacht zu Samstag, als schätzungsweise 40.000 Menschen meist friedlich feierten, zu schweren Ausschreitungen kleinerer Gruppen von Jugendlichen, wie die Zeitung "La Vanguardia" am Sonntag berichtete. Politische Forderungen habe es dabei nicht gegeben, es sei "Gewalt um der Gewalt willen" gewesen.

Autos, Motorräder und Müllcontainer aus Plastik wurden in Brand gesetzt, Scheiben eingeschlagen, Geschäfte geplündert und Verkehrsschilder demoliert. 34 Teilnehmer wurden - zum Teil durch Messerstiche - verletzt. Auch fünf Polizisten mussten ärztlich behandelt werden. Es habe 22 Festnahmen gegeben. Die Sicherheitskräfte seien angesichts der schieren Masse an Menschen überfordert gewesen. Auch in der Nacht zu Sonntag habe es wieder mehrere Partys im Freien gegeben, jedoch mit weniger Gewalt.

Solche Partys im Freien, oft mit viel Alkohol, die in Spanien "Botellones" genannt werden, sind verboten und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Die Innenbereiche von Diskotheken sind in Katalonien wegen Corona aber noch immer geschlossen, weshalb junge Leute auf öffentliche Plätze ausweichen.

Die Corona-Lage ist in Spanien derzeit sehr entspannt, die Zahl der Neuinfektionen ist niedrig, die Situation in den Krankenhäusern hat sich beruhigt und die Impfkampagne ist weit fortgeschritten.

BVB-Studie: Corona-Pandemie schadet Popularität des Fußballs

14:24 Uhr: Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität. Einer Umfrage unter 28.000 BVB-Fans zufolge hatten knapp über 80 Prozent der Befragten den Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben vor der Pandemie mit "hoch" bewertet. Bezogen auf den Stellenwert des BVB in ihrem Leben waren es sogar 90 Prozent. Unter dem Eindruck der Pandemie lagen diese beiden Werte im Frühjahr allerdings nur noch bei 50 und 60 Prozent.

Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs wurde von 80 Prozent der Befragten als "kritisch" bewertet. Selbst ein solch populärer Verein wie der BVB mit normalerweise großer Fanbindung bekommt diese wachsende Skepsis zu spüren, kann aber auch positive Erkenntnisse aus der Krise ziehen. "Im Verlauf der Umfrage fällt immer wieder auf, dass Borussia Dortmund in der Einschätzung der Fans im Vergleich zum Fußball im Allgemeinen ein Stück weit besser durch die Pandemie gekommen ist", wird Professor Uwe Wilkesmann in einer Mitteilung des Vereins von Sonntag zitiert.

So gaben lediglich 0,5 Prozent der Studienteilnehmer an, nach dem Ende der Pandemie keine Spiele mehr im Stadion besuchen zu wollen. Rund 90 Prozent kündigten ihre Rückkehr in Deutschlands größtes Stadion an, knapp zehn Prozent zeigten sich unentschlossen.

"Auf der einen Seite freut es uns sehr, dass so viele Fans angeben, nach der Pandemie wieder ins Stadion zurückkommen zu wollen. Auf der anderen Seite nehmen wir aber selbstverständlich auch die Kritikpunkte der Fans an bestimmten Entwicklungen im Fußball wahr und werden diese in unsere internen Überlegungen mit einbeziehen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Gute Noten gab es für das Hygienekonzept der Borussia für die mit mehreren Tausend Zuschauern ausgetragenen Partien im September und Oktober der abgelaufenen Saison. 95 Prozent der Befragten gaben an, sich während ihres Stadionbesuchs sicher gefühlt zu haben. Zudem kamen das soziale Engagement des Revierclubs während der weltweiten Coronakrise und die transparente Darstellung der eigenen Probleme bei knapp über 60 Prozent der Teilnehmer der Befragung als "überwiegend gut" an.

Nach der Teilöffnung der Stadien für Zuschauer aufgrund sinkender Corona-Inzidenzwerte hatten einige Vereine Probleme, das angebotene Kartenkontingent abzusetzen. Das hatte die Diskussion über die schwindende Popularität des Fußballs zusätzlich befeuert.

Computer-Software in allen bayerischen Impfzentren ausgefallen

14:02 Uhr: In allen bayerischen Impfzentren ist am Sonntagmorgen das Computersystem ausgefallen. Das bestätigte eine Sprecherin des Landesgesundheitsministeriums in München.

Ein Netzwerkproblem im Rechenzentrum sei die Ursache gewesen, sagte sie. "Es konnte vorübergehend nicht auf das System zugegriffen werden." Am Sonntagmittag seien das Programm und damit auch die Impfzentren wieder im Normalbetrieb gelaufen.

Horst Seehofer warnt vor Radikalisierung der "Querdenker"-Bewegung

13:29 Uhr: Nach dem tödlichen Schuss bei einem Streit um die Maskenpflicht in Idar-Oberstein warnt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor einer Radikalisierung der Querdenker-Bewegung in Deutschland. "Die Gruppe der Querdenker wird zwar immer kleiner, aber leider auch immer radikaler und brutaler", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag".

Die politisch motivierte Gewalt in Deutschland durch Querdenker sei gefährlich für das Land. "Sie können unser Land zersetzen, wenn der Rechtsstaat sie nicht mit allen Mitteln bekämpft", so Seehofer. Er forderte, "die Täter und diejenigen, die Verbrechen wie in Idar-Oberstein unterstützen", hart zu bestrafen.

Einem 49-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, in Idar-Oberstein einem 20 Jahre alten Kassierer in der Tankstelle in den Kopf geschossen zu haben. Der junge Mann hatte ihn zuvor auf die Maskenpflicht hingewiesen. Nach seiner Festnahme sagte der Täter den Ermittlern zufolge, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne.

Ende der Corona-Regeln in Norwegen: Viele Partys und Schlägereien

12:38 Uhr: Mit zahlreichen Partys haben die Menschen in Norwegen das Ende der Corona-Regeln gefeiert. Nachtclubs und Kneipen waren voll, vielerorts herrschte ausgelassene Stimmung. In Warteschlangen vor Discos und Bars wurden Lieder gesungen. In der Stadt Trondheim mussten mehrere Menschen versorgt werden, die beim langen Anstehen ohnmächtig wurden. Aus mehreren Städten wurden allerdings auch Schlägereien, Verletzte und Festnahmen gemeldet, wie der öffentlich-rechtliche Sender NRK am Sonntag berichtete.

"Es gab viele Ordnungswidrigkeiten, Gewaltausbrüche und Kämpfe", sagte Rune Hekkelstrand von der Polizei in Oslo. Mehrere Menschen seien wegen Waffenbesitzes festgenommen worden, einige wurden zum Teil schwer verletzt. In der Stadt Tønsberg südlich der Hauptstadt kam es an der Hafenmole zu einer Massenschlägerei, in der südwestlichen Region Agder wurden insgesamt zwölf Menschen wegen Krawallen festgenommen.

Norwegen hat am Samstagnachmittag die allermeisten Corona-Maßnahmen aufgehoben. Unter anderem gilt nun nicht mehr die Ein-Meter-Abstandsregel, auch die Teilnehmerbeschränkungen bei Veranstaltungen und Zusammenkünften fallen weg. Einzig die Anforderung, im Falle einer Corona-Erkrankung in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Auch die Einreisebeschränkungen werden schrittweise aufgehoben. Norwegen ist im europäischen Vergleich relativ gut durch die Pandemie gekommen.

Hackerangriffe behindern Start von Corona-Pass in den Niederlanden

11:52 Uhr: Der Start des Corona-Passes in den Niederlanden zum Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Tests ist durch Hackerangriffe behindert worden. Dadurch war es am Samstagabend zeitweise nur schwer oder mit Verzögerungen möglich, den erforderlichen QR-Code herunterzuladen. Das teilte das Gesundheitsministerium in Den Haag am Sonntag mit. Die Angriffe, die Serverkapazitäten blockieren, seien aber abgewehrt worden.

Der Corona-Pass muss in den Niederlanden seit Samstag von Menschen ab 13 Jahren vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport vorgezeigt werden. Er ist umstritten; am Samstag gab es mehrere Demonstrationen gegen die Einführung des Passes.

Software im Impfzentrum Rosenheim ausgefallen - Bayernweites Problem?

11:05 Uhr: Im Rosenheimer Impfzentrum ist am Sonntag das Computerprogramm ausgefallen. Wie die Stadt mitteilte, soll das aber nur die Spitze eines Eisberges sein. "Im gesamten Freistaat" sei die Software ausgefallen, "in allen Impfzentren", hieß es am Sonntag in einer Pressemitteilung.

Eine Bestätigung des bayerischen Gesundheitsministeriums für einen bayernweiten Ausfall gab es zunächst aber nicht. "Der Betrieb läuft weiter, allerdings nur analog", teilte die Stadt Rosenheim mit. "Alles muss händisch vorgenommen werden. Das bedeutet, dass im Impfablauf mit Wartezeiten zu rechnen ist."

Ausschreitungen bei Corona-Demo in Mailand - Dritte Impfdosis für Ü80

10:38 Uhr: Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen ist es am Samstag in Mailand zu Ausschreitungen gekommen. Von den mehreren Tausend Protestierenden, die gegen Impfungen und gegen den umfangreich vorgeschriebenen "Grünen Pass" auf die Straße gingen, gerieten mehrere mit Polizisten und Carabinieri aneinander.

Die Ordnungskräfte schafften es - durch den Einsatz von Schlagstöcken - die Teilnehmer der nicht offiziell angemeldeten Demo vom Domplatz fernzuhalten, bis sich dort eine Wahlkampfveranstaltung der Partei Fratelli d'Italia mit der Spitzenkandidatin Giorgia Meloni auflöste. Nach Medienberichten wurden einige Demonstranten leicht verletzt.

In anderen Städten wie Rom oder Triest wurde ebenfalls gegen die Maßnahmen der Regierung protestiert. Auch in der Hauptstadt wurden Polizisten attackiert; wie in Mailand wurden Anzeigen ausgestellt.

Ministerpräsident Mario Draghi hatte zuletzt den "Grünen Pass" umfangreich ausgeweitet: Ab 15. Oktober muss jeder Beschäftigte im öffentlichen Bereich und der privaten Wirtschaft einen Nachweis vorlegen, dass er geimpft, genesen oder getestet ist; Tests sind nicht mehr kostenlos. Ohne den "Green Pass" darf dann niemand zur Arbeit gehen.

Mit der Maßnahmen will die Politik die Impfkampagne weiter antreiben. Bis zum Wochenende waren rund 83 Prozent der Italiener über zwölf Jahren mindestens einmal geimpft, mehr als 77 Prozent hatten den vollen Impfzyklus gemacht. Die COVID-Expertengruppe der Regierung beschloss zudem, eine dritte Impfdosis künftig allen Menschen über 80 Jahren und den Bewohnern von Pflegeheimen anzubieten. Bislang konnten nur Menschen mit schwachem Immunsystem eine dritte Impfung erhalten.

Niederlande: Ende von 1,5 Meter-Regel - aber umstrittener Corona-Pass

10:19 Uhr: Nach gut 18 Monaten haben die Niederlande am Samstag den wegen der Corona-Pandemie eingeführten Sicherheitsabstand von 1,5 Metern abgeschafft. "Damit machen wir einen deutlichen Schritt in Richtung einer Gesellschaft ohne einschränkende Corona-Maßnahmen", erklärte die Regierung am Freitag in Den Haag.

Allerdings können die Niederländer noch keinen "Vrijheidsdag" (Freiheitstag) feiern. Denn fortan muss jeder ab 13 Jahre vor dem Besuch von Gaststätten, Kultur oder Sport mit dem heftig umstrittenen Corona-Pass nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist. Der Mund-Nasen-Schutz bleibt in Bussen und Bahnen Pflicht. Diskotheken und Nachtclubs müssen weiter um Mitternacht schließen.

Rund 82 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft. Eine Beschränkung der Besucherzahl für Stadien und Kneipen, Geschäfte und Theater gibt es bei Vorlage des Corona-Passes nun nicht mehr. Wer nicht geimpft oder genesen ist, kann sich kostenlos testen lassen.

Viele Gastwirte kündigten aber an, dass sie den 3G-Nachweis nicht kontrollieren würden. Auch Kommunen wollen in den ersten Wochen bei Verstößen keine Strafen verhängen. Gut ein Drittel der Bevölkerung klagt einer Umfrage zufolge, dass die Regierung die Freiheit zu sehr einschränke. Ein Drittel steht hinter den Maßnahmen.

Union-Chef: 3G-Regel "vollkommen in Ordnung"

09:59 Uhr: Union Berlins Präsident Dirk Zingler hält weiterhin auch die Zulassung von Getesteten in Fußballstadien für richtig. "Insbesondere an der frischen Luft halten wir das für vollkommen in Ordnung", sagte der Clubchef des Bundesligisten am Sonntag im TV-Sender Bild. Das Mittel des Testens habe sich in der Corona-Zeit bewährt. "Das ist ein gutes, stabiles Mittel, das sollten wir nicht wegnehmen", sagte Zingler.

Zuvor hatte der Berliner Senat beschlossen, dass künftig in etlichen Bereichen Betreiber selbst entscheiden können, ob sie den Zutritt zu Veranstaltungen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) erlauben oder unter Wegfall etwa der Maskenpflicht und mit mehr Teilnehmern nur noch Geimpften und Genesenen (2G). Union-Chef Zingler bezeichnete die Berliner Corona-Verordnung als "die schlechteste" aller Bundesländer und hält unter diesen Bedingungen die 2G-Option für "nicht umsetzbar".

Zwar sei das Impfen ein sehr wichtiges Mittel zur Bewältigung der Pandemie, viele Menschen könnten sich aber nicht impfen lassen, sagte Zingler. Zudem könne man die Menschen nicht mit Verboten oder Druck von einer Impfung überzeugen. Zingler bedauerte, dass bei den Corona-Regeln eine "verlässliche Kommunikation verloren gegangen" sei. Beim Liga-Heimspiel gegen Arminia Bielefeld hatte Union die 2G-Option nicht angewandt und durfte das Stadion An der Alten Försterei daher nur zur Hälfte auslasten.

Berghain kündigt erste Klubnacht nach Corona-Schließung an

09:30 Uhr: Das Berliner Nachtleben bekommt eines seiner international gefeierten Highlights zurück. Das Berghain will seine Türen wieder öffnen. Auf seiner Homepage kündigte der in einem ehemaligen Fernheizwerk residierende Club mit der dazu gehörenden Panorama Bar eine erste "Klubnacht" für den Samstag des kommenden Wochenendes (2. Oktober) an.

Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss allerdings nicht nur an den Bewachern der "härtesten Tür der Welt" vorbei, sondern auch gegen Corona geimpft oder von COVID-19 genesen sein (2G).

"Wir freuen uns auf unsere erste Klubnacht nach fast 19 Monaten", hieß es auf der Seite. "Let the bass kick, wir sehen uns auf dem Dancefloor!" Damit scheinen auch zwischenzeitlich aufgekommene Gerüchte, wonach das Berghain nicht mehr öffnen werde, widerlegt.

Während der coronabedingt geschlossenen Monate hatte das Berghain zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Ausstellung "Studio Berlin" war zunächst nur kurze Zeit zu sehen und nach dem jüngsten Lockdown mit neuer Hängung erneut präsentiert worden. Dafür hatte die Boros Foundation Werke von meist noch jungen und weniger bekannten internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammengestellt, die in Berlin leben und arbeiten. Die Fotografien, Skulpturen, Gemälde, Videos und Installation waren überwiegend während der Pandemie entstandnen.

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im August das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen (Az.: VG 14 L 467/21).

Inzidenz

Coronakrise: RKI-Lagebericht vom 26. September

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 61,4 an.

RKI registriert 7.774 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 61,4

08:49 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 61,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 60,6 gelegen, vor einer Woche bei 70,5.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7.774 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.07 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.337 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 38 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.196.378 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.958.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.393.

Wahlurne

Faktencheck: Gilt die 3G-Regel auch im Wahllokal?

Wählen gehen in Corona-Zeiten: Darf man nur ins Wahllokal zur Stimmabgabe, wenn man sich an die 3G-Regel hält? (Photocredit: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte)

Meghan und Harry werben bei Konzert für Impfgerechtigkeit

06:48 Uhr: Herzogin Meghan (40) und Prinz Harry (37) haben beim Global-Citizen-Konzert im New Yorker Central Park für Impfgerechtigkeit geworben. Die gegenwärtige Situation der Bevorzugung wohlhabender Länder bei Corona-Vakzinen sei eine "Menschenrechtskrise", sagte Harry am Samstag vor Zehntausenden Zuschauern.

"Meine Frau und ich glauben, dass die Art und Weise, wie man geboren wurde, nicht darüber entscheiden darf, dass man überlebt". Harry kritisierte dabei vor allem die geltenden Patentrechte, die Produzenten in ärmeren Ländern davon abhalten, erfolgreiche Impfstoffe selbst herzustellen.

"Und wenn wir dies zurecht als humanitäre Krise betrachten, sollte die Kontrolle über einen Impfstoff, der Leben retten kann, nicht nur in den Händen der wenigen Glücklichen liegen", fügte Meghan bei dem herzlichen Empfang vor der Menge in New York hinzu. Während in den reichsten Ländern der Welt Vakzine gegen Corona mittlerweile reichlich vorhanden sind, sind in Afrika bislang erst etwa drei Prozent der Menschen geimpft.

Zuvor hatte Sängerin Cyndi Lauper gespielt und ihren Superhit "Girls Just Want to Have Fun" afghanischen Frauen gewidmet. Auf der Bühne standen außerdem die kubanische-amerikanische Musikerin Camila Cabello und Sänger Shawn Mendes. Die Headliner des New Yorker Konzerts waren die Band Coldplay sowie die Sängerinnen Billie Eilish, Jennifer Lopez und Lizzo.

Beim Global-Citizen-Festival treten an mehreren Orten der Welt Größen der Musikszene 24 Stunden lang auf, um Geld für das Klima und gegen Armut zusammentrommeln. Konkret fordern die Veranstalter etwa finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in ärmeren Ländern, Gelder für den Kampf gegen Hungersnöte und Spenden von Corona-Impfstoffen. Die Idee ist, viele Menschen dazu zu bewegen, sich zu engagieren.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.

Astrazeneca-Entwicklerin: Auffrischung nur bei Älteren und Immunschwachen sinnvoll

Die leitende Wissenschaftlerin bei der Entwicklung des Astrazeneca-Vakzins, Sarah Gilbert, rät von massenhaften Auffrischungsimpfungen ab. Bei älteren Menschen und solchen mit unterdrücktem Immunsystem seien diese zwar sinnvoll, bei der Mehrheit der Menschen halte die Schutzwirkung des Vakzins aber gut an.
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