Die alles entscheidende Frage vor dem Kombinations-Slalom der Frauen bei der Alpinen Ski-WM in Are: Wendy Holdener oder Petra Vlhova? Die Titelverteidigerin aus der Schweiz behält am Ende um ganze drei Hundertstelsekunden die Oberhand. Vlhova hat zwar das Nachsehen, holt aber die erste Ski-WM-Medaille überhaupt für die Slowakei. Die einzige deutsche Starterin landet weit hinten.

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Wendy Holdener aus der Schweiz ist wie schon 2017 im heimischen Sankt Moritz Kombinations-Weltmeisterin. Im schwedischen Are war die Titelverteidigerin nach der Abfahrt und dem Slalom 0,03 Sekunden schneller als die Slowakin Petra Vlhova.

Bronze holte Ragnhild Mowinckel aus Norwegen mit 0,45 Sekunden Rückstand.

Siebenhofer und Remme sind die großen Überraschungen

Ramona Siebenhofer aus Österreich, die am Vormittag die Abfahrt gewonnen hatte, schnappte mit einer für ihre Verhältnisse sensationellen Fahrt Mowinckel beinahe noch Bronze weg. Der enttäuschten Österreicherin fehlten mit der achtbesten Laufzeit im Ziel nur vier Hundertstelsekunden zum Podium und zur ersten rot-weiß-roten Medaille in Are.

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Auch Roni Remme aus Kanada, überraschend die Schnellste im Slalom (15 Hundertstelsekunden vor Vlhova), wurde nicht mit Edelmetall für ihre Vorstellung unter Flutlicht belohnt. Sie schob sich aber von Platz 28 in der Abfahrt bis auf Rang fünf nach vorne.

Meike Pfister ist mit Rang 22 nicht zufrieden

Die einzige deutsche Starterin Meike Pfister belegte nach ihrem 18. Platz in der Abfahrt am Ende Rang 22. "Ein bisschen enttäuscht bin ich schon mit meiner Slalom-Performance, ich habe mir nach dem Training mehr vorgestellt. Aber es war ein cooles Rennen", sagte sie der ARD. Für die 23-Jährige sind es die ersten Weltmeisterschaften ihrer Karriere.

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Die letzte deutsche WM-Medaille in der Kombination holte Maria Höfl-Riesch, inzwischen ARD-Expertin, 2013 mit Gold in Schladming. 2015 in Vail/Beaver Creek belegte Veronique Hronek Platz 13, vor zwei Jahren in St. Moritz wurde Kira Weidle wegen eines Regelverstoßes beim Material disqualifiziert. Die Kombination spielt in den Planungen des Deutschen Skiverbands seit Jahren keine Rolle mehr.

Topfavoritin Mikaela Shiffrin aus den USA hatte auf einen Start verzichtet, um sich für die Rennen im Riesenslalom und Slalom zu schonen.

Ihre Teamkollegin Lindsey Vonn nutzte die verkürzte Abfahrt mit der Startnummer eins als Training für ihr Abschiedsrennen am Sonntag und fuhr die achtschnellste Zeit. Die 34-Jährige beendet nach der WM ihre Karriere.

Kombinations-Olympiasiegerin Michelle Gisin aus der Schweiz verpasst die WM wegen einer Verletzung. (hau/dpa)

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