Eintracht Frankfurt hat in der Europa League den großen Schritt Richtung Zwischenrunde verpasst. Die Hessen verloren am Donnerstag bei Standard Lüttich durch ein Last-Minute-Gegentor mit 1:2.

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Eintracht Frankfurt muss nach einem Gegentor in letzter Minute um das Weiterkommen in der Europa League zittern. Das Team von Trainer Adi Hütter verlor am Donnerstagabend mit 1:2 (0:0) bei Rivale Standard Lüttich und verspielte damit auch im direkten Vergleich den Bonus eines 2:1-Heimsieges vor zwei Wochen. Damit wächst der Druck auf die Hessen schon für das bevorstehende Gastspiel bei Gruppenfavorit FC Arsenal in drei Wochen. Mit einem Sieg hätte die Eintracht schon sicher ins Sechzehntelfinale einziehen können.

Auf die furiose 5:1-Gala gegen den FC Bayern folgte ohne die ausgeschlossenen eigenen Fans eine ernüchternde Performance der Eintracht, für die ein Tor von Filip Kostic (65. Minute) diesmal nicht ausreichte. Zinho Vanheusden (56.) und Maxime Lestienne (90.+4) entschieden vor 18 526 Zuschauern die Partie für die spielerisch ebenfalls schwachen Gastgeber aus Belgien.

Keine Eintracht-Fans erlaubt

Für die Eintracht war es im Gegensatz zu den vielen stimmungsvollen Europa-Reisen ein echtes Auswärtsspiel, denn die UEFA hatte die Frankfurter Fans wegen wiederholter Randale ausgesperrt. Die Anhänger des Bundesligisten durften sich auch nicht in der Stadt aufhalten. Auch für das Gastspiel beim FC Arsenal am 28. November bleibt der Frankfurt-Block leer.

Von einem "K.o.-Duell, einem Schlüsselspiel" hatte Eintracht-Trainer Adi Hütter gesprochen. Auf dem Rasen gab es dagegen erst einmal ein langes Abtasten. Die Hessen waren um Stabilität und Kontrolle bemüht. Hütter wollte angesichts der positiven Tabellenlage kein allzu großes Risiko eingehen. Von der Entschlossenheit und der enormen Kombinationslust aus dem Bayern-Spiel war in Lüttich aber nicht viel zu sehen.

Silva trifft nur den Pfosten

Entsprechend dauerte es fast eine halbe Stunde, ehe das Spiel an Fahrt aufnahm. Dabei vergab die Eintracht die große Chance zur Führung. Djibril Sow traf zunächst den Ball nicht sauber, bediente dann aber mit einer Flanke André Silva, der an den Pfosten köpfte (34.). Der genesene André Silva war wie Routinier Makoto Hasebe ins Team gekommen und sollte im Sturm für frische Impulse sorgen. Der Portugiese hatte zuvor bereits für den ersten Torschuss gesorgt (12.).

Von den Belgiern war lange nichts zu sehen, auch im Spielaufbau brachten sie wenig Konstruktives zustande. Gegen Ende der ersten Halbzeit sollte sich das ändern. War ein Freistoß von Selim Amallah für Kevin-Trapp-Vertreter Frederik Rönnow noch kein Problem (38.), wäre der Keeper in der 45. Minute geschlagen gewesen. Duje Cop spitzelte den Ball nur haarscharf am Frankfurter Tor vorbei.

Littich-Spieler hätte Rot sehen müssen

Die zunehmende Frankfurter Passivität sollte im zweiten Durchgang bestraft werden. Nach Ecke von Amallah verlängerte Emond auf den zweiten Pfosten, wo Vanheusden aus kurzer Entfernung einköpfte. Kurz darauf vergab Emond eine weitere gute Gelegenheit für die Belgier (63.).

Aber Frankfurt hatte ja noch Kostic. Der schon zuletzt in bestechender Form spielende Serbe setzte einen Freistoß ins Tor und markierte bereits sein sechstes Pflichtspiel-Tor in der laufenden Saison. Kurz darauf hatten die Gastgeber Glück, dass Gojko Cimirot nach einer Notbremse nicht Rot sah. Den anschließenden Freistoß setzte Kostic über das Tor (71.). Der K.o. für die Eintracht folgte in der Nachspielzeit. (mss/dpa)

FC Bayern trennt sich von Trainer Niko Kovac

Nach der 1:5-Klatsche bei seinem Ex-Verein Eintracht Frankfurt gab sich Niko Kovac noch kämpferisch. Doch nur einen Tag nach dem desaströsen Bundesliga-Auftritt zogen die Bosse des FC Bayern die Konsequenzen: Der Trainer muss gehen. © ProSiebenSat.1
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