Bayer Leverkusen sollte die Saison mit seinem Erfolgstrainer Xabi Alonso genießen. Denn spanischen Medienberichten zufolge plant Real Madrid, seinen ehemaligen Mittelfeldmotor als Coach zurückzuholen. Alonso soll im Sommer 2024 Carlo Ancelotti ablösen. Der Italiener steht in Brasilien als Nationaltrainer vor einer neuen Herausforderung.

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Bayer Leverkusens Cheftrainer Xabi Alonso soll ab der Saison 2024/25 bei Real Madrid den Posten des Cheftrainers übernehmen. Der spanische Welt- und Europameister soll nach einem Bericht von "Radio Marca" 2024 Nachfolger von Carlo Ancelotti werden, der Real verlassen und dann die brasilianische Nationalmannschaft übernehmen soll.

Demnach habe die Vereinsführung den 41-Jährigen, der mit den Königlichen zwischen 2009 und 2014 unter anderem die Champions League gewann, auserwählt. Der hervorragende Start von Leverkusen mit vier Siegen und einem Remis in den ersten fünf Bundesligaspielen soll die Chefs in Madrid überzeugt haben, hieß es. Bereits in der Vorsaison hatte Alonso mit Bayer das Halbfinale der Europa league erreicht und war unter sehr fragwürdigen Umständen an der AS Rom gescheitert.

Xabi Alonso hat in Leverkusen bis 2026 unterschrieben

Alonso war schon im Frühjahr als Top-Kandidat bei Real gehandelt worden. Doch der einstige Mittelfeldstratege, der seit 5. Oktober 2022 beim Werksklub unter Vertrag steht, verlängerte vor Saisonbeginn seinen bis 2024 laufenden Kontrakt um zwei Jahre. "Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das Bayer 04 in mich setzt. Die Tatsache, dass wir in der sportlichen Ausrichtung von derselben Idee und derselben Richtung überzeugt sind, sorgt für große Nähe und Vertrauen zwischen den Klub-Verantwortlichen und mir", sagte Alonso seinerzeit. Aber nach Informationen der "Bild" soll in den Vertragsgesprächen vereinbart worden sein, dass Bayer nicht auf den Vertrag bis 2026 pocht, sollte ein Welt-Verein wie Real anfragen.

Bayer Leverkusens Trainer Xabi Alonso vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim
Xabi Alonso, hier am 24. September 2023 vor dem 4:1 über Bundesliga-Neuling 1. FC Heidenheim, soll schon nach seiner ersten kompletten Saison als Bundesligatrainer in Leverkusen Real Madrid, wo er zwischen 2009 und 2014 aktiv war, als Coach übernehmen - im Sommer 2024. © EPA-EFE/Christopher Neundorf

Xabi Alonso spielte für Real Sociedad, den FC Liverpool, Real Madrid und Bayern München und gewann zweimal die Champions League (2005/2014) und diverse andere Titel in drei Ländern - darunter drei Meistertitel mit München, wo er 2017 seine Spielerkarriere beendete.

"Alonso wird als Trainer seinen Weg gehen."

Karl-Heinz Rummenigge

Es ist kein Geheimnis, dass auch die Bayern die Trainerkarriere ihres einstigen Leistungsträgers aufmerksam verfolgen und sich dessen Rückkehr an die Isar vorstellen könnten. Der langjährige Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagte vor dem Wiedersehen am 19. März 2023, das Alonso mit Leverkusen mit 2:1 gewann und somit die Entlassung seines Kollegen Julian Nagelsmann einleitete, überzeugt, Alonso werde "als Trainer seinen Weg gehen. Genau so, wie er es als Spieler getan hat." Alonso sei ein hochintelligenter Mensch, "mit dem es immer Spaß gemacht hat, über Fußball zu diskutieren", befand Rummenigge.

Doch der FC Bayern hat seine Vakanz auf dem Trainerposten im März 2023 mit Thomas Tuchel beseitigt, sodass der Flirt zwischen Real Madrid und Alonso größere Aussichten auf eine Wiedervereinigung besitzt.

Fernando Carro sieht Xabi Alonso auch in einer Bringschuld gegenüber Bayer 04

Leverkusens Klub-Boss Fernando Carro hatte am 17. September 2023 im "Doppelpass" bei Sport1 über seinen Coach gesagt: "Er lebt in der Gegenwart und ist voll bei uns", betonte Carro, "er weiß ja auch, dass ein Trainer davon abhängig ist, was die Mannschaft leisten kann." Bayer habe mit der Verstärkung der Mannschaft vor dieser Saison "geliefert".

"Er ist ein Trainer, der als Spieler alles gewonnen hat und weiß, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Er hat den Wunsch - wie schon als Spieler - auch als Trainer, das Spiel unter Kontrolle zu haben", hatte Carro betont. Alonso gehört zu den schillerndsten Erscheinungen im spanischen Fußball. Er bestritt 236 Pflichtspiele (sechs Tore) für die Madrilenen. (dpa/sid/hau)

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