In seiner Wahlheimat Deutschland kommt Koen Casteels zu seinem fünften Länderspiel für Belgien, weil Thibaut Courtois verletzt fehlt. Mit Marc-André ter Stegen steht für Manuel Neuer auch bei der DFB-Elf der Ersatzmann im Tor. Casteels' Verhältnis zu Courtois aber ist ein ganz anderes.

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Koen Casteels vom VfL Wolfsburg will bei seinem Einsatz im Länderspiel mit Belgien gegen Deutschland ein Zeichen setzen und Weltklasse-Torhüter Thibaut Courtois von Real Madrid den Status als Stammkeeper nicht einfach überlassen.

"Ich kann akzeptieren, dass er die Nummer 1 ist, seine Geschichte bei der Nationalmannschaft und seine Leistungen verdienen Respekt", sagte Casteels. "Aber ich versuche, es Thibaut so schwer wie möglich zu machen. Und dem Trainer auch. Natürlich hoffe ich, so viel wie möglich zu spielen."

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Im Duell mit der DFB-Auswahl wird Casteels den angeschlagenen Courtois am Dienstag in Köln (20:45 Uhr live im Free-TV auf RTL) ersetzen und zu seinem fünften Länderspiel kommen. Belgiens neuer Nationaltrainer Domenico Tedesco, der seit Februar im Amt ist, schätzt Casteels. "Ich habe in der Bundesliga einige Male gegen ihn gespielt", sagte er: "Er ist ein smarter, intelligenter Kerl. Er ist riesig und technisch trotzdem sehr gut. Ich mag ihn sehr."

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Der 30 Jahre alte Casteels, der seit 2011 in Deutschland spielt - erst in Hoffenheim, dann ein Jahr in Bremen und seit 2015 in Wolfsburg - gilt als einer der besten Torhüter der Bundesliga. Doch Courtois hat die noch größere Karriere hingelegt, spielt bei Real, gewann die Champions League, wurde 2018 zum besten Torhüter der WM und mehrmals zum Welttorhüter gewählt.

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Casteels und Courtois gingen schon zusammen zur Schule

Die beiden kennen sich bestens. Casteels ist nur 45 Tage jünger als Courtois, ab 2002 spielten beide in der Jugend des KRC Genk. "Seit wir zehn Jahre alt sind, waren wir in einer Klasse", sagte Casteels und ergänzte: "Wir mögen uns." Manchmal telefonierten sie auch: "Ja, das kommt vor."

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Generell freut sich Casteels über "die Anerkennung, die ich in Deutschland erfahre". In Belgien rede man nicht so viel über ihn, dort werde er auch seltener auf der Straße erkannt. "Die Bundesliga wird in Belgien weniger verfolgt." In den zwölf Jahren sei er "sehr deutsch und pünktlich" geworden, sagte er: "Es ist mein Plan, mich nach der Karriere wieder in Belgien niederzulassen. Aber Deutschland ist meine zweite Heimat."(dpa/hau)

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