Im Zeitalter der absoluten Vermarktung des Fußballs passieren Dinge wie diese: Zur EM in Deutschland verschwinden im Sommer nicht nur die Sponsoren-Namen aus den Bezeichnungen der Arenen. Es geht auch sprachlich wild durcheinander. Und die Vereine tragen Mitschuld an dem Chaos.

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"Munich Football Arena" statt Allianz Arena, "BVB Stadion Dortmund" statt Signal-Iduna-Park: Weil die zehn deutschen Stadien während der Fußball-EM 2024 keine Sponsorennamen tragen dürfen, haben die Spielstätten teils kuriose Bezeichnungen bekommen. Vorausgegangen war ein zwölfmonatiger Namensfindungsprozesses.

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Der Vorschlag der Uefa, auf möglichst viele traditionelle Stadionnamen zurückzugreifen, stieß dabei nicht überall auf Begeisterung. Laut "kicker" bestand bei einigen Klubs die Befürchtung, die eigene Anhängerschaft zu verärgern, wenn etwa in Frankfurt bei der EM im Waldstadion gespielt wird, danach aber wieder im Deutsche Bank Park.

Komplettes Durcheinander aus Deutsch und Englisch

Die Folge ist ein bunter Mix: In München und auch Köln ("Cologne Stadium") wird zur EM die englische Schreibweise der Stadt verwendet. Je nach Standort wird zudem mal der Begriff "Stadium" verwendet, mal "Stadion", mal "Arena". In Köln sahen die Veranstalter demnach eine Verwechslungsgefahr mit der Lanxess-Arena.

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Fest steht: Sobald die EM läuft, müssen die teils riesigen Buchstaben der Namensrechte-Werbepartner von den Stadien entfernt sein. Glück hat das Olympiastadion Berlin - hier bleibt alles wie gehabt.

Nur in Berlin und Hamburg gilt der traditionelle Name

Die offiziellen Namen der zehn EM-Stadien während des Turniers: Olympiastadion Berlin, Cologne Stadium, BVB Stadion Dortmund, Düsseldorf Arena, Frankfurt Arena, Arena AufSchalke, Volksparkstadion Hamburg, Leipzig Stadium, Munich Football Arena, Stuttgart Arena. (sid/hau)

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