• Brasilien gehört zu den großen Favoriten auf den WM-Titel.
  • Viele Fans feiern den Rekord-Weltmeister für seine Auftritte in Katar.
  • Irlands Fußballlegende Roy Keane jedoch gießt nach der Achtelfinal-Gala gegen Südkorea Wasser in den Wein.
  • Keane wirft den Südamerikanern Respektlosigkeit vor - und bekommt Antwort.

Mehr News zur Fußball-WM

Irgendwann hatte Roy Keane genug. "Ich habe noch nie so viel Tanzerei gesehen", sagte der 51-Jährige beim TV-Sender ITV mit Blick auf Brasiliens 4:1-Gala im WM-Achtelfinale gegen Südkorea. Und das sagte der frühere Champions-League-Sieger bereits zur Halbzeit. Denn da hatte die Seleção schon all ihre vier Tore erzielt und jeden von ihnen mit Freudentänzen vor der Fankurve in Doha gefeiert. "Ich mag das nicht. Es wird gesagt, das ist ihre Kultur. Aber ich denke, das ist wirklich respektlos gegenüber dem Gegner", sagte der Ex-Profi von Manchester United. "Sie schießen vier Tore, und sie machen es jedes Mal."

Jürgen Klinsmann vor dem Bundesligaspiel Hertha BSC gegen Schalke am 31. Januar 2020
Der damalige Berliner Cheftrainer Jürgen Klinsmann vor dem Bundesligaspiel Hertha BSC gegen Schalke am 31. Januar 2020. (Archivbild) © picture alliance/dpa/Sören Stache

Raphinha wehrt sich gegen Kritik am Jubel: "Werden weiter tanzen"

Die Antwort der Brasilianer ließ nicht lange auf sich warten. "Das Problem hat derjenige, dem es nicht gefällt. Wir werden weiter tanzen", kündigte Flügelstürmer Raphinha nach der Partie an. Auch Mittelfeldspieler Lucas Paquetá, der eines der Tore erzielt hatte, verteidigte die Form des Jubels. "Das ist unser Ausdruck der Freude, wenn wir ein Tor erzielt haben. Wir machen das nicht, um respektlos zu sein", sagte der 25-Jährige. "Wenn das jemandem nicht gefällt, können wir auch nicht viel machen. Wir werden weiter Tore schießen und danach tanzen." Neben Paquetá (36. Minute) hatten Vinicius Júnior (7.), Neymar (13./Foulelfmeter) und Richarlison (29.) getroffen.

Brasiliens Mittelstürmer Richarlison gelingt im ersten WM-Gruppenspiel gegen Serbien ein Traumtor

Richarlison trifft im Stile eines Kunstturners für Brasilien gegen Serbien

Mit einem 2:0 über Serbien startet Rekord-Weltmeister Brasilien in das Turnier in Katar. Während im Vorfeld alle Welt von Neymar redete, schnürt einer seiner Kollegen einen Doppelpack: Richarlison. Besonders das zweite Tor des Mittelstürmers aus Tottenham ist eines für Fußball-Feinschmecker.

Auf das rein Sportliche beschränkte sich in seiner Beurteilung der frühere DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann. Einst in der englischen Premier League Gegenspieler Keanes, ließ sich Klinsmann vom Fußball der Brasilianer mitreißen und beeindrucken. "Heute Abend haben sie eine Nachricht an die Großen gesendet, und ich bin froh, dass ich dort war, um es zu sehen. Es ist wunderbar, ihnen zuzuschauen", schrieb der 58-Jährige in seiner BBC-Kolumne.

Lesen Sie auch: Aktuelle Meldungen zur WM 2022 finden Sie in unserem Live-Ticker

WM 2022: Klinsmann gefällt Neymars Arbeit in der Defensive

Klinsmann, der sich derzeit in Doha befindet, ist nicht nur begeistert von der Offensivkraft der Seleção. Der Ex-Profi hebt vor allem die Defensivarbeit der Brasilianer um Superstar Neymar hervor. "Dass dein Superstar in der Defensive mithilft, ist eine sehr wichtige Nachricht an alle", schrieb er. "Technisch war Brasilien immer stark, aber wenn du sie auch noch hart gegen den Ball arbeiten siehst, dann weißt du: es wird für jeden unglaublich schwer sein, sie zu schlagen." (dpa/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.