Die Taskforce des DFB, eingesetzt zur Aufarbeitung des frühen Ausscheidens der Nationalmannschaft der Männer bei der WM in Katar, existiert nicht mehr. Für deren Mitglied Oliver Kahn ist das weder ein Verlust noch verwunderlich.

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Der ehemalige Bayern-Boss Oliver Kahn hält die zur Aufarbeitung des Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar gegründete Taskforce des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für überholt.

"Die Taskforce, die nach der blamablen WM in Katar durchaus Sinn machte, entwickelte sich im Zeitablauf eher zu einer Taskfarce", sagte der frühere Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München der "Sport Bild". Nachdem Rudi Völler sein Amt als DFB-Sportdirektor übernommen habe, seien wichtige Entscheidungen größtenteils ohne Einbeziehung aller Mitglieder getroffen worden. "Deshalb habe ich zuletzt mein Mitwirken auch nicht mehr als zielführend empfunden", sagte der 54-Jährige.

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Rummenigge und Mintzlaff treten aus Taskforce aus

Am 17. September hatten Karl-Heinz Rummenigge als Aufsichtsratsmitglied bei den Bayern und Oliver Mintzlaff, der Aufsichtsratsvorsitzende von RB Leipzig, ihren Rücktritt aus der Taskforce des DFB verkündet. Die Taskforce sei in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert worden, kritisierte Rummenigge und nannte explizit die Personalie Andreas Rettig. Dieser war am 18. September offiziell als neuer Geschäftsführer Sport des DFB vorgestellt worden.

Neben Kahn, Rummenigge, Mintzlaff und Völler gehörte auch Ex-Europameister Matthias Sammer dem Gremium an. DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte, die Taskforce habe nie die Kompetenz für Entscheidungen gehabt, sondern sei als beratenes Gremium einberufen worden. (dpa/hau)

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