Das Desaster im spanischen Supercup hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Der FC Barcelona und Trainer Ernesto Valverde gehen ab sofort getrennte Wege. Der Nachfolger des 55-Jährigen wird am Dienstag vorgestellt.

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Der FC Barcelona hat sich nach der Halbfinal-Pleite gegen Atlético Madrid (2:3) im spanischen Supercup von Trainer Ernesto Valverde getrennt. Das gab der amtierende spanische Meister am Montagabend bekannt. Auch ein Nachfolger des 55-Jährigen steht bereits fest: Quique Setién.

Nach dem Aus gegen die Hauptstädter am vergangenen Donnerstag hatte sich der Rauswurf von Valverde abgezeichnet: Barcelona tritt in der Fremde in der laufenden Saison schwach auf, gewann von zehn Liga-Auswärtsspielen lediglich vier. Gegen Schlusslicht Espanyol kam Barca zum Neujahresstart auch nur zu einem Remis.

Valverde war seit 2017 Chefcoach. Nach der Rückkehr der Mannschaft vom Supercup aus Saudi-Arabien hatte der Spanier noch am Montagmorgen eine Trainingseinheit durchgeführt.

Sein Nachfolger ist der 61 Jahre alte Setién, der früher selbst Profi unter anderem bei Atlético Madrid war und bis 2019 Betis Sevilla trainiert hatte. Er war seither eigentlich im Ruhestand. Er erhielt nach Angaben des Vereins einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Am Dienstag wird er vorgestellt.

Mauricio Pochettino zuletzt beim FC Barcelona gehandelt

Als Trainer-Kandidat war vor allem der Argentinier Mauricio Pochettino gehandelt worden. Der Landsmann von Club-Star Lionel Messi war im November beim Premier-League-Club Tottenham Hotspur freigestellt worden.

Spekulationen gab es in den vergangenen Tagen auch über das frühere Barcelona-Idol Xavi. Das Angebot eines sofortigen Wechsels wies der Trainer vom Al-Sadd Sports Club nach Medienberichten zurück. Der 39-Jährige wolle zunächst seine derzeitige Aufgabe in Katar fortsetzen, hieß es.

Barca holt Herbst-Meisterschaft - Ernesto Valverde muss gehen

Obwohl die Katalanen sich vor wenigen Tagen dank der besseren Tordifferenz den inoffiziellen Herbstmeister-Titel in der ersten spanischen Liga vor Erzrivale Real Madrid gesichert hatten, war die Kritik an Valverde immer lauter geworden. Das Team um Weltfußballer Messi und den deutschen Nationalkeeper ter Stegen tritt nur noch selten souverän auf.

Dabei hatte Barcelona unter Valverdes Führung zweimal hintereinander den spanischen Meistertitel und 2018 den spanischen Pokal geholt. Die Champions League hatten die Azulgrana allerdings zuletzt 2015 gewonnen, als die Mannschaft noch vom heutigen Nationaltrainer Spaniens Luis Enrique gecoacht wurde. (msc/dpa)

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